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Die Fourier Analysis Aussprache fuʁie die auch als Fourier Analyse oder klassische harmonische Analyse bekannt ist ist die Theorie der Fourierreihen und Fourier Integrale Sie wird vor allem verwendet um zeitliche Signale in ihre Frequenzanteile zu zerlegen Aus der Summe dieser Frequenzanteile lasst sich das Signal wieder rekonstruieren Ihre Ursprunge reichen in das 18 Jahrhundert zuruck Benannt ist sie nach dem franzosischen Mathematiker Jean Baptiste Joseph Fourier der im Jahr 1822 in seiner Theorie analytique de la chaleur Fourier Reihen untersuchte Die Fourier Analysis ist in vielen Wissenschafts und Technikzweigen von ausserordentlicher praktischer Bedeutung Die Anwendungen reichen von der Physik Akustik Optik Gezeiten Astrophysik uber viele Teilgebiete der Mathematik Zahlentheorie Statistik Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitstheorie die Signalverarbeitung und Kryptographie bis zu Meereskunde und Wirtschaftswissenschaften Je nach Anwendungszweig erfahrt die Zerlegung vielerlei Interpretationen In der Akustik ist sie beispielsweise die Frequenz Transformation des Schalls in Oberschwingungen Aus Sicht der abstrakten harmonischen Analyse sind sowohl die Fourier Reihen und die Fourier Integrale als auch die Laplace Transformation die Mellin Transformation oder auch die Hadamard Transformation Spezialfalle einer allgemeineren Fourier Transformation Die Fourier Analysis ist jedoch nicht auf zeitliche Signale begrenzt Sie kann sinngemass auch bei ortlichen oder anderen Phanomenen verwendet werden Z B In der Bildverarbeitung wird eine 2 dimensionale Fourier Analyse verwendet siehe den entsprechenden Absatz in Diskrete Fourier Transformation Und die Fourier Analyse kann auch auf Fourier Spektren selbst angewendet werden um Periodizitaten in Spektren oder andere Regelmassigkeiten zu erkennen siehe Cepstrum Hilbert Transformation Inhaltsverzeichnis 1 Varianten der Fourier Transformation 1 1 Fourierreihen 1 1 1 Sprungstellenverfahren fur Polygonzuge 1 2 Kontinuierliche Fourier Transformation 1 3 Diskrete Fourier Transformation 2 Fourier Synthese 3 Anwendungen 4 Geschichte 5 Mathematische Motivation 5 1 Mathematische Grundlagen 5 2 Fourier Reihe 5 3 Aperiodische Vorgange Fourier Integral 6 Differentialgleichungen 7 Abstrakte harmonische Analyse 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVarianten der Fourier Transformation Bearbeiten nbsp Zusammenhang von Zeit und Frequenzbereich bei den vier moglichen Varianten der Fourier Analyse mit zeitdiskretem zeitkontinuierlichem Verlauf und spektral diskretem bzw kontinuierlichem Verlauf Zeitdiskrete Folge bzw diskretes Spektrum bedingt auf der gegenuberliegenden Seite ein Spiegelspektrum bzw eine periodische Fortsetzung Die verschiedenen Begriffe in diesem Zusammenhang werden in der Literatur nicht einheitlich gebraucht und es existieren mehrere Namen fur den gleichen Vorgang So nutzt man Fourier Transformation sehr oft als Synonym der kontinuierlichen Fourier Transformation und mit Fourier Analyse wird oft die Zerlegung in eine Fourier Reihe gemeint manchmal aber auch die kontinuierliche Transformation Je nach den Eigenschaften der zu untersuchenden Funktion gibt es vier Varianten wie in nebenstehender Abbildung dargestellt Eine in einem endlichen Intervall periodische fortgesetzte Funktion kann in eine Fourierreihe zerlegt werden Das Spektrum ist somit diskret Ein Vorgang der aperiodisch bis ins Unendliche reicht erfordert die kontinuierliche Fourier Transformation auch Fourier Integral Dabei wird ein kontinuierliches Zeitsignal in ein kontinuierliches Spektrum transformiert Sind von einem Vorgang nur Werte an diskreten aquidistanten Zeitpunkten in einem endlichen Intervall bekannt durch diese Intervallbildung entsteht eine periodische Fortsetzung wird die diskrete Fourier Transformation DFT angewendet und ein diskretes Frequenzspektrum mit Spiegelspektren entsteht Die DFT und deren Optimierungen in Form der schnellen Fourier Transformation FFT spielen in der digitalen Signalverarbeitung eine bedeutende Rolle Ein Beispiel fur einen solchen Vorgang ist ein Musikstuck von welchem zur Speicherung auf einer herkommlichen Audio CD pro Sekunde 44 100 Amplitudenwerte des Audiosignals am Ausgang eines Mikrophons abgetastet werden Mit der DFT verwandt ist die Fouriertransformation fur zeitdiskrete Signale englisch discrete time Fourier transform DTFT welche ebenfalls von zeitlich diskreten Werten ausgeht aber im Gegensatz zur DFT ein kontinuierliches Spektrum bildet Sie ist damit fur die Spektralanalyse auf Digitalcomputern nicht unmittelbar anwendbar findet aber bei der theoretischen Analyse von Signalen im Spektrum Anwendung da sich dabei das Spektrum statt in einer Folge unter Umstanden als ein geschlossener mathematischer Ausdruck angeben lasst 1 Man erhalt bei allen Transformationen ein Frequenzspektrum das je nach Variante diskret unendlich scharfe Linien oder kontinuierlich ist Variante Definitionsmenge von x Periodizitat von x FrequenzspektrumFourier Reihe kontinuierliches Intervall periodisch diskretKontinuierliche Fourier Transformation kontinuierlich aperiodisch kontinuierlichDiskrete Fourier Transformation DFT diskret endlich aperiodisch periodisch fortgesetzt diskret endlichFouriertransformation fur zeitdiskrete Signale DTFT diskret endlich aperiodisch kontinuierlichFourierreihen Bearbeiten Hauptartikel Fourierreihe Jede stetig differenzierbare Funktion die auf dem Intervall 0 T displaystyle 0 T nbsp definiert ist lasst sich in eine Fourierreihe entwickeln das heisst beide Seiten der Transformation existieren Mit der Grundfrequenz F 1 T displaystyle F 1 T nbsp und den Kreisfrequenzen w k k 2 p F displaystyle omega k k 2 pi F nbsp gilt x k 1 2 p 0 T x t e i w k t d t und x t 2 p F k x k e i w k t displaystyle hat x k frac 1 sqrt 2 pi int 0 T x t mathrm e mathrm i omega k t mathrm d t quad text und quad x t sqrt 2 pi F sum k infty infty hat x k mathrm e mathrm i omega k t nbsp Es konnen allgemeinere Typen von Funktionen in eine Fourier Reihe entwickelt werden so abschnittsweise stetige beschrankte Funktionen oder allgemeiner messbare quadratintegrable Funktionen Sprungstellenverfahren fur Polygonzuge Bearbeiten 2 Bei einem periodischen Polygonzug x t displaystyle x t nbsp Punkte durch gerade Linien verbunden liefern die Knick und eventuell vorhandene Sprungstellen die Beitrage zu den Fourierkoeffizienten c k 1 i p k k 1 r s i e i w k t i 1 i w k k 1 r s i e i w k t i displaystyle c k frac 1 text i pi k left sum k 1 r s i text e text i omega k t i frac 1 text i omega k sum k 1 r s i text e text i omega k t i right nbsp fur k 1 2 displaystyle k 1 2 dots infty nbsp Mit diesen und dem Mittelwert einer Periode x 0 1 2 T i 1 n 1 x i x i 1 t i 1 t i displaystyle x 0 frac 1 2T sum i 1 n 1 x i x i 1 t i 1 t i nbsp lasst sich die Ausgangsfunktion als die harmonische Summe x t x 0 k 1 c k cos w k t arg c k displaystyle x t x 0 sum k 1 infty c k cos left omega k t arg c k right nbsp synthetisieren Die Abszissen t i displaystyle t i nbsp der n displaystyle n nbsp Stutzwerte x i displaystyle x i nbsp bei Sprungen Stutzwertpaare x i displaystyle x i nbsp und x i displaystyle x i nbsp mussen in derselben Periode liegen aufsteigend geordnet sein und t n lt t 1 T displaystyle t n lt t 1 T nbsp erfullen Die Wertsprunge s i x i x i displaystyle s i x i x i nbsp an den r displaystyle r nbsp Sprungstellen werden jeweils als Differenz ihres rechts und linksseitigen Grenzwerts x i displaystyle x i nbsp bzw x i displaystyle x i nbsp berechnet die Ableitungssprunge s i d x d t t i d x d t t i displaystyle s i frac text d x text d t t i frac text d x text d t t i nbsp an den r displaystyle r nbsp Knickstellen analog als Differenz der rechts und linksseitigen ersten Ableitung Die Koeffizienten c k displaystyle c k nbsp betragen das 2 p displaystyle sqrt 2 pi nbsp fache der x k displaystyle hat x k nbsp Werte bei dieser Eichung der Fourierkoeffizienten sind die Amplituden der Harmonischen gleich den Betragen von c k displaystyle c k nbsp Kontinuierliche Fourier Transformation Bearbeiten Hauptartikel Fourier Transformation Die kontinuierliche Fourier Transformation ist definiert durch F t w x t x w 1 2 p x t e i w t d t displaystyle mathcal F t omega x t hat x omega frac 1 sqrt 2 pi int limits infty infty x t mathrm e mathrm i omega t mathrm d t nbsp Die Rucktransformation lautet dazu F w t 1 x w x t 1 2 p x w e i w t d w displaystyle mathcal F omega t 1 hat x omega x t frac 1 sqrt 2 pi int infty infty hat x omega mathrm e mathrm i omega t mathrm d omega nbsp In der Literatur findet man auch andere Definitionen die als Vorfaktor statt 1 2 p displaystyle tfrac 1 sqrt 2 pi nbsp nur 1 2 p displaystyle tfrac 1 2 pi nbsp oder 1 haben Dies hangt von den jeweils verwendeten Normierungskonventionen ab Die hier verwendete Variante hat den asthetischen Vorteil dass der Vorfaktor bei Hin und Rucktransformation gleich ist Ausserdem vereinfacht sie die Darstellung des Satzes von Parseval x t 2 d t x w 2 d w displaystyle int infty infty left x t right 2 mathrm d t int infty infty left hat x omega right 2 mathrm d omega nbsp Diese Bedingung ist zum Beispiel in der Physik wichtig fur die Energieerhaltung durch die Fourier Transformation Mathematisch gesehen bedeutet die Gleichung dass die Fourier Transformation eine unitare Abbildung ist was unter anderem in der Quantenmechanik fundamental ist Manchmal zum Beispiel in der Signaltheorie bevorzugt man die ebenfalls energieerhaltende Version der Fourier Transformation bei der die auch Spektralfunktion genannte Fourier Transformierte von der Frequenz statt der Winkelgeschwindigkeit abhangt F t n x t x n x t e i 2 p n t d t displaystyle mathcal F t nu x t hat x nu int infty infty x t mathrm e mathrm i 2 pi nu t mathrm d t nbsp Die Beziehung zwischen beiden Arten der Fourier Transformation wird durch n w 2 p displaystyle nu tfrac omega 2 pi nbsp vermittelt Die Rucktransformation lautet dann F n t 1 x n x t x n e i 2 p n t d n displaystyle mathcal F nu t 1 hat x nu x t int infty infty hat x nu mathrm e mathrm i 2 pi nu t mathrm d nu nbsp Da hier uber die Variable n displaystyle nu nbsp statt w displaystyle omega nbsp integriert wird entfallt in dieser Darstellungsform der Vorfaktor Diskrete Fourier Transformation Bearbeiten Hauptartikel Diskrete Fourier Transformation Es gibt keine Einschrankungen in der Anwendung der Transformation und der Entwicklungsformel Sind F T displaystyle F T nbsp positive Zahlen mit F T 1 N displaystyle FT 1 N nbsp und sind M L displaystyle M L nbsp beliebige ganzzahlige Verschiebungen so kann eine allgemeinere Variante der Transformationsformeln angegeben werden Mit t n n T displaystyle t n nT nbsp und w k k 2 p F displaystyle omega k k 2 pi F nbsp gilt x k T n M N M 1 x n e i w k t n displaystyle hat x k T sum n M N M 1 x n mathrm e mathrm i omega k t n nbsp und x n F k L N L 1 x k e i w k t n displaystyle x n F sum k L N L 1 hat x k mathrm e mathrm i omega k t n nbsp Zur Berechnung der diskreten Fourier Transformation wird oft die schnelle Fourier Transformation FFT verwendet ein Algorithmus bei dem die Anzahl der Rechenschritte zur Berechnung der Fourier Koeffizienten wesentlich kleiner ist als bei einer direkten Implementation der Integration Fourier Synthese BearbeitenAlle Transformationen die in der Fourier Analysis betrachtet werden haben die Eigenschaft dass eine entsprechende inverse Transformation existiert In den Ingenieurwissenschaften der Physik und der numerischen Mathematik nennt man das Zerlegen einer Funktion in ihr Spektrum ebenfalls Fourier Analyse Der Begriff beschreibt also nicht nur dieses Teilgebiet der Funktionalanalysis sondern auch den Prozess der Zerlegung einer Funktion Das Darstellen der Ausgangsfunktion mit Hilfe des Spektrums aus der Fourier Analyse wird als Fourier Synthese bezeichnet Da diese Begriffsbildung besonders in den angewandten Wissenschaften ublich ist tritt diese auch eher im Zusammenhang mit der diskreten Fourier Transformation und der schnellen Fourier Transformation auf Anwendungen Bearbeiten nbsp Veranschaulichung der Fourier Transformation aus dem Zeitbereich dargestellt in rot in den Frequenzbereich dargestellt in blau Aufgrund der Periodizitat des Zeitsignals treten nur einzelne Spektralkomponenten im Frequenzbereich aufDie Fouriertransformation besitzt vor allem in den Ingenieurwissenschaften wie der Signalverarbeitung und in der Physik bedeutende Anwendungsbereiche siehe auch Fourier Transformation Anwendungsfalle Einer der ersten Anwendungen der Fourier Analysis waren Modelle zur Vorhersage der Gezeiten im 19 Jahrhundert Die Gezeiten hangen von mehreren oszillierenden Phanomenen ab wie der Rotation der Erde gegenuber Sonne und Mond und eignen sich daher von Natur aus fur eine Fourier Analysis Basierend auf diesen Modellen wurden Gezeitenrechenmaschinen entwickelt 3 Je nach Anwendung werden auch spezielle Begriffe und Nomenklaturen verwendet Zeitbereich englisch time domain Erfolgt die Analyse oder Darstellung in Abhangigkeit von der Zeit so spricht man vom Zeitbereich Beschreibt die veranderliche Variable eine Position im Raum z B bei der digitalen Bildverarbeitung so wird der Bereich auch als Ortsbereich oder Ortsraum bezeichnet Zeitsignal Unter einem Zeitsignal versteht man die Beschreibung des Signalverlaufs im Zeitbereich d h als Funktion der Zeit 4 Man verwendet den Ausdruck Zeitsignal auch im Zusammenhang mit der Fourier Transformation wenn man sich ausdrucklich auf die Rucktransformierte bezieht D h wenn klargestellt werden soll dass sich die nun folgende Beschreibung nicht auf das Spektrum des Signals bezieht Frequenzbereich Als Frequenzbereich oder raum englisch frequency domain wird der Bildbereich nach erfolgter Transformation z B durch Fourier oder Laplace Transformation bezeichnet Diese Bezeichnungen gehen auf Arbeiten aus Ende der 1940er Jahre am MIT Research Laboratory of Electronics zuruck 5 In technisch motivierten Anwendungen wird der Bezug zwischen dem Zeitbereich mit der Originalfunktion x t displaystyle x t nbsp und dem Frequenzbereich mit der Bildfunktion X j w displaystyle X mathrm j omega nbsp auch mit folgender Symbolik dargestellt x t X j w displaystyle x t circ bullet X mathrm j omega nbsp In der Physik stellt die Fouriertransformation in der Wellenmechanik die Verknupfung zwischen Zeitbereich und Frequenzraum dar Werden statt Zeitsignale Signale als Funktion des Ortes betrachtet stellt die Fouriertransformation eine Verknupfung zwischen dem Ortsraum und den im Frequenzraum vorhandenen Ortsfrequenzen bzw Wellenzahlen dar In mehreren Dimensionen werden die Wellenzahlen in Form von Wellenvektoren beschrieben In der Kristallographie heisst der zum Ortsraum reziproke Frequenzraum reziproker Raum In der Quantenmechanik entsprechen bis auf einen Proportionalitatsfaktor die Wellenzahlen dem Impuls des Teilchens woraus sich ein Zusammenhang mit der heisenbergschen Unscharferelation ergibt Da Orts und Impulsraum durch die Fouriertransformation verknupft sind fuhrt die Verknupfung der Ausdehnungen zu einer Unscharfe Analog ergibt sich auch die Energie Zeit Unscharfe aus der Fouriertransformation wobei hier die Frequenz bis auf den Proportionalitatsfaktor der Energie entspricht und somit eine Verknupfung von Energie und Zeit durch die Fouriertransformation gegeben ist die zu einer Unscharfe fuhrt Geschichte BearbeitenSchon ab 1740 diskutierten Mathematiker wie Daniel Bernoulli und d Alembert die Moglichkeit periodische Funktionen als trigonometrische Reihen darzustellen Die heute bekannte Reihenentwicklung fur periodische Funktionen geht auf den franzosischen Mathematiker Fourier zuruck Zu Beginn des 19 Jahrhunderts veroffentlichte er sein Werk Theorie analytique de la chaleur in dem er davon ausgeht dass jede Funktion in eine trigonometrische Reihe entwickelt werden konne Er benutzte diese Reihen insbesondere zum Losen der Warmeleitungsgleichung In diesem Werk fuhrte er auch die kontinuierliche Fourier Transformation in Form einer Kosinus Transformation ein Mit dieser versuchte er die Warmeleitungsgleichung auf unbeschrankten Mengen insbesondere auf der reellen Achse zu losen 6 Peter Gustav Lejeune Dirichlet untersuchte diese trigonometrischen Reihen die heute Fourier Reihen heissen weiter und konnte erste Konvergenzeigenschaften beweisen So konnte er 1829 zeigen dass die Fourier Reihe punktweise konvergiert wenn die Ausgangsfunktion Lipschitz stetig ist Zur exakten Berechnung der Fourier Koeffizienten fuhrte Bernhard Riemann dann seinen Integralbegriff ein und entdeckte 1853 das Lokalisationsprinzip Das besagt dass die Konvergenz beziehungsweise Divergenz sowie gegebenenfalls der Wert der Fourier Reihe einer Funktion f displaystyle f nbsp bei x displaystyle x nbsp durch das Verhalten von f displaystyle f nbsp in einer beliebig kleinen Umgebung von x displaystyle x nbsp eindeutig bestimmt ist 7 Erst 1876 fand Paul Du Bois Reymond eine stetige Funktion deren Fourier Reihe nicht punktweise konvergiert 8 In seinem Satz konnte Fejer 1904 jedoch zeigen dass die Fourier Reihe fur jede stetige Funktion im arithmetischen Mittel konvergiert Im Jahr 1915 warf Nikolai Nikolajewitsch Lusin die Frage auf ob die Fourier Reihe fur jede Funktion f L 2 displaystyle f in L 2 nbsp konvergiert Dies konnte erst 1968 von Lennart Carleson positiv beantwortet werden und Hunt verallgemeinerte 1968 das Ergebnis auf Funktionen f L p displaystyle f in L p nbsp mit p gt 1 displaystyle p gt 1 nbsp Die Voraussetzung p gt 1 displaystyle p gt 1 nbsp ist allerdings wesentlich wie das Beispiel einer integrierbaren Funktion mit uberall divergenter Fourier Reihe das Kolmogorow 1926 fand zeigt 7 Da die Fourier Transformation auch ausserhalb der Mathematik einen grossen Anwendungsbereich hat ist man an einem Algorithmus interessiert mit dem ein Computer die Fourier Koeffizienten mit moglichst wenig Aufwand berechnen kann Solche Verfahren nennt man Schnelle Fourier Transformation Der bekannteste Algorithmus stammt von James Cooley und John W Tukey die ihn 1965 veroffentlichten Jedoch wurde ein Algorithmus schon 1805 von Carl Friedrich Gauss entwickelt Er benutzte ihn zur Berechnung der Flugbahnen der Asteroiden 2 Pallas und 3 Juno Zum ersten Male wurde eine Variante des Algorithmus von Carl Runge im Jahre 1903 beziehungsweise 1905 veroffentlicht Daruber hinaus wurden vor Cooley und Tukey schon eingeschrankte Varianten der schnellen Fourier Transformation veroffentlicht So hat zum Beispiel Irving John Good 1960 ebenfalls einen solchen Algorithmus veroffentlicht 7 Mathematische Motivation BearbeitenMathematische Grundlagen Bearbeiten Wir betrachten stetige von der Zeit t displaystyle t nbsp reell abhangige Funktionen bzw Vorgange z B als vektorwertige Funktionen f t displaystyle f t nbsp die sich nach einer Zeit T displaystyle T nbsp wiederholen also periodisch mit Periode T displaystyle T nbsp sind f t T f t displaystyle f t T f t nbsp Joseph Fourier postulierte in seiner Arbeit dass sich f displaystyle f nbsp aus periodischen harmonischen Schwingungen also Sinus oder Kosinusfunktionen verschiedener Phase und Amplitude und genau definierter Frequenz zusammensetzen lasst Betrachten wir eine solche zusammengesetzte Funktion mit N 1 displaystyle N 1 nbsp Summanden f t A 0 A 1 cos w t f 1 A 2 cos 2 w t f 2 A N cos N w t f N n 0 N A n cos n w t f n displaystyle begin aligned f t amp A 0 A 1 cos omega t varphi 1 A 2 cos 2 omega t varphi 2 cdots A N cos N omega t varphi N amp sum n 0 N A n cos n omega t varphi n end aligned nbsp Die einzelnen Schwingungen haben die Kreisfrequenz n w displaystyle n omega nbsp also die Frequenz n w 2 p displaystyle n omega 2 pi nbsp Damit hat die erste Schwingung Grundschwingung die Frequenz 1 T displaystyle 1 T nbsp die nachsten 2 T displaystyle 2 T nbsp 3 T displaystyle 3 T nbsp Weil ein Sinus nur ein phasenverschobener Kosinus ist konnte die Reihendarstellung auf Kosinus Funktionen beschrankt werden Wir erhalten sofort auch die Sinusterme wenn wir die Additionstheoreme benutzen f t n 0 N A n cos n w t f n A 0 n 1 N A n cos f n a n cos n w t A n sin f n b n sin n w t displaystyle begin aligned f t amp sum n 0 N A n cos n omega t varphi n amp A 0 sum n 1 N underbrace A n cos varphi n a n cdot cos n omega t underbrace A n sin varphi n b n cdot sin n omega t end aligned nbsp Zusammen mit a 0 A 0 displaystyle a 0 A 0 nbsp erhalten wir eine phasenfreie Darstellung f t a 0 n 1 N a n cos n w t b n sin n w t displaystyle f t a 0 sum n 1 N a n cos n omega t b n sin n omega t nbsp Im nachsten Schritt soll die Summe mit Hilfe komplexer Zahlen umgeschrieben werden Es sind dann komplexe Koeffizienten erlaubt und die Reihe wird komplexwertig Sofern reellwertige Funktionen betrachtet werden kann diese als Realteil der Summe zuruckgewonnen werden Aus der Euler Formel oder auch nach der Definition der trigonometrischen Funktionen mit der Exponentialfunktion folgt cos x 1 2 e i x e i x displaystyle cos x frac 1 2 left mathrm e mathrm i x mathrm e mathrm i x right nbsp und sin x 1 2 i e i x e i x displaystyle sin x frac 1 2 mathrm i left mathrm e mathrm i x mathrm e mathrm i x right nbsp somit f t a 0 n 1 N 1 2 a n e i n w t e i n w t 1 i b n e i n w t e i n w t a 0 n 1 N 1 2 a n e i n w t e i n w t i b n e i n w t e i n w t a 0 n 1 N 1 2 a n i b n e i n w t a n i b n e i n w t displaystyle begin aligned f t amp a 0 sum n 1 N frac 1 2 left a n mathrm e mathrm i n omega t mathrm e mathrm i n omega t 1 over mathrm i b n mathrm e mathrm i n omega t mathrm e mathrm i n omega t right amp a 0 sum n 1 N frac 1 2 left a n mathrm e mathrm i n omega t mathrm e mathrm i n omega t mathrm i b n mathrm e mathrm i n omega t mathrm e mathrm i n omega t right amp a 0 sum n 1 N frac 1 2 left a n mathrm i b n mathrm e mathrm i n omega t a n mathrm i b n mathrm e mathrm i n omega t right end aligned nbsp Mit den komplexen Koeffizienten c 0 a 0 displaystyle c 0 a 0 nbsp c n 1 2 a n i b n displaystyle c n tfrac 1 2 a n mathrm i b n nbsp und c n 1 2 a n i b n displaystyle c n tfrac 1 2 a n mathrm i b n nbsp fur n gt 0 erhalten wir eine Summe mit auch negativen Indizes f t n N N c n e i n w t displaystyle f t sum n N N c n mathrm e mathrm i n omega t nbsp Fourier Reihe Bearbeiten Wir kennen jetzt also die trigonometrische Summe in verschiedenen Darstellungen Es war aber gefragt eine periodische stetige Funktion mittels solch einer Summe zu approximieren Dazu stellen wir fest dass die komplexen Koeffizienten c n displaystyle c n nbsp und damit auch die der anderen Darstellungen sich aus der Summenfunktion zuruckgewinnen lassen Dazu wird die obige Gleichung mit e i m w t displaystyle mathrm e mathrm i m omega t nbsp multipliziert und sodann auf beiden Seiten uber dem Intervall 0 T displaystyle 0 T nbsp d h uber eine Periode integriert Mit Umformungen erreicht man folgende Aussage e i m w t f t n N N c n e i n w t e i m w t n N m N m c n m e i n m w t i m w t n N m N m c n m e i n w t displaystyle begin aligned e mathrm i m omega t f t amp sum n N N c n left mathrm e mathrm i n omega t mathrm e mathrm i m omega t right sum n N m N m c n m mathrm e mathrm i n m omega t mathrm i m omega t amp sum n N m N m c n m mathrm e mathrm i n omega t end aligned nbsp Daraus folgt 0 T e i m w t f t d t n N m N m c n m 0 T e i n w t d t displaystyle int 0 T mathrm e mathrm i m omega t f t mathrm d t sum n N m N m c n m int 0 T mathrm e mathrm i n omega t mathrm d t nbsp Fur das n displaystyle n nbsp te Integral auf der rechten Seite gilt 0 T e i n w t d t T fur n 0 1 i n w e i n w T e 2 p i n 1 1 0 fur n 0 displaystyle int 0 T mathrm e mathrm i n omega t mathrm d t begin cases T amp text fur n 0 displaystyle frac 1 mathrm i n omega overbrace mathrm e mathrm i n omega T quad mathrm e 2 pi mathrm i n 1 1 0 amp text fur n neq 0 end cases nbsp Es liefert also nur der Summand fur n 0 einen Beitrag es vereinfacht sich das Integral also zu 0 T e i m w t f t d t n N m N m c n m 0 T e i n w t d t T c m displaystyle int 0 T mathrm e mathrm i m omega t f t mathrm d t sum n N m N m c n m int 0 T mathrm e mathrm i n omega t mathrm d t Tc m nbsp c m 1 T 0 T f t e i m w t d t displaystyle Leftrightarrow c m frac 1 T int 0 T f t mathrm e mathrm i m omega t mathrm d t nbsp Wir konnen nun versuchen die trigonometrische Summe durch eine beliebige stetige periodische Funktion f zu ersetzen die Koeffizienten nach obigen Formeln zu bestimmen und die mit diesen Koeffizienten gebildeten trigonometrischen Summen mit der Ausgangsfunktion vergleichen f N t n N N c n e i n w t 1 T n N N 0 T f s e i n w s d s e i n w t 1 T 0 T n N N f s e i n w t s d s 0 T 1 T S N w t s f s d s displaystyle begin aligned f N t sum n N N c n mathrm e in omega t amp frac 1 T sum n N N int 0 T f s mathrm e mathrm i n omega s mathrm d s mathrm e mathrm i n omega t amp frac 1 T int 0 T sum n N N f s mathrm e mathrm i n omega t s mathrm d s amp int 0 T frac 1 T S N omega t s f s mathrm d s end aligned nbsp Mit dem Dirichlet Kern S N t n N N e i t n sin N 1 2 t sin 1 2 t displaystyle S N tau sum n N N mathrm e mathrm i tau n frac sin N frac 1 2 tau sin frac 1 2 tau nbsp Aperiodische Vorgange Fourier Integral Bearbeiten Voraussetzung fur die hergeleitete Fourier Reihe ist die Periodizitat von f t displaystyle f t nbsp uber dem Zeitintervall T displaystyle T nbsp Selbstverstandlich gibt es auch nichtperiodische Funktionen die diese Voraussetzung fur kein endliches Zeitintervall erfullen Wie schon gezeigt hat die n displaystyle n nbsp te Oberschwingung die Frequenz n T displaystyle n T nbsp Die Differenz der n displaystyle n nbsp ten Oberfrequenz von der vorherigen ist n T n 1 T 1 T displaystyle n T n 1 T 1 T nbsp das heisst die Oberfrequenzen haben den Abstand 1 T displaystyle 1 T nbsp Fur T displaystyle T nbsp gegen unendlich geht ihr Abstand gegen Null die Summe wird im Grenzfall zum Riemann Integral Das Fourier Integral die kontinuierliche Fourier Transformation ist also gegeben durch f t 1 2 p a w e i w t d w displaystyle f t frac 1 sqrt 2 pi int infty infty a omega mathrm e mathrm i omega t mathrm d omega nbsp mit a w 1 2 p f t e i w t d t displaystyle a omega frac 1 sqrt 2 pi int infty infty f t mathrm e mathrm i omega t mathrm d t nbsp Aus der Folge a n displaystyle a n nbsp ist nun das kontinuierliche Spektrum a w displaystyle a omega nbsp geworden Man bezeichnet genau genommen die zweite Transformation als Fourier Transformation die erste deren inverse ist die Fourier Synthese Die zweite Gleichung kann analog wie fur die Reihe hergeleitet werden Das angegebene Beziehungspaar gilt u a erneut fur quadratintegrierbare Funktionen Differentialgleichungen BearbeitenDie Fourier Transformation wird oft eingesetzt um Differentialgleichungen zu losen Denn die e i n x displaystyle mathrm e inx nbsp bzw die sin n x cos n x displaystyle sin nx cos nx nbsp sind Eigenfunktionen der Differentiation und die Transformation wandelt lineare Differentialgleichungen mit konstanten Koeffizienten in normale algebraische Gleichungen um So ist zum Beispiel in einem linearen zeitinvarianten physikalischen System die Frequenz eine Erhaltungsgrosse und das Verhalten kann fur jede Frequenz einzeln gelost werden Die Anwendung der Fourier Transformation auf die Differentialgleichung ergibt den Frequenzgang des Systems Abstrakte harmonische Analyse Bearbeiten Hauptartikel Harmonische Analyse Die abstrakte harmonische Analyse ist die Weiterentwicklung der Fourier Analysis auf lokalkompakte topologische Gruppen Auf diesen Gruppen kann man mit Hilfe des Haar Masses das das Lebesgue Mass als Spezialfall umfasst ein Integral definieren Zentral in der abstrakten harmonischen Analyse ist der Begriff der Charakters der von Lew Semjonowitsch Pontrjagin eingefuhrt wurde Das ist ein stetiger Gruppenhomomorphismus x G S 1 displaystyle chi colon G to mathrm S 1 nbsp von der lokalkompakten abelschen Gruppe G displaystyle G nbsp in die Sphare In Analogie zu linearen Funktionalen und den Dualraumen bilden ihre Gesamtheit die Dualgruppe G displaystyle widehat G nbsp Der Begriff Dualgruppe wird durch den Dualitatssatz von Pontrjagin gerechtfertigt Aus Sicht der abstrakten harmonischen Analyse versteht man dann unter der Abbildung F f G C F f x G f x x x d l x displaystyle begin aligned mathcal F f colon widehat G amp rightarrow mathbb C mathcal F f chi amp int G f x overline chi x mathrm d lambda x end aligned nbsp die Fourier Transformation Wahlt man G R displaystyle G mathbb R nbsp und x z x e i x z displaystyle chi z x e ixz nbsp so ist G R displaystyle widehat G mathbb R nbsp und man erhalt die klassische kontinuierliche Fourier Transformation In der abstrakten harmonischen Analyse gibt es genauso wie in der klassischen Fourier Analysis fur diese Transformation auch eine Rucktransformation Ausserdem umfasst diese abstrakte Fourier Transformation auch die Fourier Reihe sowie die Laplace Transformation die Mellin Transformation und andere Transformationen als Spezialfalle Literatur BearbeitenRolf Brigola Fourier Analysis und Distributionen edition swk Hamburg 2013 ISBN 978 3 8495 2892 8 S Bochner K Chandrasekharan Fourier Transforms Princeton University Press Princeton NJ 1949 Annals of mathematics studies 19 ISSN 0066 2313 Otto Follinger Laplace Fourier und z Transformation Bearbeitet von Mathias Kluw 8 uberarbeitete Auflage Huthig Heidelberg 2003 ISBN 3 7785 2911 0 Studium Burkhard Lenze Einfuhrung in die Fourier Analysis 3 durchgesehene Auflage Logos Verlag Berlin 2010 ISBN 3 931216 46 2 M J Lighthill Introduction to Fourier Analysis and Generalised Functions Cambridge University Press Cambridge 2003 ISBN 0 521 09128 4 Cambridge Monographs on Mechanics and Applied Mathematics Athanasios Papoulis The Fourier Integral and Its Applications Reissued McGraw Hill New York NY u a 1987 ISBN 0 07 048447 3 McGraw Hill Classic Textbook Reissue Series Elias M Stein Rami Shakarchi Princeton Lectures in Analysis Band 1 Fourier Analysis An Introduction Princeton University 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Landau 2005 H Haase H Garbe H Gerth Grundlagen der Elektrotechnik Schoneworth Hannover 2009 ISBN 978 3 9808805 5 8 S 314 ff Elena Prestini The Evolution of Applied Harmonic Analysis Models of the Real World Birkhauser 2016 ISBN 978 1 4899 7989 6 S 39 google de abgerufen am 22 Dezember 2021 Martin Bossert Einfuhrung in die Nachrichtentechnik Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2012 ISBN 978 3 486 70880 6 S 90 92 Y W Lee T P Cheatham Jr J B Wiesner The Application of Correlation Functions in the Detection of Small Signals in Noise Nicht mehr online verfugbar In Technical Report Nr 141 MIT Research Laboratory of Electronics 13 Oktober 1949 archiviert vom Original am 2 Oktober 2013 abgerufen am 30 Juli 2013 Jean Baptiste Joseph Fourier Theorie analytique de la chaleur Chez Firmin Didot pere et fils 1822 Volltext in der Google Buchsuche a b c Chr Schmid Fourier Analyse In Guido Walz Hrsg Lexikon der Mathematik 1 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Mannheim Heidelberg 2000 ISBN 3 8274 0439 8 Paul Du Bois Reymond Untersuchungen uber die Convergenz und Divergenz der Fourierschen Darstellungsformeln Abhandlungen der Mathematisch Physicalischen Classe der K Bayerische Akademie der Wissenschaften 1876 Volume 13 Seite 1 103Normdaten Sachbegriff GND 4023453 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fourier Analysis amp oldid 237431544