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Schrattenbach Grafen von Schrattenbach Freiherren zu Heggenberg und Osterwitz Herren auf Pragwaldt Hohenegg und Lemberg ist der Name eines Adelsgeschlechts in der Steiermark Das Geschlecht trat nach Gabriel Bucelinus Germaniae stemmatographia Augsburg Ulm 1655 1671 mit Johann von Schrattenbach 1496 erstmals auf Erblandisch osterreichische Freiherrn mit Wappenvereinigung mit den erloschenen Geschlecht von der Durr auch Durre oder Doerr sowie 1558 Oberst Erbland Vorschneider im Herzogtum Steiermark Reichsgraf mit Freiherren von Heggenberg und Osterwitz auch Hegnenberg Heggenburg 1 d d Wien 12 Oktober 1649 fur das Gesamtgeschlecht der Freiherrn Schrattenbach von Schrattenthal Inkolat in Mahren 1737 fur Franz Anton Graf von Schrattenbach erblandisch osterreichischer Furstenstand ad personem 1788 fur Vincenz Joseph Graf von Schrattenbach Dompropst zu Salzburg Stammwappen des Adelsgeschlechts derer von Schrattenbach aus dem 15 Jahrhundert Das Geschlecht ist im 19 Jahrhundert im Namenstragerstamm mit Franz Anton der Jungere 1784 12 April 1816 erloschen Er wurde K u k Kammerer und verehelicht am 26 Januar 1808 mit Christine Grafin Serenyi von Kis Sereny 1783 1821 Deren Tochter Isabella Henriette Grafin von Schrattenbach 1809 1875 auf Prodlitz mit Otaslawitz in Mahren und Bussa und Szabadka in Ungarn ehelichte im Jahre 1827 Gustav Graf Kalnoky Freiherr von Korospatat auf Lettowitz K k Kammerer und Oberleutnant und 1884 in Graz verstorben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Hauptportal des Palais Khuenburg in Graz im 16 Jh erbaut von Maximilian von Schrattenbach nbsp Ehemaliger Besitz derer von Schrattenbach in Graz Das denkmalgeschutzte Palais des Enffans d Avernas Die Familie von Schrattenbach in deren Fruhzeit auch Schratenbach und Schrotenbach soll nach anderer Uberlieferung um die Mitte des 15 Jahrhunderts aus Franken in die Steiermark eingewandert sein Die Stammreihe der Familie begann mit Hans Schrotenpach 1496 Judenrichter und Geschworener des Rates zu Marburg an der Drau der 1473 urkundlich genannt wurde Die Bruder Maximilian von Schrattenbach 1537 1611 Rat des Erzherzogs Karl von Innerosterreich und Johann Balthasar von Schrattenbach 1547 1618 Obersthofmeister des Erzherzogs Ferdinand wurden 1586 mit dem Erblandvorschneideramt in der Steiermark belehnt Im Folgejahr 1587 wurden beide in den innerosterreichischen Adelsstand und 1598 in den Freiherrenstand mit dem Pradikat zu Heggenberg und Osterwitz erhoben Johann Friedrich von Schrattenbach 1605 1657 und Maximilian von Schrattenbach 1605 Sohne des kaiserlichen Hofkriegsrat und Oberst Felix von Schrattenbach nach 1624 Freiherr zu Heggenberg Herr auf Pragwalt und der Freiin Maria Elisabeth von Egg stifteten die mahrische bzw steirische Linie des Geschlechts deren Mitglieder 1649 bzw 1690 zu osterreichisch erblandischen Grafen ernannt wurden Beide Linien brachten zahlreiche Kleriker hervor von denen drei als Furstbischofe in den personlichen Furstenstand gelangten Die mahrische Linie wurde mit dem Furstbischof in Lavant Vinzenz Joseph von Schrattenbach 1744 1816 im Mannesstamm beschlossen Vor seiner Resignation als Furstbischof von Lavant im Jahr 1790 hatte er fur sich 1788 den Reichsfurstenstand mit dem Titel Furst von Schrattenbach erhalten nahm spater jedoch eine weitere Amtszeit als Furstbischof von Lavant an Mit Grafin Isabella Henriette Kalnoky geborene Grafin von Schrattenbach starb am 9 Oktober 1875 die letzte Agnatin der mahrischen Linie Die steirische Linie ist 1820 mit Graf Otto von Schrattenbach erloschen Angehorige BearbeitenJohann II von Schrattenbach Abt des Klosters Andechs von 1492 bis 1521 Johann Balthasar von Schrattenbach 1547 1618 Obersthofmeister des Erzherzogs Ferdinand 2 Pankraz Freiherr von Schrattenbach d d 1558 Oberst Erbland Vorschneider in der Steiermark verehelicht mit Elisabeth Sauer von Kosiak Tochter des Jodok Justus Sauer von Kosiak und der Sibylla von der Durr Regina von Schrattenbach Abtissin im Stift Goss von 1602 bis 1611 Gottfried von Schrattenbach Komtur des Deutschen Ordens zu Friesach im 17 Jahrhundert Bernhard von Schrattenbach Stellvertretender Administrator der Prafektur des Bistums Meissen von 1655 bis 1660 Balthasar von Schrattenbach der Versichernde Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft Maria Benedikta von Schrattenbach Abtissin im Stift Goss Goss von 1657 bis 1695 Ernst von Schrattenbach nach 1719 katholischer Geistlicher 3 Wolfgang Hannibal von Schrattenbach 1660 1738 Furstbischof von Olmutz Vizekonig des Konigreichs Neapel sowie Kardinal Sigismund Felix von Schrattenbach 1674 1742 Bischof von Laibach Ljubljana 4 Franz Sigmund von Schrattenbach kaiserlicher Obrist Regimentsinhaber des Kurassier Regiment Graf Schrattenbach im Jahre 1693 Sigismundus Christoph von Schrattenbach 1698 1771 Erzbischof von Salzburg von 1753 bis 1771 Franz Ferdinand von Schrattenbach 1707 1785 Statthalter von Niederosterreich von 1759 bis 1770 Otto Wolfgang von Schrattenbach nach 1771 K u k Kammerer und Rat 5 Johann Georg Rudolph von Schrattenbach 1701 1751 Hofratsprasident von 1724 bis 1731 Vinzenz Joseph von Schrattenbach 1744 1816 resignierter Furstbischof von Lavant dann Bischof von Brunn ein Sohn des Otto Wolfgang von Schrattenbach 1739 auf Dorschna K k Kammerer und Geheimrat mahrischer Gubernialrat und Polizeidirektor von Brunn verehelicht 1768 mit Maria Elisabeth Isabella von Sternberg 1749 und Enkel des Johann Balthasar Freiherr von Schrattenbach von Schrattenthal 1628 kaiserlicher Oberstkammerer verehelicht mit Anna Elisabeth Grafin von WagenspergWappen Bearbeiten nbsp Stamm Freiherrn und Grafenwappen derer von SchrattenbachDas Stammwappen zeigt in Schwarz einen goldenen schragrechten Wellenbalken begleitet oben links von einem goldenen Stern unten rechts einem goldenen bewurzelten Eichenstumpf Stubben aus dem an der rechten Seite ein Blatt oder Ast wachst Auf dem gekronten Helm mit schwarz goldenen Decken ein goldener Stern zwischen zwei gold schwarz ubereck geteilten Buffelhornern Alternativ werden ein silberner schragrechter Wellenbalken sowie zwei Buffelhorner rechts golden links schwarz ohne Stern in der Helmzier angegeben Das freiherrliche Wappen 1598 zeigt das Stammwappen als Herzschild dem gevierten Wappen der 1583 erloschenen von der Dorr Durr Adelsgeschlecht aufgelegt Diesen folgten die Schrattenberg im Erblandvorschneideramt in der Steiermark nach Feld 1 und 4 in Rot eine silberne Hand auch Panzerhand oder ein silberner Faustling unten mit einem silbernen Haken durchbohrt Feld 2 und 3 silbern mit rotem linken oberen Freiviertel Drei gekronte Helme rechts mit rot silbernen Decken ein roter Flug beiderseits mit der silbernen Hand belegt Mitte mit schwarz goldenen Decken ein goldener Stern zwischen zwei golden schwarz ubereck geteilten Buffelhornern links mit rot silbernen Decken ein rot silbern ubereck geteiltes Paar Buffelhorner Das grafliche Wappen 1649 ist zweimal gespalten und einmal geteilt Feld 1 gespalten rechts in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt links in Silber funf rote Schraglinksbalken Feld 2 in Rot nebeneinander zwei aufgerichtete silberne die Daumen gegeneinander kehrende Hande Feld 3 siebenmal schwarz golden geteilt uberdeckt mit einem silbernen Schragrechtsbalken Feld 4 in Silber ein gruner Lorbeerkranz Feld 5 in Silber ein schwebendes schwarzes Tatzenkreuz Feld 6 in Rot ein goldener Lowe Herzschild das Stammwappen Schrattenbach Vier gekronte Helme rechts aussen mit rot silbernen Decken ein roter Flug ohne zusatzliches Bild Mitte rechts mit schwarz goldenen Decken ein goldener Stern zwischen zwei golden schwarz ubereck geteilten Buffelhornern Mitte links mit schwarz goldenen Decken drei Straussenfedern eine goldene zwischen zwei schwarzen links aussen mit rot silbernen Decken ein auffliegender schwarzer Adler Das reichsfurstliche Wappen 1711 Das reichsfurstliche Wappen 1753 ist im Hauptschild zweimal gespalten einmal geteilt sechs Felder Der Herzschild zeigt im schwarzen Feld einen weissen Schragrechtsfluss im linken Obereck einen goldenen Stern im rechten Untereck einen aufrecht gestummelten rechts mit drei goldenen Blattern besetzten goldenen Ast Stammwappen Oben das Wappen des Erzbistums Salzburg vorne in Gold einen aufrechten schwarzen rot bezungten nach rechts gewandten Lowen und hinten in Rot einen weissen Mittelbalken In der Mitte 1 gespalten vorn in Gold ein halber roter Adler am Spalte hinten in Silber vier rote Schragrechtsbalken 2 in Rot zwei silberne Hande die Daumen nach innen gekehrt 3 in dem von Gold und Schwarz zehnmal geteilten Feld ein weisser Schragrechtsbalken 4 in Silber ein gruner Lorbeerkranz 5 in Silber ein schwarzes schwebendes Tatzenkreuz 6 in Rot ein weisser Lowe Das reichsfurstliche Wappen 1788 ist inhaltlich identisch mit dem reichsgraflichen Wappen und unterscheidet sich nur in den Prachtstucken wie Furstenhut und hermelingefuttertem furstlichem Wappenmantel und der Kranz in Feld 4 wird im Siebmacher als rot angegeben der Lowe in Feld 6 als doppelschweifig Der Stubben des Stammwappens wachst aus goldenem Boden Das Kleinod auf Helm 2 wird im Siebmacher als drei Straussenfedern in den Farben rot silbern schwarz angegeben das Kleinod auf Helm 4 als flugbereiter schwarzer Pelikan nbsp Wappen der Grafen von Schrattenbach nbsp Wappen Wolfgang Hannibal von Schrattenbach Furstbischof von Olmutz nbsp Wappen Sigismundus Christoph von Schrattenbach Furstbischof von Salzburg nbsp Wappen Vinzenz Joseph von Schrattenbach Furst Bischof von LavantLiteratur BearbeitenRoman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 272 275 Stammfolge Schrattenbach Grafen von Schrattenthal Freiherrn von Hegnenberg und Osterwitz und drei geistliche Fursten von Sch mit weiteren Literaturhinweisen und einer Beschreibung des Wappens Erganzungsband Herausgegeben vom Vorstand des Collegium Carolinum Institut Forschungsstelle fur die bohmischen Lander R Oldenbourg Verlag Munchen 1990 ISBN 3 486 54051 3 S 123 124 Schrattenbach Erganzung Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII C A Starke Verlag Limburg Lahn 2002 S 88 90 Heinrich Hofflinger Eine Chronik der Grafen Schrattenbach In Jahrbuch der K K heraldischen Gesellschaft Adler N F 23 1913 S 145 178 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Leipzig 1868 S 333 335 Franz Menges Schrattenbach Freiherren und Grafen von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 520 Digitalisat Constantin von Wurzbach Schrattenbach das Grafenhaus Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 267 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schrattenbach family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schrattenbach auf Salzburgwiki Schloss PocksteinEinzelnachweise Bearbeiten Heggenberg Namensschreibweisen Constantin von Wurzbach Schrattenbach Johann Balthasar In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 269 Digitalisat Constantin von Wurzbach Schrattenbach Ernst Graf von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 268 Digitalisat Constantin von Wurzbach Schrattenbach Sigismund Felix In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 269 Digitalisat Constantin von Wurzbach Schrattenbach Otto Wolfgang Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 269 Digitalisat Normdaten Person GND 1020756675 lobid OGND AKS VIAF 233472398 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schrattenbach Adelsgeschlecht amp oldid 238803106