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Dieser Artikel befasst sich mit dem ungarischen Mathematiker Peter Lax 1926 Zum osterreichischen Politiker 1830 1893 siehe Peter Lax Peter David Lax 1 Mai 1926 in Budapest ist ein ungarischer Mathematiker und Trager des Wolf Preises fur Mathematik von 1987 sowie des Abelpreises 2005 Er arbeitet am Courant Institute of Mathematical Sciences an der New York University Peter Lax 1969 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Ehrungen und Mitgliedschaften 3 Arbeitsgebiete 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenAls Jugendlicher musste Peter D Lax mit seiner Familie auf der Flucht vor den Nationalsozialisten 1941 in die USA emigrieren wo er die Stuyvesant High School in New York City besuchte und begann Mathematik an der New York University zu studieren Bachelor 1947 Nachdem er kurzzeitig am Manhattan Project mitgearbeitet hatte wo er in Zusammenarbeit mit John von Neumann an der Programmierung der damals zur Verfugung stehenden Rechenmaschinen arbeitete promovierte er 1949 bei Kurt Friedrichs an der New York University und zwar am dort von Richard Courant neu gegrundeten Institut fur angewandte Mathematik Der Titel der Doktorarbeit war Nonlinear System of Hyperbolic Partial Differential Equations in Two Independent Variables 1 Von 1950 bis 1958 war er Mitarbeiter im Los Alamos National Laboratory seitdem ist er Professor an der New York University Dort war er unter anderem Direktor des Courant Institutes 1959 wurde er Sloan Research Fellow Er war seit 1948 mit der Mathematikerin Anneli Cahn verheiratet die bei Courant promovierte und mit der er auch ein Analysis Lehrbuch veroffentlichte In den 1970er Jahren war er Leiter des Rechenzentrums der New York University Ein CDC 6600 Computer den er von der United States Atomic Energy Commission AEC fur die Universitat erworben hatte wurde von ihm und einigen Kollegen 1970 gerettet als eine anarchistische Studentengruppe Transcendental Students im Rahmen der Anti Vietnamkriegsproteste drohte diesen anzuzunden 2 1982 veroffentlichte er den Lax Report der sich fur vermehrten Ausbau von Supercomputer Zentren in den USA einsetzte Zu seinen Doktoranden zahlen Ami Harten Barbara Keyfitz Alexandre Chorin Reuben Hersh Burton Wendroff Jeffrey Rauch und einer seiner Post Doktoranden war James Sethian Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenEr ist Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften der National Academy of Sciences seit 1966 der American Academy of Arts and Sciences und seit 1988 auswartiges Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften 3 1996 wurde er zum Mitglied der American Philosophical Society gewahlt 4 1997 wurde er Ehrenmitglied der London Mathematical Society 1975 erhielt er den Norbert Wiener Preis 1992 erhielt er den Leroy P Steele Prize der American Mathematical Society und 1987 den Wolf Preis 2005 wurde ihm der Abelpreis fur seine grundlegenden Beitrage zur Theorie und Anwendung von partiellen Differenzialgleichungen sowie deren numerischer Losung verliehen 1986 erhielt er die National Medal of Science 2013 die Lomonossow Goldmedaille 1983 hielt er einen Plenarvortrag auf dem ICM in Warschau Problems solved and unsolved concerning linear and nonlinear partial differential equations 1970 war er Invited Speaker auf dem ICM in Nizza Nonlinear partial differential equations of evolution und 1966 in Moskau Scattering theory mit Ralph Phillips Er ist vielfacher Ehrendoktor zum Beispiel verlieh ihm im Mai 2012 die University of Pennsylvania die Ehrendoktorwurde 5 Lax war 1969 John von Neumann Lecturer der SIAM er erhielt 1966 und 1973 den Lester Randolph Ford Award und er erhielt 1974 den Chauvenet Preis fur The Formation and Decay of Shock Waves 6 Er ist Fellow der American Mathematical Society Im Jahre 2005 wurde ihm durch die Norwegische Akademie der Wissenschaften der dritte Abelpreis fur seine bahnbrechenden Beitrage zur Theorie und Anwendung von partiellen Differentialgleichungen sowie zu deren numerischer Losung verliehen Arbeitsgebiete BearbeitenPeter D Lax zahlt zu den bedeutendsten lebenden reinen und angewandten Mathematikern Er arbeitete auf den Gebieten der Partiellen Differentialgleichungen der Funktionalanalysis der Erhaltungssatze der Stromungsmechanik und der numerischen Mathematik Die Erhaltungsgleichungen der Stromungsmechanik zeichnen sich durch ihren hyperbolischen Charakter aus so dass sie Unstetigkeitstellen etwa bei Stosswellen aufweisen konnen Lax entwickelte zu ihrer Losung etwa das Lax Friedrichs Verfahren und das Lax Wendroff Verfahren und bewies den Satz von Lax Wendroff der besagt dass ein konservatives numerisches Verfahren zu einer schwachen Losung der partiellen Differentialgleichung konvergiert Die Lax Entropiebedingung gibt eine Bedingung vor die aus den moglichen schwachen Losungen eine physikalisch korrekte ausfiltert Daruber hinaus ist sein Name dem Lax Milgram Lemma oder der Lax Levermore Theorie verknupft Sehr beruhmt ist der Aquivalenzsatz von Lax der besagt dass unter gewissen Voraussetzungen fur ein numerisches Verfahren zur Losung gewohnlicher Differentialgleichungen die Eigenschaften Konsistenz und Stabilitat aquivalent zu Konvergenz sind 1968 leistete er einen wichtigen Beitrag zur Inversen Streutransformation in der Theorie der Solitonen Einfuhrung von Lax Paar und Lax Gleichung Schriften Bearbeitenmit Ralph S Phillips Scattering Theory Pure and Applied Mathematics 26 ISSN 0079 8169 Academic Press New York NY u a 1967 mit Anneli Lax und Samuel Burstein Calculus with applications and computing Springer New York NY 1976 ISBN 0 387 90179 5 mit Ralph S Phillips Scattering theory for automorphic functions Annals of Mathematics Studies 87 Princeton University Press u a Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 08184 0 The Flowering of Applied Mathematics in America In Peter Duren Hrsg A Century of Mathematics in America History of Mathematics 2 Band 2 American Mathematical Society Providence RI 1989 ISBN 0 8218 0130 9 Digitalisat PDF 1 28 MB Linear Algebra Wiley New York NY u a 1997 ISBN 0 471 11111 2 2 Ausgabe als Linear Algebra and its applications ebenda 2007 ISBN 978 0 471 75156 4 Functional Analysis Wiley New York NY 2002 ISBN 0 471 55604 1 Selected Papers Herausgegeben von Peter Sarnak und Andrew Majda 2 Bande Springer New York NY 2005 ISBN 0 387 22925 6 Band 1 ISBN 0 387 22926 4 Band 2 Hyperbolic partial differential equations Courant Lecture Notes in Mathematics 14 American Mathematical Society Providence RI 2006 ISBN 0 8218 3576 9 mit Anhang von Cathleen Synge Morawetz Literatur BearbeitenDonald J Albers Gerald L Alexanderson Constance Reid Hrsg More Mathematical People Contemporary Conversations Academic Press San Diego CA u a 1994 ISBN 0 12 048251 7 Alexandre J Chorin Andrew J Majda Hrsg Wave motion theory modelling and computation Proceedings of a Conference in Honor of the 60th Birthday of Peter D Lax Mathematical Sciences Research Institute Publications 7 Springer New York NY 1987 ISBN 0 387 96594 7 Istvan Hargittai The Last Boat from Lisbon Conversations with Peter D Lax In The Mathematical Intelligencer Band 32 Nr 3 2010 S 24 30 doi 10 1007 s00283 009 9117 z Christoph Poppe Meister der Stromungsmechanik In Spektrum der Wissenschaft 06 2005 S 21 ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Lax im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Laudatio anlasslich der Verleihung des Abelpreises PDF Datei 260 kB englisch Peter David Lax im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendet John J O Connor Edmund F Robertson Peter Lax In MacTutor History of Mathematics archive Alle wussten es Interview in Tages Anzeiger vom 20 Oktober 2010Einzelnachweise Bearbeiten Mathematics Genealogy Project Oral History Interview von Lax SIAM Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Peter David Lax Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 28 September 2015 englisch Member History Peter D Lax American Philosophical Society abgerufen am 27 Oktober 2018 2012 verliehene Ehrendoktorwurden der University of Pennsylvania Memento vom 25 August 2012 im Internet Archive American Mathematical Monthly Band 79 Nr 3 1972 S 227 241 doi 10 1080 00029890 1972 11993023 Trager des Abelpreises 2003 Jean Pierre Serre 2004 Michael Francis Atiyah Isadore M Singer 2005 Peter Lax 2006 Lennart Carleson 2007 S R Srinivasa Varadhan 2008 John Griggs Thompson Jacques Tits 2009 Michail Gromow 2010 John T Tate 2011 John Milnor 2012 Endre Szemeredi 2013 Pierre Deligne 2014 Jakow Grigorjewitsch Sinai 2015 John Nash Louis Nirenberg 2016 Andrew Wiles 2017 Yves Meyer 2018 Robert Langlands 2019 Karen Uhlenbeck 2020 Hillel Furstenberg Grigori Margulis 2021 Laszlo Lovasz Avi Wigderson 2022 Dennis Sullivan 2023 Luis Caffarelli Trager des Wolf Preises in Mathematik 1978 Israel Moissejewitsch Gelfand Carl Ludwig Siegel 1979 Jean Leray Andre Weil 1980 Henri Cartan Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow 1981 Lars Valerian Ahlfors Oscar Zariski 1982 Hassler Whitney Mark Grigorjewitsch Krein 1983 4 Shiing Shen Chern Paul Erdos 1984 5 Kodaira Kunihiko Hans Lewy 1986 Samuel Eilenberg Atle Selberg 1987 Itō Kiyoshi Peter Lax 1988 Friedrich Hirzebruch Lars Hormander 1989 Alberto Calderon John Willard Milnor 1990 Ennio De Giorgi Ilja Pjatetskij Shapiro 1991 Nicht vergeben 1992 Lennart Carleson John Griggs Thompson 1993 Michail Leonidowitsch Gromow Jacques Tits 1994 5 Jurgen Moser 1995 6 Robert Langlands Andrew Wiles 1996 7 Joseph B Keller Jakow Grigorjewitsch Sinai 1998 Nicht vergeben 1999 Laszlo Lovasz Elias Stein 2000 Raoul Bott Jean Pierre Serre 2001 Wladimir Igorewitsch Arnold Saharon Shelah 2002 3 Mikio Satō John T Tate 2004 Nicht vergeben 2005 Grigori Alexandrowitsch Margulis Sergei Petrowitsch Nowikow 2006 7 Stephen Smale Hillel Furstenberg 2008 Pierre Deligne Phillip Griffiths David Bryant Mumford 2009 Nicht vergeben 2010 Shing Tung Yau Dennis Sullivan 2011 Nicht vergeben 2012 Michael Aschbacher Luis Caffarelli 2013 George Mostow Michael Artin 2014 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