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Afrika sudlich der Sahara ist die weltweit am schwersten von der HIV Epidemie getroffene Region 2014 lebten mit 25 8 Millionen HIV positiver Menschen 70 aller Menschen mit HIV AIDS in Subsahara Afrika dort kam es zu 66 790 000 aller HIV bedingten Todesfalle 1 4 Millionen wurden neu infiziert Im Vergleich zum Jahr 2000 hat sich die Anzahl der Neuinfektionen im Jahr 2014 um 41 reduziert 1 Verbreitung von HIV AIDS in Afrika sudlich der Sahara lt 1 1 lt 5 5 lt 10 10 lt 20 20 28 keine Daten Angabe in Prozent der erwachsenen Bevolkerung Alter 15 bis 49 Laut dem Gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen fur HIV Aids UNAIDS ging die Anzahl der durch AIDS verursachten Todesfalle im Zeitraum 2000 2014 um 34 zuruck 2 Die AIDS Epidemie hatte dramatische demografische Folgen In einigen Landern ist durch die Immunschwache die Lebenserwartung um mehr als 20 Jahre gesunken 3 In vielen Landern ist die Lebenserwartung inzwischen jedoch wieder deutlich angestiegen so zum Beispiel in Sudafrika wo die Lebenserwartung zwischen 2005 und 2014 von 52 auf 61 Jahre anstieg 1 Innerhalb Afrikas unterscheidet sich Nordafrika 0 1 hinsichtlich des Anteils der Infizierten an der Gesamtbevolkerung Pravalenz deutlich von Subsahara Afrika 4 8 1 Die Hauptubertragungswege von HIV unterscheiden sich grundlegend von denen in Europa und Nordamerika Der heterosexuelle Geschlechtsverkehr ist in Afrika mit etwa 50 der HIV Infektionen der weitaus haufigste Ubertragungsweg Zu weiteren 5 bis 10 der Ansteckungen kommt es durch infizierte Bluttransfusionen Die Ubertragung des Virus von HIV positiven schwangeren Frauen auf ihre Neugeborenen wahrend der Schwangerschaft der Geburt und der Stillzeit ist ein wichtiger Ansteckungsweg Im Jahr 2014 ubertrugen infizierte Schwangere das HI Virus mit einer Wahrscheinlichkeit von 14 auf ihr Kind Mother to child transmission MTCT 1 Die Halfte von ihnen stirbt im ersten Lebensjahr die meisten anderen vor dem funften Geburtstag 4 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Geschichte 3 Ursachen 4 Probleme der Aufklarung 5 Situation der Infizierten 5 1 Situation der Familien von Infizierten 6 AIDS Bekampfung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVerbreitung BearbeitenSiehe auch Liste der Lander nach HIV Pravalenz Die Verbreitung in den Kontinentalregionen basierend auf den Informationen von UNAIDS aus dem Jahr 2015 5 Region Anteil Alter 15 49 Total Infizierte2014 Neuinfizierte2014 Todesopfer2014Nordafrika Naher Osten 0 1 240 000 22 000 12 000Subsahara Afrika 4 8 25 8 Mio 1 4 Mio 790 000West und Mitteleuropa Nordamerika 0 3 2 4 Mio 85 000 26 000Osteuropa und Zentralasien 0 9 1 5 Mio 140 000 62 000Asien und Pazifik 0 2 5 Mio 340 000 240 000Lateinamerika 0 4 1 7 Mio 87 000 41 000Karibik 1 1 280 000 13 000 8 800Weltweit 0 8 36 9 Mio 2 Mio 1 2 Mio In diesen Landern ist der Anteil der HIV Infizierten und AIDS Erkrankten 2014 bezogen auf die Gesamtbevolkerung 15 49 Jahre am hochsten 6 Staat Anteil Infizierte TodesfalleEswatini nbsp Eswatini 27 7 210 000 3 500Botswana nbsp Botswana 25 2 390 000 5 100Lesotho nbsp Lesotho 23 4 310 000 9 300Sudafrika nbsp Sudafrika 18 9 6 8 Millionen 140 000Simbabwe nbsp Simbabwe 16 7 1 6 Millionen 39 000Sambia nbsp Sambia 12 4 1 2 Millionen 19 000Mosambik nbsp Mosambik 10 6 1 5 Millionen 45 000Malawi nbsp Malawi 10 0 1 1 Millionen 33 000 Staat Anteil Infizierte TodesfalleNamibia nbsp Namibia 9 5 210 000 3 100Uganda nbsp Uganda 7 3 1 5 Millionen 33 000Kenia nbsp Kenia 5 3 1 4 Millionen 33 000Tansania nbsp Tansania 5 3 1 5 Millionen 46 000Kamerun nbsp Kamerun 4 8 660 000 34 000Zentralafrikanische Republik nbsp Zentralafr Republik 4 3 140 000 9 900Gabun nbsp Gabun 3 9 48 000 1 500Kongo Republik nbsp Republik Kongo 2 8 81 000 4 400Geschichte Bearbeiten nbsp Das HI Virus stammt sehr wahrscheinlich von dem bei Schimpansen gefundenen SI Virus ab Siehe auch AIDS Geschichte Genaue Angaben uber Zeit Ort Wirtstier Art und Anzahl der Ubertragungen sind nicht bekannt Ein internationales Forscherteam konnte 2006 schlussig beweisen dass der Ursprung des Erregers bei Schimpansen in Kamerun liegt 7 Phylogenetische Untersuchungen Verwandtschaftsvergleiche zwischen den unterschiedlichen Subtypen von HIV und zwischen HIV und SIV lassen vermuten dass mehrere unabhangige Ubertragungen vom Schimpansen auf den Menschen in Kamerun und oder dessen Nachbarlandern stattfanden Die erste Blutprobe in der sich HIV nachweisen liess wurde 1959 im Kongo von einem erwachsenen Menschen genommen Weitere Proben stammen von einem US Amerikaner 1969 und einem norwegischen Matrosen 1976 Ursachen BearbeitenDie vergleichbare Verbreitung in Nordafrika und West bzw Mitteleuropa ist auf den Einfluss Europas auf den nordafrikanischen Teil zuruckzufuhren zusatzlich bildet die Sahara eine okologische Abgrenzung zwischen nord und sudafrikanischen Staaten Als Ursprung fur das HI Virus und somit der AIDS Pandemie wird das fast identische SI Virus angesehen Zwei der beiden meistverbreiteten HI Viren verwandte Viren wurden bei zwei Affenarten gefunden bei Schimpansen HIV 1 verwandt sowie bei Russmangaben HIV 2 verwandt Vor den 1930er Jahren kam es dann vermutlich durch Verletzungen bei der Jagd oder Verzehr von Schimpansen zu einer Uberwindung der Artenbarriere und damit einem Wechsel des Virus auf den Menschen Fruhere Theorien zur Entstehung und Verbreitung des HI Virus in Afrika beinhalteten eine Verbreitung durch eine verseuchte Schluckimpfung gegen Polio Kinderlahmung in den 1950er Jahren 8 Diese Theorie gilt jedoch heute als widerlegt 9 Fur die weite Ausbreitung von AIDS in den Staaten des sudlichen Afrika sind vermutlich folgende Ursachen verantwortlich Spate Praventionskampagnen Wahrend in Europa und Nordamerika kurz nach der Entdeckung des HI Virus durch Massenmedien die Endzeitstimmung verbreitet wurde und damit grosse Teile der Bevolkerung uber die Ubertragungswege und Pravention informiert waren blieb AIDS in vielen Teilen Afrikas ein Tabuthema wodurch die Seuche fast 20 Jahre Zeit hatte sich ungehindert zu verbreiten Kostengrunde Die Bevolkerung des sudlichen Afrika gehort zu den armsten der Welt Werden Kondome und HIV Tests den Betroffenen nicht sehr kostengunstig zur Verfugung gestellt so werden diese Mittel nicht breite Verwendung finden Sexuelle und korperliche Gewalt gegen Frauen ist ein moglicher Grund weshalb im Gegensatz zu Europa und Nordamerika mehr Frauen als Manner infiziert sind 57 der HIV infizierten Erwachsenen sind Frauen 10 erklart dieses Phanomen jedoch nicht vollstandig In Tansania ergab eine Untersuchung dass bei jungen Frauen die Gewalt durch ihren Partner erfahren haben die Wahrscheinlichkeit HIV infiziert zu sein zehnmal so hoch war wie bei Frauen die keine Gewalt erfuhren UNAIDS hat im Jahr 2022 anlasslich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erneut dazu aufgerufen sich zusammenzuschliessen um gender basierte Gewalt und geschlechtsspezifische Ungleichheiten zu bekampfen Gewalt gegen Frauen treibe die HIV Pandemie voran bedeute Tausende Neuinfektionen wochentlich und erschwere so im erheblichen Masse die Uberwindung von AIDS Laut Exekutivdirektorin Winnie Byanyima handele es sich dabei um ein systemisches Problem 11 Nach Angaben von UNAIDS kann partnerschaftliche Gewalt die Wahrscheinlichkeit dass sich Frauen mit dem HI Virus infizieren um bis zu 50 erhohen Erlebte Gewalt oder die Angst vor drohender Gewalt erschwere Betroffenen nicht nur den Zugang zu Diensten Sie schmalere auch deren Fahigkeit mit Tatern die Verwendung von Kondomen zu verhandeln Auch hielten Gewalterfahrungen Frauen davon ab ihren HIV Status offenzulegen oder eine HIV Behandlung fortzusetzen 11 In vielen Gebieten besteht kein grosses Interesse bei den Betroffenen den eigenen HIV Status zu kennen und somit andere schutzen zu konnen Ein positives Testergebnis kommt in vielen Gebieten Afrikas einem Todesurteil gleich da es keinerlei Behandlungsmoglichkeiten gibt Starke Tabuisierung von AIDS und Diskriminierung und Ausgrenzung von AIDS Kranken was die Bereitschaft einen HIV Test durchzufuhren stark vermindert Kulturelle Ursachen Polygamie und das sofortige Heiraten der Witwen durch Familienangehorige des Verstorbenen sind ebenfalls begunstigende Faktoren Uberlappende Sexualnetzwerke Viele Menschen haben parallele intime Partnerschaften uber die sich das Virus schneller ausbreiten kann als in monogamen Partnerschaften 12 Hohere Pravalenz und fehlende Behandlungsmoglichkeiten fur andere sexuell ubertragbare Krankheiten begunstigen die Ubertragung des HI Virus Inwieweit die Pravalenz dieser Erkrankungen die Verbreitung von HIV beeinflusst ist noch nicht verstanden Da viele Geschlechtskrankheiten zu Hautwunden an den Geschlechtsorganen fuhren kann das Virus beim Geschlechtsverkehr die Schleimhautbarrieren wesentlich leichter uberwinden Gelegentlich werden auch genetische Faktoren in Betracht gezogen und Unterschiede des HI Virus zu den in Europa verbreiteten Stammen genannt Bekannt ist dass AIDS vermehrt mit den in Afrika haufigen Erkrankungen Tuberkulose und Malaria einhergeht Auch wenn alle oben genannten Ursachen die Verbreitung von AIDS begunstigen uberwiegen in bestimmten Regionen spezifische Ursachen Zentral und Ostafrika sind die einzigen Regionen in Afrika die eine Abnahme der Verbreitung in der Bevolkerung aufzeigen um dies nun schon als allmahliche Entscharfung des Problems betrachten zu konnen sind die beobachteten Zeitraume jedoch zu kurz und ist der prozentuale Anteil der Infizierten in der Bevolkerung immer noch zu hoch Trotzdem nimmt man an dass diese Abnahme auch auf die Praventionskampagne die seit Mitte der 1980er Jahre in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation WHO begonnen hat und die dafur verantwortlich ist dass die AIDS Problematik und die moglichen Schutzmassnahmen inzwischen 99 der Bevolkerung insbesondere auch den Jugendlichen bekannt sind zuruckzufuhren ist In Ost und Zentralafrika konnte UNAIDS feststellen dass gute intensive Praventionskampagnen einen deutlich positiven Effekt aufweisen konnen In weiten Teilen Subsahara Afrikas gilt Prostitution als eine wichtige Ursache fur die Verbreitung des HIV Virus Eine weitere Risikogruppe stellen die Fernfahrer dar In Ermangelung eines funktionierenden Eisenbahnsystems sind diese vielerorts besonders bei der Versorgung der Binnenstaaten Ostafrikas unverzichtbar Die Lkw Chauffeure legen oft weite Strecken zuruck und frequentieren als Kunden regelmassig Prostituierte Im Jahr 2020 sollen in Ostafrika bis zu 80 der Fernfahrer HIV positiv gewesen sein sowie 60 der Prostituierten 13 Prostitution zahlt ebenso in Westafrika als Katalysator der Epidemie Beispielsweise waren im Jahr 2005 in Luanda Angola 33 in Ouagadougou Burkina Faso 21 der Prostituierten HIV positiv 10 Die Ursachen in Sudafrika liegen gemass UNAIDS 2004 an der fruhen sexuellen Aktivitat der Jugendlichen das Durchschnittsalter beim ersten Geschlechtsverkehr betragt bei Mannern 16 4 Jahre und bei Frauen 17 Jahre Deutschland 16 9 Jahre in Zusammenhang mit schlechter bzw schlicht nicht vorhandener Praventionsaufklarung Bei den Funfzehn bis Neunzehnjahrigen sind 4 8 2004 infiziert bei den Zwanzig bis Vierundzwanzigjahrigen bereits 16 5 2004 Probleme der Aufklarung Bearbeiten nbsp Thabo Mbeki ehemaliger sudafrikanischer Prasident und AIDS LeugnerIn vielen Staaten Afrikas haben Mediziner und AIDS Aufklarer mit heftiger Ablehnung der wissenschaftlichen Erkenntnisse uber das HI Virus zu kampfen sowie mit einer weitverbreiteten Ignoranz gegenuber der AIDS Forschung Dazu beigetragen hat die als AIDS Leugner englisch AIDS denialists bezeichnete Gruppe von Personen die mit unterschiedlichen Thesen den Zusammenhang von HIV und AIDS oder sogar die Existenz des Virus in Frage stellt Ein besonders prominenter Vertreter dieser Gruppe ist der deutsch amerikanische Molekularbiologe Peter Duesberg der trotz seiner im Westen vollig diskreditierten Thesen zu der Krankheit in die AIDS Beratungskommission der sudafrikanischen Regierung berufen wurde 14 Sudafrikas ehemaliger Prasident Thabo Mbeki bestritt wiederholt den Zusammenhang zwischen HIV und AIDS ebenso wie die Tatsache dass es sich bei AIDS uberhaupt um eine Krankheit handelt 15 16 Auch andere afrikanische Staatschefs positionierten sich dementsprechend So riet etwa Gambias Diktator Yahya Jammeh den Einwohnern seines Landes von der Einnahme antiviraler Medikamente ab 15 Der umstrittene deutsche Vitaminverkaufer Matthias Rath war ebenfalls in Sudafrika aktiv und verkaufte unterstutzt von der dortigen Gesundheitsministerin Vitaminpraparate als angebliche Arznei gegen AIDS 15 Ende 2006 gab es Berichte daruber dass sich ein grundlegender Kurswechsel in der AIDS Politik Sudafrikas abzeichnet 17 Die Protagonisten der umstrittenen AIDS Politik blieben allerdings vorerst weiterhin im Amt Situation der Infizierten Bearbeiten nbsp AIDS war fur eine rucklaufige Lebenserwartung in manchen sudafrikanischen Staaten verantwortlich Wahrend sich die Lebenserwartung und Lebensqualitat fur HIV Infizierte in den Industrienationen deutlich vergrossert bzw gebessert haben sei es durch antiretrovirale Medikamente durch bessere Behandlung von opportunistischen Infektionen oder die medikamentose Prophylaxe von Infektionen sind die Perspektiven von HIV Infizierten in den meisten afrikanischen Landern weiterhin schlecht Wo eine medizinische Versorgung oft ein Privileg ist bleibt eine lebenslange antiretrovirale Therapie fur Millionen von Menschen unbezahlbar Mindestens 85 nahezu 900 000 der Sudafrikaner die antiretrovirale Medikamente benotigen bekamen diese Mittel 2005 nicht das Gleiche gilt fur mindestens 90 der Bedurftigen in Landern wie Athiopien Ghana Lesotho Mosambik Nigeria der Vereinigten Republik Tansania und Simbabwe 10 Eine antiretrovirale Therapie kostet in Europa zwischen 10 000 und 15 000 US Dollar pro Person und Jahr Die Kosten sind u a so hoch weil auf diesen Medikamenten Patentrechte liegen Durch pharmazeutische Fabriken in Sudafrika Indien Brasilien Thailand und China sowie durch Spenden ist es moglich in bestimmten afrikanischen Landern Generika fur 140 US Dollar pro Person und Jahr zur Verfugung zu stellen Zu Beginn des Jahres 2004 hat die Clinton Foundation eine Einigung zwischen verschiedenen Herstellern von Generika und Markenherstellern erzielt und deutlich gunstigere Konditionen fur die Lander ausgehandelt die am starksten von der Pandemie betroffen sind UNAIDS verkundete das Ziel in diesen Landern bis zum Jahre 2005 drei Millionen Menschen den Zugang zur antiretroviralen Therapie zu ermoglichen 2003 wurde von der WHO die Initiative 3 by 5 gestartet 3 Millionen Infizierte sollten im Jahr 2005 mit Medikamenten versorgt werden Im Jahr 2004 wurden ca 700 000 Menschen in armen Landern mit Medikamenten versorgt 2005 wurde das Ziel nicht erreicht Situation der Familien von Infizierten Bearbeiten Junge Madchen mussen oft die Schule abbrechen um ihre erkrankten Eltern zu pflegen oder sich um die jungeren Geschwister zu kummern Bis zum Jahr 2006 waren in Afrika 12 Millionen Kinder durch AIDS zu Waisen geworden Diese gehen oft nicht zur Schule werden ausgegrenzt und diskriminiert Die Grossfamilien sind angesichts der riesigen Anzahl an Waisen mit der Pflege dieser Kinder zunehmend uberfordert Sie tragen ein hohes Risiko an Unterernahrung zu leiden 18 AIDS Bekampfung Bearbeiten nbsp AIDS Aktivisten in Sudafrika nbsp Werbung fur HIV Tests nbsp Aktivistinnen des Star for Life ProgrammsDie 2003 von UNAIDS und anderen erarbeiteten Three Ones Kernprinzipien 19 eine Strategie zur HIV AIDS Bekampfung eine nationale multisektorale AIDS Koordinationsstelle ein landesweites Monitoring und Evaluierungssystem Sie sollen die Koordination von Mitteln fur die HIV AIDS Bekampfung innerhalb eines Landes verbessern und die Aktivitaten verschiedener Geber und Kooperationspartner harmonisieren Im Sinne der Three Ones liegen die Aktivitaten zur HIV AIDS Bekampfung in den meisten Staaten Afrikas den jeweiligen Gesundheitsministerien und nationalen AIDS Raten Die meisten Gelder fur Aktivitaten gegen AIDS fliessen uber multilaterale Institutionen Weltbank Global Fund to Fight AIDS Tuberculosis and Malaria 20 u a oder bilaterale Abkommen zwischen Industrielandern und den afrikanischen Regierungen z B uber das Bundesministerium fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 21 die Deutsche Gesellschaft fur Technische Zusammenarbeit 22 PEPFAR 23 Diese Finanzierungen unterstutzen afrikanische Staaten massgeblich beim Aufbau nationaler Programme gegen die HIV Epidemie Kritiker mahnen haufig eine bessere Einbindung zivilgesellschaftlicher Gruppen und der Kirchen an Weltbank1988 begann die Weltbank Projekte gegen HIV AIDS finanziell zu unterstutzen In Afrika fordert die Weltbank staatliche Programme gegen HIV AIDS durch Zuschusse die im Rahmen des Multi Country AIDS Program for Africa MAP 24 und des kleineren auf die Implementierung der AIDS Therapie ausgerichteten Treatment Acceleration Programme TAP 25 2006 2008 vergeben werden In der ersten Phase von MAP 2001 bis 2006 finanzierte die Weltbank 39 nationale oder uberregionale Projekte mit einem Volumen von 1 286 Milliarden US Dollar PEPFAR2003 initiierte US Prasident George W Bush das globale US Programm zur AIDS Bekampfung PEPFAR President s Emergency Plan for AIDS Relief PEPFAR ist einer der grossen Geldgeber im Kampf gegen HIV AIDS insbesondere in Afrika und unterstutzt uber bilaterale Partnerschaften in den Empfangerlandern praventive therapeutische und pflegerische Massnahmen Von 2003 bis 2008 waren 15 Milliarden US Dollar fur den Kampf gegen AIDS in Entwicklungslandern vorgesehen 10 Milliarden US Dollar fur 15 focus countries Botswana Athiopien Kenia Namibia Ruanda Tansania Sudafrika Uganda Sambia Mosambik Nigeria Cote d Ivoire Guyana Vietnam Haiti 4 Milliarden US Dollar fur andere Lander und Aktivitaten z B wissenschaftliche Untersuchungen zu HIV AIDS 1 Milliarde US Dollar fur den Globalen Fonds zur Bekampfung von AIDS Tuberkulose und Malaria GFATM Fur das Fortsetzungsprogramm PEPFAR 2 2009 bis 2013 waren 48 Milliarden US Dollar geplant In Sudafrika engagieren sich zahlreiche kleine Organisationen und Gruppen in der besonders betroffenen Provinz KwaZulu Natal in der AIDS Arbeit Oft handelt es sich dabei um dorfliche Initiativen die dem Leid ihrer Nachbarn nicht langer untatig zusehen wollen Was ihnen fehlt sind fachliches Wissen und finanzielle Mittel Die AIDS Foundation South Africa AFSA hilft den Basisgruppen durch fachliche Beratung und mit Geld aus einem eigens dafur eingerichteten Fonds In den nachsten drei Jahren will AFSA 16 Initiativen die sich fur AIDS Aufklarung engagieren und betroffenen Familien helfen finanziell unterstutzen und fachlich beraten So kann sichergestellt werden dass sich die kleinen Initiativen und Gruppen ganz auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren konnen und Hilfe bekommen wenn sie nicht mehr weiterwissen 2016 gab das nationale Gesundheitsministerium bekannt dass alle sudafrikanischen HIV Infizierten kostenlos behandelt werden sollen 26 In Athiopien Kenia Tansania und Uganda fordert die Deutsche Stiftung Weltbevolkerung die AIDS Aufklarung unter anderem indem sie Selbsthilfeinitiativen der Bevolkerung unterstutzt In Angola Botswana Guinea Bissau Mosambik Namibia Sambia Simbabwe und Sudafrika aber auch in Indien und China arbeitet in bisher 50 Gebieten a 100 000 Einwohnern Total Control of the Epidemic totale Kontrolle der Epidemie eine mehrfach ausgezeichnete Kampagne zur Bekampfung von HIV AIDS der NGO Humana People to People Auf der Basis einer strikten Organisation betreibt sie die Aufklarung und Mobilisierung der Bevolkerung in Besuchen geschulter Einheimischer von Haus zu Haus Ende 2006 hatte sie 4 8 Millionen Menschen erreicht Siehe auch Bearbeiten28 Stories uber Aids in Afrika HIV AIDS in der Ukraine Reminders Day AwardLiteratur BearbeitenHansjorg Dilger Leben mit Aids Krankheit Tod und soziale Beziehungen in Afrika Eine Ethnographie Campus Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 593 37716 0 Stefan Hippler Bartholomaus Grill Gott Aids Afrika Kiepenheuer amp Witsch Koln 2007 ISBN 978 3 462 03925 2 Stephanie Nolen 28 Stories uber Aids in Afrika Piper Munchen 2007 ISBN 978 3 492 05014 2 Edwin Cameron Der Tod in Afrika Mein Leben gegen AIDS C H Beck 2007 ISBN 978 3 406 54982 3 Kurt Bangert Sonke C Weiss World Vision Deutschland Janet und der graue Tod Kinder in einer Welt mit Aids Johannis Lahr 2007 ISBN 978 3 501 05689 9 Emily Bass To End a Plague America s Fight to Defeat AIDS in Africa Public Affairs New York 2021 ISBN 978 1 5417 6243 5 Weblinks BearbeitenHIV und AIDS in Africa englisch UNAIDS The Joint United Nations Programme on HIV AIDS englisch zeit de AIDS Waisen in Afrika Eine Zusammenfassung von der UNICEF Studie Africa s Orphaned Generations November 2003 Unicef Africa s Orphaned and Vulnerable Generations Children affected by AIDS englisch PDF Datei 1 09 MB Peter Philipp Schmitt Ansteckung mit HIV Risiko Schwulsein In FAZ 10 Juli 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d How AIDS changed everything UNAIDS 2015 PDF 12 3 MB AIDS by the numbers 2015 Gemeinsames Programm der Vereinten Nationen fur HIV Aids 2015 PDF 790 kB Bundesministerium fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 2013 Hunger und Fehlernahrung haben viele Ursachen Hintergrund K M De Cock u a Prevention of mother to child transmission in resource poor countries In Jama 283 2000 S 1175 1182 UNAIDS 2015 Quelle soweit keine andere angegeben ist UNAIDS How AIDS changed everything 2015 Kathrin Zinkant Wurzel einer Pandemie In Zeit online 26 Mai 2006 Marx Drucker und Apetrei in Journal of Medical Primatology 2004 M Worobey M Santiago B Keele J Ndjango J Joy B Labama B Dhed A A Rambaut P Sharp G Shaw B Hahn Origin of AIDS contaminated polio vaccine theory refuted In Nature Band 428 Nr 6985 2004 S 820 820 doi 10 1038 428820a PMID 15103367 a b c Die AIDS Epidemie Status Bericht Dezember 2005 Memento vom 7 November 2011 im Internet Archive UNAIDS 2005 PDF a b UNAIDS urges world to unite to end gender based violence against women and girls Abgerufen am 10 Dezember 2022 englisch Helen Epstein The Invisible Cure Africa the West and the Fight against AIDS New York 2007 Erwin Kokkelkoren Truck Stop Pomona Fernfahrer Prostituierte und HIV magazin hiv 25 Juli 2020 Website der Deutsche Aidshilfe e V Berlin aufgerufen 2 November 2023 Abschlussbericht der sudafrikanischen AIDS Expertenkommission 2001 S 10 englisch PDF 1 07 MB a b c Perspektiven fur Afrika Seuche der Ignoranz In Spiegel Special 2 2007 22 Mai 2007 Peter Philipp Schmitt Der Aidskritiker von Toronto In FAZ 19 August 2006 Alexander von Paleske Ende der toedlichen HIV Behandlungsirrfahrt Indymedia 8 November 2006 Unicef Bericht zu AIDS Waisen in Afrika Afrikas verwaiste Generationen The Three Ones englisch PDF theglobalfund org bmz de gtz de pepfar gov web worldbank org TAP Memento vom 27 November 2011 im Internet Archive englisch Archivversion South Africa to give free treatment to all infected ctvnews ca vom 1 September 2016 englisch abgerufen am 1 September 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HIV AIDS in Afrika amp oldid 239127751