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Der Blauregen Wisteria auch Wisterie Wistarie Glyzinie Glyzine Glycine oder Glycinie genannt ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae BlauregenJapanische Wisteria Wisteria floribunda IllustrationSystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus MillettieaeGattung BlauregenWissenschaftlicher NameWisteriaNutt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Toxische Inhaltsstoffe 3 Verbreitung und Systematik 4 Nutzung 4 1 Hortikultur 4 2 Medizinische Diagnostik 5 Bilder 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Sprossachse und Borke der Japanischen Wisteria Wisteria floribunda nbsp Hulsenfrucht sowie Samen der Japanischen Wisteria Wisteria floribunda Vegetative Merkmale Bearbeiten Alle Wisteria Arten sind laubabwerfende robuste stark wachsende und verholzende Kletterpflanzen Lianen mit windenden Sprossachsen Im Winter friert nur das junge Holz ein wenig zuruck Je nach Art konnen Wuchshohen bis uber 30 Metern Wisteria sinensis erreicht werden Blauregen bluht zumeist zweimal jahrlich wobei die ersten Bluten im Fruhjahr noch vor den Blattern erscheinen Ein zweiter viel schwacherer Blutenschub folgt im Juli August Die wechselstandigen Laubblatter sind unpaarig gefiedert die gestielten Fiederblattchen sind ganzrandig Meist sind kleine abfallende Nebenblatter und Nebenblattchen vorhanden 1 Generative Merkmale Bearbeiten Es werden endstandige auffallige grosse und hangende traubige Blutenstande gebildet mit fruh abfallenden Tragblattern Die duftenden zwittrigen gestielten Schmetterlingsbluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind weitgehend miteinander verwachsen und erscheinen basal aufgeblasen Die zwei oberen Kelchzipfel sind besonders kurz die drei unteren sind langer Die funf Kronblatter sind blau rosa violett oder weiss Die zwei geohrten Flugel sind nicht mit dem gebogenen Schiffchen verwachsen Der oberstandige Fruchtknoten ist gestielt und der Griffel ist glatt kahl Die 10 Staubblatter sind diadelphisch Es ist ein Diskus ausgebildet 1 Die ein bis mehrsamigen Hulsenfruchte sind ledrig mit samtiger bis kahler Oberflache Reife Hulsenfruchte explodieren bei Austrocknung regelrecht und schleudern dabei durch leicht schraubige Torsion der Fruchtklappen ihre Samen in oft betrachtliche Entfernung Die rundlichen bis leicht nierenformigen Samen sind flach 1 Toxische Inhaltsstoffe BearbeitenIn allen Pflanzenteilen werden Alkaloide gefunden In den Samen und Hulsen sind hauptsachlich Lektine z B Wisteria floribunda Agglutinin WFA und ein weiterer unbekannter Wirkstoff in Rinde und Wurzeln ist Wistarin ein giftiges Glykosid enthalten 2 Verbreitung und Systematik BearbeitenWisteria Arten stammen aus Ostasien und dem ostlichen Nordamerika oder auch vielleicht Australien In China kommen vier Arten vor drei davon stammen von dort 1 Die Gattung Wisteria wurde 1818 durch Thomas Nuttall in The Genera of North American Plants Volume 2 S 115 116 aufgestellt 3 Der botanische Gattungsname Wisteria ehrt den deutschamerikanischen Arzt Caspar Wistar 1761 1818 Die Schreibweise Wisteria statt Wistaria war zwar ein etymologischer Fehler ist aber nach den Regeln der botanischen Nomenklatur Internationaler Code der Botanischen Nomenklatur beizubehalten Synonyme von Wisteria Nutt sind Phaseoloides Duhamel Rehsonia Stritch nbsp Zygomorphe Bluten der Japanischen Wisteria Wisteria floribunda In der Gattung Wisteria gibt es sechs bis zehn Arten 4 Wisteria brachybotrys Siebold amp Zucc Die Heimat ist Japan 4 Wisteria brevidentata Rehder sie konnte auch zu Wisteria sinensis gehoren Sie kommt in den chinesischen Provinzen Fujian und Yunnan vor 4 Japanische Wisteria Wisteria floribunda Willd DC Ihre Heimat ist Japan 4 Amerikanische Wisteria Wisteria frutescens L Poir Die Heimat sind die USA 4 Mit den Varietaten Wisteria frutescens var frutescens Wisteria frutescens var macrostachya Torr amp A Gray Syn Wisteria macrostachya Torr amp A Gray Nutt ex B L Rob amp Fernald Chinesische Wisteria Wisteria sinensis Sims Sweet Syn Wisteria chinensis DC Wisteria praecox Hand Mazz Wisteria sinensis var albiflora Lem Die Heimat ist China 4 Wisteria venusta Rehder amp E H Wilson Syn Wisteria brachybotrys var alba W Mill Die Heimat ist China 4 Wisteria villosa Rehder Die Heimat sind die chinesischen Provinzen Anhui Hebei Henan Jiangsu und Shandong 4 Heute in einer anderen Gattung Millettia japonica Siebold amp Zucc A Gray Syn Wisteria japonica Siebold amp Zucc Nutzung BearbeitenHortikultur Bearbeiten Wisteria Sorten werden in den gemassigten Gebieten als Zierpflanzen verwendet Bald nach ihrer Erstbeschreibung wurden sie in England fur den Gartenbau eingefuhrt 1 in den USA ebenfalls seit dem fruhen 19 Jahrhundert W sinensis und W floribunda sowie ihre Hybride gelten im Freiland des Sudostens der USA als invasive Arten 5 Im japanischen Iya Tal Prafektur Tokushima wurden zum Uberqueren von Flussen Brucken aus den dicken Schlingtrieben der Japanischen Wisteria Wisteria floribunda gebaut Hierzu wurden die Lianen zusammengeflochten nachdem sie eine ausreichende Lange erreicht hatten und Holzplanken hinzugefugt 6 Medizinische Diagnostik Bearbeiten Diagnostische Nutzungen der Agglutinine werden als krankheitsspezifische Biomarker erwogen 7 8 WFA positives Mucin 1 stellt einen spezifischen Biomarker fur das Gallengangskarzinom des Menschen dar 9 WFA positives Mac 2 bindendes Protein WFA M2BP kann als Biomarker fur die Leberzirrhose 10 11 und das Leberzellkarzinom infolge Hepatitis C 12 des Menschen dienen Bilder BearbeitenBlauregen Sorten nbsp Blauregen Fruchte nbsp Blauregen in einer etwa 20 m hohen Fichte nbsp Blutenstande einer Wisteria nbsp Weissbluhende Wisteria nbsp Habitus einer Chinesischen Wisteria in voller Blute nbsp Blauregen Pergola mit Japanischer Wisteria nbsp Fassade mit Chinesischem Blauregen im Winter nbsp Der grosste Blauregen der Welt in Sierra Madre Kalifornien Diese Chinesische Wisteria wurde um 1890 gepflanzt und bedeckt 4000 m nbsp Die grosste Wisteria Japans wurde 1870 gepflanzt und bedeckt 2000 m nbsp Kletternde Chinesische Glyzinien zur Blutezeit im Taunus Literatur BearbeitenSyed Irtifaq Ali Wisteria bei Tropicos org In Flora of Pakistan Missouri Botanical Garden St Louis Zhi Wei Les Pedley In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 10 Fabaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2010 ISBN 978 1 930723 91 7 Wisteria S 188 textgleich online wie gedrucktes Werk Abschnitte Systematik und Verbreitung O N Allen Ethel K Allen The Leguminosae Univ of Wisconsin Press 1981 ISBN 0 299 08400 0 S 696 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blauregen Wisteria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Blauregen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Eintrage zu Wisteria bei Plants For A FutureEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e James A Compton Wisteria sinensis on the slow boat from China the journey of Wisteria to England Leguminosae Fabaceae In Curtis s Botanical Magazine Band 32 Nr 3 4 2015 S 248 293 doi 10 1111 curt 12112 Wisteria sinensis bei giftpflanzen com Wisteria bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 16 Juli 2014 a b c d e f g h Datenblatt bei International Legume Database Information Service ILDIS LegumeWeb World Database of Legumes Version 10 38 vom 20 Juli 2010 Jennifer L Trusty B Graeme Lockaby Wayne C Zipperer Leslie R Goertzen Horticulture hybrid cultivars and exotic plant invasion a case study of Wisteria Fabaceae In Botanical Journal of the Linnean Society Band 158 Nr 4 2008 S 593 601 doi 10 1111 j 1095 8339 2008 00908 x The Vine Bridges of Iya Valley bei Atlas Obscura Zugriff 12 Januar 2013 englisch Takashi Sato Hiroaki Tateno Hiroyuki Kaji Yasunori Chiba Tomomi Kubota Jun Hirabayashi Hisashi Narimatsu Engineering of recombinant Wisteria floribunda agglutinin specifically binding to GalNAcb1 4GlcNAc LacdiNAc In Glycobiology Band 27 Nr 8 2017 S 743 754 doi 10 1093 glycob cwx038 Hisashi Narimatsu Takashi Sato Wisteria floribunda agglutinin positive glycobiomarkers a unique lectin as a serum biomarker probe in various diseases In Expert Review of Proteomics Band 15 Nr 2 2018 S 183 190 PDF Atsushi Matsuda Atsushi Kuno Toru Kawamoto Hideki Matsuzaki Tatsuro Irimura Yuzuru Ikehara Yoh Zen Yasuni Nakanuma Masakazu Yamamoto Nobuhiro Ohkohchi Junichi Shoda Jun Hirabayashi Hisashi Narimatsu Wisteria floribunda agglutinin positive mucin 1 is a sensitive biliary marker for human cholangiocarcinoma In Hepatology Band 52 Nr 1 2010 S 174 182 doi 10 1002 hep 23654 PDF Takeo Toshima Ken Shirabe Toru Ikegami Tomoharu Yoshizumi Atsushi Kuno Akira Togayachi Masanori Gotoh Hisashi Narimatsu Masaaki Korenaga Masashi Mizokami Akihito Nishie Shinichi Aishima Yoshihiko Maehara A novel serum marker glycosylated Wisteria floribunda agglutinin positive Mac 2 binding protein WFA M2BP for assessing liver fibrosis In Journal of Gastroenterology Band 50 Nr 1 2015 S 76 84 Masanori Abe Teruki Miyake Atsushi Kuno Yasuharu Imai Yoshiyuki Sawai Keisuke Hino Yuichi Hara Shuhei Hige Michiie Sakamoto Gotaro Yamada Masayoshi Kage Masaaki Korenaga Yoichi Hiasa Masashi Mizokami Hisashi Narimatsu Association between Wisteria floribunda agglutinin positive Mac 2 binding protein and the fibrosis stage of non alcoholic fatty liver disease In Journal of Gastroenterology Band 50 Nr 7 2015 S 776 784 Kazumi Yamasaki Masakuni Tateyama Seigo Abiru Atsumasa Komori Shinya Nagaoka Akira Saeki Satoru Hashimoto Ryu Sasaki Shigemune Bekki Yuki Kugiyama Yuri Miyazoe Atsushi Kuno Masaaki Korenaga Akira Togayachi Makoto Ocho Masashi Mizokami Hisashi Narimatsu Hiroshi Yatsuhashi Elevated serum levels of Wisteria floribunda agglutinin positive human Mac 2 binding protein predict the development of hepatocellular carcinoma in hepatitis C patients In Hepatology Band 60 Nr 5 2014 S 1563 1570 doi 10 1002 hep 27305 PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blauregen amp oldid 229122352