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George David Birkhoff 21 Marz 1884 in Overisel Michigan 12 November 1944 in Cambridge Massachusetts war ein US amerikanischer Mathematiker George David Birkhoff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Publikationen 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBirkhoff hatte hollandische Vorfahren sein Grossvater wanderte 1869 als Zimmermann ein war der Sohn eines Arztes und ging in Chicago zur Schule Lewis Institute Noch vor seinem Abschluss korrespondierte er mit Harry Vandiver uber zahlentheoretische Probleme was 1904 zu einer gemeinsamen Veroffentlichung fuhrte Er studierte ab 1902 an der Universitat Chicago und 1903 bis 1905 an der Harvard University bei Maxime Bocher und William Fogg Osgood und machte dort 1905 seinen Bachelor und 1906 seinen Master Abschluss 1905 ging er wieder an die Universitat Chicago wo er 1907 er bei Eliakim Hastings Moore mit einer Arbeit uber Differentialgleichungen promoviert wurde Asymptotic Properties of Certain Ordinary Differential Equations with Applications to Boundary Value and Expansion Problems Sein grosster Einfluss waren dabei die Arbeiten von Henri Poincare uber Differentialgleichungen und Himmelsmechanik 1913 bewies er ein von Poincare offen gelassenes Problem einen Spezialfall des Dreikorperproblems der Himmelsmechanik Weitere seiner Lehrer in Chicago waren Oskar Bolza und Heinrich Maschke Die Probleme die sich aus seiner Dissertation stellten beschaftigten ihn und seine Studenten Rudolph Langer und Marshall Stone auch in den folgenden Jahrzehnten Birkhoff unterrichtete dann 1907 bis 1909 an der University of Wisconsin in Madison und der Princeton University wo er 1911 Professor wurde 1912 ging er als Assistenzprofessor nach Harvard wo er 1919 Professor wurde und bis zu seinem Tod blieb Das Haus in Cambridge in dem er von 1920 bis 1928 lebte ist seit 1975 als George D Birkhoff House im National Register of Historic Places eingetragen 1932 wurde er dort Perkins Professor und 1936 Dean der Faculty of Arts and Sciences Nachdem er schon mehrere Jahre an Herzschwache gelitten hatte starb er 1944 im Schlaf Birkhoff hatte zu seiner Zeit eine zentrale Stellung in der US amerikanischen Mathematik Dabei pflegte er enge Beziehungen zu europaischen Mathematikern besonders Tullio Levi Civita Niels Erik Norlund Jacques Hadamard und Edmund Whittaker Bisweilen ist ihm in Bezug auf Anstellungen in Harvard Antisemitismus vorgeworfen worden zumindest der Anstellung von Oscar Zariski scheint er aber nicht entgegengearbeitet zu haben 1917 erhielt er den Querini Stampalia Preis der venezianischen Akademie fur The restricted problem fo three bodies 1915 1926 den Preis der American Association for the Advancement of Science und 1935 den alle zwei Jahre vergebenen Preis der papstlichen Akademie der Wissenschaften in Rom 1923 erhielt er den ersten Bocher Memorial Prize der American Mathematical Society AMS fur Dynamical systems with two degrees of freedom Transactions of the American Mathematical Society 1917 1928 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Bologna Quelques elements mathematiques de l art ebenso wie auf dem 1936 in Oslo On the Foundations of Quantum Mechanics Er war Mitglied der National Academy of Sciences der American Academy of Arts and Sciences 1913 der American Philosophical Society der Academie des sciences der Danischen Akademie der Wissenschaften der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen der Royal Society of Edinburgh 1 und der Papstlichen Akademie der Wissenschaften des Circolo Mathematico di Palermo und der mathematischen Gesellschaften von London London Mathematical Society und Edinburgh Edinburgh Mathematical Society 1919 war er Vizeprasident der AMS und 1925 6 Prasident 1921 bis 1924 war er Herausgeber der Transactions of the AMS 1970 wurde der Mondkrater Birkhoff nach ihm benannt Er war seit 1908 mit der gleichaltrigen Margaret Elisabeth Graftus verheiratet und hatte drei Kinder Der bekannte Mathematiker Garrett Birkhoff 1911 1996 war sein Sohn Zu seinen Doktoranden zahlen Clarence Raymond Adams Robert Daniel Carmichael Marston Morse Charles Morrey Bernard Koopman David Widder Marshall Stone Hyman Ettlinger und Hassler Whitney 2 Werk BearbeitenBirkhoff ist heute am bekanntesten fur seine Formulierung des individuellen Ergodensatzes 1931 2 zusammen mit seinem Doktoranden Bernard Koopman Der Ergodensatz kombiniert Erkenntnisse aus der Physik Ergodenhypothese mit einer abstrakten Formulierung aus der Masstheorie Der Satz tragt teilweise auch seinen Namen und wird als Ergodensatz von Birkhoff bezeichnet Weitere Arbeitsgebiete von Birkhoff waren Zahlentheorie das Dreikorperproblem und der Vier Farben Satz Er beschaftigte sich auch mit der Relativitatstheorie und schrieb 1923 zusammen mit Langer das Buch Relativity and Modern Physics Ausserdem forschte Birkhoff nach einer einheitlichen Regel zur asthetischen Beurteilung von Kunstwerken wobei er vorher ein Jahr die Welt bereiste um Kunstwerke zu studieren Mit seiner Untersuchung Aesthetic Measure 1933 kam er zu einer Formel fur das asthetische Mass M O C displaystyle M O C nbsp Im Falle darstellender Kunste ist die Ordnung O von geometrischen Zusammenhangen abhangig Eigenschaften wie Symmetrie und Ausgeglichenheit sind zu beachten Die Komplexitat Complexity C definiert die Anzahl aller Punkte des Werkes welche die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen Dieses Vorgehen ist mit dem von Norbert Wiener vergleichbar und wurde spater auch von Max Bense deutscher Philosoph mit weiteren Erkenntnissen aufgenommen Wie die einzelnen Faktoren zu bestimmen sind hatte Birkhoff ebenfalls in Aesthetic Measure definiert Publikationen BearbeitenProof of Poincare s geometric theorem In Transactions of the American Mathematical Society Band 14 Nr 1 1913 S 14 22 doi 10 2307 1988766 Dynamical Systems with Two Degrees of Freedom In Transactions of the American Mathematical Society Band 18 Nr 2 1917 S 199 300 doi 10 2307 1988861 Dynamical Systems American Mathematical Society New York NY 1927 Proof of the ergodic theorem In Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Band 17 1931 S 656 660 Digitalisat Aesthetic Measure Harvard University Press Cambridge MA 1933 mit Ralph Beatley Basic Geometry Chelsea Publishing New York NY 1941 3 Auflage ebenda 1959 What is the ergodic theorem In The American Mathematical Monthly Band 49 Nr 4 1942 S 222 226 doi 10 2307 2303229 Collected Mathematical Papers 3 Bande American Mathematical Society New York NY 1950 mit 3 Portrats Siehe auch BearbeitenBirkhoff Theorem Satz von Poincare BirkhoffWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber George David Birkhoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson George David Birkhoff In MacTutor History of Mathematics archive Arbeit zu Birkhoffs Aesthetic Measure PDF 240 kB englisch 240 kB Marston Morse zu Birkhoff Bulletin AMS Oswald Veblen zu Birkhoff Biographical Memoirs National Academy Biographie von van den Dool PDF Datei 425 kB Einzelnachweise Bearbeiten Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Royal Society of Edinburgh abgerufen am 9 Oktober 2019 George David Birkhoff im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetNormdaten Person GND 118663399 lobid OGND AKS LCCN n85136478 VIAF 41923393 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Birkhoff George DavidKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MathematikerGEBURTSDATUM 21 Marz 1884GEBURTSORT Overisel MichiganSTERBEDATUM 12 November 1944STERBEORT Cambridge Massachusetts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title George David Birkhoff amp oldid 234470150