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Oscar Zariski geboren als Ascher Zaritsky 24 April 1899 in Kobryn Weissrussland 4 Juli 1986 in Brookline Massachusetts USA war ein US amerikanischer Mathematiker der wichtige Beitrage zur Grundlegung der algebraischen Geometrie leistete Oscar Zariski 1969 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenLeben BearbeitenEr wurde als Sohn eines Talmudgelehrten unter dem Namen Ascher Zaritsky 1899 im Kaiserreich Russland 1 heute Belarus geboren Sein Vater starb als er zwei Jahre alt war und seine Mutter Hannah brachte die sieben Kinder als Ladenbesitzerin durch 2 Sie war darin so erfolgreich dass die Familie bald zu den reichsten in der Stadt zahlte 1918 begann er sein Mathematikstudium in Kiew mitten in den Burgerkriegsunruhen einmal wurde er sogar angeschossen und setzte dies 1920 in Rom bei Francesco Severi Guido Castelnuovo und Federigo Enriques fort den Hauptern der italienischen Schule der algebraischen Geometrie 1924 promovierte er und wahlte dafur und fur seine kunftigen Publikationen den Namen unter dem er heute bekannt ist 3 Im gleichen Jahr heiratete er die italienische Literaturstudentin Yole Cagli ein Jahr spater hatten sie ihr erstes Kind Da er als Sozialist nicht im faschistischen Italien bleiben wollte und fur Russland kein Visum bekam ging er 1927 in die USA und nahm auf Empfehlung von Solomon Lefschetz eine Stelle an der Johns Hopkins University in Baltimore an Dort hatte er einen schwierigen Stand und ein hohes Lehrpensum zu erfullen Er wurde erst 1937 Professor 1939 erhielt er ein Guggenheim Stipendium das ihn von seiner ungeliebten Stelle in Baltimore befreite Es folgten Reisen und Lehrtatigkeiten am Caltech an der Harvard University 1950 51 und in Sao Paulo in Brasilien wo er mit Andre Weil die Grundlegung der algebraischen Geometrie diskutierte 1947 bis zu seiner Emeritierung 1969 war er Professor an der Harvard University Leistungen Bearbeiten1935 schrieb Zariski ein Buch uber algebraische Flachen das die Ergebnisse der italienischen Schule zusammenfasste und mit seinen Anhangen in den spateren Neuauflagen die Entwicklung des Gebietes deutlich macht Seitdem war er mit den haufig vagen nicht mathematisch strengen Methoden der italienischen Schule unzufrieden und strebte daher eine rein algebraische Grundlegung der Theorie an mit kommutativer Algebra die inzwischen besonders von Emmy Noether und Wolfgang Krull entwickelt worden war Zariski besuchte Vorlesungen von Emmy Noether in Princeton und erkannte die Bedeutung von Krulls Theorie lokaler Ringe Etwa gleichzeitig versuchten auch van der Waerden und Andre Weil letzterer mit zahlentheoretischen Hintergedanken die algebraische Geometrie auf strengere Grundlagen zu stellen Diese Ansatze sind heute in der Grothendieckschen Fassung der algebraischen Geometrie vereinigt Nach Zariski ist in diesem Zusammenhang die Zariski Topologie benannt in der abgeschlossene Mengen als Nullstellenmengen von Polynomen definiert werden Zariski arbeitete auch uber die Auflosung von Singularitaten algebraischer Varietaten Hier erzielten auch seine Schuler Shreeram Abhyankar und Heisuke Hironaka fundamentale Resultate letzterer bewies die Auflosbarkeit fur jede Dimension uber Korpern der Charakteristik 0 also den komplexen und reellen Zahlen Zu seinen Schulern gehorten wichtige algebraische Geometer wie Shreeram Abhyankar Heisuke Hironaka Fields Medaille David Mumford Fields Medaille Robin Hartshorne Steven Kleiman Joseph Lipman und Michael Artin Dabei richtete er seine Schule durch regelmassige Gastprofessuren von Alexander Grothendieck in Harvard auf dessen Programm aus Ehrungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1944 wurde ihm der Frank Nelson Cole Prize fur Algebra der American Mathematical Society verliehen Im selben Jahr wurde er in die National Academy of Sciences gewahlt 1948 wurde Zariski Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 4 und 1951 der American Philosophical Society 5 1959 wurde er Ehrenmitglied der London Mathematical Society 6 Von 1969 bis 1970 war er Prasident der American Mathematical Society 1981 erhielt er den Leroy P Steele Prize der American Mathematical Society und den Wolf Preis fur Mathematik 1950 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Cambridge Massachusetts The fundamental ideas of abstract algebraic geometry Werke BearbeitenCollected papers 4 Bde MIT press 1972 1979 Hrsg Hironaka Mumford Lipman Bernard Teissier Vorworte von Zariski mit Pierre Samuel Commutative algebra 2 Bde van Nostrand 1958 1960 sowie Springer Graduate texts in mathematics Algebraic surfaces Springer 1935 1971 Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete mit Anhangen von Mumford Lipman Theory and application of holomorphic functions on algebraic varieties over arbitrary ground fields Memoirs American Mathematical Society 1951 1990 Introduction to the theory of minimal models in the theory of algebraic surfaces Math Society of Japan 1958 The fundamental ideas of abstract algebraic geometry ICM Cambridge 1950Literatur BearbeitenCarol Ann Parikh The unreal life of Oscar Zariski Academic Press London San Diego 1991 Hartshorne Review von Parikhs Biographie American Mathematical Monthly Band 99 1992 S 482 Hauser Hrsg Resolution of singularities a research textbook in honor of Oscar Zariski Birkhauser 2000 mit Biographie von Lipman teilweise online hier uibk ac at Abhyankar Historical ramblings in algebraic geometry and related algebra American Mathematical Monthly 1976 Mumford Oscar Zariski Notices American Mathematical Society 1986 S 891 Silke Slembek Oskar Zariski und die Entstehung der modernen algebraischen Geometrie Mainz Strasbourg 2002 Dissertation Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oscar Zariski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Oscar Zariski In MacTutor History of Mathematics archive Biographie der United States Naval Academy englisch Einige Arbeiten Zariskis aus den Proc Nat Acad Sciences USA sind hier online pnas orgFussnoten Bearbeiten Es gehorte nach dem Ersten Weltkrieg zu Polen Wie die meisten seiner Verwandten starb sie im Holocaust Oscar Zariski im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Book of Members 1780 present Chapter Z PDF 41 kB In amacad org American Academy of Arts and Sciences abgerufen am 6 Februar 2018 englisch Member History Oscar Zariski American Philosophical Society abgerufen am 19 November 2018 Honorary Members PDF London Mathematical Society abgerufen am 23 Mai 2021 Trager des Wolf Preises in Mathematik 1978 Israel Moissejewitsch Gelfand Carl Ludwig Siegel 1979 Jean Leray Andre Weil 1980 Henri Cartan Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow 1981 Lars Valerian Ahlfors Oscar Zariski 1982 Hassler Whitney Mark Grigorjewitsch Krein 1983 4 Shiing Shen Chern Paul Erdos 1984 5 Kodaira Kunihiko Hans Lewy 1986 Samuel Eilenberg Atle Selberg 1987 Itō Kiyoshi Peter Lax 1988 Friedrich Hirzebruch Lars Hormander 1989 Alberto Calderon John Willard Milnor 1990 Ennio De Giorgi Ilja Pjatetskij Shapiro 1991 Nicht vergeben 1992 Lennart Carleson John Griggs Thompson 1993 Michail Leonidowitsch Gromow Jacques Tits 1994 5 Jurgen Moser 1995 6 Robert Langlands Andrew Wiles 1996 7 Joseph B Keller Jakow Grigorjewitsch Sinai 1998 Nicht vergeben 1999 Laszlo Lovasz Elias Stein 2000 Raoul Bott Jean Pierre Serre 2001 Wladimir Igorewitsch Arnold Saharon Shelah 2002 3 Mikio Satō John T Tate 2004 Nicht vergeben 2005 Grigori Alexandrowitsch Margulis Sergei Petrowitsch Nowikow 2006 7 Stephen Smale Hillel Furstenberg 2008 Pierre Deligne Phillip Griffiths David Bryant Mumford 2009 Nicht vergeben 2010 Shing Tung Yau Dennis Sullivan 2011 Nicht vergeben 2012 Michael Aschbacher Luis Caffarelli 2013 George Mostow Michael Artin 2014 Peter Sarnak 2015 James Arthur 2016 Nicht vergeben 2017 Richard Schoen Charles Fefferman 2018 Alexander Beilinson Vladimir Drinfeld 2019 Jean Francois Le Gall Gregory F Lawler 2020 Simon Donaldson Jakow Eliaschberg 2021 Nicht vergeben 2022 George Lusztig 2023 Ingrid Daubechies Normdaten Person GND 119042940 lobid OGND AKS LCCN n79062788 NDL 00649813 VIAF 108883691 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zariski OscarALTERNATIVNAMEN Zaritsky Ascher Geburtsname KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MathematikerGEBURTSDATUM 24 April 1899GEBURTSORT Kobryn WeissrusslandSTERBEDATUM 4 Juli 1986STERBEORT Brookline Massachusetts USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oscar Zariski amp oldid 238652415