www.wikidata.de-de.nina.az
Als virale Vektoren werden Viruspartikel bezeichnet die in der Gentechnik dafur verwendet werden genetisches Material in Zielzellen zu schleusen Dies konnen Zellen eines lebenden Organismus oder Zellen einer Zellkultur sein Der Transport von DNA in eine Zelle mit Hilfe eines Virus wird als Transduktion bezeichnet die Zellen die solche DNA tragen als transduzierte Zellen Virale Vektoren werden in der Grundlagenforschung und in der Gentherapie verwendet Auch Impfstoffe auf Basis viraler Vektoren sind bereits im Einsatz Die Technik der viralen Vektoren wurde erstmals in den 1970er Jahren verwendet und seitdem standig weiterentwickelt Virale Vektoren enthalten im Gegensatz zu Virus like particles VLP oder Liposomen mit viralen Membranproteinen Virosomen eine zu uberbringende Nukleinsaure Diese Nukleinsaure wird dann entweder vorubergehend abgelesen bis sie abgebaut wird oder sie liegt als Episom im Zellkern neben dem Genom vor oder sie wird dauerhaft in das Genom integriert Naturlich vorkommende virale Vektoren sind z B die Polydnaviridae Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 2 Anwendungen 2 1 Grundlagenforschung 2 2 Gentherapie 2 3 Impfstoffe 3 Geschichte 4 Typen viraler Vektoren Vektorviren 4 1 Retroviren 4 1 1 Lentiviren 4 1 2 Foamyviren 4 2 Adenoviren 4 3 Adeno assoziierte Viren 4 4 Vesicular Stomatitis Virus 4 5 Newcastle Disease Virus 4 6 Modified Vaccinia Ankara 4 7 Alphavirus Replikon 4 8 Baculoviren 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEigenschaften BearbeitenUm mit einem viralen Vektor genetisches Material in Zielzellen mittels Transduktion einzubringen muss zunachst die gewunschte DNA Sequenz in das Genom der Viren kloniert werden Dabei werden in den meisten Fallen bestimmte DNA Bereiche des viralen Genoms ersetzt so dass die Viren nicht mehr replikationskompetent sind da ihnen z B regulatorische Sequenzen oder die Gene fur Enzyme Kapsid oder Membranproteine fehlen Derartige Vektoren konnen sich nicht mehr selbst vermehren Infektiose Partikel konnen nur dann hergestellt werden wenn durch eine Komplementation in der Zelllinie die die Vektoren produziert entsprechende Informationen z B fur die fehlenden Proteine und Nukleinsauren getrennt zur Verfugung gestellt werden Replikationsdefiziente Vektoren haben den Vorteil dass sie sich in der Zielzelle die diese Informationen nicht enthalt nicht vermehren konnen und werden daher gegenuber unkontrolliert replikationskompetenten Vektoren bevorzugt eingesetzt Durch homologe Rekombination in der Verpackungszelllinie konnen allerdings zu einem gewissen Grad wieder replikationskompetente Viren entstehen Um dies zu vermeiden wird das genetische Material im Zuge des Vektordesigns haufig derart verandert dass sie in moglichst vielen Hinsichten replikationsinkompetent sind z B durch mehrfache Deletionen Werden die genetischen Informationen auf zwei verschiedene Plasmide verteilt wird von einem Zwei Plasmid System gesprochen Um die Sicherheit der Vektoren weiter zu erhohen werden die genetischen Informationen auch auf drei oder mehr verschiedene Plasmide verteilt die dann zur Vektorherstellung jeweils gemeinsam transfiziert werden mussen 1 Neben dem Vektordesign kann auch ein Proteindesign erfolgen Dies erlaubt die gezielte Anpassung verschiedener Eigenschaften des Transgens und seines exprimierten Proteins Anforderungen an einen viralen Vektor sind Sicherheit und geringe Genotoxizitat Geringe Zytotoxizitat und Symptomatik Stabilitat Zelltypspezifitat Grosse der genetischen VerpackungskapazitatWahrend virale Vektoren zur Gentherapie von Gendefekten eine persistente Genexpression erzeugen sollen werden zur Immunisierung gegen Infektionskrankheiten zur Phagentherapie von teilweise antibiotikaresistenten Bakterien zur Behandlung von Tumoren mit onkolytischen Viren oder zur Erzeugung induzierter pluripotenter Stammzellen 2 transiente virale Vektoren eingesetzt Um einen vorzeitigen Abbau eines viralen Vektors nach Verabreichung zu vermeiden werden gelegentlich virale Vektoren und ihre Subtypen so ausgewahlt dass moglichst keine praexistierenden und an die Proteine des Virusvektors bindenden Antikorper bestehen 3 4 5 Anwendungen BearbeitenGrundlagenforschung Bearbeiten Virale Vektoren wurden ursprunglich als Alternative zu der Transfektion von nackter DNA fur molekulargenetische Experimente entwickelt Verglichen mit traditionellen Methoden wie der Calcium Phosphat Transfektion kann durch die Transduktion sichergestellt werden dass nahezu 100 der Zellen das genetische Material erhalten ohne dass die Lebensfahigkeit der Zellen nennenswert eingeschrankt wird Ausserdem sind manche Viren und auch die von ihnen abgeleiteten Viralen Vektoren in der Lage ihre DNA in das Genom der Zielzelle zu integrieren so dass die Expression der DNA stabil verankert werden kann und sogar an die Tochterzellen weitervererbt werden kann Da die Produktion von viralen Vektoren sehr aufwandig ist sind fur viele Anwendungen die sich stetig verbessernden Transfektionstechniken jedoch weiterhin die bessere Losung Gene die Proteine codieren konnen mit Hilfe von viralen Vektoren exprimiert werden um die Funktion des jeweiligen Proteins zu untersuchen Vektoren besonders retrovirale Vektoren die stabile Markergene wie GFP exprimieren werden fur die permanente Markierung von Zellen eingesetzt um sie und ihre Nachkommen verfolgen zu konnen Dies geschieht beispielsweise bei Xenotransplantationen In den Vektor klonierte Gene die fur shRNAs und miRNAs kodieren konnen fur RNA Interferenz Experimente eingesetzt werden Gentherapie Bearbeiten nbsp Gentherapie mit adenoviralen VektorenVerschiedene gentherapeutische Studien sind bereits seit Beginn der 1990er Jahre durchgefuhrt worden bei denen unterschiedliche virale Vektoren zum Einsatz kamen Mit Hilfe dieser Vektoren soll das defekte Gen bei einer monogenetischen Erbkrankheit beispielsweise das disfunktionelle ererbte Gen durch ein gesundes ersetzt werden Dabei ergeben sich verschiedene Schwierigkeiten je nachdem welcher Vektor und welche Methode verwendet wird In vitro wurden bereits grosse Fortschritte erzielt bei der Anwendung im Patienten waren diese jedoch immer von Risiken begleitet weshalb die Gentherapie noch keine breite Anwendung gefunden hat Die Immunreaktionen des Patienten gegen den Vektor kann Komplikationen hervorrufen so im Fall von Jesse Gelsinger der 1999 mit einem adenoviralen Vektor behandelt wurde Aus diesen Grunden wird es notwendig sein fur jede Krankheit die gentherapeutisch behandelt werden soll einen geeigneten und spezifischen viralen Vektor zu entwickeln 6 Retrovirale Vektoren beispielsweise integrieren ihre Genome in das Genom der Wirtszelle Dabei geschieht die einzelne Integration an einer zufalligen Stelle im Genom insgesamt werden jedoch je nach Virustyp bestimmte Stellen wie aktive Gene bei HIV oder Promotorregionen bei MLV stark bevorzugt An diesen Integrationsorten kann das Virusgenom Gene der Wirtszelle unterbrechen oder naturlicherweise stillgelegte Gene aktivieren wobei man annimmt dass dies je nach Integrationsmuster des jeweiligen Virus mehr oder weniger haufig geschieht Dies kann zur Entartung der Zelle und damit zur Tumorbildung fuhren so geschehen in einer Gentherapie Studie von Severe Combined Immunodeficiency SCID die 1999 in Frankreich durchgefuhrt wurde Vier der 10 behandelten Kinder entwickelten Leukamien infolge der Behandlung 7 Impfstoffe Bearbeiten Transiente Viren die eine codierende Sequenz von Pathogenen zur transienten Expression tragen werden derzeit als Impfstoffe gegen Pathogene getestet Der virale Vektor bringt die DNA oder RNA eines Teils des Pathogens in die Zelle wo sie exprimiert wird Ein Impfstoff auf Basis eines viralen Vektors wird als Vektor Impfstoff bezeichnet 8 Zugelassene Vektor Impfstoffe sind cAd3 ZEBOV VSV EBOV AZD1222 Ad26 COV2 S und Sputnik V alle auf adenoviraler oder VSV Basis Bei den zur Impfung verwendeten viralen Vektoren tritt einige Tage nach der ersten Anwendung oftmals eine Vektorimmunitat auf bei der Antikorper gegen Proteine des Vektorvirus gebildet werden die bei einer spateren erneuten Anwendung zu einem vorzeitigen Abbau des viralen Vektors fuhren bevor eine Wirkung entfaltet werden kann 9 10 11 Daher werden bei erforderlicher mehrfacher Anwendung oftmals Prime Boost Ansatze verfolgt bei der unterschiedliche virale Vektoren aber die gleichen Transgene verwendet werden Geschichte BearbeitenPaul Berg benutzte 1976 ein modifiziertes SV40 Virus das DNA des Bakteriophagen Lambda enthielt um in Zellkultur gehaltene Affennierenzellen zu infizieren 12 Die erste Verwendung eines viralen Vektors zur Impfung ein MVA Virus das fur HBsAg codierte wurde 1983 von der Arbeitsgruppe von Bernard Moss publiziert 13 14 Seit Mitte der 1980er werden retrovirale Vektoren eingesetzt die Markergene enthalten um Zellen damit zu markieren und ihre Entwicklung innerhalb eines Organismus verfolgen zu konnen 15 Dadurch wurde die Moglichkeit vorstellbar Gene als Therapeutikum in Zielzellen einzusetzen Typen viraler Vektoren Vektorviren BearbeitenFortlaufend werden neue virale Vektoren entwickelt und untersucht darunter das Masernvirus MV Lymphozytare Choriomeningitis Virus LCMV Zytomegalievirus CMV und Herpes simplex Virus HSV 16 Retroviren Bearbeiten Retroviren stehen derzeit im Zentrum der gentherapeutischen Forschung und sind aufgrund ihrer Eigenschaften die am weitesten verbreiteten persistenten Vektoren 17 18 Rekombinante Retroviren konnen stabil in das Wirtsgenom integrieren und sind das derzeit einzige Instrument um monogenetische Erbkrankheiten dauerhaft zu heilen Bis zum Jahr 2007 wurden knapp 300 klinische Studien mit retroviralen Vektoren durchgefuhrt Einfache Retroviren wie z B das zur Gattung der Gammaretroviren gehorende Murine Leukamievirus sind auf die Auflosung des Zellkerns wahrend der Mitose angewiesen um in das Wirtsgenom zu integrieren und eignen sich daher nicht zur Transduktion ruhender Zellen wie beispielsweise Nervenzellen 19 Weil gammaretrovirale Vektoren das Risiko bergen durch die starken U3 Enhancer Elemente in ihren LTRs potenzielle Onkongene in der Nahe ihres Integrationsortes zu aktivieren 20 21 wurden sogenannte SIN Vektoren von self inactivating entwickelt denen diese Enhancer im 3 LTR Bereich fehlen Nach der Reversen Transkription und der Integration des Provirus ins Wirtsgenom fehlen diese auch im 5 LTR Bereich Es konnte gezeigt werden dass sich das Risiko einer Protoonkogenaktivierung dadurch verringert vollig verhindert werden kann es jedoch auch bei SIN Vektoren nicht 22 23 Der Tropismus eines viralen Vektors kann durch Pseudotypisierung verandert werden z B mit dem Glykoprotein des vesicular stomatitis virus VSV G 24 Lentiviren Bearbeiten nbsp Produktion und Transduktion bei lentiviralen VektorenLentiviren sind eine Gattung innerhalb der Retroviren Sie konnen im Gegensatz zu Gammaretroviren auch in ruhenden Zellen replizieren und haben daher ein potenziell breiteres Anwendungsspektrum Die komplexere Biologie der Lentiviren ist der Grund warum die Entwicklung von Vektoren aus Lentiviren schwieriger ist und weshalb diese Vektoren erst nach langerer Vorlaufzeit brauchbare Ergebnisse wie beispielsweise hohe Titer lieferten 25 Nach einer im November 2006 publizierten ersten klinischen Studie bei der lentivirale Vektoren zum Einsatz kamen um die Replikation von HIV 1 in Patienten mit Aids zu unterdrucken wurde positive Bilanz gezogen 26 Auch von lentiviralen Vektoren wurden SIN Vektoren erzeugt 27 die einen wichtigen Fortschritt fur die Sicherheit bedeuten 28 Foamyviren Bearbeiten Foamyviren sind eine zoonotische Unterfamilie innerhalb der Retroviren Einen Vorteil gegenuber einfachen Retroviren stellt beispielsweise das grosse Genom der Foamyviren dar so dass auch grossere therapeutische Gene verpackt werden konnen Gegenuber Lentiviren ist vor allem die allgemeine Apathogenitat der Foamyviren hervorzuheben 29 so dass selbst bei replikationskompetenten Vektoren von einer geringen Gefahr auszugehen ist Auch besitzen Foamyviren weitere wunschenswerte Eigenschaften wie z B dass im Gegensatz zu Orthoretroviren aufgrund des genomabhangigen Zusammenbaus des Virions und der Env abhangigen Freisetzung keine bei der Gentherapie unbrauchbaren Virus like particles gebildet werden 30 und bei der Integration weniger als bei MLV oder HIV aktive Gene bzw Transkriptionsstartstellen bevorzugt werden 31 32 33 Ein Problem stellt allerdings beispielsweise die mangelnde Pseudotypisierbarkeit der Foamyviren dar 34 Auch bei Foamyviren werden SIN Vektoren verwendet 35 36 Adenoviren Bearbeiten Anders als die Lentiviren integrieren Adenoviren nicht in das Genom der Zelle Die Virus DNA gelangt zwar in den Zellkern 37 wird jedoch nicht wahrend der Zellteilung repliziert Die DNA von Adenoviren liegt episomal vor also getrennt von der DNA der Wirtszelle Adenovirusvektoren sind daher nichtintegrierend und nichtreplizierend 38 Ihr Einsatz fur die Grundlagenforschung ist hierdurch limitiert Dafur konnen gerade menschliche Zellen u a wegen der Adenovirusrezeptoren sehr leicht durch Adenoviren infiziert werden 38 Zudem erzeugen Adenoviren im Menschen wenig Symptome losen aber gleichzeitig eine starke Immunreaktion aus 39 Ihr Hauptanwendungsbereich liegt infolgedessen in der Immunisierung 40 oder in der Gentherapie wenn nur eine vorubergehende Expression des Zielgens gewunscht ist Dies ist unter anderem bei Impfstoffen wie cAd3 ZEBOV und in der Tumorbekampfung mit onkolytischen Viren der Fall 41 In der dritten Generation adenoviraler Vektoren ist die Produktion der Virionen von Kofaktoren in einer Verpackungszelllinie abhangig 42 43 Auch AdV Vektoren induzieren eine Vektorimmunitat das bedeutet das Immunsystem richtet sich auch gegen den Vektor selbst sodass man einen Serotyp pro Patienten nur einmal einsetzen kann 44 45 Die praexisitierende Seropravalenz gegen Adenoviren wurde weltweit kartiert 46 Eine Anwendung von Adenoviren erfolgt bei der Bekampfung von COVID 19 mit einigen COVID 19 Impfstoffen 47 Bei Sputnik V Gam COVID Vac exprimieren zwei modifizierte rekombinante humane Viren Adenovirus Typ 26 rAd26 S und Adenovirus Typ 5 rAd5 S das Spikeprotein von SARS CoV 2 Um die Vektorimmunitat zu umgehen kommen beim Sputnik V Impfstoff zwei verschiedene Adenovirustypen zum Einsatz die in einem zeitlichen Abstand appliziert werden Prime Boost Andere Beispiele fur auf Adenoviren basierende Vektorimpfung sind die Impfstoffe AZD1222 und Ad26 COV2 S Erstmals wurden Adenoviren als Vektoren Anfang der 1990er Jahre beim Menschen erprobt 48 Adeno assoziierte Viren Bearbeiten Das Adeno assoziierte Virus AAV fuhrt beim Menschen zu asymptomatischen Koinfektionen wahrend einer adenoviralen Infektion und wird zur Erzeugung persistenter viraler Vektoren verwendet 49 Die Adeno assoziierten viralen Vektoren haben eine maximale DNA Lange von acht Kilobasen einzelstrangig die noch in Virionen verpackt werden konnen 50 Bei der Verwendung selbst komplementarer DNA sinkt die maximale Lange eines Transgens auf funf Kilobasen bei Langen daruber sinkt der Virustiter 51 Da wie bei allen viralen Vektoren Antikorper gegen die viralen Proteine in diesem Fall gegen Kapsidproteine im Rahmen einer angeborenen und einer adaptiven Vektorimmunitat entstehen sodass man zur Vermeidung eines vorzeitigen Abbaus des Vektors oder uberschiessender Immunreaktionen einen Serotyp pro Patienten nur einmal einsetzen kann 52 werden fortlaufend neue Serotypen entwickelt 53 54 55 Jedoch wurden Integrationen von AAV Vektoren auch in transkriptionsaktiven Bereichen des Genoms gefunden was zur Entstehung von Tumoren beitragen kann 56 57 Eladocagen exuparvovec ist ein fur die Anwendung am Menschen zugelassener AAV2 Vektor Vesicular Stomatitis Virus Bearbeiten Das Vesicular stomatitis virus ist ein Virus das in Menschen nur wenig Symptome erzeugt und zur Erzeugung von transienten aber replikationskompetenten Vektoren zu Impfzwecken verwendet wird 58 z B VSV EBOV Newcastle Disease Virus Bearbeiten Das Newcastle Disease Virus wird als transienter Vektor fur Impfzwecke und als onkolytisches Virus verwendet 59 Modified Vaccinia Ankara Bearbeiten Das Modified Vaccinia Ankara MVA ist ein attenuiertes Pockenvirus das seit den 1970er Jahren als Pockenimpfstoff zugelassen ist und vor allem in Bayern eingesetzt wurde Nach Hinzufugen weiterer Antigene wird es als transienter Vektor zu Impfzwecken gegen weitere Krankheiten verwendet 60 Aufgrund der Vektorimmunitat ist das MVA nur bei Impflingen wirksam die zuvor keine Pockenimpfung erhalten hatten Alphavirus Replikon Bearbeiten Das Replikon des Alphavirus ist ein transienter Vektor das im Zytosol repliziert wird replikationskompetent Als Alphaviren werden nicht humanpathogene Stamme verwendet Die RNA des Alphavirus Replikons kann auch ohne Virushulle oder Kapsid transfiziert werden Alphavirus Replikons erzeugen einen zytopathischen Effekt 61 Durch die Replikation wird der Wirkungszeitraum verlangert durch den cytopathischen Effekt jedoch langsam beendet Baculoviren Bearbeiten Baculovirale Vektoren werden in Insektenzellkulturen unter anderem zur Produktion von AAV Vektoren eingesetzt 51 62 Die Anwendung in der Zellkultur ohne adaptives Immunsystem ermoglicht auch bei transienten Viren eine kontinuierliche Kultur Die Verwendung von Insektenzellen reduziert das Risiko einer Kontamination mit Pathogenen des Menschen da humanpathogene Viren in der Regel keine Insektenzellen infizieren konnen Insektenzellen wachsen zudem bereits bei Raumtemperatur und ohne CO2 Begasung weisen jedoch teilweise unterschiedliche Glykosylierungsmuster ihrer Proteine auf Es gibt auch Baculovirusvektoren fur Saugerzellen 63 Literatur BearbeitenGary L Buchschacher Jr Lentiviral Vector Systems for Gene Transfer Kluwer Academic Plenum Publishers New York 2003 ISBN 0 306 47702 5 Curtis A Machida Hrsg Viral Vectors for Gene Therapy Methods and Protocols Humana Press 2002 ISBN 1 58829 019 0 Weblinks BearbeitenVirus Vectors amp Gene Therapy Problems Promises amp 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