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Daimyō jap 大名 im Deutschen haufig auch als Furst bezeichnet waren lokale Herrscher im feudalen Japan Ii Naosuke war ein Daimyō Das Wort in dieser Schreibweise grosser Name bedeutend war ursprunglich eine Kurzform von Daimyōshu 大名主 und verwies auf ihren Grossgrundbesitz Ab dem 12 Jahrhundert wurde das Wort nach und nach eine Bezeichnung fur eine Position innerhalb der Samurai Die Daimyō waren vor allem Mitglieder des Schwertadels buke und unterstanden formal dem Shōgunat Sie hatten ihrerseits Samurai als Vasallen die sie aus dem Einkommen ihres Lehens han zu bezahlen hatten Da die Zentralmacht uber weite Strecken der Muromachi Zeit ihre Gewalt nicht durchsetzen konnte konnten viele Daimyō ihre Lehen de facto vollig unabhangig regieren Inhaltsverzeichnis 1 Muromachi Zeit 2 Sengoku Zeit 3 Edo Zeit 4 Literatur 5 WeblinksMuromachi Zeit Bearbeiten Hauptartikel Shugo Daimyō Wahrend der Muromachi Zeit 1336 1573 erschienen Shugo Daimyō als Militargouverneure Shugo des Ashikaga Shōgunats Es gelang dem Ashikaga Shogunat noch einmal fur etwa 150 Jahre die Zentralmacht durch repressive Regelungen wie eine Wehrpflicht so zu starken sodass der Separatismus durch die lokalen Herrscher fur eine Weile unterdruckt werden konnte Allerdings erlangten jene mit der Zeit mehr und mehr Einfluss in ihren Lehen sodass durch Tradition bald die Rolle des Shugo erblich wurde und auf die Hauser der Daimyo uberging Sengoku Zeit Bearbeiten Hauptartikel Sengoku Daimyō In der Sengoku Zeit 1477 1573 wurde die Zentralregierung weiter geschwacht infolgedessen gewannen die Daimyō stark an Einfluss und nahmen die Rollen von souveranen Fursten an von denen viele die Vereinigung des ganzen Landes unter dem Banner des eigenen Klans anstrebten Edo Zeit BearbeitenZu Beginn der Edo Zeit 1603 1868 regelte der zur Macht gekommene Shōgun Tokugawa Ieyasu das System seiner jetzt untertanigen Daimyō so dass das Mindesteinkommen 10 000 Koku Reis betrug Durch die Auferlegung zahlreicher Pflichten konnte das Tokugawa Shōgunat eine grossere Kontrolle uber die Daimyō erlangen So mussten diese im Rahmen des sankin kōtai die Halfte ihrer Zeit in Edo verbringen Zur Zeit ihrer Abwesenheit mussten sie ihre Frauen als Geiseln in Edo lassen Die wichtigste Klassifizierung der Daimyō in der Edo Zeit war Shimpan Daimyō 親藩大名 Verwandte der Tokugawa Fudai Daimyō 譜代大名 diejenigen die bei der Schlacht von Sekigahara auf Seiten Tokugawa Ieyasus gestanden hatten Tozama Daimyō 外様大名 diejenigen die bei der Schlacht von Sekigahara auf der Verliererseite gestanden hatten und nach der Schlacht von der Aufforderung zum Seppuku verschont blieben Diese Tozama Daimyo konnten kein Amt im Shogunat bekleiden Sie waren es dann auch die 1868 das Shogunat sturzten Weitere Klassifizierung der Daimyō in der Edo Zeit Kakaku 家格 Klasse der Familie Kan i 官位 Amtsrang am Kaiserhof Kokudaka 石高 Reiseinkommen Yakushoku 役職 Stelle im Edo ShōgunatDas Shogunat ordnete die Lehen so an dass die Hauptstadt Edo weitgehend von Fudai Daimyō umgeben war Die Tozama Daimyō hingegen wurden wegen ihrer fruheren Gegnerschaft gegen die Tokugawa mit Lehen in der Peripherie versehen Die Daimyō wurden durch strenge Gesetze des Edo Shōgunats kontrolliert In der Edo Zeit gab es etwa 260 Daimyō und damit 260 Han Nach dem Ende des Shōgunats forderte die Regierung in der fruhen Meiji Zeit 1869 die Daimyō auf ihr Regierungsrecht uber Land und Leute dem Hof zuruckzugeben Alle Daimyō folgten dieser Empfehlung und wurden danach Chihanji Gouverneur des Hans 1871 entschied sich die Regierung die Han abzuschaffen und stattdessen Prafekturen zu grunden Die ehemaligen Daimyō erhob die Regierung in den neuen Adelsstand Kazoku Ihr Status richtete sich dabei nach der Grosse ihres fruheren Lehens Literatur BearbeitenE Papinot Historical and Geographical Dictionary of Japan Tokio etwa 1909 Nachdruck Tuttle Verlag Rutland 1972 ISBN 0 8048 0996 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daimyō Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daimyō amp oldid 238410984