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Kodaira Kunihiko japanisch 小平 邦彦 16 Marz 1915 in der Prafektur Tokio 26 Juli 1997 in Kōfu war ein japanischer Mathematiker der 1954 wegen besonderer Verdienste um die Mathematik mit der Fields Medaille ausgezeichnet wurde Kunihiko Kodaira 1969 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Vater von Kodaira war Agrarwissenschaftler und zeitweise Vizeminister fur Landwirtschaft in Japan Kodaira graduierte 1938 an der Kaiserlichen Universitat Tokio in Mathematik und 1941 in Physik 1944 1951 war er ausserordentlicher Professor fur Physik in Tokio Zu dieser Zeit Zweiter Weltkrieg war Japan grosstenteils isoliert und es war fur japanische Wissenschaftler nicht moglich die Kontakte zu anderen Wissenschaftlern in der Welt aufrecht zu halten Kodaira jedoch fand einen Weg auch weiterhin die Veroffentlichungen von Hermann Weyl Marshall Stone John von Neumann William Hodge Andre Weil und Oscar Zariski zu lesen zu bekommen sowie seine eigenen Arbeiten zu veroffentlichen 1949 veroffentlichte er in den angesehenen Annals of Mathematics eine Arbeit Harmonic fields in Riemannian manifolds generalized potential theory die die Aufmerksamkeit von Weyl und Donald Spencer errang und zu einer Einladung nach Princeton fuhrte Von 1949 bis 1961 war Kodaira Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton 1961 62 verbrachte er ein Jahr an der Harvard Universitat 1962 bekam er einen Lehrstuhl fur Mathematik an der Johns Hopkins Universitat 1965 nahm er einen Lehrstuhl fur Mathematik an der Stanford Universitat an 1967 verliess Kodaira Stanford und kehrte nach Japan zuruck wo er an der Universitat von Tokio ebenfalls einen Lehrstuhl fur Mathematik erhielt Die Arbeiten von Kodaira deckten viele Themen innerhalb der Mathematik ab Seine Hauptarbeiten lagen im Bereich der Differentialgleichungen wo er von Weyl beeinflusst war der Theorie der harmonischen Integrale Hodge Theorie und deren Anwendung in der algebraischen Geometrie In den 1960er Jahren beschaftigte er sich mit der Klassifikation kompakter komplex analytischer Flachen Kodaira Dimension u a wobei er die Arbeiten der italienischen Schule der algebraischen Geometrie mit strengen Beweisen versah und stark erweiterte Wahrend seiner Zeit in Princeton arbeitete er u a mit Friedrich Hirzebruch und seinem langjahrigen Kollaborator ab 1949 Donald Spencer Kodaira Spencer Theorie Deformation komplexer Strukturen In seinem Einbettungssatz zeigte er dass kompakte Kahlermannigfaltigkeiten in denen die Metrik nicht nur mit einer Kahlerform kompatibel sondern eine Hodge Metrik ist 1 analytisch in einen projektiven komplexen Raum eingebettet werden konnen mit anderen Worten 2 sie sind durch homogene Polynome in komplexen Variablen definiert Da umgekehrt auch projektive algebraische Varietaten Hodge Varietaten sind lasst sich der Satz auch so formulieren dass im Komplexen kompakte Hodge Mannigfaltigkeiten und projektive algebraische Varietaten isomorph sind Es gibt aber auch Kahler Mannigfaltigkeiten die keine Hodge Mannigfaltigkeiten sind zum Beispiel bestimmte komplexe Tori Kodaira zeigte fur zwei dimensionale Mannigfaltigkeiten dass sich kompakte Kahlermannigfaltigkeiten in algebraische Varietaten deformieren lassen und vermutete dass dasselbe in hoheren Dimensionen gilt Hier fand allerdings Claire Voisin ein Gegenbeispiel Zu seinen Studenten zahlt Walter Baily und nach dessen eigenen Worten Friedrich Hirzebruch der von 1952 bis 1954 am Institute for Advanced Study war Beide waren spater enge Freunde von Kodaira Er war mit Seiko einer Schwester des Mathematikers Iyanaga verheiratet Kodaira wurde Ehrenmitglied in vielen Gelehrten Gesellschaften besonders zu erwahnen ist die Ehrenmitgliedschaft in der London Mathematical Society Londoner Mathematischen Gesellschaft 1979 sowie die Verleihung der Fields Medaille 1954 auf besonderes Betreiben von Weyl 1957 wurde er mit dem japanischen Kulturorden ausgezeichnet Des Weiteren war er Mitglied der National Academy of Sciences seit 1975 der American Academy of Arts and Sciences seit 1978 der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen und der Japanischen Akademie der Wissenschaften Zu seinen Doktoranden gehoren Walter Baily und James Morrow 3 Im Jahr 1998 wurde der Asteroid 6964 Kunihiko nach ihm benannt 4 Schriften BearbeitenComplex Manifolds and Deformation of Complex Structures Springer Verlag Grundlehren der mathematischen Wissenschaften 283 1986 Nachdruck 2004 Classics in Mathematics ISBN 3 540 22614 1 mit Appendix von Daisuke Fujiwara 5 Introduction to Complex Analysis Cambridge University Press 1985 ISBN 0 521 24391 2 Complex Analysis Cambridge Studies in Advanced Mathematics 107 Cambridge University Press 2007 ISBN 0 521 80937 1 Mit James Morrow Complex manifolds New York Holt Rinehart and Winston 1971 AMS Chelsea Publishing 2006 Kunihiko Kodaira Collected Works 3 Bde Iwanami Shoten Princeton University Press 1975 Hrsg und Vorwort Walter Baily Literatur BearbeitenS Noma Hrsg Kodaira Kunihiko In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 804 Biographie in Encyclopaedia Britannica Hermann Weyl Fields medal Laudatio auf Kodaira Proc ICM 1954 Band 1 S 161 Siehe auch BearbeitenVerschwindungssatz von KodairaWeblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Kunihiko Kodaira In MacTutor History of Mathematics archive Literatur von und uber Kodaira Kunihiko im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hirzebruch zu Kodaira Notices AMS 1998 PDF englisch Nachruf Donald Spencer Notices AMS 1998 PDF englisch Einige von Kodairas Arbeiten in den Proc Nat Acad USA sind online unter pnas orgEinzelnachweise Bearbeiten Bei der Hodge Metrik sind die Perioden der zugrundeliegenden 1 1 Form ganzzahlig Die entsprechenden Mannigfaltigkeiten heissen dann Hodge Mannigfaltigkeiten Beispiele sind die Fubini Study Metriken auf projektiven Raumen Nach dem Satz von Chow kann von projektiv auf algebraisch geschlossen werden Mathematics Genealogy Project Minor Planet Circ 32347 Review von Sommese BAMS 16 1987 308 310Trager der Fields Medaille 1936 Lars Valerian Ahlfors Jesse Douglas 1950 Laurent Schwartz Atle Selberg 1954 Kodaira Kunihiko Jean Pierre Serre 1958 Klaus Friedrich Roth Rene Thom 1962 Lars Hormander John Milnor 1966 Michael Atiyah Paul Cohen Alexander Grothendieck Stephen Smale 1970 Alan Baker Heisuke Hironaka Sergei Nowikow John G Thompson 1974 Enrico Bombieri David Mumford 1978 Pierre Deligne Charles Fefferman Grigori Margulis Daniel Quillen 1982 Alain Connes William Thurston Shing Tung Yau 1986 Simon Donaldson Gerd Faltings Michael Freedman 1990 Vladimir Drinfeld Vaughan F R Jones Shigefumi Mori Edward Witten 1994 Jean Bourgain Pierre Louis Lions Jean Christophe Yoccoz Efim Zelmanov 1998 Richard Borcherds Timothy Gowers Maxim Konzewitsch Curtis McMullen 2002 Laurent Lafforgue Wladimir Wojewodski 2006 Andrei Okunkow Grigori Perelman Terence Tao Wendelin Werner 2010 Elon Lindenstrauss Ngo Bảo Chau Stanislaw Smirnow Cedric Villani 2014 Artur Avila Manjul Bhargava Martin Hairer Maryam Mirzakhani 2018 Caucher Birkar Alessio Figalli Peter Scholze Akshay Venkatesh 2022 Hugo Duminil Copin June Huh James Maynard Maryna Viazovska Trager des Wolf Preises in Mathematik 1978 Israel Moissejewitsch Gelfand Carl Ludwig Siegel 1979 Jean Leray Andre Weil 1980 Henri Cartan Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow 1981 Lars Valerian Ahlfors Oscar Zariski 1982 Hassler Whitney Mark Grigorjewitsch Krein 1983 4 Shiing Shen Chern Paul Erdos 1984 5 Kodaira Kunihiko Hans Lewy 1986 Samuel Eilenberg Atle Selberg 1987 Itō Kiyoshi Peter Lax 1988 Friedrich Hirzebruch Lars Hormander 1989 Alberto Calderon John Willard Milnor 1990 Ennio De Giorgi Ilja Pjatetskij Shapiro 1991 Nicht vergeben 1992 Lennart Carleson John Griggs Thompson 1993 Michail Leonidowitsch Gromow Jacques Tits 1994 5 Jurgen Moser 1995 6 Robert Langlands Andrew Wiles 1996 7 Joseph B Keller Jakow Grigorjewitsch Sinai 1998 Nicht vergeben 1999 Laszlo Lovasz Elias Stein 2000 Raoul Bott Jean Pierre Serre 2001 Wladimir Igorewitsch Arnold Saharon Shelah 2002 3 Mikio Satō John T Tate 2004 Nicht vergeben 2005 Grigori Alexandrowitsch Margulis Sergei Petrowitsch Nowikow 2006 7 Stephen Smale Hillel Furstenberg 2008 Pierre Deligne Phillip Griffiths David Bryant Mumford 2009 Nicht vergeben 2010 Shing Tung Yau Dennis Sullivan 2011 Nicht vergeben 2012 Michael Aschbacher Luis Caffarelli 2013 George Mostow Michael Artin 2014 Peter Sarnak 2015 James Arthur 2016 Nicht vergeben 2017 Richard Schoen Charles Fefferman 2018 Alexander Beilinson Vladimir Drinfeld 2019 Jean Francois Le Gall Gregory F Lawler 2020 Simon Donaldson Jakow Eliaschberg 2021 Nicht vergeben 2022 George Lusztig 2023 Ingrid Daubechies Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Kodaira der Familienname Kunihiko der Vorname Normdaten Person GND 118777645 lobid OGND AKS LCCN n50042630 NDL 00033756 VIAF 108188925 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kodaira KunihikoALTERNATIVNAMEN 小平 邦彦 japanisch KURZBESCHREIBUNG japanischer Mathematiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 16 Marz 1915GEBURTSORT Prafektur TokioSTERBEDATUM 26 Juli 1997STERBEORT Kōfu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kodaira Kunihiko amp oldid 238477830