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Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Takagi der Familienname Teiji der Vorname Takagi Teiji japanisch 高木 貞治 21 April 1875 im Dorf Kazuya nahe Gifu 19 Februar 1960 in Tokio war ein japanischer Zahlentheoretiker Takagi Teiji Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 WeblinksLeben BearbeitenTakagi wuchs auf dem Land auf und zeigte schon fruh Zeichen mathematischer Begabung 1894 begann er sein Studium an der Kaiserlichen Universitat damals der einzigen Universitat Japans wobei er sich vor allem auslandischer Lehrbucher bediente insbesondere der Algebra von Heinrich Weber Nach dem Studienabschluss 1897 wurde er als einer von zwolf Studenten fur das Auslandsstudium ausgewahlt Er studierte in Berlin bei Frobenius Fuchs und Schwarz Nachdem er den gerade veroffentlichten Zahlbericht von David Hilbert gelesen hatte der den damaligen Kenntnisstand der algebraischen Zahlentheorie zusammenfasste und beforderte beschloss er in Gottingen bei Hilbert weiterzustudieren ab 1900 Hilbert hatte sich allerdings nach der Niederschrift des Zahlberichts vollig anderen Gebieten zugewandt Grundlagen der Geometrie Integralgleichungen 1901 kehrte Takagi nach Japan zuruck und wurde Assistenzprofessor an seiner Alma Mater die nun Universitat Tokio hiess Er promovierte 1903 mit den in Gottingen unternommenen zahlentheoretischen Untersuchungen sein Doktorvater war dabei Hilbert in denen er unter anderem eine Vermutung von Leopold Kronecker Kroneckers Jugendtraum uber abelsche Erweiterungen imaginarquadratischer Zahlkorper bewies 1904 erhielt er eine volle Professur in Tokio die er bis zu seiner Emeritierung 1936 innehatte Ab 1904 begann er auch eine Reihe von Lehrbuchern zu schreiben die in Japan damals noch fehlten Wahrend des Ersten Weltkriegs arbeitete er weitgehend isoliert und entwickelte seinen Existenzsatz der Klassenkorpertheorie wobei er auf den Arbeiten von Heinrich Weber aufbaut Er trug daruber auf dem Internationalen Mathematikerkongress 1920 in Strassburg vor wobei er kaum Resonanz fand da algebraische Zahlentheorie damals vor allem in Deutschland betrieben wurde und deutsche Mathematiker vom Kongress ausgeschlossen waren Takagi publizierte seine Theorie im selben Jahr in der Zeitschrift der Universitat Tokio Seine Bedeutung wurde aber erst durch Emil Artin 1922 erkannt der wiederum von Carl Ludwig Siegel auf Takagis Arbeiten hingewiesen wurde Takagi hatte Siegel seine Arbeit zugeschickt und dieser erkannte deren Bedeutung und um die gleiche Zeit durch Helmut Hasse der 1923 in Kiel Vorlesungen uber Klassenkorpertheorie hielt und Takagis Arbeiten in einem Vortrag auf der Versammlung der Deutschen Mathematiker Vereinigung DMV 1925 in Danzig und in seinem Klassenkorperbericht im Jahresbericht des DMV 1926 darstellte Takagi war danach international anerkannt Er war 1932 Vizeprasident des Internationalen Mathematikerkongresses in Zurich und 1936 im Auswahlkomitee fur die erste Fields Medaille Wahrend des Zweiten Weltkriegs arbeitete er an japanischen Chiffriersystemen Purple Takagi war seit 1902 verheiratet und hatte drei Sohne und funf Tochter Ihm wird das Verdienst zugeschrieben am Anfang des 20 Jahrhunderts durch seine Forschung und seine Lehre den Anschluss Japans an die moderne Mathematik geschaffen zu haben Er schrieb ein Analysis Lehrbuch das in Japan weite Verbreitung fand und viele Auflagen erlebte und er schrieb ein Buch uber die Geschichte der Mathematik im 19 Jahrhundert Er wurde 1940 mit dem Kulturorden ausgezeichnet und 1951 als Person mit besonderen kulturellen Verdiensten geehrt A 1 Zu seinen Schulern zahlen Shōkichi Iyanaga und Kenjiro Shoda Schriften Bearbeiten Collected Papers Springer 1990 Mit der Biografie von Iyanaga ISBN 3 540 70057 9 Uber eine Theorie des relativ abelschen Zahlkorpers Journal College of Science Imperial University of Tokio Band 41 1920 S 1 133 Uber das Reziprozitatsgesetz in einem beliebigen algebraischen Zahlkorper J College Science Imp Univ Tokio Band 44 1922 S 1 50 Algebraic Number Theory 1948Literatur BearbeitenBenjamin H Yandell The honors class Hilbert s problems and their solvers AK Peters Natick MA 2001 S Noma Hrsg Takagi Teiji In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1506 Anmerkungen Bearbeiten Da mit dem kaiserlichen Kulturorden keine Geldzuweisungen verbunden werden durfen wurde 1951 die Auszeichnung Person mit besonderen kulturellen Verdiensten auf normaler Haushaltsbasis eingefuhrt sie ist mit einem Ehrensold verbunden In der Regel wird zunachst diese niedere Auszeichnung verliehen dann nicht in jedem Fall der Kulturorden Die vor 1951 mit dem Kulturorden Ausgezeichneten erhielten die Auszeichnung zur Person mit besonderen kulturellen Verdiensten und den Ehrensold nachtraglich Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teiji Takagi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John J O Connor Edmund F Robertson Takagi Teiji In MacTutor History of Mathematics archive Takagi Theorie des Kreiskorpers Crelles Journal Band 157 1927Normdaten Person GND 117197912 lobid OGND AKS LCCN n84060378 NDL 00077420 VIAF 15419645 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Takagi TeijiALTERNATIVNAMEN 高木 貞治 japanisch KURZBESCHREIBUNG japanischer MathematikerGEBURTSDATUM 21 April 1875GEBURTSORT Kazuya bei Gifu JapanSTERBEDATUM 19 Februar 1960STERBEORT Tokio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Takagi Teiji amp oldid 233815936