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Stary Jicin deutsch Alt Titschein auch Alttitschein ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer sudwestlich von Novy Jicin und gehort zum Okres Novy Jicin Stary JicinStary Jicin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 3368 1 haGeographische Lage 49 35 N 17 58 O 49 5768619 17 9616919 295 Koordinaten 49 34 37 N 17 57 42 OHohe 295 m n m Einwohner 2 934 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 742 31Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Belotin Novy JicinStrukturStatus GemeindeOrtsteile 9VerwaltungBurgermeister Rudolf Hrncir Stand 2019 Adresse Stary Jicin 133742 31 Stary JicinGemeindenummer 599905Website www stary jicin czKirche des hl WenzelBurgruineMarktplatzStatue des hl Johannes von NepomukPrangerEhemaliges Amtshaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenStary Jicin befindet sich am sudlichen Fusse des Starojicky kopec Burgberg 496 m n m uber dem Tal der Grasmanka in den Auslaufern der Podbeskydska pahorkatina Vorbeskidenhugelland Am sudlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse I 48 zwischen Belotin und Novy Jicin Sudostlich erhebt sich der Svinec Schwinz 546 m n m Nachbarorte sind Obora und Bernartice nad Odrou im Norden Loucka im Nordosten Bludovice im Osten Certuv Mlyn und Kojetin im Sudosten Jicina im Suden Palacov und Vysoka im Sudwesten Starojicka Lhota im Westen sowie Polouvsi und Vlcnov im Nordwesten Geschichte BearbeitenWegen seiner herausragenden Lage die einen weiten Uberblick uber das Oderbecken bot war der Starojicky kopec bereits in der Fruhzeit besiedelt Nach der slawischen Landnahme entstand auf dem Berg eine Wachtburg an deren Stelle am Ubergang vom 12 zum 13 Jahrhundert an der von Mahren nach Polen fuhrenden Bernsteinstrasse eine bedeutsame Grenzburg erbaut wurde der der Schutz des weiten Gebietes zwischen den Oderbergen und dem Betschwatal oblag Das am Fusse des Burgberges angelegte Suburbium Giczin wurde im Jahre 1201 erstmals in einer Urkunde des Klosters Hradisko erwahnt Mit dem zu Beginn des 13 Jahrhunderts einsetzenden Landesausbau wurde Giczin zum Markt erhoben und Zentrum einer aus den neu angelegten Dorfern gebildeten Herrschaft Um 1230 erwarb Arnold von Huckeswagen die Herrschaft Die erste urkundliche Erwahnung der Burg Tycin erfolgte am 14 Juli 1240 Im Jahre 1280 ist Bludo von Giczin und acht Jahre spater dessen gleichnamiger Sohn als Besitzer nachweislich Zu Beginn des 14 Jahrhunderts erwarben die Herren von Krawarn die Herrschaft Tyczin In diese Zeit fallt wahrscheinlich auch die Grundung der Stadt Tyczin die seit 1313 belegt ist Seit 1376 wurde der alte Marktort zur Unterscheidung von der Stadt Nowy Tyczin als Stary Tyczin Stary Jicin bezeichnet Nach dem Tode des Wok IV von Krawarn auf Titschein erbte 1406 dessen minderjahriger Sohn Jan die Herrschaft Als Woks Schwester Anna von Krawarn zum Nachteil des Haupterben noch ihre Schwester Eliska und deren Sohn Ctibor von Cimburg und Kridlo in Gemeinschaft auf die Burg Titschein und die halbe Stadt Neu Titschein aufnahm legten dessen Vormunder Peter von Krawarn und Strassnitz Johann von Lomnitz und Benedikt von Krumau dagegen Protest ein Wahrscheinlich erfolgte aber bald eine Einigung Mit dem Tode des Jan von Krawarn erlosch 1434 die Linie der Herren von Krawarn auf Fulnek und Titschein Im Jahre 1437 verausserten seine Testamentsvollstrecker das zur Herrschaft gehorige Dorf Bartosovice an Drslav und Barbara von Ochab Zeitgleich verkauften auch die Nachlassverwalter des Ctibor von Cimburg mehrere Dorfer der Herrschaften Titschein und Stramberg an Wilhelm Puklitz von Posoritz Nachfolgende Besitzer der Herrschaft Titschein waren die Herren von Boskowitz 1480 nahm die Witwe des Heinrich von Boskowitz Kunka geborene von Cimburg ihren zweiten Mann Peter Graf von St Jorgen und Possing in Gemeinschaft auf die Herrschaften Titschein und Roznov Dieser ubertrug 1492 die Morgengabe von 5000 Gulden seiner zweiten Frau Sophia von Waldstein von Hustopetsch auf Titschein 1497 verkaufte Peter von St Jorgen und Possing die Herrschaft Titschein mit der Stadt Neu Titschein dem Stadtchen Alt Titschein sowie den Dorfern Luczka Bernartice Palaczow Peterkowice Ssanow Wysoka Milotice Janowitze Horka Lhota Porub Strannik Hostawcewice Kojetin Kunwald und Gesenicy an Johann von Kunowitz der zwei Jahre spater Johann von Proskau darauf in Gemeinschaft nahm Im Jahre 1500 verkaufte Johann von Kunowitz die Herrschaft Titschein einschliesslich des Stadtchens Hustopetsch an die Bruder Viktorin Bartholomaus Georg und Bernard von Zierotin Viktorin der ab 1515 alleiniger Eigentumer der Herrschaft Titschein war vererbte sie 1533 seinen Sohnen Wilhelm und Friedrich Wilhelm von Zierotin erhielt dabei die Burg Titschein mit dem Stadtchen Alt Titschein und den zugehorigen Dorfern sein Bruder Friedrich bekam die Burg und das Stadtchen Stramberg sowie die Stadt Neu Titschein einschliesslich mehrerer von der Herrschaft Titschein abgetrennter Dorfer 1558 kaufte sich die wohlhabende Stadt Neu Titschein aus der Untertanigkeit zur Herrschaft Titschein frei und wurde zur Kammerstadt erhoben 1569 fiel Wilhelms Erbe seinem minderjahrigen Sohn Karl von Zerotin zu der auch die Guter Holeschau und Hustopetsch erwarb Im Jahre 1600 uberliess Karl von Zerotin die Herrschaft Titschein seinem Sohn Viktorin der sie an Wilhelm Friedrich von Zerotin vererbte Dieser wurde nach der Schlacht am Weissen Berg wegen seiner Teilnahme am mahrischen Standeaufstand von 1620 mit den Verlust seiner Guter bestraft Konig Ferdinand II verausserte die Herrschaft Titschein an Wolfgang Friedrich Hofmann von Grunbuchel und Strechau der gegenuber Wilhelm Friedrich von Zerotin eine Schuldforderung von 57 000 Gulden hatte Nach Hofmann von Grunbuchels Tod bemachtigte sich Niklas von Tersatz der Herrschaft und vererbte sie den Agramer Jesuiten Der Vormund von Hofmanns minderjahrigen Erben Johann von Rottal fuhrte danach einen langen Rechtsstreit mit den Jesuiten und konnte die Herrschaft am 16 Juli 1651 zuruck erlangen Am 14 Juni 1678 teilten die Schwestern Johanna Maria und Maria Elisabeth Hofmann von Grunbuchel beide verheiratete Grafinnen von Dietrichstein Weichselstadt das vaterliche Erbe Johanna Maria erhielt die Guter Alt Titschein Loschna und Uhrschitz sowie ein Haus in Brunn ihre jungere Schwester die Guter Unter Langendorf und Janowitz sowie ein Haus in Olmutz Das Gut Uhrschitz verkaufte Johanna Maria von Dietrichstein Weichselstadt noch im selben Jahre Ab 1686 verwaltete ihr Witwer Georg Siegfried von Dietrichstein Weichselstadt die Herrschaften Alt Titschein und Janowitz die Tochter Ernestina und Maria Theresia Letztere verkaufte die Herrschaft Alt Titschein mit dem Halsgericht der Burg und dem Stadtchen Alt Titschein den Dorfern Giczin Ehrenberg Kogetein Stranikh Hostaschowitz Janowitz Petrzikowitz Paltschendorf Katzendorf Poruba Hurka und Wolfsdorf sowie weiterem Zubehor am 26 Juli 1706 fur 90 000 Rheinische Gulden sowie 200 Dukaten und einem polnischen Klepper als Schlusselgeld an Anton von Zeno zum Danhaus Anton von Zeno liess in den Jahren 1724 1726 am Fusse des Burgberges ein neues Schloss erbauen und gab die alte Burg auf Nachdem Zeno 1738 verstorben war besassen die Erben die auf 200 000 Gulden geschatzte Herrschaft gemeinschaftlich bis sie 1745 nach Erbvergleich dem Sohn Wenzel 1761 zufiel Wegen dessen Verschwendung wurde die Verwaltung der Herrschaft seinem alteren Bruder Sebastian ubertragen 1748 stiftete Sebastian von Zeno in Alt Titschein ein Spital Am 27 September 1762 kaufte Sebastian von Zeno zum Danhaus mit Einwilligung seiner beiden Bruder die Herrschaft 1772 verausserte Sebastian von Zeno die Herrschaft mit der alten Burg dem neuen Schloss und allem Zubehor fur 220 000 Rheinische Gulden und 200 Dukaten Schlusselgeld an Christian August von Seilern Dieser vererbte Alt Titschein 1801 seinem Sohn jungsten Karl 1754 1806 1812 traten dessen Erben die Witwe Maximiliana geborene von Wurmbrand Stuppach 1770 1830 sowie deren Kinder Josef August von Seilern Josef Johann von Seilern Crescence von Zichy und Johanna von Fahnenberg den Besitz an Am 30 Marz 1829 kaufte Josef Johann von Seilern und Aspang die Herrschaft fur 185 000 Gulden von seinen Miterben Nach dem Tod von Maximiliana von Seilern und Aspang wurde das Schloss kaum noch bewohnt Im Jahre 1835 umfasste die im Prerauer Kreis gelegene Allodialherrschaft Alt Titschein bzw Stary Giczyn eine Nutzflache von 9192 Joch Auf dem Gebiet lebten im Stadtchen Alt Titschein sowie den Dorfern Ehrenberg Hostaschowitz Hurka Janowitz Itschina Katzendorf Kojetein Palzendorf Petrikowitz Poruba Stranik und Wolfsdorf insgesamt 4624 Personen davon 4547 Katholiken 60 Protestanten A B und 17 Juden Mit Ausnahme von Hurka Ehrenberg und Katzendorf wo auch deutsch gesprochen wurde war die Herrschaft mahrischsprachig Haupterwerbsquellen waren die Landwirtschaft und die Viehzucht das Gewerbe war unbedeutend und bestand vor allem aus Schustern Schneidern und Webern Trivialschulen bestanden in Alt Titschein Hostaschowitz Ehrenberg und Katzendorf Die herrschaftlichen Walder hatten eine Ausdehnung von 1566 Joch 442 Quadratklafter und wurden durch drei Forstreviere in Domoratz Alt Titschein und Poruba bewirtschaftet Die Herrschaft unterhielt funf Meierhofe in Alt Titschein Katzendorf Hurka Kersch Palacovska Ker und Poruba 3 Das Stadtchen Alt Titschein bzw Stary Gycin lag an der von Mahrisch Weisskirchen nach Galizien fuhrenden Poststrasse und bestand aus 89 fast durchweg holzernen Hausern in denen 560 Personen lebten Im Ort gab es ein herrschaftliches Schloss ein Amtshaus mit dem Sitz des Wirtschaftsamtes einen Meierhof ein Brauhaus ein Branntweinhaus ein Einkehrwirtshaus und ein Spital Unter herrschaftlichem Patronat standen die Pfarrkirche St Wenzel und die Trivialschule In dem Stadtchen wurde drei Jahrmarkte mit Ross und Viehmarkten abgehalten Alt Titschein war Pfarrort fur Ehrenberg Gitschina Janowitz Hurka Katzendorf Kojetein Palzendorf Petrikowitz Stranik und Wolfsdorf 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Alt Titschein der Amtssitz der gleichnamigen Herrschaft Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Stary Jicin Alt Titschein ab 1849 mit der Ansiedlung Palacovska Ker eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Neutitschein Ab 1869 gehorte Stary Jicin zum Bezirk Neutitschein 1875 verkaufte Karl Maximilian von Seilern und Aspang das Schloss fur 2500 Gulden an die Gemeinden Stary Jicin Vlcnov Jicina und Kojetin die es zu einer Schule umbauten Im Jahre 1905 erwarb Friedrich Deym von Stritez die Grundherrschaft Stary Jicin fur 550 000 Kronen Nach dem Munchner Abkommen wurde der uberwiegend von Tschechen bewohnte Markt Stary Jicin 1938 ohne Palacovska Ker dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Neu Titschein Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde zur Tschechoslowakei zuruck 1949 erfolgte die Eingemeindung von Vlcnov Mit Beginn des Jahres 1979 wurden Hermanice u Polomi mit Dub Janovice Jicina Palacov mit Palacovska Ker Petrkovice und Starojicka Lhota eingemeindet 1996 wurde die Gemeinde Stary Jicin Eigentumer der Burgruine Die Ansiedlung Palacovska Ker wurde im Zuge des Baus der neuen Staatsstrasse I 48 abgebrochen Am 1 Januar 2018 hatte die Gemeinde 2863 Einwohner von denen 488 im Kernort Stary Jicin lebten Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Stary Jicin besteht aus den Ortsteilen Dub Daub Hermanice Hermitz Janovice Janowitz Jicina Itschina Palacov Palzendorf Petrkovice Petrzkowitz Starojicka Lhota Katzendorf Stary Jicin Alt Titschein und Vlcnov Wolfsdorf 5 Grundsiedlungseinheiten sind Dub Hermanice Janovice Jicina Palacov Petrkovice Starojicka Lhota Stary Jicin Vlcnov und Zlabec 6 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Dub u Noveho Jicina Hermanice u Polomi Janovice u Noveho Jicina Jicina Palacov Petrkovice u Stareho Jicina Starojicka Lhota Stary Jicin und Vlcnov u Stareho Jicina 7 Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenAugustin II Pavel Vahala 1802 1877 Bischof von Leitmeritz geboren in PalacovSehenswurdigkeiten BearbeitenBurgruine Stary Jicin auf dem Starojicky kopec Kirche des hl Wenzel sie ist seit 1376 nachweisbar 8 An der Kirche befindet sich die Gruft der Familie Deym von Stritez 9 Statue des hl Johannes von Nepomuk auf dem Marktplatz Pranger auf dem Marktplatz Brunnen mit Bronzefigur des Schutzengels auf dem Markt ehemaliges Schloss Stary Jicin erbaut 1724 1726 fur Anton von Zeno zum Danhaus beim Umbau zur Schule wurden die meisten architektonischen Elemente entfernt 10 Ehemaliges Amtshaus heute Restaurant und Hotel Zamecek Statuen der hll Florian und Wendelin am Garten des Hauses Nr 96 Augenbrunnel Ocni studanka mit zwei Kapellen am Fusse des SvinecWeblinks BearbeitenOrtsbeschreibung Alttitschein auf kuhlaendchen deEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 599905 Stary Jicin Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 34 44 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 41 http www uir cz casti obce obec 599905 Obec Stary Jicin http www uir cz zsj obec 599905 Obec Stary Jicin http www uir cz katastralni uzemi obec 599905 Obec Stary Jicin https www hrady cz index php OID 4101 https www hrady cz OID 4445 https www hrady cz index php OID 3780Stadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Ortsteile von Stary Jicin Dub Hermanice Janovice Jicina Palacov Petrkovice Starojicka Lhota Stary Jicin Vlcnov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stary Jicin amp oldid 219366942