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Kurt Mahler 26 Juli 1903 in Krefeld 25 Februar 1988 in Canberra Australien war ein deutschstammiger britischer Mathematiker der sich vor allem mit Zahlentheorie beschaftigte Theorie p adischer Zahlen Kurt Mahler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenIm Alter von funf Jahren erkrankte Kurt Mahler an Tuberkulose Aufgrund der gesundheitlichen Probleme er musste mehrmals operiert werden und hatte fortan ein steifes Bein verliess er als Dreizehnjahriger die Schule um sich zum Werkzeugmacher ausbilden zu lassen Nebenbei brachte er sich selbst mathematische Grundlagen in den Bereichen Analysis analytische Geometrie und Trigonometrie bei indem er Werke bedeutender Mathematiker wie Edmund Landau David Hilbert oder Felix Klein las Er hoffte mithilfe seiner Ausbildung und der mathematischen Kenntnisse an einer technischen Universitat studieren zu konnen Allerdings hatte Mahlers Vater heimlich die kleinen mathematischen Artikel die Mahler schrieb an den ortlichen Schuldirektor einen Mathematiker weitergegeben Dieser sendete sie an Klein bei dem er einst studiert hatte der sie wiederum an Carl Ludwig Siegel weitergab So konnte Mahler sich dank Siegels Fursprache 1923 an der Universitat Frankfurt fur Mathematik einschreiben wo er u a bei Max Dehn Ernst Hellinger Siegel und Otto Szasz horte 1925 wechselte er nach Gottingen wo er Vorlesungen von Emmy Noether Richard Courant Edmund Landau Max Born David Hilbert Alexander Markowitsch Ostrowski Werner Heisenberg horte und als unbezahlter Assistent fur Norbert Wiener tatig war Seine Dissertation uber Nullstellen der unvollstandigen Gamma Funktion gewidmet dem Schuldirektor veroffentlichte er 1929 in Frankfurt 1 1933 wurde er nach Konigsberg berufen musste aber wegen seiner judischen Herkunft emigrieren und ging 1933 34 nach Manchester zu Louis Mordell Ein Jahr spater ging er nach Groningen wo ein Fahrradunfall 1936 sein altes Knieleiden wieder hervorrief und er deshalb zur Erholung in die Schweiz weiterzog 1937 kehrte er zuruck nach Manchester wurde aber 1940 drei Monate als feindlicher Auslander auf der Isle of Man interniert Nach seiner Ruckkehr nach Manchester bekam Mahler 1941 eine Assistentenstelle 1944 wurde er Dozent 1946 wurde er britischer Staatsburger ein Jahr spater erhielt er den ersten personlichen Professorenstuhl der Universitat 1948 nahm die Royal Society Mahler auf Mahler blieb bis 1963 in Manchester ehe er eine Professorenstelle an der Australian National University in Canberra annahm 1968 verliess er Australien um an der Ohio State University in Columbus Ohio als Professor fur Mathematik zu lehren 1972 ging er in Ruhestand und kehrte nach Australien zuruck 1934 35 bewies er das p adische Analogon des Transzendenzbeweises von Alexander Gelfond fur das siebte Hilbertproblem 2 Mahler zeigte 1946 dass die Zahl 0 1234567891011 die aus der Aneinanderreihung der Dezimalziffern aller naturlichen Zahlen entsteht transzendent ist Sein Hauptarbeitsgebiet waren die p adischen Zahlen diophantische Approximationen Geometrie der Zahlen und Masse im Raum der Polynome Nach ihm benannt ist das Mahlersche Mass welches Gegenstand der Lehmerschen Vermutung ist Von ihm stammt die Einteilung der transzendentalen Zahlen in S T U Klassen die jeweils algebraisch unabhangig sind 3 wobei Mahler bewies dass fast alle reellen Zahlen zur S Klasse gehoren ein Beispiel ist die Eulersche Zahl e 4 Nach ihm ist das Mahler Volumen in der konvexen Geometrie benannt ein unter linearen Transformationen invariantes Volumen definiert fur zentralsymmetrische konvexe Korper im euklidischen Raum und die ungeloste Vermutung von Mahler besagt dass es bei einem Hyperwurfel minimal ist Einer seiner Doktoranden ist Alf van der Poorten Schriften BearbeitenIntroduction to p adic numbers and their functions Cambridge Tracts in Mathematics and Mathematical Physics 64 Cambridge University Press Cambridge u a 1973 ISBN 0 521 20001 6 Lectures on transcendental numbers Lecture Notes in Mathematics 546 Edited and completed by B Divis and W J LeVeque Springer Berlin u a 1976 ISBN 3 540 07986 6 Auszeichnungen BearbeitenMitglied der Royal Society 1948 1950 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress ICM in Cambridge Massachusetts Farey sections in the fields of Gauss and Eisenstein Senior Berwick Preis der London Mathematical Society 1950 De Morgan Medaille 1971 Lyle Medal der Australian Academy of Science 1977 Ehrenmitglied der Australian Mathematical Society 1986 Literatur BearbeitenJonathan M Borwein Yann Bugeaud Michael Coons The Legacy of Kurt Mahler In Notices of the American Mathematical Society Band 62 Nr 5 2015 S 526 531 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kurt Mahler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Kurt Mahler In MacTutor History of Mathematics archive Liste seiner Veroffentlichungen englisch viele online darunter seine Erinnerungen Fifty years as a mathematician Journal of Number Theory 1982 Seite uber Kurt Mahler beim Australian Science Archive project englisch Eintrag zu Mahler Kurt 1903 1988 im Archiv der Royal Society London Biographie von van der Poorten und John Coates Memento vom 27 Oktober 2009 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Veroffentlicht als Uber die Nullstellen der unvollstandigen Gammafunktionen In Rendiconti del Circolo matematico di Palermo Band 54 1930 S 1 41 doi 10 1007 BF03021175 Mahler Uber transzendente P displaystyle P nbsp adische Zahlen In Compositio Mathematica Band 2 1935 S 259 275 Mahler Zur Approximation der Exponentialfunktion und des Logarithmus Teil 1 2 In Journal fur die reine und angewandte Mathematik Band 166 1932 S 118 150 doi 10 1515 crll 1932 166 118 doi 10 1515 crll 1932 166 137 Eine aquivalente Einteilung fand Jurjen Koksma 1939 Die U Klasse ist uberabzahlbar zu ihr gehoren die Liouville Zahlen Die Existenz einer Zahl der T Klasse wurde 1968 von Wolfgang Schmidt bewiesen Normdaten Person GND 117711721 lobid OGND AKS LCCN n79095220 VIAF 67249859 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mahler KurtKURZBESCHREIBUNG britischer MathematikerGEBURTSDATUM 26 Juli 1903GEBURTSORT KrefeldSTERBEDATUM 25 Februar 1988STERBEORT Canberra Australien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Mahler amp oldid 237999765