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Dieser Artikel behandelt das Gebiet der 23 Gemeinden die umgangssprachlich zusammen als Stadt Tokio bezeichnet werden Zu anderen Bedeutungen siehe Tokio Begriffsklarung Tokio auch Tokyo japanisch 東京 Tōkyō to ːkjo ː auf Chinesisch 東京 Dōngjing ostliche Hauptstadt ist eine Weltstadt 3 in der Kantō Region im Osten der japanischen Hauptinsel Honshu Mit 9 640 742 Einwohnern Stand 2021 ist die bevolkerungsreichste Metropole des Landes Sitz der japanischen Regierung und des Tennō als Teil des Hauptstadtgebietes Japans Sie umfasst die 23 Bezirke auf dem Gebiet der 1943 als Verwaltungseinheit abgeschafften Stadt Tokio und ist damit keine eigene Gebietskorperschaft mehr stattdessen bilden die Bezirke zusammen mit den Stadten und Gemeinden der westlich gelegenen Tama Region und den sudlichen Izu und Ogasawara Inseln die Prafektur Tokio Diese bildet wiederum das Zentrum der Metropolregion Tokio Yokohama in der mehr als 38 5 Millionen Menschen leben Stand 2019 was die Region zum grossten Ballungsraum der Welt macht japanisch 東京 TokioTokio Japan Koordinaten 35 41 N 139 46 O 35 683889 139 774444 Koordinaten 35 41 N 139 46 OBasisdatenStaat JapanRegion KantōPrafektur TokioISO 3166 2 JP 13Hohe 6 mFlache 628 km Metropolregion 13 572 km Einwohner 9 640 742 1 Marz 2021 1 Metropolregion 38 505 000 2019 2 Dichte 15 351 5 Ew km Metropolregion 2 837 1 Ew km Postleitzahl 100 xxxx 179 xxxxVon oben nach unten links nach rechts Wolkenkratzer von Shinjuku und Fuji san Tokyo Skytree Rainbow Bridge und Akasaka im Hintergrund Shibuya ParlamentsgebaudeVon oben nach unten links nach rechts Wolkenkratzer von Shinjuku und Fuji san Tokyo Skytree Rainbow Bridge und Akasaka im Hintergrund Shibuya ParlamentsgebaudeDie Stadtgeschichte beginnt im Jahr 1446 als Ōta Dōkan in einem Sumpfgebiet am Nordufer der heutigen Bucht von Tokio mit dem Bau der Burg Edo begann umgeben von einigen Fischerdorfern 1590 ging diese Burg an Tokugawa Ieyasu der hier nach seinem Sieg in der Schlacht von Sekigahara sein neues Shōgunat und damit die Edo Zeit begrundete Edo wurde neben Kyōto zum politischen und kulturellen Zentrum des Landes Mit der Meiji Restauration 1868 wurde das Shōgunat abgeschafft und der Sitz des Tennō nach Edo verlegt die Burg wurde zum Kaiserpalast und Edo bekam seinen neuen Namen Tokio der Ostliche Hauptstadt bedeutet Von da an wuchs auch die Bevolkerung der Stadt die bereits um 1910 mit rund zwei Millionen Einwohnern zu den grossten der Welt zahlte Im Zweiten Weltkrieg war Tokio zahlreichen Luftangriffen durch die USA ausgesetzt bei denen rund die Halfte der Stadtflache zerstort wurde Nach dem Ende der amerikanischen Besatzungszeit folgte ein rascher wirtschaftlicher Aufschwung einhergehend mit einem erneuten Bevolkerungszuwachs Tokio ist heute das Industrie Handels Bildungs und Kulturzentrum Japans mit zahlreichen Universitaten Hochschulen Forschungsinstituten Theatern und Museen Mit den Flughafen Narita und Haneda und als Ausgangspunkt der meisten Shinkansen Linien ist es auch das Verkehrszentrum des Landes Der Finanzplatz Tokio ist nicht nur der grosste Japans sondern zahlt neben London New York und Hongkong auch zu den funf grossten der Welt Zudem weist die Stadt ein hohes Preisniveau auf und lag in einer Studie 2014 auf Platz 9 der teuersten Stadte weltweit 4 5 Neben modernen Sehenswurdigkeiten wie dem Tokyo Tower oder Tokyo Skytree bietet sie auch historische Anlagen wie die Kaiserlichen Garten in Chiyoda den Ueno Park oder den Asakusa Kannon Tempel In den vergangenen Jahren wurde Tokio zu einem zunehmend beliebten Tourismusziel und befindet sich mit jahrlich bis zu acht Millionen Besuchern aus dem Ausland unter den 20 meistbesuchten Stadten 6 In einer Rangliste der Stadte nach ihrer Lebensqualitat belegte Tokio im Jahre 2018 den 50 Platz unter 231 untersuchten Stadten weltweit 7 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Definition und Grosse von Tokio 1 3 Die 23 Bezirke Tokios 1 4 Klima 1 5 Erdbeben 2 Geschichte 2 1 Ursprung 2 2 Edo Zeit 2 3 Meiji Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg 2 4 Nachkriegszeit bis heute 2 5 Ausblick in die Zukunft 2 6 Bevolkerungsentwicklung 2 7 Bevolkerungsentwicklung der Metropolregion 3 Politik 3 1 Wahlen und Stimmgewicht 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Theater 4 2 Museen 4 3 Bauwerke 4 4 Parks 4 5 Sport 4 6 Regelmassige Veranstaltungen 4 7 Kulinarische Spezialitaten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 5 2 1 Fernverkehr 5 2 2 Nahverkehr 5 3 Bildung 6 Personlichkeiten 7 Panorama 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Landsat Aufnahme von Tokio und seiner UmgebungGeographische Lage Tokio liegt an der Bucht von Tokio auf der Insel Honshu der grossten der vier Hauptinseln des japanischen Archipels in der Kantō Ebene Kantō heiya durchschnittlich sechs Meter uber dem Meeresspiegel Kantō ist das Gebiet das in weitem Bogen um die Tokiobucht liegt Der Name Kantō bedeutet ostlich der Barriere eine historische Bezeichnung Kansai also westlich der Barriere ist das Gebiet um Osaka Mit Barriere ist die alte Zollgrenze gemeint die Westjapan von Ostjapan trennte westlich der Stadt Hakone Die Kantō Ebene ist die grosste Ebene in Japan Durch fruhere gewaltige Vulkanausbruche des in den letzten Jahrhunderten eher ruhigen Fujisan wurde fast die komplette Ebene mit fruchtbarer vulkanischer Asche eingedeckt dem sogenannten kantō rōmu sō Dazu kommt die grosse Tokiobucht die tief genug ist um als Hafen zu fungieren und flach genug um dem Meer grossere Flachen abzuringen Definition und Grosse von Tokio Karte der Prafektur Tokio mit den 23 Bezirken und Tama Region ohne Pazifikinseln Metropolregion Kantō 関東大都市圏 Kantō Dai toshi ken 37 555 Mio Einwohner 2014 Im administrativen Sinn existiert keine Stadt Tokio Stadtgebiet im Sinne dieses Artikels sind die 23 Bezirke Tokios Ihre Flache betragt 621 98 Quadratkilometer Sie bilden den stadtischen Kernbereich des Ballungsraums und befinden sich auf dem Gebiet der ehemaligen Stadt Tokio die als politische Einheit 1943 aufgelost wurde Jeder Bezirk japanisch 区 ku ist administrativ eine eigenstandige Kommune Offiziell bezeichnen sich die Bezirke auf Englisch als City z B Shinjuku City Shibuya City Die Prafektur Tokio japanisch 東京都 Tōkyō to engl Tokyo Metropolis umfasst neben den 23 Bezirken auch den westlichen Teil des Ballungsraumes bis zu den Auslaufern der Japanischen Alpen die Tama Region Ausserdem gehoren die sudlich im Pazifik gelegenen Izu Inseln und Ogasawara Inseln sowie Okinotorishima zur Prafektur Die Prafektur hat uber 13 Millionen Einwohner und erstreckt sich bis zum nordlichen Wendekreis Obwohl Tokio im Sinne der 23 Bezirke allein bereits uber neun Millionen Einwohner beherbergt ist die Stadt selbst umgeben von Millionenstadten Saitama im Norden Chiba im Osten sowie Yokohama und Kawasaki Prafektur Kanagawa im Suden Im Westen schliesst sich die Tama Region mit vier Millionen Einwohnern an Zusammen bilden diese Stadte mit ihrem Umland die Metropolregion Tokio In Japan wird das Gebiet als Tokiobereich 東京圏 Tōkyō ken Hauptstadtbereich 首都圏 Shuto ken oder Sudkantō 南関東 Minami Kantō bezeichnet Die unterschiedlichen Namen bezeichnen unterschiedliche Definitionen fur die Grenzen der Metropolregion die im Allgemeinen die Prafektur Tokio selbst allerdings ohne Pazifikinseln und komplett oder teilweise die Nachbarprafekturen Chiba Kanagawa und Saitama umfasst sowie kleinere Teile von Gunma Ibaraki und Tochigi und sogar Yamanashi Die Metropolregion umfasst 13 572 km und besitzt rund 37 555 Millionen Einwohner 2014 2 Das Ballungsgebiet um Tokio bildet die grosste Metropolregion der Welt Die 23 Bezirke Tokios Das Gebiet der fruheren Stadt Tokio mit ihren 35 Stadtbezirken also den urbanen Kernbereich Tokios fullen seit 1947 die 23 Bezirke 区 ku aus die weitgehend als eigenstandige Kommunen fungieren Adachi Arakawa Bunkyō Chiyoda Chuō Edogawa Itabashi Katsushika Kita Kōtō Meguro Minato Nakano Nerima Ōta Setagaya Shibuya Shinagawa Shinjuku Suginami Sumida Toshima Taitō Klima Die Stadt befindet sich im Bereich des subtropischen Ostseitenklimas nach Neef Laut Koppenscher Klimaklassifikation ist die Stadt dem warmgemassigten Seeklima zuzurechnen Die Sommer sind heiss und feucht 30 C tagsuber und 20 C nachts die Winter trocken und sonnig 10 C tagsuber und um 0 C nachts manchmal fallt auch Schnee Die Regenzeit Tsuyu mit taglichen Regenschauern dauert von Ende Juni bis Mitte Juli Sie wird von feuchten Passatwinden aus dem Westpazifik hervorgerufen Anschliessend von Mitte Juli bis Ende August ist es anhaltend heiss mit hoher Luftfeuchtigkeit Taifune drohen im September oder Oktober dauern aber selten langer als einen Tag Sie entstehen meist im Sommer oder Fruhherbst im Nordpazifik westlich der Datumsgrenze und nordlich des 5 nordlichen Breitengrades am Rand des Kalmengurtels und wandern dann meistens zuerst nordwestlich in Richtung Vietnam Philippinen und China Wenn sie das Festland nicht erreichen drehen sie in nordostliche Richtung ab und suchen Korea und Japan heim In Tokio bringen Taifune starke Windboen und Regenfalle schwachen sich dann aber allmahlich ab je weiter sie ins Inland vordringen da sie kein Wasser mehr aufnehmen Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Tokio betragt 15 6 C die jahrliche Niederschlagsmenge im Mittel 1466 8 Millimeter Der warmste Monat ist der August mit durchschnittlich 27 1 C der kalteste der Januar mit 5 2 C im Mittel Der meiste Niederschlag fallt im September mit durchschnittlich 208 5 Millimeter der wenigste im Dezember mit 39 6 Millimeter im Mittel TokioKlimadiagrammJFMAMJJASOND 52 10 3 56 10 3 118 13 6 125 19 11 138 23 15 168 26 19 154 29 23 168 31 25 210 27 21 198 22 15 93 17 10 51 12 5 Temperatur C Niederschlag mm Quelle Japan Meteorological Agency 8 wetterkontor de 9 Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Tokio Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 9 9 10 4 13 3 18 8 22 8 25 5 29 4 31 1 27 2 21 8 16 9 12 4 O 20Mittl Tagesmin C 2 5 2 9 5 6 10 7 15 4 19 1 23 0 24 5 21 1 15 4 9 9 5 1 O 13Niederschlag mm 52 3 56 1 117 5 124 5 137 8 167 7 153 5 168 2 209 9 197 8 92 5 51 0 S 1 528 8Sonnenstunden h d 5 6 5 3 5 3 5 4 5 9 4 1 4 4 5 7 3 7 4 2 4 6 5 3 O 5Regentage d 4 5 5 5 9 9 9 9 10 3 11 4 10 3 7 7 11 0 9 8 6 8 4 2 S 101 3Wassertemperatur C 14 14 14 16 18 21 23 24 24 21 18 14 O 18 4Luftfeuchtigkeit 50 52 56 63 66 73 76 73 73 67 61 54 O 63 7Temperatur 9 9 2 5 10 4 2 9 13 3 5 6 18 8 10 7 22 8 15 4 25 5 19 1 29 4 23 0 31 1 24 5 27 2 21 1 21 8 15 4 16 9 9 9 12 4 5 1Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 52 3 56 1 117 5 124 5 137 8 167 7 153 5 168 2 209 9 197 8 92 5 51 0 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Japan Meteorological Agency 8 wetterkontor de 9 Erdbeben Hauptartikel Erdbeben in Tokio Sammelflache fur den Erdbebenfall in Shibuya TokioTokio liegt in einer der aktivsten Erdbebenzonen der Welt Kleine Erdbeben sind in der Stadt nichts Aussergewohnliches Wahrend der sehr aktiven Phasen konnen kleine bemerkbare Erdbeben fast taglich auftreten Trotz aller Anstrengungen ist den Wissenschaftlern eine wirksame Erdbebenvorhersage noch nicht gelungen Eine der bekanntesten Theorien stammt von Kawasumi Hiroshi dem Prasidenten des Instituts fur Erdbebenforschung der Universitat von Tokio Er hat alle Erdbeben in Tokio seit dem Jahre 818 mit einer Magnitude von uber 5 auf der Richterskala analysiert und festgestellt dass sich durchschnittlich alle 69 Jahre ein grosseres Erdbeben ereignet Demnach hatte das nachste grosse Beben im Jahre 1992 kommen mussen Allerdings ist dies eine rein statistische Berechnung die keine geologischen Gegebenheiten berucksichtigt und deshalb zur kurzfristigen Vorhersage vollig ungeeignet ist Eine erheblich differenziertere Betrachtung nahm Ishibashi Katsuhiko von der Universitat in Kōbe vor Nach seiner Feststellung ereignen sich die Erdbeben immer in einem gewissen Zyklus Am Anfang kommen mehrere kleinere Beben ein grosses Beben bildet dann immer den Abschluss dieses Zyklus Eines der schwersten Erdbeben war das Grosse Kantō Erdbeben mit einer Magnitude von 7 9 bei dem am 1 September 1923 in Tokyo und Yokohama rund 140 000 Menschen starben und etwa 380 000 Hauser zerstort wurden 10 Weitere schwere Beben ereigneten sich in den Jahren 1615 Magnitude 6 4 1649 7 1 1703 8 2 1855 6 9 und 1894 7 0 Bei dem Genroku Erdbeben am 31 Dezember 1703 wurden Tokio damals Edo und andere Stadte in der Umgebung zerstort Uber 10 000 Menschen kamen in der Region ums Leben 11 GeschichteUrsprung Wie archaologische Funde belegen war das Stadtgebiet schon in der Steinzeit besiedelt Ursprunglich war Tokio unter seinem fruheren Namen Edo ein kleiner Fischereihafen Um das Jahr 1457 liess der damalige Daimyō Ōta Dōkan nahe dem Dorf eine Burg bauen Die Siedlung erlangte erst 1590 Bedeutung als sie in den Besitz des Shōgun Tokugawa Ieyasu 1543 1616 uberging Edo Zeit Hauptartikel Edo Nihonbashi in Edo Farbholzschnitt von Hiroshige 1832Tokugawa Ieyasu bestimmte Edo 1603 zur Hauptstadt des Shōgunats der wahren Macht in Japan wahrend der machtlose Tennō Kaiser weiterhin in der offiziellen Hauptstadt Kyōto residierte Die Edo Burg wurde wahrend seiner Regierungszeit restauriert und erweitert Das Gebiet um die Edo Burg wurde als Yamanote bezeichnet Tokio wurde haufig von verheerenden Erdbeben und grossen Branden heimgesucht So forderte etwa 1657 ein Grossbrand mehrere Tausend Menschenleben und zerstorte mehr als 60 Prozent des damaligen Stadtgebietes Das Shōgunat nutzte diese Gelegenheit fur eine Neuordnung der Stadtstrukturen die hauptsachlich der Brandverhutung und der Verstarkung der Verteidigungsanlagen der Edo Burg diente In dieser Phase wurden systematisch Schreine und Tempel in Aussenbezirke transportiert und Stadtbewohner in neu gebaute Aussenbezirke umgesiedelt Zu einem schnelleren Wachstum der Stadt fuhrte der Befehl Tokugawa Ieyasus an seine Daimyō in Edo eigene Residenzen zu errichten wo ihre Familien praktisch als Geiseln gehalten wurden Sankin kōtai Verfugung Zahlreiche Handwerker und Kaufleute die zur Versorgung des Hofes gebraucht wurden liessen sich Anfang des 18 Jahrhunderts in Edo nieder vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Panorama von Edo 1865 66 Montage von Photochromdrucken von funf Albumin Photographien von Felice Beato Meiji Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg Hauptartikel Tokio Stadt Historische Karte Tokios aus dem Jahr 1888Im Jahre 1868 wurde auf Veranlassung des Meiji Tennō Mutsuhito 1852 1912 der kaiserliche Hof nach Edo verlegt und die Stadt in 東京 fur ostliche Hauptstadt oder genauer kaiserliche Residenzstadt im Osten umbenannt Die Schriftzeichen wurden damals teils in der Han Lautung Tōkei teils auch schon in der Wu Lautung Tōkyō Tokio gelesen 12 13 1872 zerstorte ein Grossbrand die Bezirke Ginza und Marunouchi Der Wiederaufbau und die damit verbundene Modernisierung des Stadtbildes erfolgten nach westlichem Vorbild Die Planung hierfur wurde einem englischen Architekten ubertragen der das Stadtbild mit einer Mischung europaischer Stile pragen wollte Strassen nach Pariser und Bauweise der Hauser nach Londoner Vorbild Trotz einer gewissen Ambivalenz in der Bevolkerung ob der vollkommen neuen westlichen Bauten die ein geschlosseneres Wohngefuhl vermittelten liess der damalige Gouverneur der Prafektur Tokio Yuri Kimimasa Handwerker und Bauleute nach Tokio kommen um mit den Arbeiten zu beginnen Gerade im Stadtteil Ginza sollte der Wiederaufbau so schnell wie moglich beginnen da dort eine Bahnlinie zwischen Yokohama und Shimbashi eingeweiht werden sollte Indem man traditionelle Wohn und Lagerhauser in Nebenstrassen versetzte machte man Platz fur die neue Architektur Die schwerste Naturkatastrophe in der neueren Geschichte Tokios war das Grosse Kantō Erdbeben und Feuer vom 1 September 1923 bei dem ein Grossteil der Stadt zerstort wurde Beim im Jahre 1930 beendeten Wiederaufbau entstanden uber 200 000 neue Gebaude darunter viele nach westlichem Muster sowie sieben Stahlbetonbrucken uber den Fluss Sumida und einige Parks 1943 wurde mit Erlass des Tōkyō tosei die Stadt Tokio als administrative Einheit aufgelost Im Zweiten Weltkrieg begannen die Vereinigten Staaten am 24 November 1944 mit der Bombardierung Tokios und auch am 25 Februar und am 10 Marz 1945 flogen amerikanische Bomber schwere Luftangriffe Mehr als 100 000 Menschen starben als ganze Stadtteile mit Gebauden in traditioneller Holzbauweise ein Raub der Flammen wurden Auf einer Flache von 15 Quadratmeilen ca 39 Quadratkilometer waren samtliche Hauser zerstort auch der historische Kaiserpalast wurde vernichtet Nachkriegszeit bis heute Rainbow Bridge in TokioWahrend der Besatzungszeit war Tokio von September 1945 bis April 1952 von amerikanischen Truppen besetzt Die damit einhergehenden Spannungen entluden sich in den blutig niedergeschlagenen Demonstrationen am 1 Mai 1952 Gegenuber dem Kaiserpalast residierte General Douglas MacArthur der als Supreme Commander for the Allied Powers die Besatzungsbehorden leitete Besonders ab dem Beginn des Koreakriegs erlebte die Stadt eine Phase raschen Wiederaufbaus und wirtschaftlichen Wachstums Vom 10 Oktober bis 24 Oktober 1964 fanden in Tokio die XVIII Olympischen Sommerspiele statt Am 20 Marz 1995 verubten Mitglieder der Ōmu Shinrikyō Aum Sekte einen Sarin Anschlag auf die Tokioter U Bahn Dabei starben dreizehn Menschen und 6 252 wurden verletzt Laut der Forbes Liste der World s Most Expensive Cities To Live von 2009 galt Tokio als teuerste Stadt der Welt 14 Im Marz 2013 benannte die Forbes Liste Tokio auf Platz zwei hinter Hongkong 15 Am 7 September 2013 wurde Tokio vom Internationalen Olympischen Komitee IOC als Gastgeber fur die Olympischen Sommerspiele 2020 ausgewahlt die wegen der COVID 19 Pandemie auf 2021 verschoben werden mussten Ausblick in die Zukunft Fur die nahere Zukunft sagen Seismologen fur Tokio ein verheerendes Erdbeben in der Grossenordnung des Grossen Kantō Erdbebens von 1923 vorher Dies und die exorbitanten Grundstuckspreise sind die Grunde weshalb seit den 1990er Jahren eine Verlegung der Hauptstadt weg von Tokio diskutiert und geplant wird Hauptstadtverlegungen gab es aus religiosen und politischen Grunden in der japanischen Geschichte schon oft Auf Grundlage eines Gesetzes aus dem Jahr 1992 16 wurden bis 1999 drei Kandidatenregionen ermittelt Tochigi Fukushima im Nordosten Gifu Aichi in Tōkai und Mie Kiō Bisher sind noch keine Aktivitaten erfolgt Bevolkerungsentwicklung Kreuzung in Shibuya Marunouchi Bevolkerungsentwicklung Tokios zwischen 1870 und Gegenwart Bevolkerungspyramide von Tokio Mit einer durchschnittlichen Fertilitatsrate von 0 98 2006 gehort Tokio zu den kinderarmsten Stadten in ganz Japan Am niedrigsten ist die Rate in Shibuya mit 0 73 am hochsten in Edogawa mit 1 33 z Vgl Deutschland 1 33 Berlin 1 22 Seit den 1880er Jahren leben in Tokio mehr als eine Million Einwohner Seit den spaten 1940er Jahren ist die Metropolregion Tokio erneut rasch gewachsen sowohl nach Flache als auch nach Einwohnerzahl In ihr lebt ungefahr ein Viertel der Gesamtbevolkerung Japans Ihre aussere Grenze liegt zwischen 40 und 70 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt Nach einem Zwischenhoch 1965 hatte sich die Bevolkerung der 23 Bezirke verringert steigt aber momentan durch Reurbanisierung wieder an und hat mittlerweile auch den Stand von 1965 ubertroffen Die 23 Bezirke haben zusammen 9 640 742 Einwohner Stand 1 Marz 2021 Der Grossraum Tokio bildet gemeinsam mit den angrenzenden Prafekturen Kanagawa Saitama und Chiba das grosste zusammenhangende urbane Gebiet der Erde mit 37 4 Millionen Einwohnern 2017 Die Metropolregion beherbergt 27 Stadte mit mehr als 200 000 Einwohnern 17 Stadte mit einer Bevolkerung von uber 300 000 und acht mit einer Einwohnerzahl von mehr als 500 000 Tokio hat drei weitere Millionenstadte als Vororte Yokohama Saitama und Kawasaki Im ostlichen Vorort Chiba leben etwa 900 000 Menschen Yokohama im Suden Tokios hat mit 3 6 Millionen Einwohnern etwa ebenso viele Einwohner wie Berlin oder Madrid Die folgende Ubersicht zeigt die Einwohnerzahlen der fruheren Stadt Tokio also des Gebiets der heute 23 Bezirke nach dem jeweiligen Gebietsstand Bis 1914 handelt es sich um Schatzungen von 1920 bis 2005 um Volkszahlungsergebnisse Datum Einwohner1872 595 9001877 796 8001881 823 6001884 914 3001887 1 121 9001891 1 268 9001898 1 440 1001904 1 818 7001908 2 186 1001914 2 050 1001 Oktober 1920 2 173 2011 Oktober 1925 1 995 5671 Oktober 1930 2 070 9131 Oktober 1935 5 875 6671 Oktober 1940 6 778 80422 Februar 1944 6 558 1611 November 1945 2 777 010 Datum Einwohner26 April 1946 3 442 1061 Oktober 1947 4 177 5481 August 1948 4 555 5651 Oktober 1950 5 385 0711 Oktober 1955 6 969 1041 Oktober 1960 8 310 0271 Oktober 1965 8 893 0941 Oktober 1970 8 840 9421 Oktober 1975 8 646 5201 Oktober 1980 8 351 8931 Oktober 1985 8 354 6151 Oktober 1990 8 163 5731 Oktober 1995 7 967 6141 Oktober 2000 8 134 6881 Oktober 2005 8 483 0501 Oktober 2006 8 535 7921 April 2012 8 980 768 Datum Einwohner1 Februar 2015 9 157 5901 Oktober 2016 9 375 1041 Oktober 2017 9 467 4901 Oktober 2018 9 555 9191 Oktober 2019 9 644 079Bevolkerungsentwicklung der Metropolregion Laut Zahlen der Vereinten Nationen wuchs die Bevolkerung der Metropolregion von 11 3 Millionen im Jahre 1950 auf uber 37 4 Millionen im Jahre 2017 an Die Metropolregion Tokio ist damit die grosste der Welt Es wurde noch bis 2020 mit einem Ansteigen der Bevolkerung gerechnet Fur 2050 wird mit einer Bevolkerung von 32 6 Millionen Einwohnern ausgegangen womit Tokio seinen Status als bevolkerungsreichste Agglomeration der Welt verlieren wurde Fur 2100 wird mit einer Bevolkerung von 25 6 Millionen gerechnet 17 Bevolkerungsentwicklung der Agglomeration laut UN 18 Jahr Einwohnerzahl1950 11 275 0001960 16 679 0001970 23 298 0001980 28 549 0001990 32 530 0002000 34 450 0002010 36 860 0002017 37 397 000Politik Yasukuni dōri in ShinjukuEine gemeinsame politische Struktur ausschliesslich fur Tokio existiert nicht Gemeinsame Verwaltungsaufgaben fur Tokio werden direkt von der ubergeordneten Prafektur Tokio Tōkyō to engl Tokyo Metropolis mit Sitz im Tokyo Metropolitan Government Building in Shinjuku wahrgenommen Die 23 Bezirke haben deshalb als tokubetsu ku Sonder oder Spezial Bezirke einen einzigartigen Status unter den Kommunen Japans Sie arbeiten durch einige gemeinsame Institutionen wie der Sonderbezirksburgermeisterkonferenz in verschiedenen Bereichen wie der Organisation von Pferderennen oder bei der Rekrutierung kommunaler Beamten zusammen eine Reihe dieser stadtweiten Institutionen haben ihren Sitz im Tōkyō kusei kaikan etwa Haus der Tokioter Bezirkspolitik in Iidabashi im Bezirk Chiyoda 19 Versuche einiger Politiker z B in den 2000er Jahren ein Vorstoss von Shigefumi Matsuzawa und Kiyoshi Ueda den damaligen Gouverneuren der Nachbarprafekturen Kanagawa und Saitama 20 zusatzlich eine enge gemeinsame Verwaltungsstruktur fur die Metropolregion Tokio aufzubauen sind bisher ohne konkretes Ergebnis Existierende Kooperationsforen sind die regionale Gouverneurskonferenz Kantō Kantō chihō chijikai aus zehn Gouverneuren der Region sowie die kyu tokenshi shunō kaigi etwa Konferenz der Verwaltungschefs von neun Prafekturen und Stadten manchmal auch shutoken summit 21 die die Gouverneure der Prafekturen Saitama Chiba Tokio und Kanagawa sowie die Burgermeister der Stadte Yokohama Kawasaki Chiba Saitama und Sagamihara versammelt Auf Landkarten auch von staatlichen Stellen wird Tokio haufig nach wie vor als ganzes als Hauptstadt der Prafektur Tokio gekennzeichnet auch wenn sie es rein technisch betrachtet seit der Auflosung der Stadt als Verwaltungseinheit 1943 nicht mehr sein kann formal ist seit dem Umzug der Prafekturverwaltung 1991 der Sonderbezirk Shinjuku Sitz der Prafekturverwaltung 22 Betrachtet man Tokio als Prafekturhauptstadt ist sie unter allen 47 Prafekturhauptstadten diejenige mit dem hochsten Anteil an der Prafekturbevolkerung in den 23 Bezirken leben mehr als zwei Drittel der Einwohner der Prafektur Tokio damit lage sie noch deutlich vor der Stadt Kyōto wo rund 56 der Einwohner der Prafektur Kyōto leben Berucksichtigt man dagegen nur existierende Gemeinden so ist Shinjuku mit weniger als 3 die Prafekturhauptstadt mit dem niedrigsten Anteil an der Prafekturbevolkerung Verwaltungseinheiten auf dem Stadtgebiet von Tokio seit dem 19 Jahrhundert Zeitraum Verwaltung Tokios Grund der Anderung Anmerkungenbis 1868 2 Shōgunatsverwaltungen bugyōsho fur Edo Die drei Hauptstadte Edo Osaka und Kyōto und eine Reihe weiterer wichtiger Stadte wurden als Shōgunatsstadte durch Stadtverwalter machi bugyō direkt vom Shōgunat kontrolliert Jul Sept 1868 Prafektur Edo Edo fu Zusammenlegung der Shōgunatsverwaltungen nach der Kapitulation von Edo und Unterstellung unter die neue Reichsregierung1868 1871 Prafektur Tokio Tōkyō fu ohne kurzzeitige Exklaven mit dem Umzug des Kaisers umbenannt1871 1878 6 grosse Bezirke der Prafektur Tokio weiter unterteilt in 97 kleine Bezirke shōku Einteilung der Prafekturen in grosse Bezirke daiku in der Prafektur Tokio nach der Vergrosserung elf Vergrosserung der Prafektur Tokio um Teile von Nachbarprafekturen bereinigt um bisherige feudale Ex Enklaven insb Setagaya und Umgebung als Exklave der Prafektur Hikone in der Prafektur Shinagawa 1878 1889 15 Stadtkreise Bezirke ku der Prafektur Tokio Einteilung der Prafekturen in in der Prafektur Tokio anfangs nur sechs Landkreise gun und Stadtkreise ku 1889 1932 kreisfreie Stadt Tokio Tōkyō shi unterteilt in 15 Stadtbezirke ku Einteilung der Prafekturen in moderne Gemeinden shi chō son in der Prafektur Tokio 1893 uber 150 noch bis 1898 wurde Tokio aber als Immediatstadt ohne unabhangige Verwaltung regiert der Gouverneur der Prafektur Tokio war gleichzeitig Burgermeister der Stadt Tokio 1932 1943 kreisfreie Stadt Tokio Tōkyō shi unterteilt in 35 Stadtbezirke ku Gross Tokio Eingemeindung von 82 Gemeinden funf kompletten Landkreisen der Prafektur Tokio 20 neue Stadtbezirke1943 1947 35 nun prafekturunmittelbare Bezirke ku Tōkyō tosei Abschaffung der Stadt Tokio direktere Kontrolle der Reichsregierung uber die Prafektur Tokioseit 1947 23 Sonderbezirke tokubetsu ku der Prafektur Tokio Neugliederung der Bezirke Demokratisierung aber keine Wiederherstellung der Stadt Tokio dafur Einfuhrung des Status von Sonderbezirken mit vergleichbaren Selbstverwaltungsrechten wie andere Gemeinden nach Ende der Besatzungszeit zeitweise wieder teilweise eingeschrankt Wahlen und Stimmgewicht Elf der 23 Tokioter Bezirksburgermeister und 20 der 23 Kommunalparlamente werden bei den einheitlichen Regionalwahlen in Jahren vor Schaltjahren gewahlt zuletzt 2019 Bei Wahlen zum Parlament der Prafektur Tokio stellen die Bezirke Tokios nach der Wahl 2017 noch 87 der insgesamt 127 Abgeordneten wobei die 23 Bezirke als SNTV Wahlkreise dienen aber ein sehr unterschiedliches Stimmgewicht haben Bei der Wahl 2009 wahlten die knapp 40 000 Wahlberechtigten des Bezirks Chiyoda einen Abgeordneten das prafekturweit zweithochste Stimmgewicht hinter den Izu und Ogasawara Inseln Dagegen wahlten im Bezirk Edogawa uber 500 000 Wahlberechtigte funf Abgeordnete mit uber 100 000 Wahlberechtigten pro Abgeordneter das viertniedrigste Stimmgewicht vor drei Wahlkreisen westlich von Tokio Abgeordnetenhauswahlkreise der Prafektur Tokio auf dem Gebiet der Bezirke violett seit 2017 Wahlkreisgrenzen die nicht mit Gemeindeubergrenzen ubereinstimmen in rotIm nationalen Unterhaus umfassen die Bezirke Tokios 17 der insgesamt 25 Einzelwahlkreise der Prafektur Tokio wobei einer davon auch die zur Prafektur Tokio gehorigen Pazifikinseln enthalt Auch dabei ist das Stimmgewicht unterschiedlich ist aber im landesweiten Vergleich generell niedrig So gab es 2009 in den meisten Wahlkreisen in Tokio uber 400 000 Wahlberechtigte pro Abgeordneter wahrend der eher landliche westlichste Wahlkreis der Prafektur Tokio nur rund 320 000 Wahlberechtigte verzeichnete zum Vergleich in sieben Wahlkreisen in Shikoku lebten 2009 jeweils weniger als 250 000 Wahlberechtigte Nur bei Gouverneurs und nationalen Oberhauswahlen unterscheidet sich das Stimmgewicht der Bewohner der Bezirke Tokios nicht vom Rest der Prafektur Tokio da dabei die gesamte Prafektur einen Wahlkreis bildet Kultur und SehenswurdigkeitenTheater Kabuki za TheaterTokio besitzt viele Theater in denen sowohl traditionelle Formen des Theaters wie zum Beispiel Nō und Kabuki als auch moderne Stucke aufgefuhrt werden Mehrere Sinfonieorchester und viele kleinere Orchester haben westliche und traditionelle japanische Musik in ihrem Repertoire Nahe dem Tokyo Opera City Tower liegt im Bezirk Shibuya das Neue Nationaltheater Shin kokuritsu gekijō das in den Theatern Opera Gekijō Opernhaus engl Opera Palace Chu gekijō Mittleres Theater Play House und Shō gekijō Kleines Theater The Pit Opern Ballett und zeitgenossischen Tanz zeigt Auch in der Opera City befindet sich das Konzerthaus von Tokio mit sinfonischer Musik im Spielprogramm Die Suntory Hall ist ein Konzerthaus im Stadtteil Akasaka es zahlt zu den weltweit renommiertesten Konzerthausern In Partnerschaft mit mehreren europaischen Theaterhausern zeigt das Panasonic Globe Theatre westliche Dramen Das Takarazuka Grand Theatre ist ein Theater fur Revuen und Musicals und Heimstatte der Musiktheatergruppe Takarazuka Revue Nō und Kabuki werden in zahlreichen kleineren Theaterhausern der Stadt aufgefuhrt Im Nationaltheater in Hayabusachō werden uberwiegend Auffuhrungen traditioneller japanischer Theaterformen gegeben Museen Edo Tokyo MuseumIm Ueno Park im Bezirk Taitō befinden sich das Nationalmuseum Tokio das grosste und alteste Museum Japans Es werden rund 110 000 Exponate der japanischen Kunst und Archaologie gezeigt Weitere wichtige Kunstmuseen sind das Nationalmuseum fur westliche Kunst das Tokyo Metropolitan Teien Art Museum das Artizon Museum und das Nationalmuseum fur moderne Kunst Das 1871 gegrundete Nationalmuseum der Naturwissenschaften zeigt eine Auswahl der 3 5 Millionen Einzelstucke darunter eine Sammlung zur Wissenschaft vor der Offnung Japans Das Edo Tokyo Museum und Fukagawa Edo Museum befassen sich mit der Stadtgeschichte Tokios Dort wurde das alte Tokio in Miniatur nachgebaut einzelne historische Hauser werden auch in Originalgrosse gezeigt Das U Bahn Museum Tokio besteht seit 1986 Bauwerke Der Tokyo Sky Tree Die Rainbow Bridge bei Nacht Shinjuku Akihabara Das Tokyo Metropolitan Government Building in Shinjuku war mit 243 Metern bis zur Eroffnung des Tokyo Sky Tree das hochste Gebaude TokiosDer historische Stadtkern Tokios im Bezirk Chiyoda wird vom Kaiserpalast Kōkyo dominiert Die kaiserliche Residenz liegt auf dem ehemaligen Gelande der Burg Edo und ist von einer weitlaufigen Parkanlage umgeben Im sudlich und westlich der Palastanlage gelegenen Stadtteil Nagatachō liegt das Regierungsviertel mit dem Amtssitz des Premierministers Kantei das Gebaude des japanischen Parlaments und dem Obersten Gerichtshof Ostlich des kaiserlichen Palastes liegt der Stadtteil Marunouchi das bedeutendste Geschaftsviertel des Landes Viele der grossen Konzerne Japans und eine grosse Anzahl an Einrichtungen des Finanzwesens haben hier ihre Hauptgeschaftsstelle Im Jahre 1914 erlangte dieser Bezirk nach der Eroffnung des Hauptbahnhofs grosse Bedeutung Im Osten von Marunouchi liegt das grosste Einkaufsviertel Tokios Es erstreckt sich vom nordlich gelegenen Stadtteil Nihombashi bis nach Ginza im Suden Viele Kaufhauser internationale Mode Marken traditionelle Spezialitatengeschafte Vergnugungslokale und Restaurants haben sich entlang der Strassen dieser Bezirke angesiedelt Im Stadtbezirk Minato befindet sich der 333 Meter hohe Tokyo Tower eines der Wahrzeichen der Stadt und der Hochhauskomplex Tokyo Midtown Ein weiteres Einzelhandels und Geschaftszentrum ist der Bezirk Shinjuku um den Bahnhof Shinjuku wo ebenfalls bedeutende Firmenzentralen und die Prafekturregierung angesiedelt sind Weitere bedeutende Stadtzentren und Sehenswurdigkeiten sind Akihabara auch als Electric City 電気街 denki machi bekannt ein grosses Elektronik und Computereinkaufsviertel und Treffpunkt der Otaku der Tsukiji Fischmarkt grosster Fischmarkt der Welt der Tokyo Dome der Ueno Park mit der Einschienenbahn Ueno Zoo das Kaufhaus Mitsukoshi und die Rainbow Bridge Im Bezirk Sumida wurde am 18 Marz 2011 der Tokyo Sky Tree fertiggestellt obwohl in der Woche zuvor das Tohoku Erdbeben auch Tokio erreichte Die Eroffnung erfolgte am 22 Mai 2012 Mit 634 Metern ist der Turm der hochste Fernsehturm der Welt sowie das zweithochste freistehende Bauwerk nach dem Burj Khalifa im arabischen Dubai Bedeutende Sakralbauten sind der Meiji Schrein und der Sensō ji in Taitō der alteste Tempel in Tokio Parks Monorail im Ueno ZooAuch wenn in Tokio der Eindruck von dichter Stadtlandschaft mit wenig Grun uberwiegt gibt es im Stadtgebiet uber hundert offentliche Parks wobei allerdings schon ein Spielplatz mit ein paar Baumen als Park gilt Die grossten innerstadtischen Parks Tokios sind der Ueno Park in Taitō der Yoyogi Park und der Shinjuku Gyoen gefolgt vom Shinjuku Chuō Park dem Hibiya Park und den Grunanlagen rund um den Kaiserpalast namentlich Ni no Maru Park Kita no Maru Park Chidori ga Fuchi Park und Soto Bori Park Weitere Parks sind der Inokashira Park zwischen den Stadten Musashino und Mitaka der Koishikawa Kōrakuen ein Landschaftsgarten auf dem Grundstuck eines ehemaligen Daimyō Anwesens direkt neben dem Tokyo Dome und der Odaiba Kaihin Park ein beliebter Parchentreff mit Blick auf die Bucht von Tokio Die bekanntesten Vergnugungsparks in Tokio sind der Tokyo Sea Life Park Hanayashiki Toshimaen Tokyo Disney Resort der Tama Zoo und der Ueno Zoo Der Tama Zoo ist der grosste Zoo von Tokio Er wurde am 5 Mai 1958 eroffnet und umfasst ein Gelande von 52 3 Hektar Der Zoo ist in drei okologische Areale eingeteilt den asiatischen Garten den afrikanischen Garten und den australischen Garten Dazu besitzt er ein Insektarium In den jeweiligen Garten werden typische Tiere des jeweiligen Erdteils gezeigt Er liegt vor dem Bahnhof Tama Dōbutsu Kōen der Keiō Dōbutsuen Linie und der Einschienenbahn Tama Der Ueno Zoo ist der alteste Tierpark Japans Er ist kleiner als der Tama Zoo und befindet sich im Ueno Park mitten in der Tokioter Innenstadt Der Zoo ist durch eine in einem Einschnitt liegende Strasse in zwei Teile geteilt die mit einer Brucke und der Ueno Zoo Monorail verbunden sind Der Hama Rikyu Garten an der Mundung des Sumida ursprunglich der Garten der kaiserlichen Villa ist bekannt fur seinen Meerwasserteich der auch Ebbe und Flut hat sowie seine mit Wisteria bewachsenen Brucken Der Kiyosumi Garten bekam seine gegenwartige Gestalt von Baron Iwasaki im Jahre 1878 Ein kleiner Teich mit circa 10 000 Karpfen ist umgeben von grossen Felsen die aus ganz Japan stammen 1924 wurde er der Stadt Tokio geschenkt Sehenswert sind auch die weiter im Westen hinter den Vororten gelegenen Teile der schonen Gebirgslandschaft des Chichibu Tama Kai Nationalparks Sport Nationalstadion von JapanNeben der Sportart Sumō dessen Turniere in Tokio im Januar Mai und September im Ryōgoku Kokugikan stattfinden sind Baseball und Fussball in Japan sehr popular Tokio ist die Heimat der New York Yankees von Japan dem Rekordmeister Yomiuri Giants sowie der Tōkyō Yakult Swallows beide aus der Central League Im Grossraum spielen ausserdem die Yokohama DeNA BayStars und in der Pacific League die Chiba Lotte Marines und die Saitama Seibu Lions J1 League Fussballmannschaften aus Tokio sind der FC Tokyo und Tokyo Verdy aus der Region kommen ausserdem der Rekordmeister Kashima Antlers JEF United Ichihara Chiba die Yokohama F Marinos die Urawa Red Diamonds Kawasaki Frontale Ōmiya Ardija und Kashiwa Reysol Die traditionellen Sportarten wie Aikidō Judo Karate Kyudō und Kendō sind uberwiegend nur in den jeweiligen Schulen zu bestimmten Zeiten zu besichtigen Wer in Tokio joggen mochte findet am Wassergraben um dem Kaiserpalast viele Gleichgesinnte Mehrere olympische Bauten unter anderen das Olympiastadion und die Yoyogi Arena befinden sich in der Nahe des Meiji Schreins Die Sportstatten wurden anlasslich der Olympischen Spiele im Jahre 1964 nach Planen des Architekten Kenzō Tange 1913 2005 erbaut Die Olympischen Spiele 2020 werden in Tokio stattfinden Regelmassige Veranstaltungen Friedhof Aoyama im Bezirk Minato wahrend der Kirschblute Asakusa Schrein in TokioJahrlich Anfang April offnen sich in Tokio die Kirschbluten sakura no hana Sie symbolisieren Schonheit Perfektion aber auch Verganglichkeit auf der Hohe des Ruhmes Die Menschen in Japan verehren die blassrosa Pracht deshalb als Sinnbild fur ein kurzes aber erfulltes Leben Die Kirschblute ist auch die offizielle Pflanze von Tokio In den etwa zwei Wochen in denen die Kirschen in der Stadt bluhen treffen sich Japaner zum Picknick Hanami wortlich Blutenschau in den Parks mit Freunden Kollegen und Familie Die Kirschblute ist auch ein Anlass zu fur ihre Kirschblute besonders beruhmten Parks und Gegenden zu reisen oder bekannte Sehenswurdigkeiten neu zu erleben Beruhmt fur ihre Kirschbluten sind der Ueno Park und der Park des Kaiserpalasts Kulinarische Spezialitaten Schaufensterauslage mit Modellen aus Kunststoff im RestaurantIn Tokio hat man die Auswahl unter mehr als 50 000 Restaurants Diese bieten eine uberraschend grosse Auswahl von preiswerten Nudelsuppen bis zum aristokratischen Kaiseki Die Hauptrolle in der traditionellen japanischen Kuche spielen Fisch Reis Sojabohnen und Gemuse Am bekanntesten ist Sashimi roher Fisch Eine lokale Spezialitat ist Monjayaki insbesondere auf der Tsukishima Monja Street gibt es uber 70 Monjayaki Lokale Fur die Haute Cuisine in Japan steht Kaiseki Dieses aufwandige Gericht verkorpert die drei Ideale der einheimischen Kuche aufwandige Zubereitung dekoratives Anrichten und erlesenes Ambiente Es gilt als Kronung der japanischen Kochkunst und es werden nur absolut frische und moglichst naturbelassene Lebensmittel verwendet Kaiseki das sich aus einer Zwischenmahlzeit zur Teezeremonie entwickelte wird heute in noblen Restaurants und Hotels serviert Die Japaner haben aber auch mit Rind Geflugel und Schwein experimentiert und Gerichte wie Teppanyaki Shabu shabu und Sukiyaki entwickelt Bekannt ist das marmorierte einheimische Rindfleisch dessen teuerste Marke das Kobe Rind ist Ein einfaches Mittag oder Abendessen fur jeden Tag bieten die zahlreichen Nudelrestaurants die preiswerte Udon Soba oder Ramen offerieren Viele der kleinen Nudellokale in Tokio sind selbst nachts geoffnet und es gibt sie in fast jeder Strasse Genauso beliebt sind nationale Spezialitatenrestaurants ethnic food genannt Unter diesem Begriff verstehen Japaner alles was nicht japanische oder westliche Kuche ist Vorrangig finden sich hier chinesische koreanische Yakiniku indische Curry thailandische und vietnamesische Restaurants Auch gibt es in Tokio eine signifikante Anzahl deutscher Restaurants Modewellen bringen alle paar Jahre neues ethnic food nach Japan Tokio als Weltstadt versammelt auch eine grosse Anzahl nationaler und internationaler Fastfood Restaurant und Cafe Ketten darunter MOS Burger Royal Host Yoshinoya Kentucky Fried Chicken McDonald s und Starbucks Wirtschaft und InfrastrukturLaut einer Studie aus dem Jahr 2014 erwirtschafte die Metropolregion Tokio ein Bruttoinlandsprodukt von 1 617 Milliarden US Dollar Kaufkraftparitat In der Rangliste der wirtschaftsstarksten Metropolregionen belegte sie damit den 1 Platz Als ein unabhangiges Land gezahlt ware sie damit unter den 10 grossten Volkswirtschaften der Welt Das BIP pro Kopf liegt bei 43 664 US Dollar Zwischen 2009 und 2014 wuchs das BIP pro Kopf mit 1 6 jahrlich In der Metropolregion Tokio sind 19 3 Millionen Arbeitskrafte beschaftigt 23 Wirtschaft Einkaufsstrasse in Shibuya Tokio bei Nacht Nordwesten Tokios bei Nacht mit dem Gaien Higashi dori im VordergrundViele Fabriken Universitaten Krankenhauser und andere Einrichtungen haben seit den 1930er Jahren ihren Standort in die Aussenbezirke Tokios verlagert Ab Mitte der 1950er Jahre beschleunigte sich dieser Prozess als Japan einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Aufgrund des Bevolkerungswachstums entstanden Subzentren in den damaligen Randgebieten wie Ikebukuro Shinjuku und Shibuya Dort haben sich verschiedene Dienstleistungsbetriebe unter anderem des Einzelhandels und des Finanzwesens angesiedelt Mittlerweile ist die Grossstadt Tokio 首都圏 shutoken wortlich Hauptstadt Gebiet in die umliegenden Prafekturen Ibaraki Tochigi Gunma Saitama Chiba Kanagawa und Yamanashi hineingewachsen Am Ufer der Tokiobucht konzentrieren sich die modernen Grossindustrien der Stadt Dort liegt zwischen Tokio und Yokohama das grosste Industriegebiet Japans Der dominierende Wirtschaftszweig ist die Schwerindustrie die mehr als zwei Drittel des Gesamtproduktionswertes erwirtschaftet Die Leichtindustrie ist breit gefachert Hergestellt werden chemische Produkte Kameras Maschinen Metallwaren Nahrungsmittel optische Gerate und Textilien sowie eine grosse Vielfalt an Konsumgutern Die Wirtschaft der Stadt ist hoch effizient ihre Starken liegen besonders im internationalen Handel und in der forschungsintensiven Hochtechnologie Aufgrund des hohen Lohnniveaus haben Tokioter Firmen schon in den 1970er Jahren begonnen ihre Produktion besonders nach Sudostasien auszulagern Die in diesen Landern geschaffene Infrastruktur hat es aber in den letzten Jahren auch dortigen einheimischen Unternehmen erlaubt zu ausgewachsenen Konkurrenten fur die Tokioter Industrie heranzuwachsen In den 1980er Jahren stiegen in Tokio die Grundstuckspreise stark an Es kam zu einem Immobilien Boom Bubble Economy wobei die Grundstucke von Unternehmen als Sicherheiten fur immer hohere Kredite benutzt wurden Gleichzeitig stieg der Wert der Aktien und der Wert des Yen gegenuber dem US Dollar aber auch die Staatsverschuldung des Landes Die Unternehmen hatten sehr viel Kapital zur Verfugung das teilweise zur Akquirierung von Unternehmen ausserhalb Japans vor allem in den USA verwendet wurde aber auch zu grosser Geldverschwendung fuhrte Die Situation wurde riskant als die Banken begannen durch die uberbewerteten Immobilien gegenfinanzierte Kredite auszugeben Im Jahre 1990 platzte die Blase Die Grundstuckspreise sanken auf ein Viertel zuruck der Wert der Aktien kollabierte und die Banken sassen auf ihren faulen Krediten Seitdem befand sich die Tokioter Wirtschaft in einer Phase der Wirtschaftsflaute und Deflation auch die Asienkrise 1997 1998 verhinderte eine Erholung Das Kabinett um Premierminister Jun ichirō Koizumi hat am Anfang dieses Jahrtausends teilweise vergeblich Anstrengungen zur Privatisierung von Staatsunternehmen und zur Deregulierung der japanischen Wirtschaft unternommen Hinweise auf eine Besserung der Lage geben der China Boom der in den letzten Jahren eingesetzt hat und Fortschritte in der Robotik Forschung Auch ist es den Banken seit Anfang der 1990er Jahre gelungen eine Vielzahl der faulen Kredite abzuschreiben und durch Fusionen den Sektor zu stabilisieren Tokio ist heute neben New York und London einer der bedeutendsten globalen Finanzplatze Verkehr Hauptartikel Verkehr in der Metropolregion Tokio offentliche Verkehrsmittel Omnibus in Tokio U Bahn Zug der Marunouchi Linie am Bahnhof Tokio Fernverkehr In der Meiji Zeit zwischen 1868 und 1912 wurde in Japan ein Eisenbahnnetz errichtet in dessen Zentrum Tokio liegt Die Stadt ist uber Hauptlinien mit allen Teilen des Landes verbunden und ein gut ausgebautes Nebenliniennetz durchzieht das nahe Hinterland Von den wichtigsten Bahnhofen der Stadt Ikebukuro Shibuya Shinagawa Shinjuku Tokio Hauptbahnhof und Ueno werden taglich mehrere Millionen Pendler befordert Da die existierenden Hauptverbindungen bald uberlastet waren sind ab den 1960er Jahren mehrere Shinkansen Strecken eroffnet worden Der Flughafen Haneda an der Tokiobucht sudlich des Stadtzentrums diente lange Zeit sowohl dem internationalen als auch dem inlandischen Flugverkehr bis im Jahre 1978 der neue Flughafen Tokio Narita 55 Kilometer ostlich des Stadtzentrums in der Prafektur Chiba eroffnet wurde Auf diesem ist im April 2002 eine zweite Start und Landebahn in Betrieb genommen worden die dem Kurz und Mittelstreckenbetrieb innerhalb Asiens dienen soll Uber den Flughafen Haneda wurden zwischenzeitlich vorwiegend Inlandsfluge abgewickelt Der zentraler gelegene Flughafen Haneda ubernimmt seit 2010 wieder internationalen Flugverkehr Der Flughafen Narita wird von fast allen internationalen und nationalen Fluggesellschaften angeflogen Er kann uber zwei Bahnlinien erreicht werden Dies sind der Narita Express mit den Haltestellen in Tokio Shinjuku Ikebukuro und Yokohama und die private Keisei Linie mit den Zugen Skyliner und Limited Express die den Bahnhof Ueno mit dem Flughafen Narita verbinden Der Flughafen Haneda ist durch die Tōkyō Monorail an die Yamanote Linie angebunden Der Hafen von Tokio bildet in der Bucht von Tokio zusammen mit dem Westen von Yokohama und dem Osten von Chiba eine Einheit 25 Prozent aller Industrieguter werden hier weltweit verschifft Der jahrliche Guterumschlag betragt damit uber 360 Millionen Tonnen Die meisten Industrien sind am Hafen angesiedelt was die rasche Expansion der baulichen Massnahmen erklart Nahverkehr Shuto AutobahnnetzDer Aufbau eines modernen Strassennetzes gestaltete sich besonders schwierig da die Strassen der alten Hauptstadt Japans sehr eng und gewunden und fur den Autoverkehr vollig ungeeignet waren Vor den Olympischen Sommerspielen 1964 wurden jedoch strahlenformig vom Stadtzentrum ausgehende Hauptverkehrsstrassen und Stadtautobahnen gebaut Sie verbinden das Zentrum Tokios mit einem System von acht breiten Ringstrassen Seit den 1960er Jahren ist der private Autoverkehr allmahlich zugunsten des offentlichen Busverkehrs reduziert worden Der Strassenverkehr wird auch heute noch durch die meist engen Strassen und die fehlenden Parkplatze eingeschrankt Die rund 300 Kilometer der kostenpflichtigen Tokioter Autobahnen werden heute von der privatrechtlichen Shuto Kōsokudōro K K Hauptstadt Autobahnen AG engl Metropolitan Expressway Co Ltd betrieben Seit der Eroffnung des ersten Streckenabschnitts der Tokioter U Bahn am 30 Dezember 1927 entstand ein Netz mit zwolf Linien und einer Gesamtlange von uber 300 Kilometern eines der grossten der Welt Die U Bahn von Tokio ist eine der am starksten in Anspruch genommenen U Bahnen weltweit Im Unterschied zu vielen Metros anderer Stadte werden auf den verschiedenen Linien der Tokioter U Bahn Fahrzeuge mit verschiedenen Spurweiten Stromabnehmersystemen und Spannungen eingesetzt sodass diese Fahrzeuge jeweils nur auf ihren Linien verkehren konnen Die U Bahn wird von zwei Betrieben geleitet der Tōkyō Metro und der Toei Verkehrsamt der Prafektur Tokio Die Stadt ist auch von einem dichten Netz von S Bahnen der JR East und privaten Vorortbahnen durchzogen Wichtigste S Bahnen sind die Yamanote Linie und die Chuō Hauptlinie Der offentliche Verkehr wird ausserdem von stadtischen und privaten Bussen sowie der Toden Arakawa Linie der letzten verbliebenen Strassenbahn und diversen alternativen Schienensystemen wie dem Nippori Toneri Liner bewaltigt Uber 80 Prozent der beforderten Personen werden in Tokio mit dem Bahnnetz befordert Trotzdem gibt es in Tokio aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens noch grosse Kapazitatsprobleme Weil der Platz knapp ist arbeiten einige Fahrschulen auf Flachdachern Die alteste Fahrschule liegt im Norden Tokios arbeitet seit 1966 auf dem Dach eines Supermarktes Ito Yokado und unterhalt dort 35 Autos mit Fahrlehrern die ein Verkehrswegenetz mit nachgebauten Kreuzungen und Zebrastreifen nutzen Der Motorrad Unterricht wurde wegen der Absturzgefahr gestrichen Diese Idee haben langst auch andere japanische Stadte aufgegriffen Bildung Universitat Tokio das Akamon Rotes Tor Tokio ist der Mittelpunkt des Bildungswesens in Japan Die zahlreichen staatlichen und privaten Universitaten der Metropolregion machen ein Viertel aller Universitaten des Landes aus an denen ungefahr ein Drittel aller Studenten Japans eingeschrieben sind Die Universitat Tokio Tōkyō daigaku bekannt unter der Abkurzung Tōdai ist die alteste und renommierteste staatliche Universitat Japans Sie besitzt funf Campus vier in den Tokioter Stadtbereichen Hongo Komaba Shirokane und Nakano und einen in Kashiwa in der Prafektur Chiba sowie zehn Fakultaten mit insgesamt circa 28 000 Studenten von denen 2100 Auslander sind Die Keiō Universitat ist Japans alteste Institution fur hohere Bildung Sie wurde 1858 von Fukuzawa Yukichi als Privatschule fur westliche Studien gegrundet und richtete 1890 ihre erste Fakultat ein Die Waseda Universitat liegt im Norden des Stadtbezirks Shinjuku Die Schule wurde von dem gelehrten Samurai Ōkuma Shigenobu im Jahre 1882 gegrundet und 1902 zu einer vollwertigen Universitat erklart Weitere Universitaten sind die Technische Hochschule Tokio die Hōsei Universitat die Rikkyō Universitat die Sophia Universitat die Tōkyō Joshi Daigaku englisch Tokyo Woman s Christian University und die Landwirtschaftsuniversitat Tokio Einige der uber 100 Universitaten mit Sitz in der Prafektur Tokio die einen Campus oder Aussenstellen in Tokio unterhalten sind die Hitotsubashi Universitat die Chuō Universitat die Tōkyō Geijutsu Daigaku englisch Tokyo University of the Arts und die Kunsthochschule Musashino Tokio ist ausserdem Sitz der Universitat der Vereinten Nationen UNU Nahe dem Kaiserpalast befinden sich die Nationale Parlamentsbibliothek und das Staatsarchiv Personlichkeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten aus Tokio In Tokio sind zahlreiche bekannte Personlichkeiten geboren Dazu gehoren unter anderem die US amerikanische Sangerin Nikka Costa die US amerikanischen Filmschauspielerinnen und Schwestern Joan Fontaine und Olivia de Havilland der Maler Takashi Murakami der US amerikanische Japanologe Edwin O Reischauer die japanische Prinzessin Takamatsu die norwegische Schauspielerin und Regisseurin Liv Ullmann der deutsche Fernsehjournalist und Moderator Ulrich Wickert sowie der deutsche Kunstler Jonathan Meese Panorama vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Blick auf Tokio vom Tokyo SkytreeSiehe auch Portal Tokio Artikel Bilder und mehr zu TokioLiteraturElke Hayashi Mahner Tagelohner und Obdachlose in Tōkyō Iudicium Munchen 2005 ISBN 3 89129 181 7 Matthias Eichhorn Pendlerverkehr in Tokyo Probleme und Perspektiven Holos 1997 ISBN 3 86097 426 2 Jurgen Krusche und Frank Roost Tokyo Die Strasse als gelebter Raum Lars Muller Publishers Baden Schweiz 2010 ISBN 978 3 03778 212 5 Martin Lutterjohann Tokyo mit Yokohama und Kyōto Reise Know How Verlag Rump 2004 ISBN 3 8317 1251 4 Evelyn Schulz Stadt Diskurse in den Aufzeichnungen uber das Prosperieren von Tokyo Tokyo hano ki Iudicium 2004 ISBN 3 89129 775 0 Dusan Simko Einwohner und Umweltbelastung in Tokyo Fallstudie Die Nachbarschaft Ojima in Koto ku Birkhauser Verlag 1990 ISBN 3 7643 2539 9 Gottfried Wohlmannstetter Finanzplatz Tokio Knapp Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 7819 1167 5 Michael Wolf Tokyo Compression Peperoni Books Hongkong 2010 ISBN 978 3 941825 08 6 Benedikt Huber Hrsg Watakushi no Tōkyō 1953 2013 Mein Tokio Texte verschiedener Autorinnen und Autoren Photos von Martha Villiger Huber und Naomi Hanakata edition esefeld amp traub Stuttgart 2013 ISBN 978 3 9809887 7 3 Loui Rain Tokyo Tokio Tag und Nacht Independently published 2019 ISBN 978 1090105219 Weblinks Commons Tokio Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikinews Tokio in den Nachrichten Wikivoyage Tokio Reisefuhrer Wiktionary Tokio Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Tokio in Google Maps Jens Rainer Berg Tokyo Geburt einer Metropole In Geo Epoche 21 Das kaiserliche Japan Februar 2006 abgerufen am 26 Juli 2021 Jens Rainer Berg Tokyo Geburt einer Metropole mp3 Audio 43 4 MB 37 56 Minuten Gelesen von Mathias Unger In Geo Epoche 21 Das kaiserliche Japan Februar 2006 archiviert vom Original am 25 August 2011 abgerufen am 26 Juli 2021 gekurzte Version des gedruckten Textes mit Karte von Tokio 1947Einzelnachweise 東京都の人口 推計 トップページ 東京都 1 Marz 2021 abgerufen am 29 Marz 2021 japanisch a b Demographia World Urban Areas Abgerufen im 1 Januar 1 Vorlage Cite web temporar im stadtebaulichen Sinne nicht im kommunalrechtlichen Sinne es sind mehrere Verwaltungsterritiorien Wirtschaftsblatt at Memento vom 6 Marz 2014 im Internet Archive Die teuersten Stadte der Welt Artikel vom 5 Marz 2014 abgerufen am 23 Juli 2015 DiePresse com Ranking Die teuersten Stadte der Welt Artikel vom Marz 2014 abgerufen am 23 Juli 2015 ForgSight com Meistbesuchte Stadte der Welt London auf Platz eins Angaben nach MasterCard Global Destination Cities Index Artikel vom 15 Juni 2015 abgerufen am 13 August 2015 Mercer s 2018 Quality of Living Rankings Abgerufen am 30 Juli 2018 englisch Japan Meteorological Agency Klimainformationen Tokio 1981 2010 World Meteorological Organization abgerufen am 1 Juli 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Juli 2018 Dieser Artikel wurde am 21 Mai 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4078337 6 lobid OGND AKS LCCN n79034998 NDL 01011346 VIAF 134092569 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tokio amp oldid 234818022