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Dieser Artikel behandelt ein Gebiet der Mathematik Zum klassischen Bereich der Kombinatorik siehe abzahlende Kombinatorik Die Kombinatorik ist eine Teildisziplin der Mathematik die sich mit endlichen oder abzahlbar unendlichen diskreten Strukturen beschaftigt und deshalb auch dem Oberbegriff Diskrete Mathematik zugerechnet wird Beispiele sind Graphen Graphentheorie teilgeordnete Mengen wie Verbande Matroide kombinatorische Designs lateinische Quadrate Parkettierungen Permutationen von Objekten Partitionen Die Abgrenzung zu anderen Teilgebieten der Diskreten Mathematik ist fliessend Eine Definition von George Polya bezeichnet die Kombinatorik als Untersuchung des Abzahlens der Existenz und Konstruktion von Konfigurationen 1 Je nach den verwendeten Methoden und Gegenstanden unterscheidet man auch Teildisziplinen wie algebraische Kombinatorik analytische Kombinatorik geometrische und topologische Kombinatorik probabilistische Kombinatorik Kombinatorische Spieltheorie Ramseytheorie Speziell mit der Optimierung diskreter Strukturen beschaftigt sich die kombinatorische Optimierung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Anwendung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Anwendung BearbeitenDie Bezeichnung Kombinatorik geht auf Leibniz zuruck In seiner Dissertatio de arte combinatoria aus dem Jahr 1666 beschaftigte er sich mit Permutationen 2 Historisch entstand die Kombinatorik aus Abzahlproblemen von diskreten Strukturen wie sie im 17 Jahrhundert bei der Wahrscheinlichkeitsanalyse von Glucksspielen etwa durch Blaise Pascal auftraten Dieser klassische Bereich der Kombinatorik wird zusammenfassend als abzahlende Kombinatorik Stichworter Variationen und Kombinationen bezeichnet Kennzeichnend fur die in der abzahlenden Kombinatorik auftretenden Probleme war dass meist fur jedes Einzelproblem ad hoc neue Methoden ersonnen werden mussten Lange Zeit spielte die Kombinatorik deshalb eine Aussenseiterrolle in der Mathematik zusammenfassende Theorien ihrer Teilgebiete entstanden erst im 20 Jahrhundert beispielsweise in den Schulen von Gian Carlo Rota und Richard P Stanley Die Kombinatorik hat zahlreiche Anwendungen in anderen Gebieten der Mathematik wie Geometrie Wahrscheinlichkeitstheorie Algebra Mengenlehre und Topologie in der Informatik zum Beispiel Kodierungstheorie und der theoretischen Physik insbesondere in der statistischen Mechanik sowie in der Unternehmensforschung zum Beispiel Optimierung Lagerhaltung Siehe auch Bearbeiten nbsp Wiktionary Kombinatorik Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary kombinatorisch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenLiteratur BearbeitenJoseph P S Kung Gian Carlo Rota Catherine H Yan Combinatorics The Rota Way Cambridge University Press Cambridge u a 2009 ISBN 978 0 521 73794 4 Konrad Jacobs Dieter Jungnickel Einfuhrung in die Kombinatorik 2 Auflage de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 016727 1 Ronald Graham Martin Grotschel Laszlo Lovasz Herausgeber Handbook of combinatorics 2 Bande Elsevier North Holland und MIT Press 1995Jacobus van Lint Richard M Wilson A Course in Combinatorics Cambridge University Press 2 Auflage 2001Claude Berge Principles of Combinatorics Academic Press 1971Alan Tucker Applied combinatorics Wiley 3 Auflage 1995Martin Aigner Gunter M Ziegler Das BUCH der Beweise Springer 2002V N Sachkov combinatorial analysis In Michiel Hazewinkel Hrsg Encyclopedia of Mathematics Springer Verlag und EMS Press Berlin 2002 ISBN 1 55608 010 7 englisch encyclopediaofmath org Weblinks BearbeitenAndreas Brinken Einfuhrung in die Kombinatorik Schulmaterialien zum Thema Kombinatorik PDF 444 kB Anders Bjorner Richard P Stanley A combinatorial miscellany PDF 838 kB Einzelnachweise Bearbeiten George Polya Robert Tarjan Donald R Woods Notes on introductory combinatorics Birkhauser 1983 Vorwort Schulerduden Die Mathematik II Mannheim Leipzig Wien Zurich Dudenverklag ISBN 3 411 04273 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kombinatorik amp oldid 233082494