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Der Meireki Grossbrand japanisch 明歴大火 Meireki taika auch 振袖火事 Furisode kaji brach nach dem japanischen Kalender am 18 Tag des 1 Monats im Jahr Meireki 3 nach westlicher Zahlung am 2 Marz 1657 aus und dauerte drei Tage bis er unter Kontrolle war Der Brand verwustete die Stadt Edo das heutige Tokio weitgehend und ist als einer der Drei Grossbrande Edos 江戸の三大火 Edo no san taika A 1 in die Geschichte eingegangen Flucht uber die MauernErinnerung an den Meireki Grossbrand Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Folgemassnahmen 3 Siehe auch 4 Anmerkungen 5 LiteraturVerlauf Bearbeiten nbsp Hommyō ji Dentsu in Yotsuya mitsuke G Ginza Weiteres im Text Der Uberlieferung nach soll sich ein junges Madchen Yaoya Oshichi 八百屋お七 in einen jungen Monch des Tempels Myōshin ji 本妙寺 verliebt haben den sie aber nicht wiedertreffen konnte Als sie dann aus Kummer starb wurde sie im genannten Tempel bestattet Ihr langarmeliger Kimono also ein Furisode 振袖 wurde dabei jedoch nicht wie ublich mit verbrannt sondern weiterverkauft Der Kimono wurde dann noch zweimal erworben und zwei weitere Mal erkrankte die junge Tragerin und starb Dann trafen sich die drei Familien zufallig bei einer Gedachtnisfeier Anfang 1657 und erfuhren so von dem gemeinsamen Schicksal Sie beschlossen nun den Kimono sofort zu verbrennen Als sie dann das Kleidungsstuck ins Feuer warfen ergriff plotzlich ein Windstoss den brennenden Kimono der in der Luft tanzte und das nahe Hauptgebaude des Tempels in Flammen setzte Schliesslich geriet der ganze Tempel in Brand der in dieser Jahreszeit vorherrschende Nordwestwind trieb das Feuer in die Stadt und verwustete einen grossen Teil An den folgenden beiden Tagen brachen weitere Feuer aus einmal am Tempel Dentsu in 伝通院 dann in der Gegend von Yotsuya mitsuke 四谷見附 und setzten so drei Viertel der Innenstadt in Brand Dabei wurden die am dichtesten bevolkerten Stadtteile besonders betroffen So versuchten im Stadtteil Asakusa die Menschen sich uber den Sumida Fluss in Sicherheit zu bringen aber wegen des nahen Gefangnisses war das Asakusa Tor fest verschlossen Sie kletterten schliesslich uber die hohen Mauern fielen dann aber ubereinander und starben An dieser Stelle alleine sollen 23 000 Menschen umgekommen sein Nicht nur ein Grossteil der einfachen Burger verlor sein Hab und Gut es gingen auch 160 Daimyō Residenzen 770 Samurai Residenzen sowie 350 Tempel und Schreine in Brand auf Auch die Burg der Tokugawa wurde von den Flammen erreicht und brannte weitgehend ab Ausser der Asakusa Brucke 浅草橋 und der Ikkoku Brucke 一石橋 gingen mehr als 60 Brucken verloren Auch von den eigens gegen Brande errichteten mehr als 9000 festen Speichern 土蔵 dozō A 2 blieb nur ein Zehntel ubrig Die Zahl der Toten wird auf uber 100 000 geschatzt Als Einzelschicksal ist das von Hayashi Razan besonders bekannt Der Gelehrte floh mit einem Buch in der Hand aus seiner brennenden Schule in Ueno nach Hause wo der wertvollste Teil seiner Buchersammlung in einem mit Kupferblech gedeckten Speicher untergebracht war Geschockt als er sah dass dieser trotzdem abgebrannt war starb er wenige Tage spater Die Mutter von Arai Hakuseki soll hochschwanger sich aus einer brennenden Residenz gerettet und in einer anderen Unterschlupf gefunden haben So erhielt Hakuseki den Beinamen Feuerkind 火の児 Hi no ko nbsp Begrabnishugel im Ekō inIn den folgenden Tagen wurden die Leichen auf der ostlichen Seite des Sumida Flusses in einem fur sie errichteten Tempel Ekō in 回向院 zusammengetragen und beerdigt wobei uber dem Leichenberg ein Erdhugel errichtet wurde Folgemassnahmen BearbeitenEs gab zwar wegen der haufigen Brande bereits seit 1649 eine Berufsfeuerwehr aber nun erfolgte auch eine Verbesserung der Stadtstruktur Edos In den Burgervierteln wurde die Bebauungsdichte verringert die Residenzen der drei Tokugawa Nebenlinien Gosanke wurden auf Grundstucke ausserhalb des Ausseren Grabens 外堀 Sotobori verlegt Die Grosseren Daimyō legten Nebenresidenzen neben der Hauptresidenz 上屋敷 kamiyashiki im Stadtinneren weiter draussen 中屋敷 nakayashiki und dazu noch Unterresidenzen 下屋敷 shimoyashiki an in die man sich bei einem Brand zuruckziehen konnte Das im Stadtteil Yoshiwara befindliche Freudenviertel gleichen Namens Y im Stadtplan wurde an den Stadtrand im Norden verlegt und wurde Neu Yoshiwara 新吉原 genannt Die Tokugawa verzichteten auf einen Wiederaufbau des beim Brand verloren gegangenen riesigen Burgturms 天守 tenshu Die Daimyō wurden angehalten ihre Residenzen bescheidener wieder aufzubauen Siehe auch BearbeitenJapanische Feuerwehr der Edo ZeitAnmerkungen Bearbeiten Die anderen beiden Grossbrande sind der Meiwa Grossbrand 明和の大火 Meiwa no taika auch Meguro Gyōninzaka Grossbrand 目黒行人坂の大火 genannt im Jahr 1772 und der Bunsei Grossbrand 文政の大火 auch Shiba Grossbrand 芝の大火 genannt im Jahr 1806 Wortlich Erdspeicher Das waren Gebaude die aussen dick mit Lehm beschichtet waren und die schwere verschliessbare Turen und Fenster besassen Literatur BearbeitenNishiyama Matsunosuke und Haga Noburu Meireki no Taika in Edo sambyaku nen Band 1 Kodansha 1975 S 73 79 ISBN 4 06 115815 5 S Noma Hrsg Meireki Fire In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 953 Kuroki Takashi Edo no kaji Dosei sha 1999 ISBN 4 88621 190 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meireki Grossbrand amp oldid 238852811