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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Merka Begriffsklarung aufgefuhrt Merka somalische Bezeichnung Marka auch Merca oder Marca geschrieben ist eine Hafenstadt im Suden Somalias am Indischen Ozean etwa 70 Kilometer sudlich von Mogadischu Merka ist die Hauptstadt der Region Shabeellaha Hoose Unter Shabeelle und hatte im Jahr 2014 etwa 499 000 Einwohner Marka م ركةMerkaMerka Somalia MerkaKoordinaten 1 43 N 44 46 O 1 7166666666667 44 766666666667 Koordinaten 1 43 N 44 46 OBasisdatenStaat SomaliaRegion Shabeellaha HooseISO 3166 2 SO SHEinwohner 499 000 2014 1 Am Strand in MerkaAm Strand in MerkaSeit je leben in Merka Somali von verschiedenen Clans sowie Benadiri die von arabisch persischer Abstammung sind relativ friedlich zusammen Teile der Stadt sind von arabischer Architektur gepragt Die Stadt wird haufig auch Marka cadey das weisse Merka genannt dieser Zusatz bezieht sich am ehesten auf die weissen Gebaude aus Kalkstein konnte aber auch mit der Hautfarbe der Benadiri zu tun haben welche heller als diejenige der Somali ist 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Mond und Minarett in MerkaMundliche Uberlieferungen weisen darauf hin dass Araber und Perser die Stadt grundeten womoglich bereits im 7 Jahrhundert unter dem Umayyaden Kalifen Abd al Malik ibn Marwan Eine erste schriftliche Erwahnung der Stadt findet sich im 12 Jahrhundert bei dem arabischen Geographen al Idrisi der daneben auch die Stadte Mogadischu und Baraawe erwahnt 3 Weiter wird sie von al Hamawi und ibn Said al Maghribi genannt 2 Ab dem 13 Jahrhundert fielen wiederholt Somali Gruppen wie die Digil und Jiidu in Merka ein Merka wurde von einer von Arabern bewohnten und gepragten Stadt zu einer mehrheitlich von Somali bewohnten Seit dem 16 Jahrhundert dominierten die Biyomaal ein Unterclan der Dir das Gebiet 2 Ende des 17 Jahrhunderts wehrte Merka die Ajuran ab Auch konnte es mehrere Eroberungsversuche des Geledi Sultanats von Afgooye verhindern 1826 unterstellte sich die Stadt unter die Oberherrschaft des Sultanats Oman bzw ab 1856 des Sultanats Sansibar 4 1860 wurde eine Gouverneursresidenz des Sultanats Sansibar errichtet 1893 und 1897 wurden zwei Italiener ermordet und die Biyomaal leisteten von 1900 bis 1908 gegen die italienische Kolonisierung Widerstand 5 Von der Kolonialzeit bis zur Zeit Siad Barres war Merka Ferien und Badeort fur Gaste aus dem nahegelegenen Mogadischu 1977 trat in Merka der letzte naturliche Pockenfall auf bevor diese Krankheit weltweit ausgerottet wurde Ein Spitalkoch hatte sich infiziert woraufhin die Impfung von Zehntausenden eingeleitet und damit eine Epidemie verhindert wurde 6 Merka war auch vom somalischen Burgerkrieg betroffen in dessen Folge Binnenfluchtlinge aus dem schwer umkampften Mogadischu aus Baidoa und anderen Landesteilen in die Stadt kamen 7 1995 eroberte der Clan der Habar Gedir Hawiye unter Mohammed Farah Aidid Merka von den bislang dominierenden Biyomaal 8 1995 1996 kampften die Kriegsherren Aidid und Osman Ali Atto im sogenannten Bananenkrieg um die Stadt da der lukrative Export der im Hinterland um Janaale angebauten Bananen hauptsachlich uber Merka stattfand Im weiteren Verlauf des Burgerkrieges wurden die Ayr ein Unterclan der Habar Gedir Hawiye zum dominierenden Clan in der Stadt 2 Insgesamt gab es in Merka selbst jedoch verhaltnismassig wenig Kampfhandlungen sodass die meisten Gebaude erhalten sind Seit 2003 besteht eine lokale Verwaltung Schatzungen zufolge hatte Merka im Jahr 2005 65 000 100 000 Einwohner 7 Bis 2006 nach der Machtubernahme der Union islamischer Gerichte der Hafen von Mogadischu wiedereroffnet wurde wurde die internationale Nahrungsmittelhilfe fur Somalia hauptsachlich uber Merka eingefuhrt 9 Im November 2008 ubernahmen Anhanger der radikal islamistischen al Shabaab kampflos die Kontrolle uber die Stadt 10 Einzelnachweise Bearbeiten Birgit Albrecht Henning Aubel et al Der neue Fischer Weltalmanach 2019 S Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main ISBN 978 3 596 72019 4 S 432 a b c d Said Samatar Merka In Siegbert Uhlig Hrsg Encyclopaedia Aethiopica Band 3 2008 ISBN 978 3447056076 Mohamed Haji Mukhtar Islam in Somali History Fact and Fiction in Ali Jimale Ahmed Hrsg The Invention of Somalia Red Sea Press 1995 ISBN 0932415997 Andreas Birken Das Sultanat Zanzibar im 19 Jahrhundert Stuttgart 1971 S 159 Marka in Mohamed Haji Mukhtar Historical Dictionary of Somalia New Edition Scarecrow Press 2003 ISBN 0 8108 4344 7 Smallpox eradicating the scourge a b UNICEF New Ways Merka Bericht zur Schulsituation in Merka 2005 Ioan M Lewis A Modern History of the Somali 4 Auflage 2002 ISBN 978 0852554838 S 277 UNO Welternahrungsprogramm Zum ersten Mal in zehn Jahren dockt WFP Schiff mit Nahrungsmitteln in Mogadischu an In der Vergangenheit gab es immer wieder Piratenuberfalle Islamist Insurgents Take Somali Port City Without a Fight in New York Times 12 November 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Merka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schweizerisch somalisches Projekt in Merka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merka amp oldid 236200891