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John Torrence Tate 13 Marz 1925 in Minneapolis Minnesota 16 Oktober 2019 in Lexington Massachusetts 1 war ein US amerikanischer Mathematiker der auf den Feldern algebraische Geometrie und Zahlentheorie arbeitete John T Tate 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenNach drei Jahren in der US Navy erhielt Tate 1946 seinen B A von der Harvard University und promovierte 1950 bei Emil Artin an der Princeton University Fourier Analysis in Number Fields and Hecke s Zeta Functions 2 Dort war er auch von 1950 bis 1954 Professor bevor er an die Harvard Universitat ging 1990 ging er an die University of Texas at Austin In seiner Doktorarbeit Fourier analysis in number fields and Hecke s Zetafunctions in Cassels Frohlich Hrsg Algebraic Number Theory 1966 veroffentlicht und allgemein als Tate s Thesis oder Tate Iwasawa Theorie bekannt wandte er die harmonische Analysis in Zahlkorpern an Fourieranalyse auf den Adelering und die Idelegruppe und erzielte viele Resultate Erich Heckes uber L Funktionen auf anderem Weg In Zusammenarbeit mit Emil Artin formulierte er die Klassenkorpertheorie mit Gruppenkohomologie Galoiskohomologie In The higher dimensional cohomology groups of class field theory Annals of Mathematics 1952 fuhrte er die Tate Kohomologiegruppen ein In seinem ICM Vortrag 1962 in Stockholm Duality theorems in Galois cohomology over number fields formulierte er seine Dualitatssatze Tate Dualitat Seine Tate Shafarevich Gruppen sind von fundamentaler Bedeutung fur die arithmetische Geometrie Sie messen grob gesagt inwieweit die Varietat vom Hasse Prinzip abweicht nach dem man von der p adischen lokal und reellen Losbarkeit auf die Losbarkeit in rationalen Zahlen global schliessen will was bei quadratischen Formen moglich ist Hasse bei kubischen Kurven elliptische Kurven aber im Allgemeinen schon nicht mehr Viele von ihm gefundene Resultate zur Galoiskohomologie sind erst in den Buchern von Jean Pierre Serre publiziert worden 1958 gab er mit Arthur Mattuck einen neuen Beweis der Ungleichung von Castelnuovo Severi in der algebraischen Geometrie p divisible groups auch Barsotti Tate Gruppen genannt von 1966 Proc Conf Local Fields Driebergen behandelt p adische Galoisdarstellungen das heisst solche uber lokalen Korpern der Charakteristik p In den 1960er Jahren formulierte er auch die Tate Vermutung uber algebraische Zyklen die die Wirkung der absoluten Galoisgruppe auf die l adischen Kohomologiegruppen algebraischer Varietaten beschreibt Algebraic cycles and poles of zeta functions in Schilling Hrsg Arithmetical algebraic geometry 1965 In Endomorphisms of abelian varieties over finite fields Inventiones Mathematicae 1966 konstruiert er solche Zyklen aus kohomologischen Informationen In den 1970er Jahren arbeitete er uber algebraische K Theorie Relations between K2 and Galois Cohomology Inventiones Mathematicae 1976 In den 1980er Jahren untersuchte er die Stark Vermutungen uber Nullstellen von L Funktionen im Fall von Funktionenkorpern Er untersuchte auch die Birch Swinnerton Dyer Vermutungen sowie ihre Analoga im p adischen Fall mit Barry Mazur Teitelbaum Inv Math 1986 Er gab eine p adische Uniformisierungstheorie elliptischer Kurven und abelscher Varietaten Tate Kurve und fuhrte Rigid analytic spaces ein Inventiones Mathematicae 1971 Eine Vermutung die nach ihm und Mikio Satō benannt ist postuliert eine Wahrscheinlichkeitsverteilung der Phasen der Koeffizienten der Hasse Weil Zetafunktion elliptischer Kurven Von ihm stammt auch die Hodge Tate Theorie als p adisches Analogon der Hodge Theorie und die Honda Tate Theorie der Klassifikation abelscher Varietaten uber endlichen Korpern Nach ihm benannt sind ausserdem die Neron Tate Hohe zusatzlich nach Andre Neron benannt Tate Kohomologiegruppen Tate Motive und Tate Moduln die zur Klassifikation abelscher Varietaten bis auf Isogenie im Tate Isogenie Theorem dienen Zu seinen Schulern gehoren u a Ken Ribet Benedict H Gross Carl Pomerance Jonathan Lubin Joe Buhler und Joseph Silverman Er erhielt 1956 den Colepreis in Zahlentheorie 1995 erhielt er den Leroy P Steele Prize der American Mathematical Society 2002 den Wolf Preis und 2010 den Abel Preis 1970 hielt er einen Plenarvortrag auf dem ICM in Nizza Symbols in Arithmetic Er war Fellow der American Mathematical Society 1958 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1969 in die National Academy of Sciences gewahlt Er war Mitglied der Academie des sciences und der Norwegischen Akademie der Wissenschaften 1999 wurde er Ehrenmitglied der London Mathematical Society Schriften BearbeitenTate Endomorphisms of Abelian Varieties over Finite Fields In Inventiones Mathematicae Band 2 Nr 2 1966 134 144 Tate The Arithmetic of Elliptic Curves In Inventiones Mathematicae Band 23 Nr 3 4 1974 S 179 206 Barry Mazur Jean Pierre Serre Hrsg Collected Works of John Tate Collected Works Series 24 2 Bande American Mathematical Society Providence RI 2016 ISBN 978 0 8218 9091 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John T Tate Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John T Tate im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Artikel uber Tate anlasslich der Verleihung des Steele Preises 1995 Notices AMS PDF 127 kB Wolf Preis fur Sato und Tate Notices AMS 2003 PDF 140 kB Chambert Loir zu John Tate Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 415 kB franzosisch Du Sautoy zu John T Tate anlasslich des Abel Preises Martin Raussen and Christian Skau Interview anlasslich des Abel Preises PDF 720 kB Notices AMS Marz 2011 J S Milne The work of JohnTate PDF 680 kB ArXiv Frans Oort Abelprijs 2010 voor John Tate PDF 254 kB Nieuw Archief voor Wiskunde Marz 2011 Verschiedene Artikel von und uber Tate Bulletin AMS Band 54 2017 Nr 4 Einzelnachweise Bearbeiten Kenneth Chang John T Tate Familiar Name in the World of Numbers Dies at 94 In The New York Times 28 Oktober 2019 abgerufen am 29 Oktober 2019 englisch John T Tate im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetTrager des Abelpreises 2003 Jean Pierre Serre 2004 Michael Francis Atiyah Isadore M Singer 2005 Peter Lax 2006 Lennart Carleson 2007 S R Srinivasa Varadhan 2008 John Griggs Thompson Jacques Tits 2009 Michail Gromow 2010 John T Tate 2011 John Milnor 2012 Endre Szemeredi 2013 Pierre Deligne 2014 Jakow Grigorjewitsch Sinai 2015 John Nash Louis Nirenberg 2016 Andrew Wiles 2017 Yves Meyer 2018 Robert Langlands 2019 Karen Uhlenbeck 2020 Hillel Furstenberg Grigori Margulis 2021 Laszlo Lovasz Avi Wigderson 2022 Dennis Sullivan 2023 Luis CaffarelliTrager des Wolf Preises in Mathematik 1978 Israel Moissejewitsch Gelfand Carl Ludwig Siegel 1979 Jean Leray Andre Weil 1980 Henri Cartan Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow 1981 Lars Valerian Ahlfors Oscar Zariski 1982 Hassler Whitney Mark Grigorjewitsch Krein 1983 4 Shiing Shen Chern Paul Erdos 1984 5 Kodaira Kunihiko Hans Lewy 1986 Samuel Eilenberg Atle Selberg 1987 Itō Kiyoshi Peter Lax 1988 Friedrich Hirzebruch Lars Hormander 1989 Alberto Calderon John Willard Milnor 1990 Ennio De Giorgi Ilja Pjatetskij Shapiro 1991 Nicht vergeben 1992 Lennart Carleson John Griggs Thompson 1993 Michail Leonidowitsch Gromow Jacques Tits 1994 5 Jurgen Moser 1995 6 Robert Langlands Andrew Wiles 1996 7 Joseph B Keller Jakow Grigorjewitsch Sinai 1998 Nicht vergeben 1999 Laszlo Lovasz Elias Stein 2000 Raoul Bott Jean Pierre Serre 2001 Wladimir Igorewitsch Arnold Saharon Shelah 2002 3 Mikio Satō John T Tate 2004 Nicht vergeben 2005 Grigori Alexandrowitsch Margulis Sergei Petrowitsch Nowikow 2006 7 Stephen Smale Hillel Furstenberg 2008 Pierre Deligne Phillip Griffiths David Bryant Mumford 2009 Nicht vergeben 2010 Shing Tung Yau Dennis Sullivan 2011 Nicht vergeben 2012 Michael Aschbacher Luis Caffarelli 2013 George Mostow Michael Artin 2014 Peter Sarnak 2015 James Arthur 2016 Nicht vergeben 2017 Richard Schoen Charles Fefferman 2018 Alexander Beilinson Vladimir Drinfeld 2019 Jean Francois Le Gall Gregory F Lawler 2020 Simon Donaldson Jakow Eliaschberg 2021 Nicht vergeben 2022 George Lusztig 2023 Ingrid Daubechies Normdaten Person GND 117726079 lobid OGND AKS LCCN n82011928 VIAF 2535546 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tate John T ALTERNATIVNAMEN Tate John TorrenceKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MathematikerGEBURTSDATUM 13 Marz 1925GEBURTSORT Minneapolis MinnesotaSTERBEDATUM 16 Oktober 2019STERBEORT Lexington Massachusetts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John T Tate amp oldid 212481749