www.wikidata.de-de.nina.az
Kurt Symanzik 23 November 1923 in Lyck Ostpreussen 25 Oktober 1983 in Hamburg war ein deutscher Physiker der sich mit Quantenfeldtheorie QFT befasste Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSymanzik wuchs in Konigsberg i Pr auf Er wurde 1942 einberufen und geriet 1944 in Sudfrankreich in franzosische Kriegsgefangenschaft in der er drei Jahre in Nordafrika verblieb Symanzik begann sein Physikstudium 1947 an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wechselte aber 1949 zu Werner Heisenberg an die Georg August Universitat Gottingen 1952 erhielt er sein Diplom Damals beschaftigte er sich mit kosmischer Strahlung und leistete Beitrage zu dem damals am Max Planck Institut fur Physik MPI entstandenen Sammelband Kosmische Strahlung Springer 1953 Mit seinen Kommilitonen Wolfhart Zimmermann und Harry Lehmann begann er eine Zusammenarbeit die in den 1950er Jahren zu wichtigen Formalismen einer mathematisch strengeren Fassung der Quantenfeldtheorie fuhrte Lehmann Symanzik Zimmermann Theorie kurz LSZ Theorie sie druckt Streuamplituden durch Vakuumerwartungswerte der Feldoperatoren aus Die drei wurden spater deshalb von Wolfgang Pauli als Feldverein apostrophiert 1954 promovierte er bei Heisenberg mit der einflussreichen Arbeit The Schwinger functional in quantum field theory wobei er sich auf die kurz zuvor erschienenen epochalen Arbeiten von Julian Seymour Schwinger bezieht aber auch auf Arbeiten von Richard Feynman Wegintegral und Freeman Dyson S Matrix Danach war er kurz Assistent von Heisenberg Von 1955 56 war er als Fulbright Stipendiat am Institute for Advanced Study in Princeton und 1956 57 an der Universitat Chicago danach in Hamburg wieder am MPI in Gottingen und 1959 60 wieder in Princeton 1960 61 war er an der Stanford University in Princeton und Los Angeles und danach am CERN 1 wobei er sich u a mit Dispersionsrelationen beschaftigte bevor er 1962 eine Professur am Courant Institut in New York City annahm Hier entwickelte er ebenfalls Ideen von Schwinger folgend die euklidische Quantenfeldtheorie das heisst eine formale Transformation vom Minkowskiraum in den euklidischen Raum die Zusammenhange zwischen QFT und statistischer Mechanik deutlich macht Vakuumerwartungswerte von Operatoren entsprechen Korrelationsfunktionen usw Diese Ideen der konstruktiven QFT sind spater in den Gittereichtheorien Standard geworden 1968 wechselte er als leitender Wissenschaftler an das DESY in Hamburg und untersuchte den mathematischen Hintergrund fur das damals neu entdeckte Skalierungsverhalten von Quantenfeldtheorien Callan Symanzik Gleichung sowie uber spontanen Symmetriebruch in der QFT Dabei griff er die Renormierungsgruppen Ideen von Kenneth Wilson auf Insbesondere gab er erste Modelle fur asymptotische Freiheit die bald darauf in der Quantenchromodynamik durch David Gross Frank Wilczek und David Politzer bewiesen wurden Ab den 1970er Jahren befasste er sich mit Gittereichtheorien Er erhielt 1981 die Max Planck Medaille der DPG Schriften BearbeitenUber das Schwingersche Funktional in der Feldtheorie Zeitschrift fur Naturforschung Bd 9a 1954 S 809 824 mit Lehmann Zimmermann Zur Formulierung quantisierter Feldtheorien Teil 1 Nuovo Cimento Bd 1 1955 S 205 Teil 2 englisch ibid Bd 6 1957 S 319 333 mit Lehmann Zimmermann Die Vertexfunktion in quantisierten Feldtheorien Nuovo Cimento Bd 2 1955 S 425 Euclidean quantum field theory in R Jost Hrsg Local quantum field theory Varenna Lectures 1968 New York Academic Press 1969 Small distance behaviour analysis and power counting Comm Math Phys Bd 18 1970 S 227 Small distance behaviour analysis and Wilson expansions Comm Math Phys Bd 23 1971 S 49 Infrared singularities and small distance behaviour analysis Comm Math Phys Bd 34 1973 S 7 Continuum limit and improved action in lattice theories 2 Teile Nuclear Physics B Band 226 1983 S 187 227 Literatur BearbeitenJaffe Lehmann Mack Nachruf Communications in Mathematical Physics Bd 97 1985 S 1 mit Publikationsliste Gerard t Hooft The search for the ultimate building blocks Cambridge University Press 2003 mit Erinnerungen an Symanzik in Hamburg Glimm Jaffe Quantum Physics a functional integral point of view Springer Helmut Rechenberg Symanzik Kurt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 737 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Kurt Symanzik CERN Courier 1984 S 25 26 abgerufen am 2 August 2019 Normdaten Person GND 118758098 lobid OGND AKS LCCN n85006921 VIAF 35872524 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Symanzik KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 23 November 1923GEBURTSORT LyckSTERBEDATUM 25 Oktober 1983STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Symanzik amp oldid 224091548