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Salomon Bochner 20 August 1899 in Podgorze bei Krakau heute Polen 2 Mai 1982 in Houston Texas war ein US amerikanischer Mathematiker der auf dem Gebiet der Analysis z B Harmonische Analyse fastperiodische Funktionen mehrere komplexe Variable Differentialgeometrie arbeitete Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Siehe auch 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenBochner wurde als zweites Kind einer orthodoxen judischen Familie in einem damals zu Osterreich Ungarn gehorenden Teil Polens nahe Krakau geboren Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zog die Familie vor einer drohenden russischen Invasion nach Berlin Bochner besuchte dort das Gymnasium und ab 1918 die Universitat 1921 wurde er bei Erhard Schmidt mit der Dissertation Uber orthogonale Systeme analytischer Funktionen promoviert die Arbeit enthielt schon den Bergman Kern benannt nach Stefan Bergman der um dieselbe Zeit auf diesem Gebiet arbeitete In den anschliessenden Inflationszeiten unterstutzte er seine Familie durch ein erfolgreiches Aussenhandelsgeschaft kehrte dann aber 1923 zur mathematischen Forschung zuruck Er vereinfachte die gerade von Harald Bohr dem Bruder von Niels Bohr entwickelte Theorie fastperiodischer Funktionen und wurde von Bohr 1924 nach Kopenhagen eingeladen Danach besuchte er auch mit einem Stipendium versehen Godfrey Harold Hardy und John Edensor Littlewood an der Cambridge University 1924 bis 1933 war er an der Universitat Munchen wo er sich 1927 habilitierte Wahrend dieser Zeit erschienen seine Vorlesungen uber Fouriersche Integrale die unter anderem das Bochner Theorem jede positive definite Funktion ist Fourier Transformierte eines positiven endlichen Borel Masses enthielten Er schrieb eine Arbeit in der er das Lemma von Zorn mehrere Jahre vor Zorn benutzte und fuhrte die Bochner Integrale ein Versuche seiner Munchner Kollegen Constantin Caratheodory und Oskar Perron ihm eine Assistenz Professur zu verschaffen scheiterten zunachst und eine Empfehlung an die Harvard University war wegen des Widerstands von George David Birkhoff erfolglos geblieben Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde seine Position unhaltbar und er ging in die USA nach Princeton wo er 1934 Assistenzprofessor wurde 1938 heiratete er aus der Ehe ging eine Tochter hervor und nahm die US Staatsburgerschaft an Im selben Jahr wurde er Associate Professor und 1946 dann Full Professor in Princeton wo er bis zu seiner Emeritierung 1968 blieb Aber auch danach blieb er aktiv und war anschliessend bis zu seinem Tod Professor an der Rice University in Houston Wahrend der Zeit in Princeton arbeitete er mit John von Neumann uber fastperiodische Funktionen auf Gruppen und begann seine Untersuchungen uber Funktionen mehrerer komplexer Variabler zusammengefasst 1948 in dem Buch Several complex variables mit W Martin unter anderem ubertrug er Cauchys Integralformel 1944 auf den mehrdimensionalen Fall und bewies die Bochner Martinelli Formel das lange das Standardwerk dazu in den Vereinigten Staaten war Weitere Interessensgebiete seiner spateren Jahre waren Differentialgeometrie Bochners Krummungsformel 1946 Wahrscheinlichkeitstheorie und Wissenschaftsgeschichte 1950 wurde er in die National Academy of Sciences gewahlt 1957 58 war er Prasident der American Mathematical Society 1979 erhielt er den Leroy P Steele Prize der American Mathematical Society 1950 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Cambridge Massachusetts uber Laplace Operator on Manifolds Zu seinen Doktoranden zahlen Lynn Loomis Harry Rauch Anthony W Knapp Hillel Furstenberg William Veech Samuel Karlin Eugenio Calabi Sigurdur Helgason Robert Gunning Richard Askey Jeff Cheeger Werke BearbeitenR Gunning Hrsg Collected Papers of Salomon Bochner Providence American Mathematical Society 4 Bde 1992 Selected mathematical papers of Salomon Bochner Benjamin 1969 Uber orthogonale Systeme analytischer Funktionen Mathem Zeitschrift Band 14 1922 Beitrage zur Theorie der fastperiodischen Funktionen Teil I Mathematische Annalen Band 96 1927 und Teil II Vorlesungen uber Fouriersche Integrale Leipzig Akademische Verlagsgesellschaft 1932 Reprint Chelsea 1948 mit Kentarō Yano Curvature and Betti Numbers Princeton University Press 1953 mit W T Martin Several Complex Variables Princeton University Press 1948 Harmonic Analysis and the Theory of Probability 1955 The Role of Mathematics in the Rise of Science Princeton University Press 1966 Mathematical reflections American Mathematical Monthly Band 81 1974 S 857 Siehe auch BearbeitenSatz von Bochner Charakterisierung charakteristischer Funktionen in der Wahrscheinlichkeitstheorie Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Salomon Bochner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Salomon Bochner In MacTutor History of Mathematics archive Salomon Bochner im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendetNormdaten Person GND 119439131 lobid OGND AKS LCCN n79145724 VIAF 59163063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bochner SalomonKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MathematikerGEBURTSDATUM 20 August 1899GEBURTSORT Podgorze bei Krakau Osterreich Ungarn heute Polen STERBEDATUM 2 Mai 1982STERBEORT Houston Texas Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salomon Bochner amp oldid 238598411