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Das Edo jō jap 江戸城 dt Burg Edo in Chiyoda dem Zentrum Tokios war die grosste Burg Japans und Sitz des Tokugawa Shoguns Edo jōBurganlage Ausschnitt vor 1657 Blick nach Westen Burganlage Ausschnitt vor 1657 Blick nach Westen Alternativname n Chiyoda jōStaat JapanOrt TokioEntstehungszeit 1457Burgentyp Hirayamajiro Hugelburg Erhaltungszustand Walle Mauern Graben und Toranlagen z T erhaltenBauweise Stein HolzGeographische Lage 35 41 N 139 45 O 35 688324 139 754389 Koordinaten 35 41 18 N 139 45 15 8 Op3w1 Gesamte Burganlage Nord oben Erklarung im Text Die Gegend auf einer Karte 1865Modell mit Blick uber einen Innenhof auf den Matsu no Ōrōka und auf die Ruckseite des Grossen Audienzsaals links Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Die Burganlage 2 1 Der Honmaru 2 2 Der Tenshukaku 2 3 Der Zwischenfall am Matsu no Ōrōka 2 4 Die anderen Maru 3 Die Burg nach 1868 4 Erbe 5 Bildergalerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDie Burg war 1457 von dem Militarstrategen Ōta Dōkan im heutigen Tokio das damals Edo hiess angelegt worden verfiel aber nach dessen Tode Tokugawa Ieyasu der sich von Toyotomi Hideyoshi 1590 die Provinzen um die Tokio Bucht hatte ubertragen lassen entschloss sich diese Burg zu erneuern Die Sengoku Zeit war zwar vorbei trotzdem war es immer noch notwendig sich und seine Familie zu sichern Dafur muss Ieyasu die abgelegene auf einer Bergnase uber der Tokio Bucht gelegene Burg gerade richtig erschienen sein Fur einen Ausbau des dazugehorigen Fischerdorfes zu einer Burgstadt Jōkamachi war die hugelige wasserarme Gegend dabei weniger geeignet Die Burganlage BearbeitenNachdem Ieyasu 1600 die Macht im Lande ubernommen hatte wurde Japan von der Burg aus regiert die nun weiter ausgebaut wurde Die Burg auf dem Plan rot umrandet folgte dem Muster der Zeit und bestand aus der Hauptburg Honmaru im Plan orange umrandet auf der Bergnase und einer Reihe von Vorburgen Burg und Vorburgen waren durch Graben Walle und an wichtigen Punkten durch Wehrturme Yagura und gesicherte Toranlagen geschutzt Vor der eigentlichen Burg erhielten die wichtigsten Gefolgsleute ihre Anwesen die ebenfalls durch Graben Mauern und Tore geschutzt waren Im Plan sind dies 8 9 und 10 die auf der entsprechenden Kiri ezu als Go kuruwa nai daimyō kōji 御曲輪内大名小路 ausgewiesen sind Anm 1 Die Gesamtlage also Burg und Daimyo Residenzen wurden von einem Graben umschlossen der ebenfalls nur durch gesicherte Tore zu passieren war dem Inneren Graben 内堀 内濠 Uchibori Anm 2 Der Honmaru Bearbeiten Der Honmaru wurde ganz von der ausgedehnten Hauptresidenz ausgefullt Diese brannte wahrend des Meireki Grossbrandes 1657 ab war aber schon 1659 wiederhergestellt 1858 brannte die Residenz wieder vollstandig ab wurde aber zumindest teilweise wieder aufgebaut Anfang der Meiji Zeit wurde die Residenz zwar abgerissen aber durch uberlieferte Plane sind wir auf das Genaueste uber die Anlage im Bilde Sie war einstockig angelegt und enthielt viele Innenhofe Die Burg hatte wie bei Furstenresidenzen ublich einen vorderen Teil 1a 表 御殿 omote goten der die Audienzraume eine Nō Buhne und die Privatgemacher des Shogun umfasste In einem abgetrennten Teil dahinter 1b befanden sich die Wohnraume der Frau die der Konkubinen und der Dienstmadchen sowie die Kuchenraume Speicher usw Dieser Bereich gewohnlich oku der hintere Teil des Hauses genannt hiess hier wegen seiner Grosse Ōoku 大奥 Mannern war ohne Erlaubnis der Zutritt strengstens verboten Der Tenshukaku Bearbeiten Ursprunglich gehorte zur Residenz der ubliche holzerne Turm 天守閣 einer japanischen Burg Er wurde 1606 an der hochsten Stelle des Honmaru hinter dem Ōoku am Nordende im Plan violettes Viereck mit 5 Stockwerken errichtet auf einer steinernen Basis von 36 5 m in 33 m Es sind Plane des Turms uberliefert die ihn mit uber 50 m Hohe ausweisen Damit war er der hochste Tenshu in Japan Er musste 1622 und 1637 repariert werden erhielt einmal weissem Verputz und beim zweiten Mal eine dunkle Holzverkleidung Nach der Zerstorung beim Meireki Grossbrand 1657 verzichtete man auf einen Wiederaufbau des aufwandigen Bauwerks zumal das Tokugawa Shogunat nach der Vernichtung der Toyotomi 1615 nicht mehr in Frage gestellt wurde Japanische historische Filme jidaigeki wie etwa Abarembo Shogun die in Edo spielen zeigen die Burg oft mit einem Donjon der allerdings von der Burg Himeji stammt Die Vereinigung Edo jō saiken o mezasu kai 江戸城再建を目指す会 engl Rebuilding Edo jo Association hat es sich zum Ziel gemacht zumindest den Hauptturm der Burg wieder historisch getreu zu rekonstruieren 1 Der Zwischenfall am Matsu no Ōrōka Bearbeiten Der Matsu no Ōrōka Grosser Kiefern Korridor war ein Verbindungskorridor zwischen dem Shiroshoin und dem Audienzsaal Ōhiroma Sein Name leitet sich von den bemalten Schiebeturen mit Kiefernmotiven ab Am 21 April 1701 zog Asano Naganori auf diesem Korridor sein Wakizashi und verletzte Kira Yoshinaka aus Arger uber dessen absichtlich falsche Beratung am Hofe Dies fuhrte zu den Ereignissen die als die Geschichte der 47 Rōnin bekannt wurden Die anderen Maru Bearbeiten Das unterhalb des Honmaru liegende Ni no maru auf dem Plan 2 enthielt eine kleine Residenz mit einer Nō Buhne Das schmale San no maru 3 bildete den aussersten Schutz der Burg Im Nishi no maru befand sich eine zweite grosse Residenz 4 Sie brannte 1838 und 1852 vollstandig und 1862 teilweise ab 1863 erfolgte ein provisorischer Wiederaufbau Weiter befand sich im Nishi no maru auf einer Momijiyama genannten Anhohe die umfangreiche Bibliothek des Shoguns Auch Grabstatten der Familie befanden sich dort 5 Der Fukiage genannten Bereich 6 bestand aus Grunanlagen und enthielt eine Reitbahn Im Kita no maru 7 residierten nach 1700 die beiden Gosankyō Familien Tayasu Shimizu Seit dieser Zeit gehorte dieser Bereich nicht mehr zur Burg Anm 3 Die Burg nach 1868 BearbeitenAls 1868 der regierende Shogun seine Macht verlor einigten sich der Vertreter der kaiserlichen Truppen Saigō Takamori und der Unterhandler des Shogunats Katsu Kaishu auf eine friedliche Ubergabe der Stadt und der Burg Anm 4 Die Burg wurde zunachst in Tōkei jō 東京城 dt Burg Tokei umbenannt dann 1869 als sie Sitz der Kaiserhofes wurde in Kōjō 皇城 dt Kaiserliche Burg Die Hauptresidenz war schon am Ende der Edo Zeit nicht mehr bewohnbar gewesen So ubernahm der Tennō die vorhandene Residenz im westlichen Teil der Burg im Nishi no maru Diese Residenz brannte jedoch am 5 Mai 1873 ab der Tennō zog um in die nahe gelegene ehemalige Residenz des Kii Zweiges der Tokugawa Erst 15 Jahre spater 1888 konnte die neue Residenz 皇居 Kōkyo dt Tennō Wohnsitz bezogen werden Der ostliche und nordliche Teil der ehemaligen Burganlage wird vielfaltig genutzt und ist der Offentlichkeit zuganglich 1963 wurde die Burg zur Besonderen historischen Statte tokubetsu shiseki erklart Hauptartikel Kaiserpalast Tokio Hauptartikel Kitanomaru ParkErbe BearbeitenViele Orte in Tokio haben ihren Namen von der Burg Edo Ōtemachi Stadt vor dem Haupttor Takebashi Bambusbrucke Uchibori dōri Strasse am Inneren Graben und Marunouchi in der Umschliessung sind Beispiele Bildergalerie Bearbeiten nbsp Wall und Gebaude der Burg Edo nbsp Die Basis des Tenshukaku nbsp Miniaturmodell des Donjon der Burg Edo nbsp Das Haupttor Ōtemon nbsp Ausseres Sakurada Tor vor demIi Naosuke 1860 ermordet wurde nbsp Die beiden Brucken zum Nishi no maru Im Hintergrund kaum sichtbar die NijubashiLiteratur BearbeitenOleg Benesch und Ran Zwigenberg Japan s Castles Citadels of Modernity in War and Peace Cambridge 2019 ISBN 978 1 108 48194 6 Tokyo to rekishi kyoiku kenkyukai Hrsg Tokyo to no rekishi sanpo jo Yamakawa 2001 ISBN 4 634 29130 4 Murai Masao Edo jō Chuko shinsho 45 Chuokoronsha 1964 ISBN 4 12 100045 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Edo Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Das Gebiet 9 ist das Marunouchi Viertel mit dem Hauptbahnhof Tokio bei der 9 Ein weiterer Ringgraben ist der Aussere Graben 外堀 外濠 der den Innenbereich der Stadt umschliesst Das entspricht dem heutigen Chiyoda Bezirk ohne Kanda Die dritte Familie der Gosankyō Hitotsubashi erhielt ein Anwesen an der namensgebenden Brucke in der Nahe Nicht alle Shogun treuen Samurai waren damit nicht einverstanden So kam es zu Kampfen um den Ueno Hugel mit dem Kanei ji Einzelnachweise Bearbeiten TOPページ 江戸城再建を目指す会 abgerufen am 1 Dezember 2009 japanisch Normdaten Geografikum GND 4489429 6 lobid OGND AKS LCCN sh85040983 NDL 00953731 VIAF 254834808 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edo jō amp oldid 237764747