www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem Mathematiker Lennart Carleson Zu anderen Personen siehe Lennart Carlsson Lennart Axel Edvard Carleson 18 Marz 1928 in Stockholm ist ein schwedischer Mathematiker und Abelpreistrager Lennart Carleson im Jahre 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarleson wurde 1950 bei Arne Beurling an der Universitat Uppsala promoviert On a class of meromorphic functions and its associated exceptional sets 1950 1951 war er als Post Doc an der Harvard University bei Antoni Zygmund und Raphael Salem und war 1951 52 Dozent in Uppsala 1954 wurde er Professor an der Koniglich Technischen Hochschule in Stockholm kehrte aber 1955 wieder nach Uppsala zuruck wo er 1993 emeritiert wurde Er blieb aber weiter in der Forschung aktiv Er war unter anderem Gastprofessor am Massachusetts Institute of Technology 1957 1974 75 an der Stanford University 1965 66 und am Institute for Advanced Study 1961 62 Carleson belebte 1968 das Mittag Leffler Institut neu das er als Direktor von 1968 bis 1984 zum Zentrum der Mathematik in Skandinavien ausbaute Zwischen 1978 und 1982 war er Prasident der Internationalen Mathematischen Union Er sorgte als Prasident unter anderem fur eine Einbindung Chinas und die Besserstellung der Informatik in der IMU was unter anderem in dem von Carleson mitinitiierten Nevanlinna Preis zum Ausdruck kam 1956 bis 1979 war er Herausgeber der Acta Mathematica Er ist seit 1953 verheiratet und hat zwei Kinder Werk BearbeitenEr arbeitete insbesondere zur Funktionentheorie Fourieranalyse und zu dynamischen Systemen Weltberuhmt wurde er 1966 durch seinen Beweis dass die Fourierreihe einer L Funktion fast uberall gegen die Funktion konvergiert 1 Vermutet hatte dies 1913 Nikolai Nikolajewitsch Lusin fur stetige Funktionen die zu den quadratintegrablen Funktionen gehoren der Beweis widerstand aber bis 1966 allen Versuchen man vermutete sogar die Existenz eines Gegenbeispiels nachdem Andrei Kolmogorow 1923 ein Gegenbeispiel fur die analoge Vermutung bei L 1 displaystyle L 1 nbsp Funktionen fand und 1926 sogar ein Beispiel aus dieser Funktionenklasse dessen Fourierreihe uberall divergierte Auch Carleson suchte zunachst lange ein Gegenbeispiel Der Beweis von Carleson wurde 1967 von Lars Hormander vereinfacht und 1968 von Richard Hunt auf L p displaystyle L p nbsp Funktionen mit endlichem p gt 1 erweitert Christoph Thiele und Michael T Lacey gaben 2000 einen einfacheren Beweis des Satzes von Carleson und Hunt Carleson bewies 1962 auch das schwierige Corona Theorem in der komplexen Analysis 2 wobei er Carleson Masse einfuhrte Einen alternativen Beweis des Corona Theorems gab 1979 der US amerikanische Mathematiker Thomas Wolff 1991 bewies er mit Michael Benedicks dass die Henon Abbildung ein viel untersuchtes dynamisches System der Chaostheorie eingefuhrt 1976 durch den franzosischen Astronomen Michel Henon einen Seltsamen Attraktor besitzt 3 Das Carleson Sjolin Theorem der Fourieranalyse ist wichtig im Kakeya Problem Verallgemeinerungen des Nadelproblems von Kakeya das nach der Flache minimalen Inhalts fragt in der eine Nadel von Einheitslange um 180 rotieren kann Carleson beforderte auch das Erweiterungsproblem quasikonformer Abbildungen fur das schon Lars Ahlfors und Beurling Teilresultate erzielten 4 Carleson war Mitherausgeber der Gesammelten Werke seines Lehrers Arne Beurling und kommentierte viele der Arbeiten aus dem Nachlass Beurlings Auszeichnungen Bearbeiten1966 Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Moskau Convergence and Summability of Fourier Series 1984 Leroy P Steele Prize der American Mathematical Society 1990 Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Kyōto The dynamics of non uniformly hyperbolic systems in two variables 1992 Wolf Preis in Mathematik 2002 Lomonossow Goldmedaille der Russischen Akademie der Wissenschaften 2003 Sylvester Medaille der Royal Society 23 Marz 2006 Abelpreis der Norwegischen Akademie der Wissenschaften der als eine Art Nobelpreis fur Mathematik giltCarleson ist Mitglied der russischen franzosischen danischen schwedischen norwegischen finnischen und ungarischen Akademien der Wissenschaften sowie der National Academy of Sciences der American Academy of Arts and Sciences 5 und der Academia Europaea 1993 6 Er ist Ehrendoktor in Helsinki Paris Stockholm Er ist Fellow der American Mathematical Society und seit 1982 Ehrenmitglied der London Mathematical Society Schriften BearbeitenSelected Problems on Exceptional Sets Van Nostrand 1967 Matematik for var tid Mathematik fur unsere Zeit Prisma 1968 mit T W Gamelin Complex Dynamics Springer 1993Siehe auch BearbeitenSatz von Carleson und HuntWeblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Lennart Carleson In MacTutor History of Mathematics archive Abelpreis Laudatio PDF 131 kB Hans Duistermaat TA Utrecht uber Carleson Nieuw Archief Wiskunde 2007 PDF englisch 2 24 MB Einzelnachweise Bearbeiten Carleson On convergence and growth of partial sums of Fourier series Acta Mathematica Band 116 1966 S 135 157 Carleson stellte eine verbesserte Version auf dem Skandinavischen Mathematikerkongress 1968 in Oslo vor Auch dargestellt in Jean Pierre Kahane Sem Bourbaki Expose 310 1995 Carleson Interpolations by bounded analytic functions and the Corona Problem Annals of Mathematics Band 76 1962 S 547 559 M Benedicks L Carleson The dynamics of the Henon Map Annals of Mathematics Band 133 1991 S 73 169 Carleson The extension problem for quasiconformal mappings In Contributions to Analysis Academic Press 1974 S 39 47 American Academy of Arts and Sciences Book of Members PDF Abgerufen am 2 April 2016 Eintrag auf der Internetseite der Academia EuropaeaTrager des Abelpreises 2003 Jean Pierre Serre 2004 Michael Francis Atiyah Isadore M Singer 2005 Peter Lax 2006 Lennart Carleson 2007 S R Srinivasa Varadhan 2008 John Griggs Thompson Jacques Tits 2009 Michail Gromow 2010 John T Tate 2011 John Milnor 2012 Endre Szemeredi 2013 Pierre Deligne 2014 Jakow Grigorjewitsch Sinai 2015 John Nash Louis Nirenberg 2016 Andrew Wiles 2017 Yves Meyer 2018 Robert Langlands 2019 Karen Uhlenbeck 2020 Hillel Furstenberg Grigori Margulis 2021 Laszlo Lovasz Avi Wigderson 2022 Dennis Sullivan 2023 Luis Caffarelli Trager des Wolf Preises in Mathematik 1978 Israel Moissejewitsch Gelfand Carl Ludwig Siegel 1979 Jean Leray Andre Weil 1980 Henri Cartan Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow 1981 Lars Valerian Ahlfors Oscar Zariski 1982 Hassler Whitney Mark Grigorjewitsch Krein 1983 4 Shiing Shen Chern Paul Erdos 1984 5 Kodaira Kunihiko Hans Lewy 1986 Samuel Eilenberg Atle Selberg 1987 Itō Kiyoshi Peter Lax 1988 Friedrich Hirzebruch Lars Hormander 1989 Alberto Calderon John Willard Milnor 1990 Ennio De Giorgi Ilja Pjatetskij Shapiro 1991 Nicht vergeben 1992 Lennart Carleson John Griggs Thompson 1993 Michail Leonidowitsch Gromow Jacques Tits 1994 5 Jurgen Moser 1995 6 Robert Langlands Andrew Wiles 1996 7 Joseph B Keller Jakow Grigorjewitsch Sinai 1998 Nicht vergeben 1999 Laszlo Lovasz Elias Stein 2000 Raoul Bott Jean Pierre Serre 2001 Wladimir Igorewitsch Arnold Saharon Shelah 2002 3 Mikio Satō John T Tate 2004 Nicht vergeben 2005 Grigori Alexandrowitsch Margulis Sergei Petrowitsch Nowikow 2006 7 Stephen Smale Hillel Furstenberg 2008 Pierre Deligne Phillip Griffiths David Bryant Mumford 2009 Nicht vergeben 2010 Shing Tung Yau Dennis Sullivan 2011 Nicht vergeben 2012 Michael Aschbacher Luis Caffarelli 2013 George Mostow Michael Artin 2014 Peter Sarnak 2015 James Arthur 2016 Nicht vergeben 2017 Richard Schoen Charles Fefferman 2018 Alexander Beilinson Vladimir Drinfeld 2019 Jean Francois Le Gall Gregory F Lawler 2020 Simon Donaldson Jakow Eliaschberg 2021 Nicht vergeben 2022 George Lusztig 2023 Ingrid Daubechies Normdaten Person GND 119334895 lobid OGND AKS LCCN n82137066 VIAF 40034640 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carleson LennartALTERNATIVNAMEN Carleson Lennart Axel Edvard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schwedischer MathematikerGEBURTSDATUM 18 Marz 1928GEBURTSORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lennart Carleson amp oldid 233929876