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Die Fields Medaille offizieller Name International Medal for Outstanding Discoveries in Mathematics deutsch Internationale Medaille fur herausragende Entdeckungen in der Mathematik ist eine der hochsten Auszeichnungen die ein Mathematiker erhalten kann Sie ist benannt nach ihrem Stifter dem kanadischen Mathematiker John Charles Fields 1864 1932 und wurde das erste Mal 1936 vergeben Seit 1950 wird sie alle vier Jahre von der Internationalen Mathematischen Union IMU anlasslich des Internationalen Mathematikerkongresses ICM an zwei bis vier Mathematiker verliehen die junger als 40 Jahre sind und sich in besonderer Weise auf dem Gebiet der mathematischen Forschung hervorgetan haben so formell definiert seit 1966 Mit der Verleihung ist ein Preisgeld von 15 000 kanadischen Dollar verbunden Beim ICM werden gleichzeitig drei weitere Preise verliehen der Carl Friedrich Gauss Preis fur Beitrage zur angewandten Mathematik die IMU Abakus Medaille fur Beitrage zur theoretischen Informatik und die Chern Medaille fur herausragendes Lebenswerk auf hochstem Niveau Fields Medaille Vorderseite Inhaltsverzeichnis 1 Grundsatze der Verleihung 2 Die Medaille 3 Geschichte 4 Preistrager 5 Preiskomitee 6 Vergleich mit Nobelpreis 7 Trivia 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGrundsatze der Verleihung Bearbeiten nbsp John Charles Fields der Namensgeber der MedailleDas vom Exekutivkomitee der IMU bestimmte Auswahlkomitee dessen Mitglieder mit Ausnahme des Vorsitzenden bis zur Preisverleihung geheim bleiben hat die Aufgabe mindestens zwei vorzugsweise aber vier Empfanger auszuwahlen die eine Vielfalt von Gebieten in der Mathematik reprasentieren Der Begrunder des Preises John Charles Fields betrachtete als Grundprinzipien fur die Auszeichnung die Losung eines schwierigen Problems und die Formulierung einer neuen Theorie die die Anwendungsbereiche der Mathematik erweitert 1 Die Empfanger der Medaille mussen zu Beginn des Jahres in dem sie ausgezeichnet werden junger als 40 Jahre sein Die 1966 formalisierte und spater weiter prazisierte Regel geht zuruck auf die bei der Einrichtung von Fields formulierte Erwartung that while it was in recognition of work already done it was at the same time intended to be an encouragement for further achievement on the part of the recipients deutsch dass auch wenn es in Anerkennung bereits getaner Arbeit war es zugleich als Ansporn zu weiteren Leistungen seitens der Empfanger gedacht war Dies verhinderte zum Beispiel die Verleihung an Andrew Wiles 1953 dem der Beweis des Modularitatssatzes aus dem der Grosse fermatsche Satz folgt erst 1993 teilweise und 1995 vollstandig gelang Wiles erhielt stattdessen auf dem ICM 1998 in Berlin eine Sonderauszeichnung der IMU verbunden mit einer Silberplakette Auch Anfang des 20 Jahrhunderts geborene Mathematiker wie Kolmogorow Cartan Weil Leray Pontrjagin Chern und Whitney wurden durch die Alterseinschrankung ausgeschlossen da die Auszeichnung zwischen 1936 und 1950 nicht verliehen wurde 1 Die Medaille Bearbeiten nbsp RuckseiteDie von der Royal Canadian Mint gepragte Medaille ist aus 14 karatigem Gold und hat einen Durchmesser von 63 5 mm 2 Das Design wurde 1933 von dem kanadischen Bildhauer Robert Tait McKenzie 1867 1938 gestaltet Auf der Vorderseite ist der Kopf von Archimedes dargestellt daneben befinden sich die Inschrift ARXIMHDOYS griechisch von Archimedes der antike Sinnspruch TRANSIRE SVVM PECTVS MVNDOQVE POTIRI 3 lateinisch Den eigenen Verstand uberschreiten und sich der Welt bemachtigen und die Initialen RTM des Kunstlers mit der beim zweiten M schlecht lesbar geschriebenen romischen Zahl MCMXXXIII fur das Jahr 1933 Die Ruckseite tragt die Inschrift CONGREGATI EX TOTO ORBE MATHEMATICI OB SCRIPTA INSIGNIA TRIBVERE lateinisch Die aus der ganzen Welt zusammengekommenen Mathematiker verliehen die Medaille aufgrund ausgezeichneter Schriften dahinter ist ein Lorbeerzweig vor einem Diagramm einer einem Zylinder einbeschriebenen Kugel das auf dem Grabstein von Archimedes eingraviert gewesen sein soll abgebildet Auf dem Rand ist der Name des Preistragers eingepragt Geschichte BearbeitenDer Mathematiker John Charles Fields war Prasident des Organisationskomitees des ICM 1924 in Toronto Kanada Das Komitee hatte nach Abschluss der Planung einen Uberschuss von etwa 2 700 kanadischen Dollar und beschloss 2 500 davon fur die Auszeichnung zweier verdienter Mathematiker bei einem der nachsten Kongresse zu verwenden Als Fields 1932 starb vermachte er der geplanten Stiftung 47 000 kanadische Dollar Die Medaille wurde entgegen seinem ausdrucklichen Wunsch dass sie international und unpersonlich und daher mit keinem Namen verbunden sein sollte unter seinem Namen bekannt Das Preisgeld betrug zunachst 1 500 kanadische Dollar und stieg 1983 auf 3 000 1986 auf 6 000 und 1990 auf 15 000 kanadische Dollar Uber die Kriterien legte sich Fields weniger fest und liess dem Komitee viel Freiheit Der Preis sollte als Anerkennung fur bereits geleistete Arbeit in recognition of work already done und als Ansporn fur weitere Entwicklung an encouragement for further achievement verliehen werden Wichtig war Fields die Vermeidung internationaler Rivalitaten die den Internationalen Mathematikerkongress damals uberschatteten Die ersten zwei Fields Medaillen wurden 1936 verliehen dem ersten Auswahlkomitee gehorten Birkhoff Caratheodory Cartan Severi und Takagi an Eine anonyme Stiftung ermoglicht es seit 1966 die Fields Medaille an bis zu vier Mathematiker zu vergeben 1990 erhielt Edward Witten als erster und bisher einziger Physiker den Preis 2014 wurde die erste Frau Maryam Mirzakhani ausgezeichnet Sie verstarb 2017 im Alter von 40 Jahren an Krebs 2022 erhielt Maryna Viazovska als 2 Frau den Preis Die Kriterien anderten sich im Laufe der Zeit Anfangs wurden die Medaillen nicht so sehr den bedeutendsten Mathematikern verliehen sondern noch wenig anerkannten deren Potential am hochsten eingeschatzt wurde So erhielt 1950 nicht Andre Weil die Medaille sondern Laurent Schwartz im Vergleich zu Weil relativ unbekannt aber vom Komiteevorsitzenden Harald Bohr favorisiert 4 Friedrich Hirzebruch erhielt die Medaille 1958 vor allem deswegen nicht weil er nach Ansicht des Komiteevorsitzenden Heinz Hopf bereits etabliert war Erst auf dem ICM 1966 einigte man sich nach einem Vorschlag von Georges de Rham auf eine Altersgrenze von 40 Jahren da dies der Altersverteilung der bisher Ausgezeichneten im Verleihungsjahr am nachsten kam nbsp Tao Werner Okunkow bei der Verleihung der Fields Medaille in Madrid 2006 Der Mathematiker Grigori Perelman ein Experte auf dem Gebiet des Ricci Flusses sollte im Jahr 2006 den Preis fur seinen 2002 veroffentlichten Beweis der Poincare Vermutung erhalten lehnte die Auszeichnung jedoch als bisher Einziger ab Bis 2018 wurden in 19 Verleihungen insgesamt 59 Mathematiker mit der Fields Medaille ausgezeichnet In sieben Verleihungen wurden je zwei in drei Verleihungen je drei und in neun Verleihungen je vier Medaillen vergeben Der bei der ersten Verleihung ausgezeichnete Jesse Douglas starb als erster Fields Medaillen Trager Seit dem Tod von Klaus Friedrich Roth im November 2015 ist der inzwischen 97 jahrige Jean Pierre Serre der alteste noch lebende Trager Damit ist er auch alter als inzwischen verstorbene Fields Medaillen Trager je waren Den Rekord des hochstens Alters beim Ableben halt namlich Atle Selberg mit 90 Jahren und 53 Tagen dicht gefolgt von Klaus Friedrich Roth mit 90 Jahren und 12 Tagen Am fruhsten starb die Preistragerin Maryam Mirzakhani namlich bereits 72 Tage nach ihrem 40 Geburtstag Die anderen 17 bereits verstorbenen Preistrager erreichten zumindest das 52 Lebensjahr Jean Pierre Serre der den Preis 1954 im Alter von 27 Jahren erhielt ist derjenige Preistrager der bei der Verleihung am jungsten war Der derzeit jungste Trager ist der 35 jahrige Peter Scholze gefolgt von dem 39 jahrigen Alessio Figalli Neben diesen beiden gibt es nur noch zwei weitere Preistrager die noch unter 40 sind Sechs Medaillentrager bekamen ihre Medaille in dem Jahr in dem sie 40 wurden reizten das Maximalalter also aus 28 also knapp die Halfte bekamen die Medaille in einem Jahr in dem sie alter als 36 wurden Damit war es fur sie der letztmogliche Zeitpunkt mit einer Fields Medaille ausgezeichnet zu werden Preistrager BearbeitenJahr Verleihungsort Preistrager Geburts jahr Todes jahr Grund der Verleihung Gebiet Besonderheiten1936 Oslo Lars V Ahlfors Finnland 1907 1996 Methoden zur Erforschung der Riemannschen Flachen der zu ganzen und meromorphen Funktionen inversen Funktionen Funktionentheorie Jesse Douglas USA 1897 1965 Arbeiten zum Plateau Problem Variationsrechnung Theorie der Minimalflachen Wurde bei der Verleihung von Norbert Wiener vertreten1950 Cambridge Laurent Schwartz Frankreich 1915 2002 Entwicklung der Theorie der Distributionen Funktionalanalysis Atle Selberg Norwegen 1917 2007 Verallgemeinerung der Siebmethoden von Viggo Brun Resultate zu den Nullstellen der Riemannschen z Funktion und parallel zu Paul Erdos elementarer Beweis und Verallgemeinerung des Primzahlsatzes Zahlentheorie 1954 Amsterdam Kunihiko Kodaira Japan 1915 1997 Resultate in der Theorie harmonischer Integrale zahlreiche Anwendungen auf Kahlermannigfaltigkeiten und insbesondere algebraische Varietaten und Beweis mittels Garbenkohomologie dass dies Hodge Mannigfaltigkeiten sind Algebraische Topologie Hodge Theorie Jean Pierre Serre Frankreich 1926 Resultate zu den Homotopiegruppen von Spharen unter Einsatz von Spektralsequenzen Neuformulierung und Erweiterung von Ergebnissen der Funktionentheorie mit dem Begriff der Garbe Algebraische Topologie Algebraische Geometrie 1958 Edinburgh Klaus Friedrich Roth UK 1925 2015 Beweis des Satzes von Thue Siegel Roth und einer Vermutung von Erdos und Turan dass jede Folge naturlicher Zahlen mit Dichte grosser als null drei Elemente in arithmetischer Progression enthalt Zahlentheorie Rene Thom Frankreich 1923 2002 Entwicklung der Theorie der Kobordismen zur Klassifikation von Mannigfaltigkeiten mittels Homotopietheorie Beispiel einer allgemeinen Kohomologietheorie Algebraische Topologie 1962 Stockholm Lars Hormander Schweden 1931 2012 Arbeiten uber partielle Differentialgleichungen besonders Beitrage zur allgemeinen Theorie linearer und hypoelliptischer Differentialoperatoren Theorie der Differentialoperatoren John Milnor USA 1931 Nachweis dass eine siebendimensionale Sphare verschiedene differenzierbare Strukturen tragen kann dadurch Eroffnung des Forschungsgebietes der Differentialtopologie Topologie Differentialgeometrie 1966 Moskau Michael Atiyah UK 1929 2019 Mit Hirzebruch Arbeiten zur K Theorie mit Singer Beweis des Atiyah Singer Indexsatzes mit Bott Beweis des Atiyah Bott Fixpunktsatzes Algebraische Topologie Differentialgeometrie Paul Cohen USA 1934 2007 Beweis der Unabhangigkeit des Auswahlaxioms und der verallgemeinerten Kontinuumshypothese von der Zermelo Fraenkel Mengenlehre mit Hilfe der Forcing Technik somit Losung des ersten Hilbertschen Problems Mathematische Logik Alexander Grothendieck Frankreich 1928 2014 Einfuhrung von Schemata zur weiteren Abstraktion von Garben Spektralfolgen und anderem Idee der K Theorie Neuerungen zur homologischen Algebra Algebraische Geometrie Kategorientheorie Erschien aus politischen Grunden nicht zur Verleihung 5 Stephen Smale USA 1930 Beweis der Poincare Vermutung fur Dimensionen n 5 Jede n dimensionale geschlossene Mannigfaltigkeit die homotopieaquivalent zur n dimensionalen Sphare ist ist zu dieser homoomorph Beitrage zur Theorie dynamischer Systeme Topologie 1970 Nizza Alan Baker UK 1939 2018 Arbeiten zu diophantischen Gleichungen Verallgemeinerung des Satzes von Gelfond Schneider dadurch Nachweis weiterer Zahlen als transzendent Zahlentheorie Heisuke Hironaka Japan 1931 Verallgemeinerung eines Resultats von Zariski zur Auflosung von Singularitaten algebraischer Varietaten fur Dimensionen kleiner gleich drei auf beliebige Dimensionen Algebraische Geometrie Sergei Nowikow UdSSR 1938 Beweis der topologischen Invarianz der rationalen Pontrjagin Klassen von differenzierbaren Mannigfaltigkeiten Untersuchungen zur Kohomologie und Homotopie von Thom Raumen Algebraische Topologie Durfte nicht an der Verleihung in Nizza teilnehmenJohn G Thompson USA 1932 Mit Feit Beweis des Satzes von Feit Thompson dass jede Gruppe ungerader Ordnung auflosbar ist und Klassifikation der endlichen einfachen Gruppen deren echte Untergruppen auflosbar sind Gruppentheorie 1974 Vancouver Enrico Bombieri Italien 1940 Arbeiten zur Verteilung von Primzahlen in arithmetischen Folgen zu schlichten Funktionen der lokalen Bieberbachschen Vermutung Funktionen mehrerer komplexer Variablen partiellen Differentialgleichungen und Bernsteins Problem uber Minimalflachen in hoheren Dimensionen Zahlentheorie Funktionentheorie David Mumford UK 1937 Beitrage zur Frage der Existenz und Struktur von Modulvarietaten Varietaten deren Punkte die Isomorphieklassen eines Typs geometrischer Objekte parametrisieren und Arbeiten zu algebraischen Flachen Algebraische Geometrie 1978 Helsinki Pierre Deligne Belgien 1944 Beweis von drei Vermutungen von Weil zu Verallgemeinerungen der Riemannschen Vermutung auf endliche Korper Beitrag zur Vereinigung von algebraischer Geometrie und algebraischer Zahlentheorie Algebraische Geometrie Algebraische Zahlentheorie Charles Fefferman USA 1949 Beitrage zur Funktionentheorie in hoheren Dimensionen durch Entdeckung der korrekten Verallgemeinerungen klassischer Resultate in niedrigen Dimensionen Funktionentheorie Grigori Margulis UdSSR 1946 Erforschung der Struktur von Lie Gruppen speziell der diskreten Untergruppen mit endlichem Kovolumen Gitter und anderes Kombinatorik Differentialgeometrie Ergodentheorie dynamische Systeme Lie Theorie Durfte nicht zur Verleihung nach Helsinki reisenDaniel Quillen USA 1940 2011 Konstruktion der hoheren algebraischen K Theorie mit deren geometrischen und topologischen Methoden Probleme in der Algebra speziell der Ring und Modultheorie formuliert und gelost werden konnen parallel zu Suslin Beweis des Satzes von Quillen Suslin K Theorie Abstrakte Algebra 1982 1983 Warschau Alain Connes Frankreich 1947 Beitrage zur Theorie der Operatoralgebren besonders Klassifikation der Faktoren vom Typ III der Automorphismen des hyperfiniten Faktors und der injektiven Faktoren sowie Anwendung von C Algebren auf Blatterungen und Differentialgeometrie zyklische Kohomologie Funktionalanalysis Differentialgeometrie William Thurston USA 1946 2012 Neue Methoden in der zwei und dreidimensionalen Topologie die das Wechselspiel zwischen Analysis Topologie und Geometrie zeigen und die Idee dass viele geschlossene Mannigfaltigkeiten eine hyperbolische Struktur tragen Thurstonsche Vermutung Topologie Differentialgeometrie Shing Tung Yau China seit 1990 USA 1949 Beitrage zu Differentialgleichungen zur Calabi Vermutung in der algebraischen Geometrie mit Schoen Beweis des Positive Energie Theorems in der allgemeinen Relativitatstheorie Arbeiten zu den reellen und komplexen Monge Ampere Gleichungen Algebraische Geometrie Mathematische Physik 1986 Berkeley Simon Donaldson UK 1957 Arbeiten zur Topologie vierdimensionaler Mannigfaltigkeiten besonders der Nachweis dass fur den vierdimensionalen euklidischen Raum verschiedene Differentialstrukturen existieren Donaldson Invarianten Differentialtopologie Gerd Faltings Bundesrepublik Deutschland 1954 Beweis der Vermutung von Mordell dass nur endlich viele rationale Punkte auf einer algebraischen Kurve mit Geschlecht grosser als eins liegen Algebraische Geometrie Zahlentheorie Michael Freedman USA 1951 Neue Methoden zur topologischen Untersuchung vierdimensionaler Mannigfaltigkeiten speziell der Beweis der Poincare Vermutung in vier Dimensionen und die Klassifikation der kompakten einfach zusammenhangenden vierdimensionalen Mannigfaltigkeiten Topologie 1990 Kyōto Vladimir Drinfeld UdSSR 1954 Beitrage zum Langlands Programm Entdeckung der Quantengruppen Deformationen von zu Hopf Algebren abstrahierten Lie Gruppen ahnlich der Deformation der klassischen Mechanik zur Quantenmechanik Zahlentheorie Theorie algebraischer Gruppen Lie Theorie Vaughan F R Jones USA 1952 2020 Entdeckung neuer Knoteninvarianten bei der Untersuchung bestimmter Von Neumann Algebren einschliesslich Beweis eines Indexsatzes Topologie Theorie der Operatoralgebren Shigefumi Mori Japan 1951 Beweis der Hartshorne Vermutung Arbeiten zur Klassifikation dreidimensionaler algebraischer Varietaten Algebraische Geometrie Edward Witten USA 1951 Einfacherer Beweis des Positive Energie Theorems in der allgemeinen Relativitatstheorie mit Hilfe von Supersymmetrie Verbindung Supersymmetrie mit Morsetheorie Entdeckung topologischer Quantenfeldtheorien Mathematische Physik 1994 Zurich Jean Bourgain Belgien 1954 2018 Beitrage zur Geometrie der Banachraume Konvexitat in hochdimensionalen Raumen harmonischen Analysis Ergodentheorie und Theorie der nichtlinearen Evolutionsgleichungen Funktionalanalysis Theorie der nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen Pierre Louis Lions Frankreich 1956 Mit Crandall Entwicklung der Viskositatsmethode Arbeiten zur Boltzmann Gleichung und zu Variationsproblemen Theorie der nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen Jean Christophe Yoccoz Frankreich 1957 2016 Beitrage zum Problem der kleinen Nenner aus der Himmelsmechanik mit Losung in einem Spezialfall Theorie der dynamischen Systeme Efim Zelmanov Russland 1955 Losung des eingeschrankten Burnside Problems davor Beitrage zur Theorie der Lie Algebren und der Jordan Algebren Gruppentheorie Lie Theorie Kommutative Algebra 1998 Berlin Richard Borcherds UK 1959 Einfuhrung von Vertexalgebren Beweis der Mondschein Vermutung uber eine Beziehung der Monstergruppe zur j Funktion und Entdeckung einer neuen Klasse automorpher unendlicher Produkte Algebra Theorie der automorphen Formen Mathematische Physik Timothy Gowers UK 1963 Beitrage zur Theorie der Banachraume einfacherer Beweis eines Satzes von Szemeredi Funktionalanalysis Kombinatorik Maxim Konzewitsch Russland 1964 Schnitttheorie auf dem Modulraum von algebraischen Kurven Konstruktion von Knoteninvarianten und einer Quantisierung von Poisson Mannigfaltigkeiten Methode zur Abzahlung rationaler algebraischer Kurven Mathematische Physik Algebraische Geometrie Topologie Curtis McMullen USA 1958 Klarung einer Frage nach der iterativen Naherungslosung von Polynomgleichungen Arbeiten zur Mandelbrot Menge und zu den Julia Mengen Beitrag zu Thurstons Programm hyperbolische Strukturen auf dreidimensionalen Mannigfaltigkeiten einzufuhren Komplexe Dynamik Hyperbolische Geometrie 2002 Peking Laurent Lafforgue Frankreich 1966 Beitrage zum Langlands Programm Zahlentheorie Wladimir Wojewodski Russland 1966 2017 Beweis der Milnor Vermutung neue Kohomologie Theorien fur algebraische Varietaten K Theorie Algebraische Geometrie Topologie 2006 Madrid Andrei Okunkow Russland 1969 Beitrage die Wahrscheinlichkeitstheorie Darstellungstheorie und Algebraische Geometrie verbindenGrigori Perelman Russland 1966 Einsichten in die analytische und geometrische Struktur des Ricci Flusses woraus der damals noch in der Uberprufung befindliche Beweis der Geometrisierungsvermutung resultiert aus der wiederum die Poincare Vermutung folgt Differentialgeometrie Topologie Perelman nahm die Auszeichnung nicht anTerence Tao Australien 1975 Beitrage zu partiellen Differentialgleichungen zur Kombinatorik Fourier Analysis und additiven ZahlentheorieWendelin Werner Frankreich 1968 Beitrage zur Schramm Loewner Entwicklung zur Geometrie der zweidimensionalen Brownschen Bewegung und zur konformen Feldtheorie2010 Hyderabad Elon Lindenstrauss Israel 1970 Ergebnisse uber Massrigiditat in der Ergodentheorie und ihre Anwendungen in der ZahlentheorieNgo Bảo Chau Vietnam Frankreich 1972 Beweis des Fundamentallemmas im Langlands Programm durch die Entwicklung neuer algebro geometrischer MethodenStanislaw Smirnow Russland 1970 Beweis der konformen Invarianz der Perkolationstheorie sowie des planaren Ising Modells in der statistischen PhysikCedric Villani Frankreich 1973 Beweis der nichtlinearen Landau Dampfung und Konvergenz zum Gleichgewicht fur die Boltzmann Gleichung2014 Seoul Artur Avila Brasilien Frankreich 1979 Grundlegende Beitrage zu dynamischen Systemen mit der Renormierungsgruppe als vereinheitlichendem PrinzipManjul Bhargava Kanada 1974 Beitrage zur Zahlentheorie Entwicklung machtiger neuer Methoden in der Geometrie der Zahlen zum Beispiel in einer neuen Interpretation und Erweiterung der Kompositionsgesetze quadratischer Formen von Gauss und Schranken fur den gemittelten Rang elliptischer KurvenMartin Hairer Osterreich 1975 Beitrage zu stochastischen partiellen Differentialgleichungen und speziell die Entwicklung einer Regularitatsstruktur fur dieseMaryam Mirzakhani Iran 1977 2017 Beitrage zur hyperbolischen Geometrie in Zusammenhang mit Modulraumen Riemannscher Flachen Teichmullerraume und deren Dynamik2018 Rio de Janeiro Caucher Birkar UK Iran 1978 Beweis der Beschranktheit von Fano Varietaten und Beitrage zum von Shigefumi Mori initiierten Programm minimaler Modelle in der birationalen Klassifikation algebraischer Varietaten in mehr als drei DimensionenAlessio Figalli Italien 1984 Beitrage zur Theorie des optimalen Transports und dessen Anwendung auf partielle Differentialgleichungen Wahrscheinlichkeitstheorie und metrische GeometriePeter Scholze Deutschland 1987 Einfuhrung perfektoider Raume zur Behandlung arithmetisch algebraischer Geometrie uber p adischen Korpern mit Anwendungen auf Galois Darstellungen und fur die Entwicklung neuer KohomologietheorienAkshay Venkatesh Australien Indien 1981 Synthese aus analytischer Zahlentheorie homogener Dynamik Topologie und Darstellungstheorie und die damit erzielte Losung lange offener Vermutungen uber die Gleichverteilung zahlentheoretischer Objekte2022 Helsinki Hugo Duminil Copin Frankreich 1985 Fur die Losung langjahriger Probleme in der probabilistischen Theorie von Phasenubergangen in der statistischen Physik insbesondere in den Dimensionen drei und vier June Huh USA 1983 Fur die Ubertragung der Ideen der Hodge Theorie auf die Kombinatorik den Beweis der Dowling Wilson Vermutung fur geometrische Gitter den Beweis der Heron Rota Welsh Vermutung fur Matroide die Entwicklung der Theorie der Lorentzschen Polynome und den Beweis der Starken Mason Vermutung James Maynard UK 1987 Fur Beitrage zur analytischen Zahlentheorie die zu grossen Fortschritten im Verstandnis der Struktur der Primzahlen und in der diophantischen Approximation gefuhrt haben Maryna Viazovska Ukraine 1984 Fur den Beweis dass das E8 Gitter die dichteste Packung identischer Kugeln in 8 Dimensionen liefert und weitere Beitrage zu verwandten Extremalproblemen und Interpolationsproblemen in der Fourier Analyse Preiskomitee Bearbeiten nbsp Sitz des Weltverbandes Internationale Mathematische Union in BerlinDie Preiskomitees bestehen in der Regel aus neun Mathematikern die von ICM zu ICM wechseln wobei vor der Preisverleihung nur der Vorsitzende des aktuellen Komitees bekanntgegeben wird Der Vorsitzende ist in der Regel der Prasident der IMU und die Komiteemitglieder werden vom Exekutivkomitee der IMU bestimmt Mitglieder des Komitees waren 6 1936 Francesco Severi Vorsitz Constantin Caratheodory George David Birkhoff Elie Cartan Teiji Takagi 1950 Harald Bohr Vorsitz Lars Valerian Ahlfors Karol Borsuk Maurice Rene Frechet Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow William Vallance Douglas Hodge Damodar Dharmananda Kosambi Harold Calvin Marston Morse 1954 Hermann Weyl Vorsitz Enrico Bompiani Florent Bureau Ake Pleijel Alexander Markowitsch Ostrowski Gabor Szego Edward Charles Titchmarsh 1958 Heinz Hopf Vorsitz K Chandrasekharan Kurt Friedrichs Philip Hall Laurent Schwartz Carl Ludwig Siegel Oscar Zariski 1962 Rolf Nevanlinna Vorsitz Pawel Sergejewitsch Alexandrow Emil Artin Shiing Shen Chern Claude Chevalley Hassler Whitney Kōsaku Yosida 1966 Georges de Rham Vorsitz Harold Davenport Max Deuring William Feller Jean Pierre Serre Michail Alexejewitsch Lawrentjew Donald Spencer Rene Thom 1970 Henri Cartan Vorsitz Joseph L Doob Friedrich Hirzebruch Lars Hormander Shokichi Iyanaga John Willard Milnor Igor Rostislawowitsch Schafarewitsch Pal Turan 1974 K Chandrasekharan Vorsitz John Frank Adams Kunihiko Kodaira Bernard Malgrange Lew Pontrjagin John T Tate Andrzej Mostowski Antoni Zygmund 1978 Hugh Montgomery Vorsitz Lennart Carleson Martin Eichler Ioan James Jurgen Moser Juri Wassiljewitsch Prochorow Bela Szokefalvi Nagy Jacques Tits 1982 Lennart Carleson Vorsitz Huzihiro Araki Paul Malliavin David Bryant Mumford Guri Iwanowitsch Martschuk Louis Nirenberg Andrzej Schinzel C T C Wall 1986 Jurgen Moser Vorsitz Pierre Deligne James Glimm Lars Hormander Kiyoshi Ito John Willard Milnor C S Seshadri Sergei Petrowitsch Nowikow 1990 Ludwig Dmitrijewitsch Faddejew Vorsitz Michael Francis Atiyah Jean Michel Bismut Enrico Bombieri Charles Fefferman Peter Lax Kenkichi Iwasawa Igor Rostislawowitsch Schafarewitsch 1994 David Bryant Mumford Vorsitz Luis Caffarelli Masaki Kashiwara Barry Mazur Alexander Schrijver Dennis Sullivan Jacques Tits S R Srinivasa Varadhan 1998 Yuri Manin Vorsitz John M Ball John Coates Johannes Jisse Duistermaat Michael Freedman Jurg Frohlich Robert MacPherson Kyōji Saitō Stephen Smale 2002 Jakow Grigorjewitsch Sinai Vorsitz James Arthur Jean Bourgain Spencer Bloch Helmut Hofer Yasutaka Ihara H Blaine Lawson Sergei Petrowitsch Nowikow George Papanicolaou Efim Zelmanov 2006 John M Ball Vorsitz Enrico Arbarello Jeff Cheeger Donald A Dawson Gerhard Huisken Curtis McMullen Alexei Nikolajewitsch Parschin Thomas C Spencer Michele Vergne 2010 Laszlo Lovasz Vorsitz Corrado de Concini Jakow Matwejewitsch Eliaschberg Peter Gavin Hall William Timothy Gowers Ngaiming Mok Stefan Muller Peter Sarnak Karen Uhlenbeck 2014 Ingrid Daubechies Vorsitz Luigi Ambrosio David Eisenbud Kenji Fukaya Etienne Ghys Benedict Gross Frances Kirwan Janos Kollar Maxim Kontsevich Michael Struwe Ofer Zeitouni Gunter Ziegler 2018 Shigefumi Mori Vorsitz Helene Esnault Eduard Feireisl Alice Guionnet Nigel Hitchin John Morgan Hee Oh Andrei Okounkov M S Raghunathan Kenneth A Ribet Terence Tao 2022 Carlos Kenig Vorsitz Artur Avila Camillo De Lellis Michael J Hopkins Antti Kupiainen Rahul Pandharipande Alfio Quarteroni Vera Serganova Laure Saint Raymond Richard Taylor Weiping Zhang Tamar ZieglerVergleich mit Nobelpreis BearbeitenDie Fields Medaille wird wegen ihres langjahrigen hochsten Prestiges oftmals als gleichrangiger Ersatz fur einen nicht existierenden Nobelpreis fur Mathematik angesehen Mit dem 2002 gestifteten Abelpreis gibt es jedoch ein neueres Gegenstuck das durch die fehlende Altersbeschrankung die jahrliche Verleihung das erheblich hohere Preisgeld und das skandinavische Auswahlkomitee den Nobelpreisen ahnlicher ist Trivia BearbeitenCaucher Birkar einem der Preistrager von 2018 wurde kurz nach der Verleihung die Medaille gestohlen 7 sie wurde ihm aber ersetzt 8 Literatur BearbeitenHenry S Tropp The Origins and History of the Fields Medal Historia Mathematica 3 Mai 1976 S 167 181 englisch Michael Atiyah Daniel Iagolnitzer Hrsg Fields medallists lectures World Scientific Singapore University Press Singapur 1997 ISBN 981 02 3102 4 englisch franzosisch Michail Monastyrski Modern mathematics in the light of the Fields medals A K Peters Wellesley 1998 ISBN 1 56881 065 2 englisch Carl Riehm The Early History of the Fields Medal PDF 373 kB Notices of the AMS 49 August 2002 S 778 782 englisch E M Riehm F Hoffman Turbulent Times in Mathematics The Life of J C Fields and the History of the Fields Medal American Mathematical Society amp Fields Institute 2011 Guillermo P Curbera Interlude Awards of the ICM In Mathematicians of the world unite A K Peters Wellesley 2009 ISBN 978 1 56881 330 1 S 109 123 englisch Elaine McKinnon Riehm The Fields Medal Serendipity and J L Synge PDF 2 3 MB Fields Notes 10 Mai 2010 S 1 2 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fields Medaille Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikinews Fields Medaille in den Nachrichten The Fields Medal In fields utoronto ca The Fields Institute abgerufen am 31 Dezember 2018 englisch The Fields Medalists chronologically listed In mathunion org IMU abgerufen am 31 Dezember 2018 englisch Alejandro Lopez Ortiz Fields Medal Historical Introduction In cs uwaterloo ca 1998 abgerufen am 31 Dezember 2018 englisch mit dem Text des Briefes von J C Fields Michael Barany The Myth and the Medal PDF 840 kB In ams org Notices AMS Januar 2015 abgerufen am 31 Dezember 2018 Michael Barany The Fields Medal should return to its roots In nature com 12 Januar 2018 abgerufen am 31 Dezember 2018 Einzelnachweise Bearbeiten a b Michael Monastyrsky Some Trends in Modern Mathematics and the Fields Medal PDF Datei 97 kB CMS Notes 33 Marz 2001 S 3 5 und April 2001 S 11 13 englisch Physical Medal Beschreibung der materiellen Fakten englisch abgerufen am 1 August 2018 Marcus Manilius M Manilii astronomicon liber quartus Zeile 392 1 Jahrhundert n Chr lateinisch Michael Barany The Fields Medal should return to its roots In Nature Band 553 2018 S 271 273 Leon Motchane Prasident des IHES an dem Grothendieck war nahm sie fur ihn in Empfang Fields Medal Former Prize Committees In mathunion org International Mathematical Union abgerufen am 1 August 2018 World s most prestigious maths medal is stolen minutes after professor wins it Artikel in The Guardian vom 1 August 2018 abgerufen am 3 August 2018 Top math laureate gets new medal after prize stolen Memento vom 3 August 2018 im Internet Archive In AFP com 3 August 2018 abgerufen am 3 August 2018 Normdaten Sachbegriff GND 4479720 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fields Medaille amp oldid 230904249