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Biopreparat russisch Biopreparat Vorbereitung biologischer Substanzen war die wichtigste Behorde fur biologische Kriegsfuhrung in der Sowjetunion seit den 1970er Jahren Es handelte sich um ein Netzwerk geheimer Labore jedes befasste sich mit einem anderen todlichen Wirkstoff Seine 30 000 Mitarbeiter erforschten und produzierten Biowaffen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einrichtung 1 2 Aufdeckung von Biopreparat im Westen 1 3 1990er Jahre 2 Betrieb 2 1 Biopreparat Einrichtungen 2 2 Biopreparat Krankheitserreger 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEinrichtung Bearbeiten Biopreparat wurde 1973 als eine zivile Fortfuhrung des fruheren sowjetischen Biowaffenprogramms eingerichtet Berichten zufolge wurde das Programm durch das Akademiemitglied Juri Owtschinnikow initiiert der den Generalsekretar der KPdSU Leonid Breschnew von der Wichtigkeit der Entwicklung biologischer Waffen uberzeugte 1 Einige Autoren identifizierten Generaloberst Taras Tschepura als prominenten Unterstutzer der die Wichtigkeit verdeckter Forschung betonte 2 Die Forschung bei Biopreparat stellte eine schwere Verletzung der Biowaffenkonvention von 1972 dar die die Entwicklung und Herstellung biologischer Waffen verbietet Ihre Existenz wurde fur Jahrzehnte von der Sowjetunion geleugnet Aufdeckung von Biopreparat im Westen Bearbeiten Im April 1979 verursachte der Milzbrand Unfall in Swerdlowsk inzwischen Jekaterinburg den Tod von mindestens 105 Sowjetburgern Die Sowjetunion versuchte den Vorfall zu vertuschen aber 1980 sickerten Details durch als die Bildzeitung einen Artikel uber den Vorfall brachte 3 Moskau bezeichnete die Vorwurfe dass die Epidemie ein Unfall mit Biowaffen gewesen sei als verleumderische Propaganda und bestand darauf dass der Ausbruch durch verseuchte Nahrungsmittel ausgelost worden war Der erste wichtige Biowaffenexperte der sich in den Westen absetzte war Wladimir Passetschnik Er alarmierte westliche Geheimdienste 1989 uber den riesigen Massstab von Moskaus Geheimprogramm Die britische Premierministerin Margaret Thatcher und der U S Prasident George Bush ubten daraufhin Druck auf den sowjetischen Prasidenten Michail Gorbatschow aus die russischen Einrichtungen fur biologische Kriegsfuhrung einem Team von auslandischen Inspektoren zu offnen Als die Inspektoren 1991 vier der Anlagen besuchten begegnete man ihnen mit Verleugnung und Ausfluchten Produktionstanks die offensichtlich fur eine Massenproduktion bestimmt waren waren gereinigt und sterilisiert aus Laboren war die Ausrustung entfernt worden Passetschniks Enthullung dass das Programm zehnmal grosser war als ursprunglich angenommen wurden 1992 durch die Flucht von Oberst Kanatschan Alibekow bekannt als Ken Alibek des zweitwichtigsten Wissenschaftlers des Programms bestatigt Alibekow war von 1988 bis 1992 stellvertretender Direktor von Biopreparat Er berichtete dass die Entwicklung von neuen Stammen gentechnisch veranderter Superwaffen weiter fortgesetzt wurde Alibek schrieb spater das Buch Biohazard 1999 1 in dem er sein weitreichendes Insiderwissen uber die Struktur die Ziele den Betrieb und die Erfolge von Biopreparat in Einzelheiten veroffentlichte Er trat am 13 Oktober 1998 auch in der amerikanischen Dokumentarserie Frontline der amerikanischen TV Senderkette Public Broadcasting Service auf 1990er Jahre Bearbeiten Der Biopreparat Komplex litt unter dem Kollaps der Sowjetunion Seitdem sind einige grosse Produktionsstatten fur Biowaffen offiziell geschlossen worden Der aktuelle Zustand ist unbekannt aber es ist wahrscheinlich dass Nachfolgeeinrichtungen die Erforschung und Entwicklung von Biowaffen zumindest bis in die 1990er Jahre fortgesetzt haben 1 Betrieb BearbeitenBiopreparat war ein System von 18 nominell zivilen Forschungseinrichtungen und Zentren hauptsachlich im europaischen Teil Russlands gelegen in denen eine kleine Armee von Wissenschaftlern und Technikern biologische Waffen entwickelten darunter Milzbrand Ebola Pest Q Fieber und Pocken Es war der grosste Produzent von waffenfahigem Milzbrand in der Sowjetunion und fuhrend in der Entwicklung neuer Biowaffentechnologien Biopreparat Einrichtungen Bearbeiten Das Projekt hatte 18 grossere Produktionsstatten und Einrichtungen von denen die Folgenden bekannt sind Institut fur Mikrobiologie in Stepnogorsk im Norden Kasachstans Institut fur ultrareine biochemische Praparate in Leningrad waffenfahige Pest Staatliches Forschungszentrum fur Virologie und Biotechnologie VECTOR in Kolzowo waffenfahige Pocken Institut fur angewandte Biochemie Omutninsk Biowaffenfabrik in Kirow Oblast Kirow Fabrik fur Herstellung von Pocken in Zagorsk Biowaffenfabrik in Berdsk Biowaffenfabrik Militargelande 19 in Swerdlowsk waffenfahiger Milzbrand Biowaffentestgelande auf der Insel der Wiedergeburt mit Labor in Kantubek im AralseeBiopreparat Krankheitserreger Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Krankheitserreger die erfolgreich zu Waffen entwickelt wurden in Reihenfolge der Fertigstellung Pocken Pest Milzbrand Venezolanische Pferdeenzephalomyelitis Tularamie Grippe Brucellose Marburg Virus vermutlich seit 1992 in Entwicklung Ebolavirus vermutlich seit 1992 in Entwicklung Machupo Virus Bolivianisches hamorrhagisches Fieber vermutlich seit 1992 in Entwicklung Veepox Hybrid aus Venezolanischer Pferdeenzephalomyelitis und Pocken Ebolapocken Hybrid aus Ebola und Pocken Die jahrliche Produktionskapazitat vieler der oben aufgelisteten Krankheitserreger betrug zehntausende Tonnen typischerweise mit redundanten Produktionseinrichtungen verteilt uber die ganze Sowjetunion Siehe auch BearbeitenLaboratorium Nr 12Weblinks BearbeitenPlague War Frontline TheScientist Ken Alibek For the Biodefense Federation of American Scientists Informationen uber Biopreparat MIT Technology Review The Knowledge Artikel uber eine Vorlesung von Dr Serguei Popov einem fruheren Biopreparat Forscher der an Techniken der DNA Rekombination fur die Entwicklung neuer biologischer Waffen gearbeitet hat James Martin Center for Nonproliferation Studies Former Soviet Biological Weapons Facilities in Kazakhstan Past Present and Future Erich Follath Das Geheimnis der Killerbakterien DER SPIEGEL 41 2000 abgerufen am 22 Juli 2011Einzelnachweise Bearbeiten a b c Alibek K and S Handelman Biohazard The Chilling True Story of the Largest Covert Biological Weapons Program in the World Told from Inside by the Man Who Ran it 1999 Delta 2000 ISBN 0 385 33496 6 Reese Roger R Red Commanders A Social History of the Soviet Army Officer Corps 1918 1991 University Press of Kansas 2005 S 263 Zilinskas Raymond A Anthrax in Sverdlovsk Bulletin of the Atomic Scientists Juni Juli 1983 S 24 27 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biopreparat amp oldid 237248379