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Hans Lewy 20 Oktober 1904 in Breslau 23 August 1988 in Berkeley Kalifornien war ein deutschstammiger Mathematiker der nach seiner Emigration in den USA arbeitete Lewy beschaftigte sich zeitlebens mit Analysis von partiellen Differentialgleichungen und erhielt fur sein Werk mehrere hohe Auszeichnungen Hans Lewy 1975 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenLewy studierte ab 1922 in Gottingen und promovierte dort bei Richard Courant 1926 Uber einen Ansatz zur numerischen Losung von Randwertproblem 1927 erhielt er dort eine Stelle als Privatdozent und veroffentlichte 1928 mit Courant und Friedrichs die Arbeit Uber die partiellen Differenzengleichungen der mathematischen Physik 1 in der die nach den dreien benannte CFL Bedingung ein grundlegendes Stabilitatskriterium in der Numerik zeitabhangiger partieller Differentialgleichungen eingefuhrt wurde 1929 war er als Rockefeller Fellow in Rom und 1930 in Paris Nach der Machtubergabe an die NSDAP 1933 wurde Lewy entlassen Er emigrierte uber Frankreich in die Vereinigten Staaten war zunachst an der Brown University und wurde 1935 Lecturer 1937 Assistant Professor 1939 Associate Professor und 1945 Professor an der University of California Berkeley 1972 wurde er emeritiert 2 Lewy beschaftigte sich mit der Theorie der Wasserwellen und gab 1957 in einer einflussreichen Arbeit ein Beispiel einer einfachen partiellen Differentialgleichung ohne Losung 3 was damals die Mathematiker uberraschte Dieses Beispiel auch bekannt als Lewys Beispiel zeigt dass der Satz von Malgrange Ehrenpreis uber die Existenz einer Losung bei konstanten Koeffizienten nicht auf Polynome als Koeffizienten ausgedehnt werden kann Fur sein Werk wurde er 1979 mit dem Leroy P Steele Prize der American Mathematical Society und 1985 mit dem Wolf Preis ausgezeichnet 1950 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress ICM in Cambridge Massachusetts Developments at the confluence of analytic boundary conditions Ausserdem wurde er in die National Academy of Sciences 1964 in die Gottinger Akademie der Wissenschaften 1979 4 in die Accademia dei Lincei und in die American Academy of Arts and Sciences 1985 gewahlt Zu seinen Doktoranden gehort David Kinderlehrer 5 Literatur BearbeitenConstance Reid Hans Lewy 1904 1988 In Michael Atiyah u a Miscellanea Mathematica Springer Verlag 1991 D Kinderlehrer Hrsg Selecta Hans Lewy 2 Bande Birkhauser Boston Massachusetts 2001 mit Beitragen von Francois Treves Louis Nirenberg Jean Leray dem Beitrag von Constance Reid und von Hans Lewy selbst Donald J Albers G L Alexanderson Constance Reid More Mathematical People Contemporary Conversations Academic Press 1994 Lewy Hans in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 232Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Lewy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Lewy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Hans Lewy Mathematiker In MacTutor History of Mathematics archive Einzelnachweise Bearbeiten Mathematische Annalen Band 100 1928 S 32 74 Online Eintrag in International Bibliographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Saur 1983 Hans Lewy An example of a smooth linear partial differential equation without solution In The Annals of Mathematics Jahrgang 66 Nr 1 Juli 1957 S 155 158 JSTOR 1970121 englisch Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 150 Hans Lewy im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetTrager des Wolf Preises in Mathematik 1978 Israel Moissejewitsch Gelfand Carl Ludwig Siegel 1979 Jean Leray Andre Weil 1980 Henri Cartan Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow 1981 Lars Valerian Ahlfors Oscar Zariski 1982 Hassler Whitney Mark Grigorjewitsch Krein 1983 4 Shiing Shen Chern Paul Erdos 1984 5 Kodaira Kunihiko Hans Lewy 1986 Samuel Eilenberg Atle Selberg 1987 Itō Kiyoshi Peter Lax 1988 Friedrich Hirzebruch Lars Hormander 1989 Alberto Calderon John Willard Milnor 1990 Ennio De Giorgi Ilja Pjatetskij Shapiro 1991 Nicht vergeben 1992 Lennart Carleson John Griggs Thompson 1993 Michail Leonidowitsch Gromow Jacques Tits 1994 5 Jurgen Moser 1995 6 Robert Langlands Andrew Wiles 1996 7 Joseph B Keller Jakow Grigorjewitsch Sinai 1998 Nicht vergeben 1999 Laszlo Lovasz Elias Stein 2000 Raoul Bott Jean Pierre Serre 2001 Wladimir Igorewitsch Arnold Saharon Shelah 2002 3 Mikio Satō John T Tate 2004 Nicht vergeben 2005 Grigori Alexandrowitsch Margulis Sergei Petrowitsch Nowikow 2006 7 Stephen Smale Hillel Furstenberg 2008 Pierre Deligne Phillip Griffiths David Bryant Mumford 2009 Nicht vergeben 2010 Shing Tung Yau Dennis Sullivan 2011 Nicht vergeben 2012 Michael Aschbacher Luis Caffarelli 2013 George Mostow Michael Artin 2014 Peter Sarnak 2015 James Arthur 2016 Nicht vergeben 2017 Richard Schoen Charles Fefferman 2018 Alexander Beilinson Vladimir Drinfeld 2019 Jean Francois Le Gall Gregory F Lawler 2020 Simon Donaldson Jakow Eliaschberg 2021 Nicht vergeben 2022 George Lusztig 2023 Ingrid Daubechies Normdaten Person GND 123588650 lobid OGND AKS LCCN n80158718 VIAF 50139185 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lewy HansKURZBESCHREIBUNG deutschstammiger MathematikerGEBURTSDATUM 20 Oktober 1904GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 23 August 1988STERBEORT Berkeley Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Lewy Mathematiker amp oldid 235411741