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Helmut Philipp Georg Ruska 7 Juni 1908 in Heidelberg 30 August 1973 in Dusseldorf war ein deutscher Mediziner und Pionier der Elektronenmikroskopie Gedenktafel am Haus Rahel Hirsch Weg in Berlin MitteGrabstein fur Ernst Ruska amp Helmut Ruska auf dem Waldfriedhof Zehlendorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHelmut Ruska wurde als Sohn des Orientalisten Julius Ruska 1867 1949 und Elisabeth Ruska geborene Merx 1874 1945 geboren Von 1927 bis 1932 studierte er Medizin in Munchen Innsbruck Berlin und Heidelberg Er promovierte bei Ludolf von Krehl Ab 1936 war er als Assistent bei Richard Siebeck 1883 1965 an der I Medizinischen Klinik der Charite in Berlin wo er 1940 seinen Facharzt fur Innere Medizin erwarb ab 1943 an der Medizinischen Klinik in Heidelberg tatig Im selben Jahr habilitierte er sich in Berlin mit einer Arbeit uber die Morphologie von Bakteriophagen Zwischen 1938 und 1945 war Helmut Ruska Leiter des Laboratoriums fur angewandte Elektronenmikroskopie bei der Siemens amp Halske AG Berlin Spandau ab 1944 Insel Riems Mit Gustav Adolf Kauasche und Eduard Pfankuch wies Ruska 1938 mit dem Ubermikroskop erstmalig ultravisible Viren als sichtbare Makromolekule nach Es handelte sich um das Virus der Tabak Mosaikkrankheit und das Kartoffel x Virus Im Jahr 1939 erfolgte eine erste zusammenfassende Publikation 1 zur Struktur von Viren 1943 2 schlug er die Taxonomie von Viren nach morphologischen Kriterien vor 1948 bis 1951 war Ruska Professor mit Lehrauftrag an der Berliner Universitat Leiter der Abt fur Mikromorphologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin Buch bzw am Max Planck Institut fur physikalische Chemie und Elektro Chemie in Berlin Dahlem Von 1952 bis 1958 war er Leiter der Abt fur Mikromorphologie am New York State Department of Health mit gleichzeitiger Tatigkeit am Sloan Kettering Institute for Cancer Research und als Associate Professor der Union University in Albany New York Ab 1958 war Ruska Direktor des Instituts fur Biophysik und Elektronenmikroskopie der Medizinischen Akademie in Dusseldorf die 1965 in die Universitat Dusseldorf umgewandelt wurde Helmut Ruska war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder Aus seiner ersten Ehe hat er zwei Tochter und aus zweiter Ehe einen Sohn Helmut Ruska liegt neben seinem Bruder Ernst Ruska auf dem Waldfriedhof Grabstatte Abt XX AW 51 in Berlin Zehlendorf begraben Werk BearbeitenRuska gilt als Wegbereiter der medizinisch biowissenschaftlichen Elektronenmikroskopie Gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Ruska und seinem Schwager Bodo von Borries entwickelte er das Elektronenmikroskop zur Serienreife wobei er insbesondere die Nutzung der neuen Technik fur die Aufklarung biomedizinischer Fragen vorantrieb Ab 1938 wurde Elektronenmikroskopie damals Ubermikroskopie genannt von Ruska und anderen in die Medizin und Biologie eingefuhrt 3 Ruska machte als weltweit erster Wissenschaftler Viren sichtbar und schuf die Grundlagen der bis heute bestehenden Virustaxonomie Seine Arbeiten zur Feinstruktur von Molekulen Organellen und Zellen z B Fibrin bei der Blutgerinnung Glykogenspeicherung pflanzliches Chlorophyll Bakterien Epithel Muskel Sinnes und Blutzellen waren bahnbrechend Auszeichnungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1956 erhielt Ruska den Aronson Preis in Berlin 1962 wurde er von der Max Planck Gesellschaft zum Auswartigen Wissenschaftlichen Mitglied am Fritz Haber Institut berufen 1970 erhielt der Mediziner den Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter Preis gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Ruska 1973 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 4 Literatur BearbeitenDieter Hoffmann Ruska Helmut Georg Philipp In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 298 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Helmut Ruska Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite uber Helmut Ruska vom Ernst Ruska Archiv e V Vollstandige Bibliographie von Helmut RuskaEinzelnachweise Bearbeiten in Arch ges Virusforsch 1939 Nr 1 S 155 169 in Arch ges Virusforsch 1943 Nr 2 S 280 498 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 63 Mitgliedseintrag von Helmut Ruska bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 23 Juni 2016 Normdaten Person GND 118750445 lobid OGND AKS LCCN no2005107602 VIAF 36658605 Wikipedia Personensuche Rektoren der Universitat Dusseldorf Karl Oberdisse 1965 1966 Reinhold Elert 1966 1967 Helmut Ruska 1967 1968 Alwin Diemer 1968 1970 Carl Heinz Fischer 1970 1972 Wilhelm Lochner 1972 1974 Herbert Rauter 1974 1976 Kurt Suchy 1976 1978 Hans Werner Schlipkoter 1978 1980 Peter Huttenberger 1980 1983 Gert Kaiser 1983 2003 Alfons Labisch 2003 2008 Hans Michael Piper 2008 2014 Anja Steinbeck seit 2014 Siehe auch Heinrich Heine Universitat Dusseldorf PersonendatenNAME Ruska HelmutALTERNATIVNAMEN Ruska Helmut Philipp GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und Pionier der ElektronenmikroskopieGEBURTSDATUM 7 Juni 1908GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 30 August 1973STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Ruska amp oldid 230416036