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HTLV III und Humanes T lymphotropes Virus 3 sind Weiterleitungen auf diesen Artikel Als HTLV III wird auch ein 2005 entdecktes Retrovirus der Gattung Deltaretrovirus bezeichnet siehe HTLV Dieser Artikel beschreibt das Humane Immundefizienz Virus in der Virusgattung Lentivirus Die dadurch verursachte Erkrankung wird im Artikel AIDS dargestellt Humanes Immundefizienz VirusHI Viren im TEMSystematikKlassifikation VirenRealm Riboviria 1 Reich Pararnavirae 1 Phylum Artverviricota 1 Klasse Revtraviricetes 1 Ordnung OrterviralesFamilie RetrovirenUnterfamilie OrthoretrovirinaeGattung LentivirusArt Humanes Immundefizienz Virus 1 2Taxonomische MerkmaleGenom ssRNA linear dimerSymmetrie komplexHulle vorhandenWissenschaftlicher NameHuman immunodeficiency virus 1 2KurzbezeichnungHIV 1 HIV 2LinksNCBI Taxonomy 11676 HIV 1 11709 HIV 2 NCBI Reference AF033819 HIV 1 KP890355 1 HIV 2 ViralZone Expasy SIB 7 HIV 1 64 HIV 2 5182 HIV ICTV Taxon History 201855030 HIV 1 201855031 HIV 2 Mit Humanes Immundefizienz Virus wissenschaftlich Human immunodeficiency virus zumeist abgekurzt als HIV auch HI Virus oder auch Menschliches Immunschwache Virus oder Menschliches Immundefekt Virus werden zwei Spezies Arten behullter Viren aus der Gattung der Lentiviren in der Familie der Retroviren bezeichnet Eine unbehandelte HIV Infektion fuhrt nach einer unterschiedlich langen meist mehrjahrigen symptomfreien Latenzphase in der Regel zu AIDS englisch acquired immunodeficiency syndrome erworbenes Immundefizienzsyndrom Die Verbreitung von HIV hat sich seit Anfang der 1980er Jahre zu einer Pandemie entwickelt die nach Schatzungen des Gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen fur HIV Aids UNAIDS bisher mindestens ca 41 Millionen Menschenleben gefordert hat 2 Ende 2021 waren geschatzt 38 4 Millionen Menschen weltweit mit HIV infiziert bei etwa gleichmassiger Verteilung auf beide Geschlechter 2 In Deutschland lebten Ende 2021 90 800 Menschen mit einer HIV Infektion 3 in Osterreich 2020 etwa 9 000 infizierte Menschen 4 und in der Schweiz 2021 etwa 17 000 HIV Infizierte 5 Inhaltsverzeichnis 1 Struktur und Aufbau des HI Virus 2 Geschichte 3 Einteilung und Systematik 4 Epidemiologie 4 1 Weltweit 4 2 In Deutschland 5 Ubertragung 6 Vermehrungszyklus des HIV 6 1 Follikulare T Helferzellen als HIV Reservoir 6 2 Fusion mit der Wirtszelle 6 3 Einbau des HI Virus Genoms in die Wirtszelle 7 Verlauf der HIV Infektion 7 1 Zerstorung von CD4 Helferzellen 7 2 Ausbildung eines Immundefektes 8 Genetische Faktoren und Resistenz 9 Tests auf eine HIV Infektion 9 1 Immunologische Testverfahren 9 2 PCR 10 Behandlung 11 Prophylaxe 12 Meldepflicht 13 Impfempfehlungen 14 Siehe auch 15 Literatur 15 1 Leitlinien 15 2 Sonstiges 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseStruktur und Aufbau des HI Virus Bearbeiten nbsp Aufbau des HI VirionsDas Viruspartikel Virion hat einen Durchmesser von etwa 100 bis 120 Nanometer und ist damit fur ein Virus uberdurchschnittlich gross jedoch deutlich kleiner als z B Erythrozyten Durchmesser 7500 Nanometer Umgeben ist HIV von einer Lipiddoppelschicht die bei der Knospung von der menschlichen Wirtszelle abgetrennt wurde 6 Dementsprechend befinden sich verschiedene Membranproteine der Wirtszelle in der Virushulle beispielsweise HLA Klasse I und II Molekule sowie Zelladhasionsmolekule Ebenfalls eingebettet in diese Hulle sind pro Virion etwa 12 bis 16 sogenannte Spikes dt Dornen ca zehn Nanometer grosse virale Glykoproteinkomplexe envelope Env die Dichte der Spikes ist somit recht niedrig hatten doch 73 25 dieser Fortsatze auf der Oberflache eines HIV Partikels Platz Ein HIV Spike ist ein Heterodimer und besteht daher aus zwei Untereinheiten Je drei Molekule des externen Oberflachen englisch surface Glykoproteins gp120 sind nicht kovalent an drei Molekule des transmembranen Hull englisch envelope Glykoproteins gp41 gebunden 7 8 9 Die Bezeichnungen spiegeln deren Molekulmasse in Kilodalton wider 6 Gp120 ist fur die Bindung des Virus an die CD4 Rezeptoren der Zielzellen von entscheidender Bedeutung nbsp Komplexes konisches Kapsid bei HIV 1Mit der Innenseite der Membran sind die durch gag codierten Matrixproteine p17 assoziiert Im Inneren des Virions findet sich das Viruskapsid das aus den durch gag codierten Kapsidproteinen p24 aufgebaut ist deren Struktur schrittweise 1996 10 und 1997 11 aufgeklart wurde Das Kapsid besteht aus etwa 1500 Kapsidproteinen und nimmt dabei eine Fulleren ahnliche konische Struktur ein dieses Strukturmodell wurde erstmals 1999 vorgeschlagen 12 2013 wurde mittels Kryoelektronenmikroskopie die dreidimensionale Struktur mit einer Auflosung von 8 A abgebildet 13 p24 formen mit etwa 250 Hexameren und genau 12 Pentameren das Kapsid 14 15 Im Kapsid findet sich an die durch gag codierten Nukleokapsidproteine assoziiert das virale Genom 9 2 kb in Form zweier Kopien der einzelstrangigen RNA Die Nukleokapsidproteine haben die Aufgabe die RNA nach Eindringen in die Wirtszelle vor Degradierung zu schutzen Ebenso befinden sich im Kapsid die Enzyme reverse Transkriptase RT Integrase sowie einige der akzessorischen Proteine Die Protease ist massgeblich beteiligt an der Partikelbildung und findet sich daher im gesamten Viruspartikel Das Kapsidprotein p24 kann als Antigen in HIV Tests der vierten Generation nachgewiesen werden nbsp Aufbau des aus neun Genen bestehenden RNA Genoms von HIV 1HIV gehort zu den komplexen Retroviren das heisst die Viren besitzen neben den kanonischen retroviralen Genen gag gruppenspezifisches Antigen pol Polymerase und env envelope weitere Leseraster namentlich tat und rev fur regulatorische Prozesse sowie vif vpu vpr und nef fur akzessorische Prozesse 6 Durch die teils uberlappenden offenen Leseraster konnen trotz der geringen Genomgrosse ca 9 700 bp 16 neun verschiedene Proteine kodiert werden 6 Sogenannte LTR Regionen Long Terminal Repeat befinden sich am 5 und 3 Ende die u a die Transkription und Integration ins Wirtsgenom regulieren Das gag Gen kodiert fur die Strukturproteine p24 p17 p7 und p6 env fur die Oberflachenproteine gp120 und gp41 Die Reverse Transkriptase die HIV Protease sowie die Integrase finden ihren Ursprung in pol Fur die regulatorische Prozesse ist Tat fur die Initiierung der Transkription und Rev neben der Bindung an das HIV Rev Response Element des Genoms RRE am Export viraler mRNA aus dem Zellkern in das Cytoplasma beteiligt 6 Die Expression verschiedene Rezeptoren und Antigene z B CD4 CD8 CD28 CD3 SERINC3 5 Tetherin und HLA Klasse I Antigene wird bei HIV infizierter Zellen mittels Nef herunterreguliert Dies hat zur Folge dass das Immunsystem solche Zellen schlechter erkennen und damit bekampfen kann Ausserdem erhoht es die Replikationsrate von HIV in diesen befallenen Zellen was die Infektiositat steigert Die antivirale Aktivitat von APOBEC3G apolipoprotein B mRNA editing enzyme catalytic subunit 3G wird durch Vif beeintrachtigt APOBEC3G verursacht Mutationen in der viralen RNA und schadigt diese Vpr vermittelt den Transport des viralen Genoms in den Zellkern Tetherin wird schliesslich durch Vpu gehemmt infolgedessen werden gereifte Viren besser freigesetzt Ausserdem baut Vpu CD4 gp120 Komplexe ab wodurch Env Proteine freigesetzt werden diese werden fur Virionen benotigt 6 HIV 1 und HIV 2 haben eine RNA Identitat von 50 6 Geschichte BearbeitenHIV ist die vom International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV 1986 empfohlene Bezeichnung Es ersetzt die ehemaligen Benennungen wie Lymphadenopathie assoziiertes Virus LAV humanes T Zell Leukamie Virus III HTLV III oder AIDS assoziiertes Retrovirus ARV 17 nbsp Francoise Barre Sinoussi 2008 nbsp Luc Montagnier 2008 nbsp Robert Gallo Anfang der 1980er Jahre HIV Typ 1 wurde 1983 zum ersten Mal von Luc Montagnier und Francoise Barre Sinoussi vom Institut Pasteur in Paris beschrieben 18 und bereits im Juni 1983 behandelte der Spiegel in seiner Titelgeschichte HIV Die todliche Seuche Aids In derselben Ausgabe des Journals Science veroffentlichte Robert Gallo der Leiter des Tumorvirus Labors am NIH in Bethesda ebenfalls die Entdeckung eines Virus das seiner Meinung nach AIDS auslosen konnte 19 Er beschrieb in dieser Veroffentlichung jedoch die Isolierung von Humanen T Zell Leukamie Viren Typ I HTLV 1 kurze Zeit spater auch von HTLV 2 bei AIDS Patienten die in seinen Proben zufallig neben dem HI Virus vorlagen und isolierte erst etwa ein Jahr spater auch das HI Virus In einer Pressekonferenz mit der damaligen Gesundheitsministerin der Vereinigten Staaten Margaret Heckler gab er am 23 April 1984 offentlich bekannt dass AIDS durch ein Virus ausgelost werde das er entdeckt habe 20 Sowohl Montagnier als auch Gallo beanspruchten jeweils die Erstentdeckung fur sich Daraufhin folgte ein jahrelanger Rechtsstreit bei dem es auch um das Patent fur den neu entwickelten HIV Test ging 1986 wurde HIV 2 entdeckt Die beiden Forscher Francoise Barre Sinoussi und Luc Montagnier wurden 2008 fur die Entdeckung des HI Virus mit dem Nobelpreis fur Medizin ausgezeichnet 21 Die Tatsache dass Gallo dabei nicht berucksichtigt wurde stiess zum Teil auf Kritik in der Virologen Gemeinde 22 23 24 Im Mai 2005 gelang einem internationalen Forscherteam erstmals der Nachweis dass der Ursprung von HIV beim Affen liegt Das Forscherteam nahm dazu in der Wildnis des zentralafrikanischen Kamerun 446 Kotproben freilebender Schimpansen Etliche Proben wiesen Antikorper gegen Simianes Immundefizienz Virus kurz SIV englisch Simian Immunodeficiency Virus auf die Schimpansenversion des HI Virus wie das Team im US Fachjournal Science veroffentlichte Zwolf Proben waren fast identisch mit dem HIV 1 bei Menschen Das Team betonte dass die Antikorper zuvor nur bei Schimpansen in Gefangenschaft nachgewiesen wurden Ursprungliche Quelle des HI Virus sind die Schimpansen jedoch nicht Sie sollen sich im westlichen Zentralafrika mit SIV oder einem Vorlaufer dieses Virus bei anderen Affenarten infiziert haben Etwa zu Beginn des 20 Jahrhunderts infizierten sich erstmals Menschen mit dem SIV das anschliessend in deren Organismen zum AIDS verursachenden HIV mutierte Damit hat das Virus bereits mindestens zweimal die Artengrenze ubersprungen namlich vom Affen zum Menschenaffen und anschliessend zum Menschen Wie das Virus auf den Menschen ubertragen wurde ist unklar Man geht davon aus dass Jager die Affen gejagt und verspeist haben mit dem Virus erstmals infiziert wurden etwa durch kleinere offene Wunden 25 26 Eine andere These war dass ein Impfstoff gegen Poliomyelitis Kinderlahmung im Jahre 1959 durch Affen die das Virus trugen verunreinigt worden sei siehe auch Kontroverse um die Entstehung von AIDS Nach dieser These wurden im ehemaligen Belgisch Kongo Schimpansennieren zur Vermehrung des Impfstoffes verwendet und anschliessend hunderttausende Menschen durch eine Schluckimpfung geimpft wodurch SIV auf den Menschen ubertragen worden und zum HIV mutiert sei 27 28 29 Allerdings zeigte eine Analyse der Mutationen dass mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit der Ursprung des Stammes HIV 1 vor das Jahr 1930 zu datieren ist 30 Im Februar 2000 wurde eine Probe der verteilten Schluckimpfungen gefunden und untersucht Darin zeigten sich weder Spuren von HIV noch von SIV 31 Der alteste Infizierte dessen HIV Infektion anhand von Blutproben gesichert nachgewiesen wurde stammt aus Belgisch Kongo und aus dem Jahr 1959 32 33 In der Erstveroffentlichung zu dieser Serumprobe wurde allerdings angegeben dass die Herkunft der Probe nicht sicher geklart sei 34 so ist es auch moglich dass sich im damaligen Franzosisch Aquatorialafrika erstmals ein Mensch infizierte 25 Eine fast gleich alte DNA Paraffin Probe aus dem Jahre 1960 die ebenfalls aus Belgisch Kongo stammt unterscheidet sich genetisch deutlich von der ersten Probe was darauf hindeutet dass HIV schon lange vor 1960 in Afrika prasent war 35 Mittels statistischer Analysen sogenannte molekulare Uhr lasst sich das Zeitfenster fur das Erstauftreten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Jahre zwischen 1902 und 1921 eingrenzen 36 35 In der Zeit wurden die afrikanischen Ureinwohner die u a als Arbeiter und Trager fur Rohstoffe dienten von den belgischen Kolonialherren im Kongo gegen die Schlafkrankheit behandelt Dazu wurden nicht desinfizierte und daher mit HIV infizierte Spritzen fur mehrere Personen verwendet Daruber hinaus kamen zu eher schlechten medizinischen und hygienischen Verhaltnissen neu eingeschleppte Krankheiten u a Syphilis aus Europa welche die Bevolkerung zusatzlich schwachten und anfallig machten Die Tragerkolonnen konnten zudem dazu beigetragen haben den HI Virus aus dem Landesinneren an die Kuste zu bringen sodass er von dort weiter verbreitet werden konnte 25 Wann HIV erstmals in den USA also am Ausgangspunkt der AIDS Pandemie auftrat ist seit langem Forschungsgegenstand mit unterschiedlichen teilweise kontroversen Resultaten Bereits 1968 wurden an dem Patienten Robert Rayford AIDS ahnliche Symptome beobachtet und spater als HIV identifiziert Es konnte jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden dass es sich dabei um das heute zirkulierende HIV handelte 37 38 Einer aktuellen Arbeit von 2016 zufolge soll das Virus HIV 1 Subtyp B geschatzt 1967 von Afrika nach Haiti und von dort aus etwa um 1971 in die USA gelangt sein wobei nachgewiesen wurde dass der lange Zeit fur Patient Zero gehaltene Gaetan Dugas nicht der erste infizierte Mensch in Nordamerika gewesen sein kann 39 Die Angaben beziehen sich auf phylogenetische Extrapolationen Die fruhesten serologischen Nachweise finden sich in Proben aus San Francisco 40 und New York City 41 jeweils ab dem Jahr 1978 Die als Verschworungstheorie eingestufte These einer Verursachung der AIDS Pandemie durch einen US amerikanischen Laborunfall wurde im Zuge der Operation Infektion durch den KGB kreiert Jakob Segal entwickelte in den 1980er Jahren in Berlin eine Hypothese mit mutmasslich wissenschaftlichem Hintergrund die ebenfalls von einem Laborunfall in Fort Detrick als Ausloser der AIDS Pandemie ausgeht jedoch abweichend von den Darstellungen des KGB die gentechnische Rekombination aus einem Visna Virus und HTLV I als kunstlichen Ursprung von HIV 1 annimmt Einteilung und Systematik Bearbeiten nbsp Der phylogenetische Baum von SIV und HIVEs sind bisher zwei verschiedene Arten von HI Viren bekannt die als HIV 1 und HIV 2 bezeichnet werden Die Homologie zwischen HIV 1 und HIV 2 betragt auf Aminosauresequenzebene nur etwa 45 bis 50 Prozent Sie konnen weiter in Subtypen unterteilt werden die teilweise mit unterschiedlicher Haufigkeit in verschiedenen Regionen der Welt auftreten In Mitteleuropa ist zum Beispiel der Subtyp B aus der Gruppe M von HIV 1 am haufigsten besonders unter MSM und injizierenden Drogenkonsumenten HIV 1 das insgesamt haufiger ist und HIV 2 ahneln sich prinzipiell hinsichtlich des klinischen Infektionsverlaufs und der krankmachenden pathogenen Eigenschaften auch wenn die Infektion mit HIV 2 wohl insgesamt langsamer verlauft Die beiden Stamme sehen unter dem Elektronenmikroskop gleich aus unterscheiden sich jedoch in der molaren Masse der Proteine und in der Anordnung und Nukleotidsequenz der Gene HIV 1 und HIV 2 entstanden aus unterschiedlichen Typen der bei bestimmten Affenarten vorkommenden SI Viren HIV 1 ist in vier Gruppen unterteilt die mit M N O und P bezeichnet werden 42 43 M steht fur engl major group Hauptgruppe und ist am haufigsten die O Gruppe wurde nach outlier Sonderfall benannt und das N der Gruppe N steht fur new neu In die Gruppe M von HIV 1 fallen mehr als 90 Prozent aller HIV Infektionen Sie ist verantwortlich fur die Infektion von weltweit bisher rund 60 Millionen Menschen Stand 2010 44 Diese Gruppe wird wiederum in neun Subtypen unterteilt die mit A B C D F G H J und K bezeichnet werden Die haufigsten sind die Subtypen B kommt vor allem in Nordamerika und Europa vor A und D vor allem in Afrika und C hauptsachlich in Afrika und Asien Eine Koinfektion mit verschiedenen Subtypen kann dazu fuhren dass rekombinante Formen entstehen die circulating recombinant forms CRFs genannt werden Die Klassifikation der HIV Stamme ist entsprechend komplex und noch nicht abgeschlossen Die HIV 1 Gruppe O scheint bisher fast ausschliesslich in Westafrika verbreitet zu sein wahrend die neu entdeckten Gruppen N und P Viren bislang nur bei einigen wenigen Menschen nachgewiesen werden konnten 44 HIV 1 wurde ursprunglich von SIV infizierten Schimpansen und Gorillas auf den Menschen ubertragen So konnte fur die Gruppen M und N nachgewiesen werden dass sie aus Schimpansen stammen wahrend HIV 1 P von Gorillas auf den Menschen ubertragen wurde 42 Ob HIV 1 O ursprunglich aus SIV infizierten Schimpansen oder Gorillas stammt ist noch nicht abschliessend geklart Alle vier HIV 1 Gruppen M N O und P sind auf vier unabhangige Zoonosen d h Tier zu Mensch Ubertragungen zuruckzufuhren wobei bislang nur die Gruppe M die Ausmasse einer Pandemie angenommen hat 44 45 Der Grund fur die hohere Infektiositat des HIV 1 M Stammes beruht unter anderem auf spezifischen Eigenschaften des Virusproteins vpu der M Gruppe mit deren Hilfe gleich zwei Infektionsbarrieren uberwunden werden Zum einen wird der antivirale Faktor Tetherin auf humanen Zellen effektiv ausgeschaltet und zum anderen wird der CD4 Rezeptor abgebaut 44 46 47 Epidemiologie BearbeitenWeltweit Bearbeiten Die weltweite HIV Pravalenz Krankheitshaufigkeit bei Erwachsenen im Alter von 15 bis 49 Jahren lag 2010 bei 0 8 Prozent Fur Zentral und Westeuropa lag sie bei 0 2 Prozent Im subsaharischen Afrika 5 0 Prozent und in der Karibik 0 9 Prozent war sie uberdurchschnittlich hoch In einzelnen Staaten wie zum Beispiel Eswatini Botswana oder Lesotho sind etwa ein Viertel der 15 bis 49 Jahrigen mit dem HI Virus infiziert Stark unterdurchschnittlich war die HIV Pravalenz im Jahr 2010 in den Regionen Ostasien 0 1 Prozent sowie in Nordafrika und dem Mittleren Osten 0 2 Prozent 48 In Russland hat sich die Zahl der HIV Infizierten innerhalb von funf Jahren verdoppelt rund 1 2 Millionen Russen sind mit dem Virus infiziert Dies entspricht in etwa einem Prozent der Einwohner 49 Die Zahl der AIDS Toten ist seit 2005 rucklaufig 2005 starben etwa zwei Millionen Menschen weltweit an den Folgen einer HIV Infektion im Jahr 2021 ungefahr 650 000 Menschen 2 Die Zahl der bekannten Neuinfektionen sinkt seit 1997 stetig und lag 2021 bei 1 5 Millionen Menschen Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Personen unter Therapie zu sie lag 2011 bei etwa 29 Millionen In Deutschland Bearbeiten Fur das Jahr 2018 wurde die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland und bei Menschen deutscher Herkunft die sich im Ausland infiziert haben durch das Robert Koch Institut auf 2 400 geschatzt Bei den Neuinfektionszahlen zeigt sich seit etwa funfzehn Jahren ein langsamer stetiger Ruckgang so waren es 2015 noch 2 800 geschatzte Neuinfektionen Von den neu Infizierten sind geschatzte 2 000 Manner geschatzte 440 Frauen Der Infektionsweg war in 1 600 Fallen Sex zwischen Mannern mit einem andauernden starken Ruckgang und noch 2 200 Neuinfektionen im Jahr 2013 Weitere 530 Neuinfektionen traten durch heterosexuelle Kontakte und 310 mal durch intravenosen Drogengebrauch sowie in weniger als zehn Fallen durch eine Ubertragung von der Mutter auf das Kind auf 50 Von den Menschen mit einer HIV Erstdiagnose im Jahr 2018 die nicht deckungsgleich zu einer Neuinfektion ist lag bei geschatzten 1 000 Menschen bereits ein fortgeschrittener Immundefekt vor bei 460 eine AIDS Erkrankung Im Jahr 2018 starben geschatzte 440 Menschen an den Folgen einer HIV Infektion und seit Beginn der HIV Epidemie starben daran geschatzte 29 200 Menschen in Deutschland Fur Ende 2018 ging das Robert Koch Institut davon aus dass in Deutschland 87 900 Menschen mit einer HIV Infektion lebten davon allerdings 10 600 ohne dass die Infektion bekannt ist Von den Infizierten waren geschatzte 70 600 Manner und 17 300 Frauen Hierbei machen HIV 2 Infektionen 5 aller Neudiagnosen aus 51 Eine antiretrovirale Therapie erhielten 2018 geschatzte 71 400 Menschen mit bekannter HIV Infektion was einer Therapieabdeckung von 92 bedeutet Davon war bei 95 die Therapie so erfolgreich dass sie nicht infektios waren 50 In Folge der COVID 19 Pandemie in Deutschland und der damit einhergehenden Hygienemassnahmen lag die Zahl der in den Kalenderwochen 10 bis 32 registrierten Neuinfektionen im Jahr 2020 im Mittel rund 22 Prozent unter den Werten der Vorjahre 52 Ubertragung BearbeitenGeschatztes Ubertragungsrisiko nach Infektionsweg 53 Infektionsweg Risiko pro 10 000 Kontakten mit infektioser Quelle In ProzentParenteralBluttransfusion 9 250 92 50 Drogeninjektion mit gebrauchter Nadel 63 0 63 Nadelstich durch die Haut 23 0 23 Sexuell ungeschutzter Verkehr Analverkehr empfangender Partner 138 1 38 Vaginalverkehr empfangender Partner 8 0 08 Analverkehr einfuhrender Partner 11 0 11 Vaginalverkehr einfuhrender Partner 4 0 04 Oralverkehr gering1 1 Falle von HIV Ubertragung durch Oralsex wurden wissenschaftlich dokumentiert sind jedoch selten Eine prazise Schatzung des Risikos ist aufgrund der schlechten Datenlage nicht verfugbar Das HI Virus wird durch Kontakt mit den Korperflussigkeiten Blut Sperma Vaginalsekret sowie Muttermilch und Liquor cerebrospinalis ubertragen Potenzielle Eintrittspforten sind frische noch blutende Wunden und Schleimhaute v a Bindehaut Vaginal 54 und Analschleimhaut bzw nicht ausreichend verhornte leicht verletzliche Stellen der Aussenhaut Eichel Innenseite der Penisvorhaut Anus Der haufigste Infektionsweg ist Anal oder Vaginalverkehr ohne Verwendung von Kondomen Die Benutzung kontaminierter Spritzen beim intravenosen Drogenkonsum stellt einen weiteren gangigen Infektionsweg dar Oralverkehr gilt als weit weniger infektios da die gesunde Mundschleimhaut sehr viel widerstandsfahiger ist als andere Schleimhaute 55 Eine Ansteckung ist bei Oralverkehr nur dann moglich wenn Sperma oder Menstruationsblut auf die Mundschleimhaut gelangt Bei der Aufnahme von Scheidenflussigkeit ohne Blut reicht die Virenmenge fur eine Ansteckung nicht aus Auch die orale Aufnahme von Praejakulat stellt bei intakter Mundschleimhaut kein Risiko dar 56 Homosexuelle Manner gelten als Risikogruppe da Analverkehr welcher ein deutlich hoheres Infektionsrisiko als Vaginalverkehr birgt bei ihnen starker verbreitet ist als in der Gruppe der Heterosexuellen Wie hoch das Risiko beim Geschlechtsverkehr ist hangt vor allem von der Viruskonzentration Viruslast in der ubertragenden Korperflussigkeit z B Blut Samenflussigkeit oder Scheidensekret ab Die Viruslast ist in den ersten Wochen nach der Infektion bevor sich ausreichend Antikorper gebildet haben besonders hoch nimmt dann aber zunachst ab und steigt in spaten Stadien der Erkrankung wieder an 57 Wie sich bei einer Studie gezeigt hat ist das Infektionsrisiko fur beschnittene Manner etwas geringer Die Beschneidung hinterlasst nach der gangigsten Annahme durch die Entfernung der Vorhaut eine geringere Angriffsflache fur das Virus 58 wobei bereits im Originalartikel die Rede davon ist dass es auch an einem weniger ausgepragten Risikoverhalten der Zielgruppe liegen konnte 59 Aus diesem Grund empfahl die Weltgesundheitsorganisation WHO 2007 ihren Mitgliedslandern die Beschneidung als Praventivmassnahme zur Eindammung von HIV AIDS wofur sie allerdings von Experten kritisiert wurde In der Tat gibt es bisher nur sehr wenige Studien die die Vorteilhaftigkeit einer Beschneidung zeigen konnten Diese Studien beruhen z T auf einer sehr kleinen Stichprobe Die durch die Empfehlung der WHO mittlerweile weit verbreitete Ansicht eine Beschneidung konne das Ansteckungsrisiko wirksam verringern darf daher zumindest angezweifelt werden Vielmehr wird befurchtet dass sich beschnittene Manner in einer trugerischen Sicherheit wahnen und ein hoheres Risiko eingehen 60 Bluttransfusionen sind ebenfalls eine mogliche Infektionsquelle Das Infektionsrisiko fur den Empfanger bei einer Transfusion mit HIV kontaminiertem Blut wird auf 90 geschatzt 61 So kam es Anfang der 1980er Jahre in vielen Landern zu verschiedenen Blutskandalen Diese Ansteckungsmoglichkeit hat heute in Deutschland wegen der 1985 eingefuhrten Routine Untersuchungen auf HIV Antikorper der Blutspender allerdings kaum noch Bedeutung 62 Da zwischen der Ansteckung des Spenders und der Nachweisbarkeit von Antikorpern im HIV Test in Einzelfallen bis zu drei Monate verstreichen konnen diagnostische Lucke werden seit Anfang 2002 zwingend alle deutschen Blutspenden auch mittels Polymerase Kettenreaktion PCR auf die Anwesenheit des Virus getestet Das Robert Koch Institut schatzt das Risiko sich in Deutschland bei einer Blutspende mit HIV zu infizieren auf kleiner als 1 5 Millionen 63 Das Risiko der Infektion eines Kindes durch eine HIV infizierte Mutter wahrend der Schwangerschaft oder Geburt ohne Behandlung wird auf 15 bis 30 geschatzt Eine Ubertragung des Virus beim Stillen ist ebenfalls moglich 64 Bei bekannter HIV Infektion der Mutter kann das Risiko einer Ubertragung auf das Kind durch die Gabe antiretroviraler Medikamente an die Mutter vor und das Kind nach der Geburt die Geburt durch Kaiserschnitt und den Verzicht auf das Stillen des Kindes auf unter ein Prozent vermindert werden 51 Die sogenannte CHAT Survey Studie 65 des schweizerischen Bundesamtes fur Gesundheitswesen BAG eine Nachbefragung von Menschen die im Verlauf eines Jahres positive HIV Tests erhielten ergab dass 49 aller Neuinfizierten die Infektion von ihrem festen Sexualpartner erhielten 38 wurden von einem zwar bekannten aber nicht festen Gelegenheitspartner infiziert Zehn Prozent der neuinfizierten Personen wussten schon vorher dass ihr Partner HIV positiv ist Hat sich jemand von seinem bereits infizierten Partner absichtlich anstecken lassen spricht man vom sogenannten Pozzen Nur 13 der Heterosexuellen steckten sich bei anonymen sexuellen Begegnungen an Bei Homosexuellen spielten die Infektionen durch feste Partner eine geringere Rolle anonyme Sexualkontakte machten 26 der Infektionen aus 66 Zungenkusse gelten nicht als HIV Infektionsrisiko Obwohl theoretisch die Moglichkeit einer Infektion denkbar erscheint wenn blutende Wunden beispielsweise Verletzungen des Zahnfleisches im Mund vorhanden sind gibt es weltweit keinen dokumentierten Fall dieses Ubertragungsweges 67 Die HIV Konzentration in Tranen Schweiss und Speichel reicht fur eine Ansteckung nicht aus Des Weiteren wird HIV nicht durch Tropfcheninfektion oder uber Nahrungsmittel oder Trinkwasser ubertragen 68 Ausserdem lasst die AIDS Epidemiologie eine Infektion durch Insektenstiche ausserst unwahrscheinlich erscheinen 69 70 71 Menschen die einer akuten Ansteckungsgefahr ausgesetzt waren sollten moglichst bald idealerweise innerhalb von Stunden einen Arzt aufsuchen um sich beraten zu lassen und gegebenenfalls eine postexpositionelle Prophylaxe PEP durchzufuhren Nach Ablauf von 48 bzw 72 Stunden wird eine medikamentose Postexpositionsprophylaxe nicht mehr als sinnvoll erachtet Hinsichtlich der Infektionswahrscheinlichkeiten der Behandlungsindikationen und Therapie siehe ausfuhrlich unter AIDS Vermehrungszyklus des HIV BearbeitenFollikulare T Helferzellen als HIV Reservoir Bearbeiten Zur Vermehrung benotigt das Virus Wirtszellen die den CD4 Rezeptor auf der Oberflache tragen 72 Dies sind vor allem CD4 tragende T Helferzellen CD4 Zellen Als hauptsachliches Reservoir fur die humanen Immundefizienz Viren dienen die follikularen T Helferzellen in den Lymphfollikeln des Korpers die rund zwei Prozent der CD4 Zellen ausmachen 73 74 T Helferzellen unterstutzen andere Weisse Blutzellen bei immunbiologischen Prozessen wie der Reifung der B Lymphozyten zu Plasma und Gedachtniszellen oder der Aktivierung zytotoxischer T Lymphozyten und Makrophagen Neben T Lymphozyten besitzen auch Monozyten Makrophagen und dendritische Zellen CD4 Rezeptoren Latent infizierte ruhende CD4 T Zellen T Gedachtniszellen stellen langlebige Reservoire fur HIV dar und sind der Grund dass HIV trotz wirksamer antiretroviraler Medikamente bisher nicht eradiziert werden kann und es nach Absetzen der Therapie immer wieder zu Rezidiven kommt 75 76 77 Fusion mit der Wirtszelle Bearbeiten nbsp Eintritt der HI Virionen in die Wirtszelle 1 Das Oberflachenprotein gp120 bindet an die CD4 Rezeptoren 2 Konformationsanderung in gp120 ermoglicht eine nachfolgender Interaktion mit CCR5 3 Die distalen Spitzen von gp41 dringen in die Zellmembran ein 4 Durch die Bindung kommt es zu einer Konformationsanderung im Transmembranprotein gp41 Schnappfedermechanismus Dieser Prozess verschmilzt die virale und zellulare Membranen miteinander Um mit der Zellmembran der Wirtszelle verschmelzen zu konnen binden die Oberflachenproteine gp120 an die CD4 Rezeptoren Durch die Bindung kommt es zu einer Konformationsanderung im Transmembranprotein gp41 ein Mechanismus der einer Schnappfeder oder einer Mausefalle ahnelt Neben den CD4 Rezeptoren sind weitere Co Rezeptoren an der Bindung des HI Virus an weisse Blutzellen beteiligt 78 Die Chemokin Rezeptoren CCR5 an monozytaren Zellen und CXCR4 an T Zellen sind an der Bindung beteiligt 79 80 Die unterschiedliche Auspragung dieser Rezeptoren beeinflusst die Ansteckungswahrscheinlichkeit und den Verlauf der HIV Infektion 81 Molekule die die CCR5 Rezeptoren blockieren gehoren zur Wirkstoffgruppe der Entry Inhibitoren spielen in aktuellen HIV Therapien jedoch eine untergeordnete Rolle 82 83 Ebenso sind Menschen die homozygot die sogenannte Delta 32 Mutation des CCR5 Co Rezeptor Gens aufweisen schwerer mit HIV infizierbar Dies trifft auf etwa ein Prozent der Bevolkerung in Europa zu In geringerem Masse trifft dies auch auf Mutationen des CCR2 Gens zu Menschen mit HLA B27 B57 siehe Human Leukocyte Antigen zeigen einen langsameren Verlauf der Erkrankung Einbau des HI Virus Genoms in die Wirtszelle Bearbeiten nbsp Replikationszyklus des HIV nbsp Mechanismus der Clathrin vermittelten EndozytoseDas HIV baut zur Vermehrung seine Erbsubstanz die bei ihm in Form eines RNA Genoms vorliegt nach der sogenannten reversen Transkription in die doppelstrangige DNA des Genoms der Wirtszelle ein 84 Die Umwandlung von viraler RNA in provirale DNA im Cytoplasma der Wirtszelle durch das Enzym Reverse Transkriptase ist ein entscheidender Schritt im Reproduktionszyklus der Retroviren beim HI Virus ist dieser Prozess extrem fehlerbehaftet was zu einer wiederholten Mutation des Virus fuhrt welche wiederum einen Hauptgrund fur die schwierige Bekampfung darstellt Da die Reverse Transkriptase von Retro und Hepadnaviren sich stark von anderen reversen Transkriptasen wie der humanen Telomerase unterscheidet stellt sie ein wichtiges Ziel therapeutischer Intervention dar und ist Ansatzpunkt zweier pharmakologischer Wirkstoffklassen Nach reverser Transkription und Transport in den Zellkern schliesst sich die Integration des Virus Genoms in das menschliche Erbgut durch ein weiteres virales Enzym an die Integrase 85 86 Die virale DNA wird schon vor der Integration abgelesen dabei werden auch bereits die viralen Proteine gebildet Demnach liegt die HIV DNA als integrierte und nicht integrierte Form vor Auch existieren zirkulare Formen von HIV DNA Das nun als integriertes Provirus vorliegende virale Genom zeigt einen charakteristischen Aufbau wobei die codierenden Bereiche auf beiden Seiten von identischen regulatorischen Sequenzen die im Verlauf der reversen Transkription generiert wurden den sogenannten LTRs flankiert sind Der Promotor unter dessen Kontrolle die Transkription der verschiedenen mRNAs erfolgt liegt im Bereich des LTR und wird durch das virale Protein TAT aktiviert Eine ungespleisste RNA dient als virales Genom fur die nachste Generation von HI Viren und als mRNA fur die Translation eines Gag Gruppenspezifisches Antigen sowie mittels einer in einem von 20 Fallen vorkommenden Verschiebung des Leserasters eines Gag Pro Pol Vorlauferproteins Gespleisste RNAs codieren fur das Hullprotein Env sowie die ebenfalls im 3 Bereich befindlichen weiteren Proteine HIV codiert fur 16 Proteine 87 Im weiteren Verlauf folgt die Morphogenese das heisst uber verschiedene Interaktionen finden die viralen Bestandteile wie Gag Pro pol und Env Vorlauferproteine sowie die RNA zusammen und formen sich zu zunachst unreifen Virionen die sich von der Plasmamembran abschnuren Durch weitere Reifungsprozesse entsteht das reife Viruspartikel bereit fur die Infektion der nachsten Zelle Zu den Reifungsprozessen gehort insbesondere die Spaltung der Vorlauferproteine teils durch die virale Protease teils durch zellulare Enzyme in ihre einzelnen Bestandteile also von Gag in Matrix Kapsid und Nukleokapsidprotein Pol in Protease Reverse Transkriptase mit RNase H und Integrase sowie Env in Oberflachen und Transmembraneinheit Die neugebildeten Tochtervirionen verlassen die Zelle durch Knospung Beim Zusammenbau wird das HIV mit dem zellularen Protein Cyclophilin A bedeckt 88 Dabei bindet je ein Cyclophilin A an zwei Hexamere des Kapsidproteins wodurch es das Kapsid stabilisiert und maskiert vor intrazellularen Mechanismen der angeborenen Immunantwort in Makrophagen und dendritischen Zellen 88 Das Virus in infizierten und ruhenden CD4 T Zellen entzieht sich dem Angriff seitens antiviraler Medikamente und des Immunsystems Zu einer Aktivierung dieser Immunzellen kommt es nach Antigenkontakt zum Beispiel im Rahmen gewohnlicher oder einer opportunistischen Infektion Wahrend die Zelle eigentlich gegen einen anderen Krankheitserreger vorgehen will beginnt sie stattdessen Virusproteine zu produzieren und neue Viren freizusetzen Diese infizieren dann wiederum andere Zellen Was das HI Virus so aussergewohnlich uberlebensfahig macht ist seine Wandlungsfahigkeit oder besser gesagt seine hohe Mutationsrate Von den Influenza Viren Grippe zum Beispiel entwickeln sich in derselben Zeit auf der ganzen Welt nicht einmal halb so viele neue Varianten wie vom HI Virus in einem einzelnen infizierten Menschen Verlauf der HIV Infektion Bearbeiten nbsp HI Viren sammeln sich vor dem Verlassen der Immunzelle an der Membran nbsp HI Virus das sich aus einer Immunzelle herauslost nbsp Der Verlauf einer typischen unbehandelten HIV Infektion in Abhangigkeit von der T Helferzellzahl CD4 T Zellzahl Eine unbehandelte HIV Infektion verlauft in der Regel in mehreren Stadien Nach einer Inkubationszeit von etwa drei bis sechs Wochen kommt es nach der Ansteckung meist zu einer akuten HIV Infektion Diese ist durch Fieber starken Nachtschweiss 89 Abgeschlagenheit Hautausschlage orale Ulzerationen oder Arthralgie Gelenkschmerzen gekennzeichnet Wegen der Ahnlichkeit mit grippalen Infektionen bleibt die akute HIV Infektion meistens unerkannt Eine fruhe Diagnose ist jedoch wichtig Durch sie konnen nicht nur weitere Infektionen von Sexualpartnern verhindert werden Erste Studien an Patienten die wahrend der akuten HIV Infektion antiviral behandelt wurden und nach einiger Zeit die Therapie absetzten zeigten dass die HIV spezifische Immunantwort der Patienten gestarkt werden konnte 90 91 Die akute Infektion dauert selten mehr als vier Wochen an In der folgenden meist mehrjahrigen Latenzphase treten keine gravierenden korperlichen Symptome auf Veranderte Blutwerte und eine schleichende Lipodystrophie bleiben von den HIV Infizierten oftmals unbemerkt Danach kommt es vielfach zu ersten Erkrankungen die auf ein mittelschwer geschwachtes Immunsystem zuruckzufuhren sind jedoch noch nicht als AIDS definierend gelten CDC Klassifikation B siehe AIDS Neben den Symptomen durch die Schwachung des Immunsystems gibt es auch weitere Symptome wie zum Beispiel Veranderungen in der Struktur des Herzmuskels 92 Zur Strukturveranderung am Herzen kommt es vor allem dann wenn es nicht gelingt die Viruslast adaquat zu senken Zerstorung von CD4 Helferzellen Bearbeiten Im Verlauf einer HIV Infektion werden unter anderem CD4 Helferzellen kontinuierlich auf verschiedenen Wegen zerstort was eine Schwachung des Immunsystems bewirkt Zum einen konnen infizierte Wirtszellen auf direktem Wege eliminiert werden Dies geschieht entweder durch Membranschaden an der Zelle welche durch Ein Austritte der Viren verursacht werden oder durch proapoptotische Eiweisse der HI Viren sowie zerstorerische Informationshybride aus RNA und DNA Zum anderen findet eine indirekte Zerstorung infizierter Zellen statt die durch gesunde Zellen des Immunsystems als gefahrlich erkannt und von ihnen anschliessend ausgeschaltet werden Ausserdem werden auch nichtinfizierte T Helferzellen als Kollateralschaden durch einen Kontakt mit Proteinen wie p120 zerstort Diese Proteine entstehen bei der Vermehrung des HI Virus in der Blutbahn Im Anschluss an eine akute HIV Infektion und nach erfolgter virusspezifischer Immunantwort ist der Korper in der Regel uber einige Jahre in der Lage die Menge der zerstorten Zellen durch die Produktion neuer Zellen zum grossten Teil zu ersetzen Ausbildung eines Immundefektes Bearbeiten Bleibt die HIV Infektion unbehandelt sinkt die Zahl der CD4 Helferzellen kontinuierlich ab und es kommt im Median neun bis elf Jahre nach der Erstinfektion zu einem schweren Immundefekt lt 200 CD4 Zellen Mikroliter Dieser fuhrt in der Regel zu AIDS definierenden Erkrankungen CDC Klassifikation 3 Zu diesen zahlen opportunistische Infektionen die durch Viren Bakterien Pilze oder Parasiten bedingt sind Aus diesem Grund gehoren HIV positive Menschen zu den Hochrisikopatienten fur viele impfpraventable Infektionskrankheiten wie Pneumonie ausgelost z B durch Pneumokokken oder Meningitis ausgelost z B durch Meningokokken 93 Hinzu kommen andere Erkrankungen wie Kaposi Sarkom malignes Lymphom HIV Enzephalopathie und das Wasting Syndrom Nach individuell unterschiedlicher Zeit fuhren diese unbehandelt meist zum Tod Ein schwerer Immundefekt bedeutet jedoch nicht dass sofort AIDS auftritt Je langer ein schwerer Immundefekt vorliegt desto grosser ist die Wahrscheinlichkeit AIDS zu bekommen Genetische Faktoren und Resistenz BearbeitenDie Tatsache dass Individuen trotz gleicher Infektionsquelle oft sehr unterschiedliche Krankheitsverlaufe haben deutet auf einen starken Einfluss von Wirtsfaktoren auf den Verlauf der Infektion hin Neben der Ausbildung der Immunantwort scheinen auch einige genetische Faktoren eine Rolle zu spielen Verschiedene Gruppen erkranken nicht an AIDS z B die Long term non progressors LTNPs darunter auch die elite controllers und die Highly exposed persistently seronegative HEPS Die LTNP entwickeln keine fortschreitende Erkrankung wahrend die HEPS nicht mit HIV infiziert werden 94 95 Homozygote Individuen mit einem genetischen Defekt am CCR5 Rezeptor CCR5delta32 sind weitgehend resistent gegen HIV Infektionen 96 97 Dieser Rezeptor dient als Korezeptor bei der Fusion des Virus mit der Wirtszelle Es wurden nur wenige Individuen gefunden die eine Infektion trotz dieses Rezeptordefektes haben Sie infizierten sich mit HI Viren die andere Co Rezeptoren benutzen wie etwa den CXCR4 Rezeptor auf T Zellen Homozygote Gentrager dieser Deletion machen etwa ein Prozent der Bevolkerung aus heterozygote Gentrager etwa 20 Prozent Heterozygote haben zwar deutlich weniger CCR5 Rezeptoren konnen sich aber auch mit HIV infizieren und scheinen nach einer Infektion kaum eine langere mittlere Uberlebenszeit zu haben Abgesehen von Mutationen die eine vollstandige Resistenz gegen HIV verleihen gibt es auch eine Reihe von Genotypen die zwar nicht vor einer HIV Infektion schutzen aber mit einem langsameren Voranschreiten der Krankheit und geringerer Viruslast assoziiert sind Dabei sind zwei unterschiedliche Mechanismen identifiziert worden Trager gewisser Allele der MHC I Proteine insbesondere HLA B 5705 und oder HLA B 2705 weisen gegenuber anderen Menschen ein langsameres Voranschreiten der Infektion auf Da MHC I Proteine virale Proteine aus dem Zellinneren binden und so die Infektion einer Zelle anzeigen wird davon ausgegangen dass die genannten Varianten in der Lage sind die Proteine des HIV besonders effizient zu binden Daher werden HIV infizierte T Helferzellen in diesen Individuen besonders schnell von cytotoxischen T Zellen erkannt und vernichtet Nach einer HIV Infektion beginnt das Immunsystem mit der Produktion von Antikorpern gegen HIV aufgrund der hohen Mutationsrate des HIV bleiben diese aber weitgehend wirkungslos Einige Menschen produzieren jedoch Antikorper die sich gegen eine konstante Region des gp120 richten was die Infektion verlangsamt Warum diese Antikorper nur von gewissen Menschen produziert werden ist unbekannt 98 Tests auf eine HIV Infektion Bearbeiten Hauptartikel HIV Test Es gibt verschiedene Moglichkeiten Blut Sperma Urin oder auch Gewebe auf eine mogliche Infektion mit HIV zu prufen Dabei kann das Virus entweder direkt durch die virale RNA bzw das Antigen p24 ein Protein des HIV Kapsids oder indirekt durch die vom Korper gebildeten Antikorper gegen HIV nachgewiesen werden Immunologische Testverfahren Bearbeiten Die umgangssprachlich oft falschlich 99 als Aidstest bezeichneten serologischen Testverfahren detektieren die vom Immunsystem des Menschen gebildeten Antikorper gegen das Virus Moderne Suchtests der vierten Generation HIV 1 2 Antikorper amp p24 Antigen Kombi Tests erfassen zusatzlich das p24 Antigen des HIV 1 Virus Da p24 bereits in der Fruhphase der Infektion nachweisbar ist wenn noch keine Antikorper gebildet worden sind verkurzt sich dadurch das diagnostische Fenster und ermoglicht ein fruheres aussagekraftiges Testergebnis Ab dem 11 Tag der Infektion ist ein positives Ergebnis moglich Ein negatives Ergebnis schliesst eine Infektion nur sicher aus wenn 6 Wochen vor dem Test keine Infektionsmoglichkeit bestanden hat HIV Tests der dritten Generation welche nur auf Antikorper Testen konnen eine Infektion erst nach 3 Monaten mit Sicherheit ausschliessen 100 Als Suchtests werden in den meisten Routinelaboratorien automatisierte Immunassays und nur noch vereinzelt der klassische ELISA Test auf Mikrotiterplatten eingesetzt Bei einem positiven oder grenzwertigen Ergebnis im Immunassay folgt als Bestatigungstest ein Immunoblot nach dem Western Blot Prinzip Diese zwei Methoden werden stets nacheinander verwendet Der Immunassay ist hochsensitiv und somit geeignet falsch negative Resultate zu vermeiden Die geringere Spezifitat des Suchtests wird in Kauf genommen um in dieser Stufe der Diagnostik keine positiven Proben zu ubersehen Der zur Bestatigung eingesetzte spezifischere Immunoblot dient dem Ausschluss falsch positiver Resultate Immunassays wie Western Blot sind gunstige Tests und sie sind ca drei Monate nach einer moglichen Infektion von hoher Genauigkeit konnen aber nach einer vermuteten Ansteckung schon fruher eingesetzt werden denn die Zeit zur Bildung von HIV Antikorpern betragt durchschnittlich etwa 22 Tage 101 Fur ein abschliessendes Testergebnis eines Immunassays empfehlen AIDS Hilfe und das Robert Koch Institut jedoch eine Wartezeit von zwolf Wochen Dies gilt nicht fur die Tests der vierten Generation die zusatzlich zu den Antikorpern das p24 Antigen detektieren Diese kombinierten Antikorper Antigen Suchtests liefern bereits nach sechs Wochen ein aussagekraftiges Ergebnis 102 103 Ein positives Ergebnis im Screeningtest allein ist kein sicherer Befund fur eine HIV Infektion deshalb wird er immer zusammen mit Immunoblot angewendet Kann ein positives Ergebnis im Immunassay mittels Immunoblot der nur Antikorper nachweisen kann nicht bestatigt werden muss eine HIV PCR zum direkten Erregernachweis durchgefuhrt werden weil es sein kann dass der Immunassay nur auf das p24 Antigen des Virus reagiert wahrend noch keine Antikorper vorhanden sind Ist der Immunassay weder durch Blot noch durch PCR zu bestatigen kann angenommen werden dass der Immunassay unspezifisch reagiert hat d h durch eine andere Ursache als eine HIV Infektion positiv wurde Antikorpertests konnen in seltenen Fallen nach kurz zuruckliegenden akuten Erkrankungen Grippeimpfungen und Allergien falsch positive Befunde liefern 104 PCR Bearbeiten Der direkte Nachweis von viralen Nukleinsauren Ribonukleinsaure RNA durch Polymerase Kettenreaktion PCR ist das schnellste jedoch auch das teuerste Verfahren das schon 15 Tage nach einer Ansteckung verlassliche Resultate liefert Abgesehen von der qualitativen PCR wie sie zur Diagnose einer akuten HIV Infektion und im Blutspendewesen verwendet wird sind quantitative PCR Verfahren ein wichtiges Werkzeug um bei HIV positiven Patienten die Viruslast Anzahl der viralen RNAs pro Milliliter Blutplasma zu bestimmen um z B den Erfolg der antiretroviralen Therapie zu uberwachen Behandlung Bearbeiten Hauptartikel Antiretrovirale Therapie Mit einer Antiretroviralen Therapie ART auch hochaktiven antiretroviralen Therapie HAART kann die Virusvermehrung im Korper verlangsamt und der Ausbruch einer AIDS Erkrankung hinausgezogert werden Ab 1996 kamen immer besser wirksame antiretrovirale Medikamente auf den Markt die anfangs als Dreierkombination spater auch als Zweierkombination zur Behandlung einer HIV 1 Infektion eingesetzt wurden Die Tablettenlast und die damit verbundene mehrfach tagliche Einnahme wurden erheblich reduziert mittlerweile gibt es sogenannte Single Tablet Regimes bei der in einer Tablette drei bzw zwei Wirkstoffe kombiniert sind Dies erleichtert die tagliche Einnahme 105 Durch die lebenslang notwendige Therapiestrategie kann AIDS fast vollstandig verhindert werden Ziel ist die Absenkung der Viruslast des zu behandelnden Patienten auf weniger als 50 Viruskopien pro Milliliter Blut dies gilt als virologischer Therapieerfolg 106 Fallt diese unter die Nachweisgrenze der verfugbaren Testverfahren 20 50 Kopien ml Blut sind HIV Infizierte nicht mehr infektios bzw die Ansteckungsfahigkeit wird praktisch aufgehoben N N nicht nachweisbar nicht ubertragbar 107 51 Daher gilt die Behandlungsrichtlinie jede diagnostizierte HIV Infektion zeitnah antiretroviral zu behandeln 106 2021 standen in Deutschland etwa 79 100 von 82 100 HIV positiv getesteten Personen unter einer ART 96 3 weltweit etwa 28 7 Millionen 2 Prophylaxe BearbeitenUm eine HIV Infektion zu verhindern wurde anfangs vor allem auf einen Schutz bei den drei ublichen Ubertragungswegen Geschlechtsverkehr Ubertragung durch Blutprodukte und intravenoser Drogenkonsum gesetzt Fur den Geschlechtsverkehr wird weiterhin als Grundpfeiler der Pravention von HIV und anderen sexuell ubertragbare Erkrankungen die Verwendung von Kondomen empfohlen eingegangene Risiken sollten zeitnah durch einen Test abgeklart werden 108 Gelegentlich wird auch Enthaltsamkeit postuliert oder zumindest das Vermeiden von Hochrisikoverhalten In den 1980er Jahren bestand auch ein Problem in der HIV Ubertragung durch Blutprodukte wie Plasma oder Bluttransfusionen dies galt ebenso fur die Ubertragung von Virushepatitiden Daher wurden jahrelang Manner die Sex mit Mannern haben von Blut und Plasmaspenden ausgeschlossen Inzwischen erfolgen direkte Viruskontrollen die das Ubertragungsrisiko sehr stark reduziert haben source source source source source source source source source source source source source source Video Pille statt ImpfungIn der Europaischen Union wurde 2016 ein Kombinationspraparat zweier moderner antiretroviraler Wirkstoffe Emtricitabin und Tenofovir unter dem Namen Truvada zugelassen das ebenso wie Generika zur anlassbezogenen sporadischen Einnahme bei Nicht Infizierten indiziert ist und die Ansteckungsgefahr bei Geschlechtsverkehr mit einem HIV Infizierten dessen Viruslast nicht sowieso bereits durch eine antiretrovirale Therapie reduziert ist um weitere 92 reduzieren kann Seit dem 1 September 2019 ubernehmen in Deutschland die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten fur diese Praexpositionsprophylaxe Jedoch ist diese PrEP Behandlung noch nicht ausreichend bekannt und laut Deutscher Aidshilfe das Potenzial bei Weitem noch nicht erschopft zumal in Deutschland geschatzte 10 600 Menschen mit HIV leben bei denen diese Infektion nicht bekannt ist 109 Aktuell werden 2019 zur weiteren Unterbindung der Virusubertragung vor allem die folgenden Punkte von Robert Koch Institut und Deutscher Aidshilfe genannt 109 50 Steigerung der Bereitschaft zum HIV Test mit niederschwelligen Angeboten und freiem Zugang fur jeden Ausweitung des Testangebots Vergabe sauberer Einmalspritzen und freier Zugang zu einer Drogen Substitutionstherapie auch in Haftanstalten Zugang zur HIV Therapie fur alle Infizierten auch fur jene ohne gultige Aufenthaltspapiere und fur HIV positive Drogenkonsumenten von denen 2016 nur 55 eine antiretrovirale Therapie erhalten haben entgegen 93 aller HIV Infizierten Vermehrter Einsatz von PrEP und freier Zugang hierzu fur alleMeldepflicht BearbeitenIn Deutschland ist der direkte oder indirekte Nachweis von HIV nichtnamentlich meldepflichtig nach 7 Absatz 3 des Infektionsschutzgesetzes IfSG In der Schweiz ist der positive laboranalytische Befund zum HI Virus meldepflichtig und zwar nach dem Epidemiengesetz EpG in Verbindung mit der Epidemienverordnung und Anhang 3 der Verordnung des EDI uber die Meldung von Beobachtungen ubertragbarer Krankheiten des Menschen Impfempfehlungen BearbeitenWahrend des Krankheitsverlaufes HIV positiver Menschen nimmt mit der Anzahl an CD4 T Zellen im Blut auch die Abwehrleistung des Immunsystems ab 93 Die Standige Impfkommission STIKO am Robert Koch Institut RKI kategorisiert Menschen mit HI Virus verursachter Immunschwache deshalb als Risikogruppe fur verschiedene opportunistische Infektionskrankheiten 93 110 Immungeschwachte Personen erkranken nicht nur haufiger an solchen Infektionen als immungesunde Personen sondern erleiden auch ofter schwere Verlaufe 110 111 Beispielsweise haben HIV infizierte Personen einer amerikanischen Studie zufolge ein zehnmal hoheres Risiko an einer invasiven Meningokokken Infektion zu erkranken als die Allgemeinbevolkerung 112 Die STIKO rat Betroffenen die altersentsprechenden Standardimpfungen zu vervollstandigen und zu aktualisieren 93 111 Zusatzlich gibt die STIKO in Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften eine Reihe von Anwendungshinweisen fur Indikationsimpfungen bei HIV Positiven Insbesondere Totimpfstoffe gelten als gut vertraglich fur immungeschwachte Patienten da hierbei in der Regel kein erhohtes Risiko fur unerwunschte Wirkungen besteht Hierzu gehoren z B Impfstoffe gegen Influenza Herpes Zoster Meningokokken der Serogruppen ACWY und B sowie Pneumokokken Lebendimpfstoffe z B gegen Mumps Masern Roteln Varizellen oder Rotaviren sind bei immundefizienten Patienten haufig kontraindiziert und sollten HIV positiven Personen dagegen aufgrund moglicher Komplikationen nur nach individueller Risiko Nutzen Abschatzung des behandelnden Arztes gegeben werden 93 110 Zu typischen Reiseimpfungen gehoren oft Lebendimpfstoffe z B gegen Gelbfieber In solchen Fallen empfiehlt sich die fruhzeitige Kontaktaufnahme zu einem Reisemediziner Die Immunantwort auf eine Impfung fallt bei Erwachsenen mit HI Virus bedingter Immundefizienz teilweise schwacher aus oder halt kurzer an als bei immungesunden Personen Fur eine optimale Immunantwort sollten Impfungen deshalb moglichst vorgenommen werden wahrend das Immunsystem unter ART stabil gehalten wird Zusatzlich bietet es sich an die Immunantwort nach einer Impfung mit einer Blutanalyse zu uberprufen und gegebenenfalls mit einer Auffrischungsimpfung zu unterstutzen 93 Als Infektionspravention gegen Erkrankungen deren Impfung fur HIV Positive nicht moglich ist gilt ausserdem der vollstandige Impfschutz direkter Kontaktpersonen 93 110 Siehe auch BearbeitenDiskriminierung von Menschen mit HIV AIDS HIV Impfstoff HIV AIDS in Afrika Antiretrovirale Therapie Safer SexLiteratur BearbeitenLeitlinien Bearbeiten S2k Leitlinie HIV Infektion antiretrovirale Therapie der Deutschen AIDS Gesellschaft e V DAIG In AWMF online Stand 2021 S2k Leitlinie HIV Therapie in der Schwangerschaft und bei HIV exponierten Neugeborenen der Deutschen AIDS Gesellschaft e V DAIG In AWMF online Stand 2020 Sonstiges Bearbeiten Aids Eine Epidemie die erst beginnt In Der Spiegel 23 1983 5 Juni 1983 abgerufen am 31 Marz 2022 Die Homosexuellen Seuche Aids eine todliche Abwehrschwache hat Europa erreicht Mindestens 100 Deutsche sind bereits erkrankt sechs in den letzten Wochen gestorben Die Arzte sind ratlos Uber die Ursache wird nur spekuliert eine Behandlung gibt es nicht Christoph Benn Sonja Weinreich HIV und Aids Eine Krankheit verandert die Welt Lembeck Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 87476 586 2 Die wissenschaftliche Fachzeitschrift AIDS Reviews erscheint vierteljahrlich und veroffentlicht Ubersichtsarbeiten die sich mit den verschiedenen Aspekten von HIV und AIDS beschaftigen Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary HIV Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons HIV Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsch Informationen zu HIV AIDS Robert Koch Institut Detaillierte und aktuelle Informationen zum Thema HIV auf hivbuch de HIV Diagnostik auf laborlexikon de Infektionsrisiko bei Oralverkehr Stellungnahme zur Aids Kritik Robert Koch Institut DAGNA e V Leitlinien und Stellungnahmen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Arzte in der Versorgung HIV Infizierter Spektrum de Naturlich immun gegen HIV 1 Dezember 2022Andere Sprachen HIV Datenbank englisch HIV InSite englisch Audio30 Jahre Entdeckung des HI Virus In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 11 Mai 2013 Audio Einzelnachweise Bearbeiten a b c d ICTV ICTV Taxonomy history Commelina yellow mottle virus EC 51 Berlin Germany July 2019 Email ratification March 2020 MSL 35 a b c d Fact Sheet 2022 PDF In UNAIDS 2022 abgerufen am 21 April 2023 englisch a b HIV in Deutschland 2021 PDF In Epidemiologisches Bulletin 4 2022 RKI 24 November 2022 abgerufen am 21 April 2023 HIV AIDS in Osterreich PDF In AIDS Hilfe Wien Marz 2021 S 1 abgerufen am 21 April 2023 Switzerland HIV and AIDS estimates 2021 UNAIDS 2021 abgerufen am 21 April 2023 englisch a b c d e f g Henning Grull Philipp Schommers Florian Klein 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