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Die Renormierungsgruppe RG beschreibt die Abhangigkeit bestimmter physikalischer Grossen von der Langenskala Ursprunglich ein Konzept der Quantenfeldtheorie erstreckt sich sein Anwendungsbereich heutzutage auch auf die Festkorperphysik Kontinuumsmechanik Kosmologie und Nanotechnologie Mit der RG im Zusammenhang stehen die Betafunktion und die Callan Symanzik Gleichungen Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Die Ortsraum Renormierung von Kadanoff als einfacher Prototyp 3 Prinzipien und Terminologie der RG Theorie 3 1 Beta Funktionen Fluss der Kopplungskonstanten Fixpunkte 3 2 Relevante irrelevante und marginale Operatoren 3 3 Universalitat und Universalitatsklassen 3 4 Kritische Dimension 3 5 Renormierbarkeit 4 Feldtheoretische Renormierungsgruppe 4 1 Feldtheorien allgemein 4 2 Skaleninvarianz und Cutoff physikalische Interpretation der Renormierung 4 3 Die Essenz anhand eines Beispiels 4 4 Anmerkungen 5 Funktionale Renormierungsgruppe 6 Geschichte der RG 7 Literatur 7 1 Originalarbeiten 7 2 Ubersichtsartikel 7 3 Bucher 8 WeblinksDefinition BearbeitenAls Renormierungsgruppe bezeichnet man mehrere ahnliche aber im Detail verschiedene Rechenverfahren die von einer Skaleninvarianz des beschriebenen Systems Gebrauch machen Die untersuchten Systeme sind dabei alle stochastischer Natur Bei Systemen aus der Quantenfeldtheorie beruht die stochastische Natur auf Quantenfluktuationen bei Systemen aus der klassischen Physik auf thermischen Fluktuationen Wahrscheinlichkeiten fur Verunreinigungen oder Ubergangswahrscheinlichkeiten fur irgendwelche Reaktionen Ein anschauliches eher mathematisches Beispiel ist die Perkolation In aller Regel ist das Problem als Pfadintegral vorgegeben und die interessierenden Messgrossen sind Korrelationsfunktionen oder davon abgeleitete Grossen Die Idee einer Renormierungsgruppen Rechnung ist das ursprungliche nicht renormierte System entsprechend einer genau definierten Vorschrift auf sogenannte renormierte Systeme abzubilden Bei dieser Abbildung ist immer eine andere i d R variable Langenskala im Spiel indem explizit Skalierungen ausgefuhrt werden oder und Vertexfunktionen bei gewissen Langenskalen berechnet werden Falls das renormierte System einfacher ist indem es z B bei einer Anderung der Langenskala einen Fixpunkt erreicht oder die Kopplungskonstanten klein werden hat man wegen der eindeutigen Abbildung zumindest fur gewisse Langenskalen damit auch fur das eigentlich interessierende Problem viel gewonnen Dass der Formalismus auch eine anschauliche Interpretation im Sinne von skalenabhangigen Kopplungskonstanten hat ist essentiell und instruktiv fur die Anwendung des Formalismus selber spielt das keine Rolle Die Bedeutung von Renormierungsgruppen Rechnungen liegt darin dass sie oft nach Schema anwendbar sind und Ergebnisse liefern wo andere Methoden nicht weiterfuhren Beispielsweise liefert naive regularisierte Storungsrechnung in der Quantenfeldtheorie und bei kritischen Phanomenen eine divergente Storungsreihe wahrend die Renormierungsgruppe implizit Storungsrechnungsbeitrage aufsummiert und die Skaleninvarianz korrekt zum Ausdruck bringt Die Ortsraum Renormierung von Kadanoff als einfacher Prototyp Bearbeiten nbsp Kadanoffs BlockspinDas Blockspin Modell von Leo Kadanoff 1966 liefert einen anschaulichen Zugang zur RG Gegenstand des Modells ist ein zweidimensionales Gitter von Spin Freiheitsgraden anstelle um Spins kann es sich auch um andere Freiheitsgrade handeln vom Typ des Isingmodells das heisst es wechselwirken nur unmittelbar benachbarte Spins miteinander mit einer Kopplungskonstante J displaystyle J nbsp Das System werde durch eine Hamiltonfunktion H T J displaystyle H T J nbsp beschrieben und habe die Temperatur T displaystyle T nbsp Nun wird das Spin Gitter in Blocke von 2 2 displaystyle 2 times 2 nbsp Quadraten aufgeteilt und es werden anstelle der ursprunglichen Spins Blockspin Variable eingefuhrt indem uber die Spins im Block in geeigneter Weise gemittelt wird Es ergibt sich ein System mit einer um einen Faktor 4 kleineren Spindichte Um ein mit dem ursprunglichen Modell vergleichbares Modell zu erhalten sind ausser der Mittelung auch gewisse Reskalierungen erforderlich Oft hat die neue Hamiltonfunktion dann die gleiche Struktur wie die alte nur mit neuen Werten fur T displaystyle T nbsp und J displaystyle J nbsp H T J H T J displaystyle quad H T J to H T J nbsp Dieser Vorgang wird wiederholt das heisst man fasst wieder 2 2 displaystyle 2 times 2 nbsp der Spin Blockvariablen durch Mittelung zusammen das waren dann jeweils 4 Spins oder 16 Spins aus dem Ausgangsmodell usw Das System wird also auf einer standig vergrobernden Skala betrachtet Andern sich dabei die Parameter unter RG Transformationen nicht mehr wesentlich spricht man von einem Fixpunkt der RG Im konkreten Fall des Isingmodells ursprunglich als Modell fur magnetische Systeme eingefuhrt mit einer Wechselwirkung die bei parallelen Spins einen negativen Beitrag J displaystyle J nbsp zur Energie H displaystyle H nbsp liefert bei anti parallelen Spins einen positiven Beitrag J displaystyle J nbsp wirkt die durch die Temperatur T displaystyle T nbsp gekennzeichnete Warmebewegung den Ordnungsbestrebungen der Wechselwirkung durch J displaystyle J nbsp charakterisiert entgegen Hier und haufig auch in ahnlichen Modellen gibt es drei Arten von Fixpunkten der RG a T 0 displaystyle T 0 nbsp und J displaystyle J to infty nbsp Auf grossen Skalen uberwiegt die Ordnung ferromagnetische Phase b T displaystyle T to infty nbsp und J 0 displaystyle J to 0 nbsp Unordnung auf grossen Skalen c Ein Punkt dazwischen mit T T c displaystyle T T c nbsp und J J c displaystyle J J c nbsp bei dem eine Skalenanderung die Physik des Systems nicht verandert Skaleninvarianz wie in fraktalen Strukturen der Punkt ist ein Fixpunkt der RG An diesem sogenannten kritischen Punkt findet ein Phasenubergang zwischen den beiden Phasen a b statt Im Fall des Ferromagnetismus wird er Curie Punkt genannt Prinzipien und Terminologie der RG Theorie BearbeitenEine RG Transformation im Ortsraum nach dem Schema von Kadanoff ist nur in wenigen Fallen praktikabel und liefert genaue Ergebnisse nur dann wenn man viele verschiedene Kopplungskonstanten berucksichtigt Bei den anderen RG Methoden ist der Ausgangspunkt ein Pfadintegral D h die Freiheitsgrade sind kontinuierliche Felder f displaystyle varphi nbsp und zu berechnen ist eine Zustandssumme oder ein erzeugendes Funktional der Art Z D f e S f J displaystyle Z int textrm D varphi e S left varphi J right nbsp woraus man alle interessierenden Grossen erhalten kann Hierbei ist S f J displaystyle S left varphi J right nbsp das Wirkungsintegral des Systems J displaystyle J nbsp sind die Kopplungskonstanten oder andere Systemparameter Im Kontext der RG berechnet man Z displaystyle Z nbsp indem man schrittweise Freiheitsgrade mit kurzen Wellenlangen eliminiert Bei der RG Methode von K G Wilson erfolgt dies explizit und analog zur Idee von Kadanoff indem man die Fourierkomponenten f k displaystyle varphi k nbsp der Felder in der Form f k f k lt f k gt displaystyle varphi k varphi k lt varphi k gt nbsp schreibt und die f k gt displaystyle varphi k gt nbsp aus Z displaystyle Z nbsp herausintegriert Hierbei sind f k gt displaystyle varphi k gt nbsp die Komponenten mit grossen Wellenvektoren k displaystyle k nbsp f k lt displaystyle varphi k lt nbsp das Komplement Nach der Elimination von f gt displaystyle varphi gt nbsp sind wie beim Kadanoff Schema noch Reskalierungen auszufuhren Bei anderen RG Methoden erfolgt die Elimination von Freiheitsgraden eher implizit insbesondere in der Quantenfeldtheorie Die tatsachlichen Rechnungen basieren auf der Storungsrechnung In jedem Fall ergibt sich nach dem Renormierungschritt ein neuer Ausdruck fur Z displaystyle Z nbsp mit einem renormierten Wirkungsintegral S f J displaystyle S left varphi J right nbsp mit i A anderen Kopplungskonstanten J displaystyle J nbsp und die Felder f displaystyle varphi nbsp sind Freiheitsgrade auf einer vergroberten Langenskala Noch anzumerken ist dass die Bezeichnung Renormierungsgruppe irrefuhrend ist Bei den RG Transformationen geht Information verloren und die Transformationen sind daher nicht invertierbar Im mathematischen Sinn bilden die RG Transformationen also nur eine Halbgruppe Beta Funktionen Fluss der Kopplungskonstanten Fixpunkte Bearbeiten nbsp Der RG Fluss der zwei Kopplungskonstanten des Lifshitz trikritischen Punktes ein spezieller multikritischer Punkt Der Fixpunkt rechts oben ist stabil der Fixpunkt in der unteren Halfte ist hyperbolisch Der Temperaturparameter ist senkrecht zur Bildebene zu denken beide Fixpunkte sind in Temperaturrichtung instabil Die Anderung der Systemparameter bei einem Renormierungsschritt hangt davon ab wie viele Freitsgrade eliminiert werden Ausgedruckt durch das Verhaltnis von alter und neuer Langensskala L displaystyle L nbsp quantifiziert man die Grosse des Renormierungsschritts durch eine dimensionslose Variable ℓ ln L L displaystyle ell ln left L L right nbsp Die Anderung der Parameter wird damit zu einem Kontinuum von Abbildungen J J J 0 ℓ displaystyle J J left J 0 ell right nbsp des Parameterraums auf sich selber dessen Fluss man durch sogenannte Betafunktionen b J displaystyle beta left J right nbsp beschreibt d J m d ℓ b m J displaystyle frac mathrm d J m mathrm d ell beta m left J right nbsp Die Abbildung rechts zeigt ein Beispiel mit einem zweidimensionalen Parameterraum In der Teilchenphysik interessiert dabei der Parameterfluss bei kleiner werdender Langenskala in den anderen Fallen der Fluss bei wachsender Langenskala Die physikalischen Werte der Parameter J displaystyle J nbsp definieren einen Startpunkt im Parameterraum die Betafunktionen bestimmen die vom Punkt bei der Renormierung durchlaufene Bahn Wichtig sind die durch b J 0 displaystyle beta left J right 0 nbsp definierten Fixpunkte J J displaystyle J J nbsp des Parameter Flusses Solche Fixpunkte konnen stabil instabil oder gemischt stabil instabil hyperbolisch sein siehe Abbildung rechts Es kann sein dass man einen oder mehrere Koordinaten des Startpunktes physikalische Parameter z B die Temperatur adjustieren muss um einen Fixpunkt zu erreichen Der Fixpunkt kann dann mit dem kritischen Punkt eines kontinuierlichen Phasenubergangs identifiziert werden Die RG erklart auf diese Weise was ein kritischer Punkt ist und weshalb z B beim Ising Magneten Temperatur und Magnetfeld einen bestimmten Wert haben mussen um den kritischen Punkt zu erreichen Relevante irrelevante und marginale Operatoren Bearbeiten Der Parameterfluss in der Nahe eines Fixpunktes resultiert aus der RG Entwicklung von zur Wirkung S displaystyle S nbsp hinzugefugten Termen der Art J m O m displaystyle J m O m nbsp wo O m displaystyle O m nbsp als Operator bezeichnet wird aber nur ein Funktional der Felder ist Um die Stabilitat eines Fixpunkts zu untersuchen kann man zunachst den Parameterfluss in einer Umgebung des Fixpunkts linearisieren Die Losung der linearisierten Flussgleichung hat eventuell nach einer linearen Transformation die Form J m ℓ J m J m 0 J m e y m ℓ displaystyle J m left ell right J m left J m left 0 right J m right e y m ell nbsp Die Exponenten y m displaystyle y m nbsp lassen sich mit kritischen Exponenten identifizieren Wenn y m displaystyle y m nbsp positiv ist dann entfernt sich J m ℓ displaystyle J m left ell right nbsp bei der Renormierung vom Fixpunkt J m displaystyle J m nbsp und man nennt den Operator O m displaystyle O m nbsp relevant Bei negativem y m displaystyle y m nbsp strebt J m ℓ displaystyle J m left ell right nbsp hingegen gegen den Fixpunkt J m displaystyle J m nbsp und O m displaystyle O m nbsp heisst irrelevant Falls y m displaystyle y m nbsp den Wert Null hat andert sich der Parameter in linearer Naherung nicht und der entsprechende Operator heisst marginal Das Verhalten eines marginalen Operators bei der Renormierung ist erst in nichtlinearer Ordnung ersichtlich Es kann sein dass sich der entsprechende Parameter langsam typischerweise logarithmisch in ℓ displaystyle ell nbsp dem Fixpunkt annahert oder davon entfernt In aller Regel sind die Standard Nichtlinearitaten renormierbarer Feldtheorien marginal Die entsprechende Abhangigkeit einer Kopplungskonstante vom Parameter ℓ displaystyle ell nbsp beschreibt man auch mit dem Terminus laufende Kopplungskonstante Universalitat und Universalitatsklassen Bearbeiten Bei vielen Fixpunkten ist der Parameterfluss fur alle denkbaren Typen von Operatoren Wechselwirkungen Richtungen im Parameterraum konvergent mit Ausnahme einiger weniger relevanter Operatoren In diesem Fall beschreibt der Fixpunkt das ganze Kontinuum der durch den Einzugsbereich des Fixpunkts reprasentierten Systeme Dies erklart z B weshalb alle Gase an ihrem kritischen Punkt dieselben kritischen Exponenten haben und dass dieselben Exponenten auch im Ising Magneten auftreten Dieses Phanomen heisst Universalitat Entsprechend definiert man eine Ising Modell Universalitatsklasse und ordnet Systeme mit einem Fixpunkt der Art des Ising Magneten dieser Universalitatsklasse zu Ein anderes Beispiel ist die isotrope Perkolation Hier ergeben z B Gitter und Kanten Perkolation auf Rechteck und Dreiecksgitter exakt dieselben kritischen Exponenten und man spricht von der Universalitatsklasse der isotropen Perkolation Diese Unterteilung von kontinuierlichen Phasenubergangen in Universalitatsklassen ist eines der wichtigsten Ergebnisse der RG Theorie Die Feldtheorien des Standard Modells der Teilchenphysik sind ebenfalls Universalitatsklassen im RG Sinn mit mehreren marginalen oder irrelevanten Zusatztermen und vielen nicht universellen Konstanten Kritische Dimension Bearbeiten Der Terminus kritische Dimension d c displaystyle d c nbsp bezeichnet die Raumdimension d displaystyle d nbsp bzw Raumzeit Dimension bei welcher das im Pfadintegral enthaltene Wirkungsintegral S displaystyle S nbsp ohne relevante und irrelevante Terme skaleninvariant ist bei geeigneter Skalierung von Feldern Koordinaten und ggf der Zeit die Bestimmung der kritischen Dimension einer Feldtheorie ist eine rein algorithmische Angelegenheit siehe Weblinks Wenn die Raumdimension nahe bei der kritischen Dimension liegt dann sind die Fixpunktwerte l displaystyle lambda nbsp der Kopplungskonstanten l displaystyle lambda nbsp von der Grossenordnung O d d c displaystyle O left d d c right nbsp und eine RG Rechnung basierend auf einer Storungsrechnung nach l displaystyle lambda nbsp l ℓ displaystyle lambda left ell right nbsp oder d d c displaystyle d d c nbsp ist gerechtfertigt Die kritische Dimension der Feldtheorien QED QCD des Standard Modells der Teilchenphysik ist d d c 4 displaystyle d d c 4 nbsp und die RG basiert auf einer Entwicklung nach den laufenden Kopplungskonstanten l ℓ displaystyle lambda left ell right nbsp Das fuhrt nur zum Ziel solange l ℓ displaystyle lambda left ell right nbsp klein ist In der QCD ist das der Fall bei hoher Energie asymptotic freedom in der QED bei nicht zu hoher Energie Renormierbarkeit Bearbeiten Eine Renormierung nach dem Schema von Kadanoff oder Wilson im Sinn einer schrittweisen Berechnung einer Zustandssumme ist abgesehen von diversen technischen Schwierigkeiten immer ausfuhrbar Der Begriff Renormierbarkeit stammt aus der Teilchenphysik Eine Feldtheorie heisst hier renormierbar wenn sie bei Parameterfluss in Richtung kleiner werdender Langenskala nur marginale und irrelevante Terme enthalt Dies setzt voraus dass die Dimension der Raumzeit d displaystyle d nbsp mit der kritischen Dimension d c displaystyle d c nbsp der Feldtheorie ubereinstimmt Renormierbar in diesem Sinn sind die im Standardmodell der Teilchenphysik enthaltenen Feldtheorien QCD und elektroschwache Wechselwirkung inklusive QED nicht aber die Einstein Hilbert Wirkung der allgemeinen Relativitatstheorie mit kritischer Dimension d c 2 displaystyle d c 2 nbsp Die Storungsreihe einer Feldtheorie ist konvergent und damit trivial bei d lt d c displaystyle d lt d c nbsp in der Teilchenphysik und bei d gt d c displaystyle d gt d c nbsp in der statistischen Physik Man spricht dann von einer super renormierbaren Feldtheorie Feldtheoretische Renormierungsgruppe BearbeitenDie am weitesten verbreitete Variante der Renormierungsgruppe hat ihren Ursprung in der Quantenfeldtheorie und hat viele Anwendungen auch in anderen Bereichen Der Ausgangspunkt ist das Wirkungsintegral fur die Feldtheorie und das entsprechende Pfadintegral Die Rechnungen erfolgen zumeist im Impulsraum und basieren auf der Storungstheorie Verschiedene Aspekte ergeben in Kombination eine grosse Vielfalt Beispiele sind Regularisierung Eine Regularisierung ist erforderlich um uberhaupt endliche Ergebnisse zu erhalten Meistens ist dimensionelle Regularisierung das Mittel der Wahl Die Vorstellung ist dass es auch in der Quantenfeldtheorie faktisch einen Cutoff gibt z B bei der Planck Lange Verschiedene Herleitungen Multiplikative oder additive Renormierung Renormierungsbedingungen oder minimale Subtraktion Betrachtung nur des kritischen Punktes oder Berucksichtigung relevanter und irrelevanter Terme Massenterme externe Felder Annaherung an den kritischen Punkt Unterschied zwischen Quantenfeldtheorie kleine Wellenlangen und Festkorperphysik grosse Wellenlangen Skaleninvarianz bei der kritischen Dimension d c displaystyle d c nbsp oder unterhalb der kritischen Dimension Entwicklung nach e d d c displaystyle varepsilon d d c nbsp oder numerische Rechnung direkt bei d lt d c displaystyle d lt d c nbsp Feldtheorien allgemein Bearbeiten Gegenstand der Renormierungsgruppe sind fast immer Feldtheorien d h Systeme welche mit Feldern f i x displaystyle varphi i left x right nbsp und einem Wirkungsintegral S displaystyle S nbsp beschreibbar sind Es interessieren Korrelationsfunktionen der Art G i 1 i n x l L f i 1 x 1 f i n x n displaystyle G i 1 i n left x lambda Lambda right left langle varphi i 1 left x 1 right varphi i n left x n right right rangle nbsp oder aquivalent dazu Vertexfunktionen Diese lassen sich mit Hilfe des Pfadintegrals D f e S f l L displaystyle int textrm D varphi e S left varphi lambda Lambda right nbsp berechnen Die Wirkung S displaystyle S nbsp ist ein Funktional der Felder und eine Funktion von Parametern l displaystyle lambda nbsp und vom Cutoff Wellenvektor L displaystyle Lambda nbsp Der Cutoff unterdruckt Fluktuationen von f displaystyle varphi nbsp mit Wellenlangen k gt L displaystyle left k right gt Lambda nbsp und ist erforderlich um uberhaupt endliche Ergebnisse zu erhalten Andernfalls hatte man auch in einem endlichen System unendlich viele Freiheitsgrade und das Pfadintegral ware nicht definiert Skaleninvarianz und Cutoff physikalische Interpretation der Renormierung Bearbeiten Bei renormierbaren Feldtheorien sind Vertexfunktionen und Korrelationsfunktionen als Funktionen von Wellenvektoren k displaystyle k nbsp bei k L displaystyle left k right ll Lambda nbsp skaleninvariant Hierbei ist L displaystyle Lambda nbsp der UV Cutoff z B die reziproke Gitterkonstante Skaleninvarianz ist eine Symmetrie welche sich auf alle Langenskalen erstreckt Diese Symmetrie ist fur grosses k displaystyle k nbsp aber nur im Limes L displaystyle Lambda rightarrow infty nbsp realisiert In der Quantenfeldtheorie wie auch bei klassischen kritischen Phanomenen ist primar das Verhalten bei kleinen Wellenvektoren k L displaystyle left k right ll Lambda nbsp von Interesse Abhangigkeiten vom Cutoff sind quasi ein notwendiges Ubel Zwei Feldtheorien welche sich nur im Wert von L displaystyle Lambda nbsp unterscheiden sind nicht unmittelbar vergleichbar Sie gehoren zur selben Universalitatsklasse die Vertexfunktionen unterscheiden sich aber um einen L displaystyle Lambda nbsp abhangigen konstanten Faktor Um die L displaystyle Lambda nbsp Abhangigkeit loszuwerden normiert man daher die Vertexfunktionen durch Multiplikation mit sogenannten Z displaystyle Z nbsp Faktoren und durch Auferlegung von Normierungsbedingungen bei einem kleinen Wellenvektor m displaystyle mu nbsp Man verlangt zum Beispiel fur die Zwei Punkt Vertexfunktion G 2 k l L displaystyle Gamma left 2 right left k lambda Lambda right nbsp des f 4 displaystyle varphi 4 nbsp Modells 2 k 2 Z f 2 L m G 2 k l L k 2 m 2 2 k 2 G R 2 k l L k 2 m 2 1 displaystyle frac partial 2 partial k 2 left Z varphi 2 left Lambda mu right Gamma left 2 right left k lambda Lambda right right k 2 mu 2 frac partial 2 partial k 2 left Gamma R left 2 right left k lambda Lambda right right k 2 mu 2 1 nbsp und nennt G R 2 k l Z f 2 G 2 k l L displaystyle Gamma R left 2 right left k lambda right Z varphi 2 Gamma left 2 right left k lambda Lambda right nbsp die renormierte Vertexfunktion Nach Multiplikation mit konstanten Z displaystyle Z nbsp Faktoren verbleiben auch im Limes L displaystyle Lambda rightarrow infty nbsp endliche renormierte Vertexfunktionen welche das physikalische Verhalten beschreiben Genaugenommen interessiert nur das Verhalten des nicht renormierten G 2 displaystyle Gamma left 2 right nbsp beim naturgegeben grossen konstanten L displaystyle Lambda nbsp aber die Elimination von L displaystyle Lambda nbsp liefert letztlich ein Verstandnis fur Skaleninvarianz und eine neue Rechentechnik die feldtheoretische Renormierungsgruppe Eine Struktur in der Vielfalt von Vertexfunktionen Z displaystyle Z nbsp Faktoren und Normierungsbedingungen ergibt sich wenn man die renormierten Vertexfunktionen als Vertizes eines effektiven renormierten Wirkungsintegrals S R displaystyle S R nbsp interpretiert Das renormierte Wirkungsintegral hat dieselbe Form wie das nicht renormierte S displaystyle S nbsp und um ein endliches S R displaystyle S R nbsp zu erhalten ist fur jeden Term von S R displaystyle S R nbsp eine Renormierungsbedingung erforderlich Die Z displaystyle Z nbsp Faktoren sind mit den Potenzen der Felder in den Termen von S R displaystyle S R nbsp assoziiert Jeder Feldtyp f i displaystyle varphi i nbsp erfordert einen spezifischen Z displaystyle Z nbsp Faktor deren Zahl kann aber aufgrund von Symmetrien kleiner sein Die Essenz anhand eines Beispiels Bearbeiten Die wesentlichen technischen Punkte lassen sich am einfachsten Beispiel verstehen Ausgangspunkt ist die Das Wirkungsintegral des f 4 displaystyle varphi 4 nbsp Modells bei der kritischen Temperatur ohne Massenterm f 2 displaystyle propto varphi 2 nbsp und ohne Magnetfeldterm f displaystyle propto varphi nbsp S d d x 1 2 f 2 u 4 f 4 displaystyle S int d d x left frac 1 2 left nabla varphi right 2 frac u 4 varphi 4 right nbsp Als eine Summe von Monomen kann die Wirkung invariant unter einer Reskalierung der Felder der Koordinaten und der Kopplungskonstanten mit einem beliebigen Skalenfaktor b displaystyle b nbsp sein Hier ist das x x b f f b f u u b u displaystyle begin aligned x amp rightarrow x b varphi amp rightarrow varphi b left varphi right u amp rightarrow ub left u right end aligned nbsp Per Konvention wird als Reskalierungs Exponent fur die Koordinaten immer x 1 displaystyle x 1 nbsp verwendet Die zwei Terme von S displaystyle S nbsp liefern damit zwei Gleichungen aus denen sich die Skalierungsexponenten f 1 e 2 displaystyle varphi 1 varepsilon 2 nbsp und u e displaystyle u varepsilon nbsp ergeben Hierbei ist e d d c displaystyle varepsilon d d c nbsp mit oberer kritischer Dimension d c 4 displaystyle d c 4 nbsp Zu beachten ist dass die Kopplungskonstante u displaystyle u nbsp bei der kritischen Dimension dimensionslos ist Die Skaleninvarianz des Wirkungsintegrals bei der kritischen Dimension d c displaystyle d c nbsp impliziert nicht direkt eine Skaleninvarianz der physikalischen Grossen denn diese bestimmen sich aus dem Pfadintegral mit S displaystyle S nbsp im Exponenten Damit das Pfadintegral einen Sinn ergibt ist eine Regularisierung erforderlich womit implizit eine weitere Langenskala ins Spiel kommt Das regularisierte Pfadintegral liefert die physikalischen Grossen Die naive Skaleninvarianz der Wirkung wird i A durch Fluktuationen modifiziert Ein generischer Ausgangspunkt der Renormierungsgruppe ist die Annahme dass die Skaleninvarianz in modifizierter Form asymptotisch bestehen bleibt d h dass die 2 und 4 Punkt Vertexfunktionen der effektiven Wirkung ebenfalls skaleninvariant sind wenn auch mit modifizierten Skalenexponenten Per Konvention schreibt man den Skalenexponenten von f displaystyle varphi nbsp in der Form f 1 e 2 h 2 displaystyle varphi 1 varepsilon 2 eta 2 nbsp wobei h displaystyle eta nbsp auch als kritischer Exponent bezeichnet wird Durch Entfernen der nichttrivialen Anteile der Skalenexponenten von den Vertexfunktionen G 2 displaystyle Gamma 2 nbsp und G 4 displaystyle Gamma 4 nbsp mit einem Feld Renormierungsfaktor Z m L h displaystyle Z mu Lambda eta nbsp erhalt man die renormierten Vertexfunktionen G 2 R k u Z G 2 k u L G 4 R k u Z 2 G 4 k u L displaystyle begin aligned Gamma 2 left R right left k u right amp Z Gamma 2 left k u Lambda right Gamma 4 left R right left k u right amp Z 2 Gamma 4 left k u Lambda right end aligned nbsp Die Vertexfunktion G 4 displaystyle Gamma 4 nbsp hangt eigentlich von 3 Wellenvektoren ab aber zum Zweck der Renormierung ist es ausreichend eine symmetrische Situation zu betrachten wo die drei Wellenvektoren von den Ecken eines Tetraeders zum Mittelpunkt zeigen und denselben Betrag haben andere Konventionen unterscheiden sich nur um eine uninteressante m displaystyle mu nbsp unabhangige Renormierung Die Storungsrechnung liefert fur die Vertexfunktionen G 2 displaystyle Gamma 2 nbsp und G 4 displaystyle Gamma 4 nbsp Potenzreihen in der nicht renormierten dimensionslosen Kopplungskonstante u u k e displaystyle bar u uk varepsilon nbsp Diese Potenzreihen sind am kritischen Punkt d h bei k 0 displaystyle k to 0 nbsp divergent und zunachst nutzlos Der nachste Schritt ist das Aufstellen der Normierungsbedingung 2 k 2 G 2 R k u k 2 m 2 1 displaystyle left frac partial 2 partial k 2 Gamma 2 left R right left k u right right k 2 mu 2 1 nbsp Daraus bestimmt sich im Prinzip der Faktor Z displaystyle Z nbsp als Potenzreihe in u displaystyle bar u nbsp Der Clou der ganzen Aktion ist die Definition einer dimensionslosen renormierten Kopplungskonstante u R u k ϵ G 4 R k u displaystyle u R left bar u right k epsilon Gamma 4 left R right left k u right nbsp Diese dimensionslose renormierte Kopplungskonstante andert sich als Funktion des Wellenvektors i d R nur langsam ist oft klein und strebt u U gegen einen Fixpunkt Der Trick ist daher die Potenzreihen in u displaystyle bar u nbsp zu Potenzreihen in u R displaystyle u R nbsp zu transformieren D h man ermittelt die Umkehrfunktion u u R displaystyle bar u u R nbsp Eine entscheidende Rolle spielt dann der Fluss k d u R d k u b u R displaystyle k left frac du R dk right u beta left u R right nbsp der renormierten Kopplungskonstante bei Anderung der Langenskala bei konstantem u displaystyle u nbsp Die Bedingung b u R 0 displaystyle beta u R 0 nbsp liefert ggf den Fixpunkt der renormierten Kopplungskonstante u R displaystyle u R nbsp Mit u R displaystyle u R nbsp und Z displaystyle Z nbsp kennt man dann auch die physikalischen Grossen G 2 displaystyle Gamma 2 nbsp und G 4 displaystyle Gamma 4 nbsp Anmerkungen Bearbeiten Es ist keineswegs selbstverstandlich dass das beschriebene Rechenverfahren funktioniert Eine Grundvoraussetzung ist die Skaleninvarianz der Wirkung bei der kritischen Dimension In der Quantenfeldtheorie interessiert der Fall d d c 4 displaystyle d d c 4 nbsp d h der Limes e 0 displaystyle varepsilon to 0 nbsp In diesem Fall verschwinden die kritischen Exponenten es verbleiben aber logarithmische Skalierungs Faktoren Endliche Renormierungen sowie viele willkurlich erscheinende Konventionen sind uninteressant Entscheidend ist das Verhalten im Limes grosser Skalenfaktoren Die feldtheoretische Renormierungsgruppe ermoglicht Reihenentwicklungen nach den renormierten Kopplungskonstanten Die Potenzreihen sind nur asymptotisch konvergent aber bei kleinen Kopplungskonstanten ist das oft ausreichend Physikalische Grossen lassen sich ggf als Potenzreihe in e displaystyle varepsilon nbsp oder numerisch direkt bei gegebener Dimension erhalten etwa fur d 3 displaystyle d 3 nbsp Funktionale Renormierungsgruppe BearbeitenEine funktionale Renormierungsgruppe FRG ist eine Methode zur Berechnung des effektiven Potentials einer Feldtheorie fur eine variable Langenskala Eine FRG berucksichtigt relevante marginale und irrelevante Kopplungen Eine exakte Bestimmung des effektiven Potentials ist damit allerdings i d R genauso wenig moglich wie mit anderen Techniken Jedoch erlaubt eine FRG verschiedenste Parametrisierungen und ist unabhangig von bestenfalls asymptotisch konvergenten Storungsreihen Entwicklungen Es gibt mindestens drei FRG Varianten eine nach Art der Wilsonschen Eliminations Renormierungsgruppe Wegner und Houghton eine Variante mit variablem UV Cutoff Polchinski und eine Variante mit einem Infrarot Regulator Wetterich Am einfachsten zu handhaben ist die Variante mit IR Regulator Fur die FRG mit IR Regulator lasst sich im Rahmen der Quantenfeldtheorie mit wenigen formalen Schritten eine kompakte Formel herleiten die Ausgangspunkt fur konkrete Anwendungen ist Wetterich Um die Schreibweise zu vereinfachen empfiehlt sich dabei die de Witt Schreibweise wo das Feld f displaystyle varphi nbsp ein Vektor ist dessen Index einen Punkt im Raum und ggf auch einen Feldindex spezifiziert Der erste Schritt besteht darin zur Wirkung S displaystyle S nbsp einen Regulator Term S R m 1 2 f R m f displaystyle S R left mu right frac 1 2 varphi cdot R left mu right cdot varphi nbsp hinzuzufugen wo die Matrix R displaystyle R nbsp von einer Wellenvektor Skala m displaystyle mu nbsp abhangt Beispiele weiter unten Die erzeugende Funktion der zusammenhangenden Korrelationsfunktionen lautet dann W J m ln D f exp S S R m J f displaystyle W left J mu right ln int mathcal D varphi exp left S S R left mu right J cdot varphi right nbsp wo J displaystyle J nbsp ein externes Feld bezeichnet Der Erwartungswert von f displaystyle varphi nbsp ist f a W J a displaystyle overline varphi a partial W partial J a nbsp und die 2 Punkt Korrelationsfunktion ist gegeben durch G a b m 2 W J m J a J b f a f b f a f b displaystyle widetilde G a b left mu right frac partial 2 W left J mu right partial J a partial J b left langle varphi a varphi b right rangle overline varphi a overline varphi b nbsp Die erzeugende Funktion der 1 Teilchen irreduziblen Vertex Funktionen G m f displaystyle widetilde Gamma left mu overline varphi right nbsp ist nach ublichem Schema die Legendre Transformierte G f m J f W J m displaystyle widetilde Gamma left overline varphi mu right J cdot overline varphi W left J mu right nbsp Differenzieren nach der Wellenvektor Skala m displaystyle mu nbsp und Verwenden der Definition von G a b displaystyle widetilde G a b nbsp fuhrt auf m G m W m S R m 1 2 m f a R a b f b 1 2 G a b f a f b m R a b displaystyle frac partial partial mu widetilde Gamma frac partial partial mu W frac partial partial mu left langle S R left mu right right rangle frac 1 2 frac partial partial mu left langle varphi a R a b varphi b right rangle frac 1 2 left widetilde G a b overline varphi a overline varphi b right frac partial partial mu R a b nbsp Die Renormierungsgruppen Differenzialgleichung folgt daraus als m m G f m 1 2 T r G a b 2 f m R a b 1 m m R a b displaystyle mu frac partial partial mu Gamma left overline varphi mu right frac 1 2 Tr left left Gamma a b left 2 right left overline varphi mu right R a b right 1 mu frac partial partial mu R a b right nbsp wo G G 1 2 f R f displaystyle Gamma widetilde Gamma frac 1 2 overline varphi cdot R cdot overline varphi nbsp das effektive Potential ohne das kunstliche S R displaystyle S R nbsp bezeichnet und der Propagator G 1 G 2 1 G 2 R displaystyle widetilde G 1 widetilde Gamma 2 1 left Gamma 2 R right nbsp ebenfalls in einer Form geschrieben ist die den kunstlichen Beitrag S R displaystyle S R nbsp explizit macht T r displaystyle Tr left dots right nbsp steht fur die Spur einer Matrix Der Sinn und die Interpretation der FRG Differentialgleichung ergeben sich mit der Wahl des Regulators R displaystyle R nbsp d h des Propagators Typische IR Cutoff Funktionen ausgedruckt im k displaystyle k nbsp Raum sind R m k k 2 e k 2 m 2 1 displaystyle R left mu k right k 2 left e k 2 mu 2 1 right nbsp oder R m k m 2 k 2 8 m 2 k 2 displaystyle R left mu k right left mu 2 k 2 right theta left mu 2 k 2 right nbsp Diese Funktionen verschwinden schnell fur k m displaystyle k gg mu nbsp und erreichen fur k m displaystyle k ll mu nbsp den Wert m 2 displaystyle mu 2 nbsp Dies bedeutet dass Freiheitsgrade mit kurzen Wellenlangen keine Anderung erfahren wahrend Freiheitsgrade mit langen Wellenlangen eine endliche Masse erhalten und unterdruckt werden Die FRG Differentialgleichung beschreibt bei m 0 displaystyle mu rightarrow 0 nbsp was geschieht wenn man mehr und mehr Freiheitsgrade mit langen Wellenlangen hinzunimmt Z B kann man auf diese Weise einen kritischen Punkt erreichen bei dem beliebig lange Wellenlangen zu berucksichtigen sind Geschichte der RG BearbeitenSkalierungsuberlegungen gibt es in der Physik schon seit dem Altertum und an prominenter Stelle z B bei Galilei Die RG tauchte zum ersten Mal 1953 in der Behandlung der Renormierung in der Quantenelektrodynamik durch E C G Stueckelberg und Andre Petermann sowie 1954 durch Murray Gell Mann und Francis Low auf Die Theorie wurde von den russischen Physikern N N Bogoljubow und D V Shirkov ausgebaut die 1959 ein Lehrbuch daruber schrieben Ein wirkliches physikalisches Verstandnis wurde jedoch erst durch die Arbeiten von Leo Kadanoff 1966 erreicht Blockspin Transformation die dann vom Nobelpreistrager 1982 Kenneth Wilson 1971 fur die Behandlung sog kritischer Phanomene in der Umgebung von kontinuierlichen Phasenubergangen und ferner 1974 zur Losung des Kondo Problems benutzt wurden Er erhielt unter anderem fur die erstgenannte Leistung 1982 den Nobelpreis Auch die alte RG der Teilchenphysik wurde um 1970 von Curtis Callan und Kurt Symanzik neu formuliert In der Teilchenphysik wurde hauptsachlich die Impulsraum RG verwendet und ausgebaut Sie fand auch weite Verwendung in der Festkorperphysik war aber bei stark korrelierten Systemen nicht anwendbar Hier war man ab den 1980er Jahren mit Ortsraum RG Verfahren erfolgreicher wie der von Steven R White 1992 eingefuhrten Dichtematrix RG density matrix RG DMRG Literatur BearbeitenOriginalarbeiten Bearbeiten E C G Stueckelberg und A Petermann La renormalisation des constants dans la theorie de quanta In Helvetica physica acta Band 26 1953 S 499 M Gell Mann und F E Low Quantum Electrodynamics at small distances In Physical Review Band 95 1954 S 1300 Einfuhrung des Konzepts durch Stueckelberg Peterman und Gell Mann Low N N Bogoliubov und D V Shirkov The theory of quantized fields Interscience 1959 erste Lehrbuchbehandlung L P Kadanoff Scaling laws for Ising models near T c displaystyle T c nbsp In Physics Long Island City N Y Band 2 1966 S 263 das Bild der Block Spin Transformationen C G Callan Broken scale invariance in scalar field theory In Physical Review D Band 2 1970 S 1541 Online K Symanzik Small distance behaviour in field theory and power counting In Communications in Mathematical Physics Band 18 1970 S 227 Online hier und in der vorgenannten Arbeit von Callan wird die RG im Impulsraum eingefuhrt K G Wilson The renormalization group Critical phenomena and the Kondo problem In Reviews of modern physics Band 47 Nr 4 1975 S 773 Online erfolgreiche Anwendung der RG auf den Kondo Effekt S R White Density matrix formulation for quantum renormalization groups In Physical Review Letters Band 69 1992 S 2863 oft verwendete RG Variationsmethode Franz Wegner Anthony Houghton Renormalization Group Equations for Critical Phenomena In Physical Review A Band 8 1973 S 401 Functional 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