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In der Mathematik heisst eine reelle oder komplexe Zahl transzendent wenn sie nicht Nullstelle eines vom Nullpolynom verschiedenen Polynoms mit ganzzahligen Koeffizienten ist Andernfalls handelt es sich um eine algebraische Zahl Jede reelle transzendente Zahl ist uberdies irrational Die wohl bekanntesten transzendenten Zahlen sind die Kreiszahl p displaystyle pi und die Eulersche Zahl e displaystyle e Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung ohne mathematisches Vorwissen 2 Definition 3 Geschichtliche Entwicklung des Transzendenzbegriffs 3 1 Entdeckung des Konzeptes 3 2 Erste Konstruktionen transzendenter Zahlen 3 3 Beweis der Uberabzahlbarkeit durch Georg Cantor 4 Uberabzahlbarkeit 5 Six Exponentials Theorem 6 Vermutung von Schanuel 7 Elliptische Funktionen und Modulformen 7 1 Die Weierstrasssche Funktion 7 2 Die j Invariante 8 Transzendenzbeweise von e und p 9 Beispiele fur transzendente Zahlen 10 Verallgemeinerung 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseEinordnung ohne mathematisches Vorwissen BearbeitenIn der Zahlentheorie der Wissenschaft die sich mit den ganzen Zahlen und deren Eigenschaften beschaftigt ist die Frage von Wichtigkeit wie naturlich eine Zahl charakterisiert werden kann Da die ganzen Zahlen 3 2 1 0 1 2 3 displaystyle dotsc 3 2 1 0 1 2 3 dotsc nbsp auf besonders naturliche Weise in Erscheinung treten weil sie unmittelbar mit dem Prozess des Zahlens verbunden sind ist es naheliegend zu fragen inwiefern eine beliebige Zahl x displaystyle x nbsp mit diesen in Zusammenhang steht Gilt zum Beispiel x 4 5 displaystyle x tfrac 4 5 nbsp so ist x displaystyle x nbsp einfach ein Quotient zweier ganzer Zahlen eine Bruchzahl rein algebraisch kann x displaystyle x nbsp also als Losung der ganzzahligen Gleichung 5 x 4 0 displaystyle 5x 4 0 nbsp charakterisiert werden Da in einer solchen Gleichung nur ein simples x displaystyle x nbsp auftritt spricht man bei den rationalen Zahlen auch von Zahlen von Grad 1 Legt man die Naturlichkeit des Addierens und Multiplizierens zugrunde ist es konsequent die Potenzen x 2 x 3 displaystyle x 2 x 3 dotsc nbsp als naturliche algebraische Verwandte der ursprunglichen Zahl x displaystyle x nbsp zu sehen ebenso Summen und Differenzen sowie Produkte aus diesen Zahlen Gelingt es uns nun aus endlich vielen solcher Zahlen die Zahl Null zu kombinieren ist eine enge Verwandtschaft zu den ganzen Zahlen hergestellt Beispielsweise gelangen wir mit der Quadratwurzel aus 3 namlich x 3 displaystyle x sqrt 3 nbsp nach endlich vielen elementar algebraischen Schritten zur Null Wir multiplizieren sie mit sich selbst erhalten damit x 2 3 displaystyle x 2 3 nbsp und ziehen vom Ergebnis 3 ab also x 2 3 0 displaystyle x 2 3 0 nbsp Da die Zahl x displaystyle x nbsp dabei zweimal multipliziert wurde hat sie hochstens den Grad 2 im Falle von x 3 displaystyle x sqrt 3 nbsp ist der Grad in der Tat gleich 2 da dies keine rationale Zahl ist Bei transzendenten Zahlen handelt es sich um Zahlen die nach endlich vielen elementaren algebraischen Manipulationen niemals zur Zahl Null gemacht werden konnen Daher sind sie aus Sicht der Algebra in gewisser Hinsicht unsichtbar Ein wichtiges Beispiel einer transzendenten Zahl ist die Kreiszahl p 3 141 5926 displaystyle pi 3 1415926 dots nbsp Sie spielt geometrisch eine elementare Rolle da sie das Verhaltnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser angibt ist jedoch aus algebraischer Sicht ausserst mysterios Eine Anschauung dafur liefert die Idee dass ein Kreis unendlich viele Ecken hat und sich beim Grenzubergang von sehr feinen n displaystyle n nbsp Ecken zum Kreis alle mit algebraisch sichtbarem Umfang der Umfang immer weiter im Grad erhoht um letztendlich vollig aus der Algebra zu verschwinden Obwohl transzendente Zahlen so ungreifbar sind sind sie deutlich zahlreicher anzutreffen als algebraische Zahlen Dies liegt daran dass die Eigenschaft algebraisch zu sein eine sehr erlesene ist und mit weitreichenden Konsequenzen und strukturellen Eigenschaften einhergeht Der Gedanke dass andersherum algebraische Zahlen besonders selten sind liegt daher mehr auf der Hand Ein subjektiv beobachtetes besonders haufiges Auftreten algebraischer Zahlen lasst sich damit erklaren dass viele Phanomene in Alltag und Wissenschaft auf sehr elementaren und naturlichen Prozessen beruhen Daruber hinaus werden reelle Zahlen im alltaglichen Gebrauch durch zum Beispiel Runden stark vereinfacht wobei algebraische Fragen wenn uberhaupt nur annahernd beantwortet werden mussen Da selbst in der algebraischen Zahlentheorie stets auf Grundlage starker Strukturen gearbeitet wird spielen transzendente Zahlen trotz ihrer naturlichen Haufigkeit in dieser Disziplin nur eine begrenzte Rolle Fragen rund um transzendente Zahlen zum Beispiel ob eine bestimmte Zahl transzendent ist und Methoden dies zu ermitteln sind ausserst schwierig und Gegenstand intensiver mathematischer Forschung Definition BearbeitenEine komplexe Zahl b displaystyle b nbsp heisst transzendent wenn sie keine algebraische Zahl ist wenn also kein Polynom p x a n x n a n 1 x n 1 a n 2 x n 2 a 1 x a 0 n 1 a 0 a n Z a n 0 displaystyle p x a n x n a n 1 x n 1 a n 2 x n 2 dotsb a 1 x a 0 qquad n geq 1 a 0 dotsc a n in mathbb Z a n neq 0 nbsp existiert mit p b 0 displaystyle p b 0 nbsp Geschichtliche Entwicklung des Transzendenzbegriffs BearbeitenEntdeckung des Konzeptes Bearbeiten Die Vorstellung der mathematischen Transzendenz kam im Laufe des 18 Jahrhunderts ganz allmahlich in den Uberlegungen grosser Mathematiker wie Gottfried Wilhelm Leibniz omnem rationem transcendunt lat Sie sind jenseits aller Vernunft und Leonhard Euler auf die zwar keine strenge Definition dieses Begriffs besassen sich aber trotzdem sicher waren dass es solche mathematisch schwer fassbaren Zahlen geben musse von denen Euler schrieb sie uberschreiten die Wirksamkeit algebraischer Methoden 1748 behauptete Euler in seinem Lehrbuch Introductio in Analysin Infinitorum sogar dass bei positivem rationalem a 1 displaystyle a neq 1 nbsp und naturlichem b displaystyle b nbsp das keine Quadratzahl ist die Zahl a b displaystyle a sqrt b nbsp nicht rational ist aber auch nicht mehr irrational sei wobei er unter irrationale Zahlen den heute algebraische Zahlen genannten Zahlenbereich verstand Tatsachlich wurde diese Transzendenzvermutung 1934 als Spezialfall eines Resultats des russischen Mathematikers Alexander Ossipowitsch Gelfond sowie des deutschen Mathematikers Theodor Schneider in ihrer Richtigkeit bestatigt Ihre Beweise unterscheiden sich in wesentlichen Punkten Erste Konstruktionen transzendenter Zahlen Bearbeiten Joseph Liouville konnte 1844 als Erster die Existenz transzendenter Zahlen beweisen und mittels seiner konstruktiven Beweismethode explizite Beispiele liefern In seiner Arbeit konnte er zeigen dass es fur jede algebraische Zahl x displaystyle x nbsp vom Grad n 2 displaystyle n geq 2 nbsp eine Konstante c gt 0 displaystyle c gt 0 nbsp gibt sodass fur jede rationale Approximation p q displaystyle p q nbsp x p q gt c q n displaystyle left x frac p q right gt frac c q n nbsp gilt Satz von Liouville Das lasst sich so interpretieren dass irrationale algebraische Zahlen nicht sehr gut durch rationale Zahlen approximiert werden konnen Falls reelle Zahlen besser als nach diesem Satz durch rationale Zahlen approximierbar sind Liouvillesche Zahlen mussen sie transzendent sein Daraus folgt zum Beispiel dass die Liouville Konstante L k 1 10 k 0 110 001000000000000000001000 displaystyle L sum k 1 infty 10 k 0 110001000000000000000001000 dots nbsp transzendent ist Siehe Beweis des Approximationssatz von Liouville im Beweisarchiv Beweis der Uberabzahlbarkeit durch Georg Cantor Bearbeiten Im Jahr 1874 konnte Georg Cantor nicht nur abermals die Existenz von transzendenten Zahlen beweisen sondern sogar zeigen dass es mehr transzendente als algebraische Zahlen gibt Im Gegensatz zu Liouville verwendete Cantors Existenzbeweis fur transzendente Zahlen keine zahlentheoretischen Eigenschaften der algebraischen Zahlen sondern ist aus heutiger Sicht rein mengentheoretischer Natur Die mathematisch exakte Formulierung des Begriffs mehr war aber sicherlich das wichtigste Ergebnis von Cantors Arbeit weil es das Wissen uber das reelle Zahlensystem revolutionar vertiefte Allerdings konnten sich seine neuartigen Ideen gegen einflussreiche konservative Kritiker wie Leopold Kronecker lange Zeit nicht durchsetzen Cantor bewies dass die Menge der algebraischen reellen Zahlen in moderner Sprechweise abzahlbar ist wahrend die Menge aller reellen Zahlen uberabzahlbar unendlich aber nicht abzahlbar ist Daraus folgt auch leicht dass die Menge aller transzendenten Zahlen gleichmachtig mit der Menge aller reellen Zahlen insbesondere ebenfalls uberabzahlbar ist Uberabzahlbarkeit BearbeitenDie Menge T C displaystyle mathbb T subset mathbb C nbsp der transzendenten Zahlen ist uberabzahlbar Das bedeutet dass es nicht moglich ist durch Abzahlen von transzendenten Zahlen etwa in der Form z 1 z 2 z 3 displaystyle z 1 z 2 z 3 dotsc nbsp eine vollstandige Liste anzufertigen auch wenn diese unendlich lang ist Ein Beweis kann indirekt uber die Abzahlbarkeit der algebraischen Zahlen fur die also eine solche Liste existiert und die Uberabzahlbarkeit der Menge aller komplexen Zahlen gegeben werden Fur die Abzahlbarkeit der algebraischen Zahlen hilft die Vorstellung dass sich eine zahlbare Auflistung von Listen wieder als eine zahlbare Liste herausstellt Vereinigt man gedanklich also die Listen a 1 a 2 a 3 displaystyle a 1 a 2 a 3 dotsc nbsp und b 1 b 2 b 3 displaystyle b 1 b 2 b 3 dotsc nbsp usw wird die resultierende Liste wieder eine Abzahlung sein Dies erklart warum es eine Abzahlung aller Polynome mit ganzen Koeffizienten gibt da diese in der Form n 0 Z x n displaystyle bigoplus n 0 infty mathbb Z x n nbsp gegeben sind Ist die Liste der Polynome jedoch abzahlbar so ist es auch die Liste von deren stets hochstens endlich vielen Losungen Dieser Sachverhalt kann mengensprachlich wie folgt formuliert werden Wenn T displaystyle mathbb T nbsp die Menge der transzendenten Zahlen und R displaystyle mathbb R nbsp die Menge der reellen Zahlen bezeichnet dann gilt card T card R 2 ℵ 0 displaystyle hbox card mathbb T hbox card mathbb R 2 aleph 0 nbsp Hierbei ist 2 ℵ 0 displaystyle 2 aleph 0 nbsp das mengentheoretische Symbol fur die Machtigkeit von R displaystyle mathbb R nbsp ℵ 0 displaystyle aleph 0 nbsp sprich Aleph null ist das mengentheoretische Symbol fur die Machtigkeit einer abzahlbar unendlichen Menge insbesondere der Menge N displaystyle mathbb N nbsp der naturlichen Zahlen Six Exponentials Theorem BearbeitenDas Six Exponentials Theorem trifft die folgende Aussage Sind x 1 x 2 displaystyle x 1 x 2 nbsp zwei uber Q displaystyle mathbb Q nbsp linear unabhangige komplexe Zahlen und y 1 y 2 y 3 displaystyle y 1 y 2 y 3 nbsp drei uber Q displaystyle mathbb Q nbsp linear unabhangige komplexe Zahlen so ist mindestens eine der sechs Zahlen e x m y n displaystyle mathrm e x m y n nbsp mit 1 m 2 displaystyle 1 leq m leq 2 nbsp und 1 n 3 displaystyle 1 leq n leq 3 nbsp transzendent Es kann damit zum Beispiel gezeigt werden dass mindestens eine der Zahlen 2 p 3 p 5 p displaystyle 2 pi 3 pi 5 pi nbsp transzendent ist Der Satz stammt von Serge Lang 1 und Kanakanahalli Ramachandra 2 wobei Carl Ludwig Siegel und Theodor Schneider Vorarbeiten geleistet hatten 3 Vermutung von Schanuel Bearbeiten Hauptartikel Vermutung von Schanuel Eine der weitestreichenden Vermutungen in der Theorie transzendenter Zahlen ist die sog Vermutung von Schanuel Diese besagt Sind a 1 a 2 a n displaystyle alpha 1 alpha 2 dotsc alpha n nbsp komplexe Zahlen die linear unabhangig uber Q displaystyle mathbb Q nbsp sind so ist der Transzendenzgrad des Korpers K Q a 1 a 2 a n e a 1 e a n displaystyle K mathbb Q alpha 1 alpha 2 dotsc alpha n mathrm e alpha 1 dotsc mathrm e alpha n nbsp mindestens n displaystyle n nbsp Dies bedeutet dass es mindestens n displaystyle n nbsp Zahlen a 1 a n displaystyle a 1 dotsc a n nbsp in K displaystyle K nbsp geben musste sodass fur ein Polynom f displaystyle f nbsp mit n displaystyle n nbsp Variablen und rationalen Koeffizienten gilt Aus f a 1 a n 0 displaystyle f a 1 dotsc a n 0 nbsp folgt bereits dass f displaystyle f nbsp die konstante Nullfunktion sein muss Elliptische Funktionen und Modulformen BearbeitenDie Weierstrasssche Funktion Bearbeiten Die displaystyle wp nbsp Funktion von Weierstrass uber einem Gitter L displaystyle L nbsp ist eine elliptische d h doppeltperiodische meromorphe Funktion also z l z displaystyle wp z lambda wp z nbsp fur jedes l L displaystyle lambda in L nbsp die der Differentialgleichung 2 4 3 g 2 L g 3 L displaystyle wp 2 4 wp 3 g 2 L wp g 3 L nbsp genugt Sind nun die zu dem Gitter zugehorigen Eisensteinreihen g 2 L g 3 L displaystyle g 2 L g 3 L nbsp zwei komplexe Zahlen beide algebraisch so ist fur jede algebraische Zahl a L displaystyle alpha notin L nbsp der Wert a displaystyle wp alpha nbsp transzendent Dies hat wichtige Konsequenzen fur die nicht trivialen Perioden zu elliptischen Kurven Nichtverschwindende Perioden jeder elliptischen Kurve y 2 4 x 3 g 2 x g 3 displaystyle y 2 4x 3 g 2 x g 3 nbsp mit algebraischen g 2 displaystyle g 2 nbsp und g 3 displaystyle g 3 nbsp sind notwendigerweise transzendent Weiter kann gezeigt werden dass falls g 2 L displaystyle g 2 L nbsp und g 3 L displaystyle g 3 L nbsp algebraisch sind und z 0 displaystyle z 0 nbsp irgendeine komplexe Zahl ist die kein Pol von displaystyle wp nbsp ist mindestens eine der beiden Zahlen e z 0 displaystyle mathrm e z 0 nbsp und z 0 displaystyle wp z 0 nbsp transzendent ist Die j Invariante Bearbeiten Im Falle der j displaystyle j nbsp Invarianten ist durch einen Satz von Schneider bekannt dass fur algebraische Zahlen z displaystyle z nbsp der Funktionswert j z displaystyle j z nbsp genau dann algebraisch ist wenn z displaystyle z nbsp ein sogenannter CM Punkt ist dabei steht CM fur complex multiplication Dies bedeutet erst einmal nur dass z displaystyle z nbsp eine quadratische Gleichung A w 2 B w C 0 displaystyle Aw 2 Bw C 0 nbsp lost Beispielsweise ist j 1 i 67 2 147 197 952 000 displaystyle j left frac 1 mathrm i sqrt 67 2 right 147 197 952 000 nbsp sogar eine ganze Zahl Transzendenzbeweise von e und p BearbeitenDie ursprunglichen Beweise der Transzendenz von e displaystyle e nbsp und p displaystyle pi nbsp stammen von Charles Hermite bzw von Ferdinand von Lindemann Die Beweise sind allerdings nur sehr schwer nachzuvollziehen Im Laufe der Zeit gab es aber immer wieder Vereinfachungen dieser Beweise Einen sehr eleganten Beweis veroffentlichte der beruhmte Mathematiker David Hilbert 1862 1943 im Jahre 1893 in seinem Aufsatz Uber die Transcendenz der Zahlen e displaystyle e nbsp und p displaystyle pi nbsp Siehe Beweis der Transzendenz von e displaystyle e nbsp und p displaystyle pi nbsp im Beweisarchiv Beispiele fur transzendente Zahlen Bearbeitenp 3 141 5926535897932384626433832795 displaystyle pi 3 1415926535897932384626433832795 ldots nbsp Aus der Transzendenz von p displaystyle pi nbsp die von Carl Louis Ferdinand von Lindemann 1882 bewiesen wurde folgt die Unlosbarkeit der Quadratur des Kreises mittels Zirkel und Lineal e 2 718 2818284590452353602874713526 displaystyle e 2 7182818284590452353602874713526 ldots nbsp die Eulersche Zahl deren Transzendenz 1873 von Charles Hermite bewiesen werden konnte e a displaystyle e a nbsp fur algebraisches a 0 displaystyle a neq 0 nbsp Siehe auch Satz von Lindemann Weierstrass 2 2 displaystyle 2 sqrt 2 nbsp Allgemeiner konnten Alexander Gelfond und Theodor Schneider 1934 unabhangig voneinander mit verschiedenen Methoden zeigen Ist 0 a 1 displaystyle 0 neq a neq 1 nbsp a displaystyle a nbsp algebraisch b displaystyle b nbsp algebraisch und irrational dann ist a b displaystyle a b nbsp eine transzendente Zahl Dies ist eine Teillosung von Hilberts siebtem Problem Fur transzendente b displaystyle b nbsp gilt dieser Satz offensichtlich nicht da z B 3 log 3 2 2 displaystyle 3 log 3 2 2 nbsp ist siehe auch Satz von Gelfond Schneider Liouvillesche Zahlen insbesondere die oben bereits erwahnte Liouvillesche Konstante L k 1 1 10 k 1 10 1 1 10 2 1 10 6 1 10 24 0 110 00 10000 00000 00000 00010 displaystyle L sum k 1 infty frac 1 10 k frac 1 10 1 frac 1 10 2 frac 1 10 6 frac 1 10 24 dotsb 0 11000 text 10000 text 00000 text 00000 text 00010 text ldots text nbsp Folge A012245 in OEIS Liouvillsche Zahlen ergeben sich durch die Konstruktionen mit besseren rationalen Approximationen an irreale Zahlen als durch den Satz von Liouville gegeben Ebenso ergeben sich Beispiele aus der Verscharfung des Satzes von Liouville im Satz von Thue Siegel Roth Der Sinus sin a displaystyle sin a nbsp einer algebraischen Zahl a 0 displaystyle a neq 0 nbsp siehe wieder Satz von Lindemann Weierstrass Der Logarithmus ln a displaystyle ln a nbsp einer rationalen positiven Zahl a 1 displaystyle a neq 1 nbsp G 1 3 displaystyle Gamma tfrac 1 3 nbsp und G 1 4 displaystyle Gamma tfrac 1 4 nbsp siehe Gammafunktion k 0 10 b k displaystyle textstyle sum k 0 infty 10 lfloor beta k rfloor nbsp b gt 1 displaystyle beta gt 1 nbsp Die Klammer displaystyle lfloor cdot rfloor nbsp ist hierbei die Gaussklammer Die Champernowne Zahl t 0 123 456789101112131415 displaystyle tau 0 123456789101112131415 dots nbsp gebildet durch Aneinanderfugen der naturlichen Zahlen im Dezimalsystem und ahnlich gebildete Zahlen in Stellenwertsystemen auf anderer Basis als 10 Kurt Mahler 1946 Verallgemeinerung BearbeitenIm Kontext allgemeiner Korpererweiterungen L K displaystyle L K nbsp betrachtet man ebenfalls Elemente in L displaystyle L nbsp die algebraisch oder transzendent uber K displaystyle K nbsp sind Siehe dazu Algebraisches Element Siehe auch BearbeitenListe besonderer ZahlenLiteratur BearbeitenAlan Baker Transcendental number theory Reprinted edition Cambridge University Press London u a 1990 ISBN 0 521 39791 X ein anspruchsvolles Standardwerk das tiefgreifende Theoreme entwickelt aber profundes Vorwissen voraussetzt Peter Bundschuh Einfuhrung in die Zahlentheorie 4 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin u a 1998 ISBN 3 540 64630 2 bietet einen einfuhrenden Uberblick zum Thema transzendente Zahlen an Naum Iljitsch Feldman Juri Walentinowitsch Nesterenko Number Theory IV Transcendental numbers Encyclopaedia of Mathematical Sciences 44 Springer 1997 ISBN 978 3540614678 David Hilbert Ueber die Transcendenz der Zahlen e displaystyle e nbsp und p displaystyle pi nbsp In Mathematische Annalen Bd 43 Nr 2 3 1893 S 216 219 doi 10 1007 BF01443645 Arthur Jones Sidney A Morris Kenneth R Pearson Abstract Algebra and Famous Impossibilities Corrected 2nd printing Springer New York u a 1994 ISBN 0 387 97661 2 enthalt eine ausfuhrliche Schritt fur Schritt Erlauterung des Lindemannschen Transzendenzbeweises fur p displaystyle pi nbsp Kurt Mahler Lectures on transcendental numbers Lecture notes in mathematics 566 Springer 1976 M Ram Murty Purusottam Rath Transcendental Numbers Springer New York 2014 ISBN 978 1 4939 0831 8 Oskar Perron Irrationalzahlen Goschens Lehrbucherei Gruppe 1 Reine Mathematik Bd 1 ZDB ID 503797 9 de Gruyter Berlin u a 1921 Theodor Schneider Einfuhrung in die transzendenten Zahlen Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaften in Einzeldarstellungen Bd 81 ISSN 0072 7830 Springer Berlin u a 1957 Carl Ludwig Siegel Transcendental numbers Annals of Mathematical Studies Princeton UP 1949 Deutsche Ubersetzung Transzendente Zahlen BI Hochschultaschenbucher 1967 Andrei Borissowitsch Schidlowski Transcendental numbers De Gruyter Studies in Mathematics Bd 12 de Gruyter Berlin u a 1989 ISBN 3 11 011568 9 besser lesbar als das Buch von Baker dennoch ahnlich fundiert Fridtjof Toenniessen Das Geheimnis der transzendenten Zahlen Erweiterte 2 Auflage Springer Verlag Heidelberg 2019 Michel Waldschmidt Transcendence Methods Queen s Papers in Pure and Applied Mathematics 52 Queen s University Kingston 1979 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Erster Band 1 Uber die Transzendenz der Zahlen e und p Quellen und Volltexte e displaystyle e nbsp is transcendental Memento vom 10 Februar 2012 im Internet Archive Beweis dass e displaystyle e nbsp transzendent ist Olaf Klinke Der Satz von Hermite Lindemann Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Der Beweis von Hermite Lindemann dass p displaystyle pi nbsp und e displaystyle e nbsp transzendent sind PDF 170 kB Rudolf Fritsch Transzendenz von e im Leistungskurs Memento vom 26 Marz 2009 im Internet Archive Der Beweis nach Hilbert dass e displaystyle e nbsp transzendent ist PDF 177 kB Rudolf Fritsch Hilberts Beweis der Transzendenz der Ludolphschen Zahl p displaystyle pi nbsp Memento vom 26 Marz 2009 im Internet Archive Der Beweis nach Hilbert dass p displaystyle pi nbsp transzendent ist PDF 78 3 kB Lorenz Milla Die Transzendenz von p und die Quadratur des Kreises 2020 arxiv 2003 14035 Feldman Algebraic and transcental numbers Quantum 2000 PDF 68 4 MB Einzelnachweise Bearbeiten Serge Lang Introduction to transcental numbers Addison Wesley 1966 Kapitel 2 Ramachandra Contributions to the theory of transcendental numbers Teil 1 2 Acta Arithmetica Band 14 1967 68 S 14 65 72 73 88 Mathworld Six exponentials theorem Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Transzendente Zahl amp oldid 237367435