www.wikidata.de-de.nina.az
Julius Ferdinand Ruska 9 Februar 1867 in Buhl 11 Februar 1949 in Schramberg war ein deutscher Orientalist Wissenschaftshistoriker und Padagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJulius Ruska wurde als Sohn von Ferdinand Ruska 1826 1901 Lehrer in Grafenhausen und Buhl und Julie Ruska 1832 1890 geborene Saas geboren Er besuchte das Gymnasium in Rastatt und studierte ab 1884 an den Universitaten Strassburg Heidelberg und Berlin Zunachst von 1889 bis 1910 als Lehrer fur Mathematik und Naturwissenschaften am Kurfurst Friedrich Gymnasium in Heidelberg tatig begann er das Studium altorientalischer Sprachen mit dem Ziel die Geschichte der Wissenschaften im Islam zu erforschen 1895 folgte seine Promotion zum Doktor der Philosophie mit der Arbeit Das Quadrivium aus Severus bar Sakku s Buch der Dialoge In den Jahren von 1908 bis 1913 war Ruska Herausgeber der Zeitschrift Das Padagogische Archiv Fur die abschliessende Bearbeitung und Publikation des Werkes Das Evangelium des Johannes nach der syrischen im Sinaikloster gefundenen Palimpsesthandschrift seines 1909 verstorbenen Schwiegervaters Adalbert Merx liess sich Ruska ein Jahr vom Schuldienst freistellen 1911 habilitierte er sich fur semitische Philologie mit dem Werk Das Steinbuch des Aristoteles 1915 wurde er zum ausserordentlichen Professor der Universitat Heidelberg ernannt 1921 entdeckte Ruska eine Abschrift des Werkes Geheimnis der Geheimnisse des im Mittelalter lebenden persischen Arztes und Alchimisten Rhazes Al Razi Abu Bakr Muhammed ibn Zakariya 1924 grundete Ruska das Institut fur Geschichte der Naturwissenschaft der von Portheim Stiftung in Heidelberg Ab 1927 war er Honorarprofessor an der Universitat Berlin und Direktor des neu gegrundeten Forschungsinstituts fur Geschichte der Naturwissenschaften Im selben Jahr wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 1 1931 folgte ein Zusammenschluss des Instituts in dem neuen Institut fur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften Ruska leitete dort die Abteilung Geschichte der Naturwissenschaften und arbeitete mit dem Mediziner und Wissenschaftshistoriker Paul Diepgen Leiter Abteilung Geschichte der Medizin zusammen 1938 folgte seine Emeritierung Ruskas bekannteste Arbeit ist die Herausgabe und Kommentierung der Tabula Smaragdina 1927 und der Turba Philosophorum 1931 1917 erschien sein Zur altesten arabischen Algebra und Rechenkunst Wahrend der Bombenangriffe auf Berlin siedelte Julius Ruska mit seiner Frau Elisabeth 1874 1945 zu den Schwiegereltern seines Sohnes Ernst Ruska nach Schramberg im Schwarzwald uber wo er bis zu seinem Tode lebte Julius Ruska hatte sieben Kinder mit seiner Frau Elisabeth darunter den erwahnten Ernst Ruska 1906 1988 Nobelpreistrager fur Physik und Helmut Ruska 1908 1973 Pionier der Elektronenmikroskopie Er war ausserdem der Schwiegervater Bodo von Borries 1905 1956 eines weiteren Vaters der Elektronenmikroskopie Er veroffentlichte auch uber Geologie und Mineralogie Schriften Auswahl BearbeitenGeologische Streifzuge in Heidelbergs Umgebung Nagele Leipzig 1908 Das Steinbuch des Aristoteles mit literaturgeschichtlichen Untersuchungen nach der arabischen Handschrift der Bibliotheque Nationale Carl Winter Heidelberg 1912 Grundzuge der Mineralogie Quelle und Meyer 1913 2 Auflage ebenda 1921 Zur altesten arabischen Algebra und Rechenkunst In Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften phil hist Kl 1917 Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbuchern In Sitzungsber Heidelberger Akad Wiss 1919 Methodik des mineralogisch geologischen Unterrichts Enke 1920 Al Razi Rhases als Chemiker In Zeitschrift fur angewandte Chemie 35 103 1922 S 719 721 ISSN 0932 2132 Sal ammoniacus nusadir und Salmiak In Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften phil historische Klasse Band 14 1923 Nr 5 S 3 23 Arabische Alchemisten I Khalid ibn Yazid ibn Muawiya Heidelberger Akten der von Portheim Stiftung Heft 6 1924 Arabische Alchemisten II Ja far al Sadiq der sechste Imam Heidelberger Akten der von Portheim Stiftung Heft 10 1924 Beide auch als Arabische Alchemisten Winter Heidelberg 1924 Nachdruck Sandig Wiesbaden 1967 Tabula Smaragdina Ein Beitrag zur Geschichte der hermetischen Literatur Heidelberger Akten der von Portheim Stiftung Heft 16 Heidelberg 1926 als Herausgeber Studien zur Geschichte der Chemie Festschrift Edmund von Lippmann Springer Verlag 1927 Jabir ibn Hayyan und seine Beziehungen zum Imam Ja far al Sadiq in Der Islam Band 16 1927 S 264 266 mit P Kraus Der Zusammenbruch der Jabir Legende 1930 Turba philosophorum Ein Beitrag zur Geschichte der Alchemie In Quellen und Studien Zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin Band 1 1931 Arabische Giftbucher In Fortschritte der Medizin 1932 S 524 f 615 f und 794 f Uber Nachahmung von Edelsteinen In Quellen und Studien zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin Band 3 1933 S 108 119 Die Alchemie des Avicenna In Isis Band 21 1934 S 14 51 als Ubersetzer und Bearbeiter Al Razi s Buch Geheimnis der Geheimnisse In Quellen und Studien zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin Band 4 1935 S 153 238 Das Buch der Alaune und Salze Ein Grundwerk der spatlateinischen Alchemie Verlag Chemie Berlin 1935 Al Razi s Buch Geheimnis der Geheimnisse 1937 deutsche Ubersetzung und Kommentar Pseudoepigraphe Rasis Schriften In Osiris Band 7 1939 S 31 94 Siehe auch BearbeitenVolkerkundemuseum Heidelberg Victor Mordechai GoldschmidtLiteratur BearbeitenClaus Priesner Ruska Julius Ferdinand In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 295 297 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Ruska im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Julius Ruska Gedenkseite teilweise mit umfangreichen VolltextenEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Julius Ruska bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 23 Juni 2016 Normdaten Person GND 118604260 lobid OGND AKS LCCN n84805390 VIAF 67258172 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruska JuliusALTERNATIVNAMEN Ruska Julius Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Orientalist Wissenschaftshistoriker und PadagogeGEBURTSDATUM 9 Februar 1867GEBURTSORT BuhlSTERBEDATUM 11 Februar 1949STERBEORT Schramberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Ruska amp oldid 223818646