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Bludovice deutsch Blauendorf ist ein Ortsteil der Stadt Novy Jicin in Tschechien Er liegt zweieinhalb Kilometer sudlich von Novy Jicin und gehort zum Okres Novy Jicin BludoviceBludovice Novy Jicin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinGemeinde Novy JicinFlache 533 1 haGeographische Lage 49 34 N 18 1 O 49 5738492 18 0208719 305 Koordinaten 49 34 26 N 18 1 15 OHohe 305 m n m Einwohner 379 2011 Postleitzahl 741 01Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Novy Jicin Valasske MeziriciVerwaltungWebsite www bludovicenj czOrtsansichtKapelle des hl Michael Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBludovice erstreckt sich entlang des Baches Zrzavka Untere Titsch in der Podbeskydska pahorkatina Vorbeskidenhugelland Nordlich erheben sich die Skalka Steinberg 365 m n m und die Ignacova hora Ignatiusberg 322 m n m im Nordosten der Zilinsky kopec Kleiner Gimpelberg 377 m n m ostlich der Hylovec Grosser Gimpelberg 437 m n m sudwestlich die Homole 437 m n m und der Palackeho vrch Palatzkyberg 437 m n m sowie im Westen der Svinec Schwinz 546 m n m Durch das Dorf verlauft die Staatsstrasse I 57 zwischen Valasske Mezirici und Novy Jicin Auf der Trasse der abgebauten Bahnstrecke Hostasovice Novy Jicin horni nadrazi wurde ein Radweg angelegt Im sudlichen Teil der Gemarkung liegt das Areal des Staatsbetriebs VOP 012 Bludovice befindet sich im Naturpark Podbeskydi Nachbarorte sind Horni Predmesti und Novy Jicin im Norden Zilina im Nordosten Zivotice u Noveho Jicina und Morkov im Sudosten Fojtuv Mlyn Hodslavice und Hostasovice im Suden Stranik und Kojetin im Sudwesten Certuv Mlyn Jicina Stary Jicin und Zlabec im Westen sowie Loucka im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich zum Ende des 13 Jahrhunderts wahrend des Landesausbaus als Waldhufendorf angelegt der Uberlieferung nach von Bludo III von Gycin Bluda z Pnovic der zwischen 1278 und 1288 Besitzer der Burg Gycin war Die erste schriftliche Erwahnung von Bludovice erfolgte 1302 als Bludo juvenis de Bludowitz in Pribor als Zeuge auftrat Seit 1411 ist das Dorf unter den Gutern der Burg Stralenberg nachweislich als Latzek I von Krawarn auf Helfenstein in jenem Jahr seine Stralenberger Untertanen von Heimfall befreite ist Bludowicz unter den zur Burg gehorigen 16 Dorfern aufgefuhrt Um 1430 erwarben die Herren von Cimburg die Herrschaft 1437 verkauften die Testamentsvollstrecker des Ctibor von Cimburg und Kridlo auf Alttitschein dessen gesamte Guter an Wilhelm Puklitz von Posoritz Die Raubritter Puklitz von Posoritz verausserten die Herrschaft spater an Heinrich von Boskowicz und Czernahor 1478 verkauften dessen Sohne Tobias und Benedikt von Boskowicz und Czernahor die Herrschaft Stramberg mit dem Stadtchen Stramberg sowie elf Dorfern darunter Bludowicze an Benedikt von Hustopetsch Seit dem 16 Jahrhundert siedelten sich deutsche Kolonisten an wodurch der Ort schliesslich deutschsprachig wurde und den eingedeutschten Namen Bludendorf erhielt Benedikts Sohn Latzek von Hustopetsch verausserte die Herrschaft 1531 an Bernard von Zierotin auf Fulnek der sie im Jahr darauf seinem Neffen Viktorin vererbte Nach dem Tod des Viktorin von Zierotin teilten sich dessen beide Sohne im Jahre 1533 das Erbe Wilhelm erhielt Alttitschein seinem Bruder Friedrich fiel Neutitschein mit der Burg und dem Stadtchen Stramberg sowie Blauendorf und weiteren zehn Dorfern zu 1558 kaufte sich die Stadt Neutitschein aus der Untertanigkeit frei und erwarb zudem von Johann von Zierotin auch Stramberg und die elf Dorfer Nach der Schlacht am Weissen Berg konfiszierte Konig Ferdinand II 1621 die Stadt Neutitschein mit ihren Gutern und verlieh die Herrschaft 1624 der Olmutzer Jesuitenstiftung Nach der Aufhebung des Jesuitenordens wurde die Herrschaft Neutitschein 1781 ohne die Stadt Neutitschein die 1775 wieder aus der Untertanigkeit befreit wurden war der Theresianischen Ritterakademie in Wien ubereignet Das alteste Ortssiegel stammt aus dem 18 Jahrhundert und zeigt das Lamm Gottes mit der Osterfahne Im Jahre 1835 bestand das im Prerauer Kreis gelegene Dorf Blauendorf bzw Bludowice aus 61 Hausern in denen 480 Personen lebten Haupterwerbsquellen bildeten Ackerbau Rinder und Schafzucht sowie Baumzucht Ihre Wolle verkauften die Bauern bis nach Russland und Frankreich Im Ort gab es eine Kapelle und drei Muhlen Pfarr und Schulort war Neutitschein unterrichtet wurden die Kinder jedoch in Sohle 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Blauendorf der Herrschaft Neu Titschein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Blauendorf Bludovice ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Neutitschein Mit der aufkommenden Industrialisierung verdiente sich ein Teil der Einwohner seinen Lebensunterhalt in den Neutitscheiner Fabriken Zwischen 1864 und 1865 erfolgte der Bau einer Dorfschule in Kombination mit einer Kapelle Ab 1869 gehorte Blauendorf zum Bezirk Neutitschein Zu dieser Zeit hatte das Dorf 538 Einwohner und bestand aus 70 Hausern Zum Ende des 19 Jahrhunderts entwickelte sich Blauendorf zu einer Sommerfrische Am Westhang des Grossen Gimpelberges wurde 1886 ein Friedhof angelegt zuvor erfolgten die Bestattungen in Sohle 1889 wurde die Lokalbahnstrecke Hotzendorf Neutitschein eroffnet Die Schule erhielt 1901 einen Anbau und nahm den zweiklassigen Unterricht auf Im Jahre 1900 lebten in Blauendorf 609 Personen 1910 waren es 631 Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurden im Ort kinderreiche tschechische Familien angesiedelt Der Schulanbau diente danach als tschechische Minderheitenschule Im Jahre 1930 bestand Blauendorf aus 85 Hausern und hatte 565 Einwohner Westlich und sudlich verlief die Sprachgrenze Fur die tschechische Minderheitenschule wurde 1935 ein neues Schulhaus gebaut Nach dem Munchner Abkommen wurde das uberwiegend deutschsprachige Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen Da das Dorf an der Grenze zur Resttschechei lag wurde in der ehemaligen tschechischen Schule ein Zollamt eingerichtet 1939 lebten in der Gemeinde 543 Personen Die Erbrichterei befand sich zu dieser Zeit ca 400 Jahre im Besitz der Familie Neusser Bis 1945 gehorte Blauendorf zum Landkreis Neu Titschein Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf zur Tschechoslowakei zuruck bis 1946 wurden die meisten deutschen Bewohner vertrieben Im Jahre 1950 hatte Bludovice 401 Einwohner Zum 1 Januar 1974 wurde Bludovice nach Novy Jicin eingemeindet Beim Zensus von 2001 lebten in den 117 Hausern von Bludovice 359 Personen Die Bahnstrecke Hostasovice Novy Jicin horni nadrazi wurde 2009 nach schweren Hochwasserschaden stillgelegt und danach abgebaut 2014 wurde auf ihrer Trasse ein Radfahrweg eroffnet Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Bludovice bildet den Katastralbezirk Bludovice u Noveho Jicina 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Michael sie wurde zusammen mit der Dorfschule in den Jahren 1864 1865 nach Planen des Salzburger Baurates Ferdinand Neusser durch den Neutitscheiner Baumeister Thomas Chytil errichtet Mit dem Schulraum war die Kapelle mit einer zweiflugligen Tur verbunden so dass das Klassenzimmer bei grosseren Festlichkeiten als Kirchenschiff genutzt werden konnte Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 724Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bludovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsbeschreibung Blauendorf auf kuhlaendchen deEinzelnachweise Bearbeiten a b http www uir cz katastralni uzemi 605832 Bludovice u Noveho Jicina Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 348Ortsteile von Novy Jicin Bludovice Kojetin Loucka Novy Jicin Stranik Zilina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bludovice Novy Jicin amp oldid 235294724