www.wikidata.de-de.nina.az
Zilina deutsch Sohle ist ein Ortsteil der Stadt Novy Jicin in Tschechien Er liegt einen Kilometer sudostlich von Novy Jicin und gehort zum Okres Novy Jicin ZilinaZilina Novy Jicin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinGemeinde Novy JicinFlache 1032 1 haGeographische Lage 49 35 N 18 1 O 49 5893564 18 0234914 300 Koordinaten 49 35 22 N 18 1 25 OHohe 300 m n m Einwohner 1 700 2011 Postleitzahl 741 01Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Novy Jicin MorkovVerwaltungWebsite www zilinanj czKirche des hl Nikolaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Personlichkeiten 4 1 Sohne und Tochter des Ortes 4 2 Im Ort wirkten und lebten 4 3 Ehrenburger 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZilina erstreckt sich in der Stramberska vrchovina Stramberger Bergland auf einer Lange von 4 5 Kilometern entlang des Flusschens Jicinka Titsch dem im Unterdorf an der Schulinsel die Zrzavka Untere Titsch zufliesst Im Osten erheben sich der Puntik Sohlner Busch 500 m n m der Kocminek 477 m n m und der Holivak 485 m n m sudostlich die Hlasnice 558 m n m und die Jedle Tannenberg 544 m n m sowie im Westen der Hylovec 437 m n m der Zilinsky kopec 377 m n m und die Ignacova hora Ignatiusberg 322 m n m Das Dorf liegt teilweise auf dem Gebiet des Naturparks Podbeskydi Nachbarorte sind Dolni Predmesti Sirkove Lazne und Libhost im Norden Rybi im Nordosten Tamovice und Libotinske Paseky im Osten Zenklava und Verovice im Sudosten Zivotice u Noveho Jicina und Hodslavice im Suden Bludovice im Sudwesten Horni Predmesti im Westen sowie Novy Jicin im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich zum Ende des 13 Jahrhunderts wahrend des Landesausbaus als typisches Waldhufendorf angelegt der Uberlieferung nach soll es 1278 von Bludo III von Gycin gegrundet worden sein Zu dieser Zeit entstand wahrscheinlich auch eine holzerne Kirche Die erste schriftliche Erwahnung von Zilina erfolgte 1397 Im Jahre 1399 verschrieb Wok IV von Krawarn auf Titschein und Fulnek seiner Frau Eliska von Sternberg eine Morgengabe von 43 Mark Groschen jahrlich auf die Dorfer Bartosovice und Zilina Seit 1411 ist das Dorf unter den Gutern der Burg Stralenberg nachweislich als Latzek I von Krawarn auf Helfenstein in jenem Jahr seine Stralenberger Untertanen von Heimfall befreite ist Zilina unter den zur Burg gehorigen 16 Dorfern aufgefuhrt Um 1430 erwarben die Herren von Cimburg die Herrschaft 1437 verkauften die Testamentsvollstrecker des Ctibor von Cimburg und Kridlo auf Alttitschein dessen gesamte Guter an Wilhelm Puklitz von Posoritz dabei wurde erstmals eine Pfarrei in Zilina erwahnt die aber noch im 15 Jahrhundert wieder erlosch Die Raubritter Puklitz von Posoritz verausserten die Herrschaft spater an Heinrich von Boskowicz und Czernahor 1478 verkauften dessen Sohne Tobias und Benedikt von Boskowicz und Czernahor die Herrschaft Stramberg mit dem Stadtchen Stramberg sowie elf Dorfern darunter Zilina an Benedikt von Hustopetsch Im Jahre 1500 wurde in Zilina wieder eine Pfarrei eingerichtet Benedikts Sohn Latzek von Hustopetsch verausserte die Herrschaft 1531 an Bernard von Zierotin auf Fulnek der sie im Jahr darauf seinem Neffen Viktorin vererbte Nach dem Tod des Viktorin von Zierotin teilten sich dessen beide Sohne im Jahre 1533 das Erbe Wilhelm erhielt Alttitschein seinem Bruder Friedrich fiel Neutitschein mit der Burg und dem Stadtchen Stramberg sowie Zilina und weiteren zehn Dorfern zu Friedrich von Zierotin uberschrieb 1536 seiner Frau Libussa von Lomnitz auf Schonau und Zilina eine Morgengabe von 1250 Schock Groschen 1558 kaufte sich die Stadt Neutitschein aus der Untertanigkeit frei und erwarb zudem von Johann von Zierotin auch Stramberg und die elf Dorfer Seit dem 16 Jahrhundert siedelten sich deutsche Kolonisten an wodurch der Ort schliesslich deutschsprachig wurde und den eingedeutschten Namen Sehlen erhielt der sich im Laufe der Zeit uber Sohlen in Sohle wandelte Die Pfarrei wurde 1580 aufgehoben und das Dorf nach Neutitschein eingepfarrt Nach der Schlacht am Weissen Berg konfiszierte Konig Ferdinand II 1621 die Stadt Neutitschein mit ihren Gutern und verlieh die Herrschaft 1624 der Olmutzer Jesuitenstiftung 1661 liessen die Jesuiten auf dem Hugel gegenuber der Kirche ein dem hl Ignatius geweihtes Wallfahrtskirchlein errichten Zu Beginn des 18 Jahrhunderts erlangten die Mahrischen Bruder zunehmend Einfluss auf die bis dahin katholische Bevolkerung Zusammen mit Christian David wanderten die Familien Jaschke und Neisser in die Oberlausitz aus und grundeten dort die Siedlung Herrnhut In den Jahren 1760 und 1772 wurden grosse Teile des Dorfes von der Titsch uberschwemmt Am 12 August 1779 verwustete eine Springflut der Titsch das Dorf Dabei wurden mehrere Hauser Stalle und Scheunen weggerissen sowie der Friedhof ausgespult die Sarge wurden bis nach Schonau fortgeschwemmt Nach der Aufhebung des Jesuitenordens wurde die Herrschaft Neutitschein 1781 ohne die Stadt Neutitschein die 1775 wieder aus der Untertanigkeit befreit wurden war der Theresianischen Ritterakademie in Wien ubereignet Die Wallfahrtskirche auf dem Ignatiusberg wurde 1787 im Zuge der Josephinischen Reformen aufgehoben 1795 wurde in der Nahe der Kirche ein holzernes Schulhaus errichtet Das alteste Ortssiegel stammt aus dem 18 Jahrhundert und zeigt das Lamm Gottes mit der Osterfahne Im Jahre 1835 bestand das im Prerauer Kreis an der von Neutitschein nach Wallachisch Meseritsch fuhrenden Handelsstrasse gelegene Dorf Sohle bzw Zylina aus 196 Hausern in denen 1634 Personen lebten Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft insbesondere die Rinderzucht Unter herrschaftlichem Patronat standen die Filialkirche des hl Nikolaus der Friedhof und die Schule in der auch Kinder aus Blauendorf unterrichtet wurden Ausserdem gab es im Ort ein herrschaftliches Brauhaus und einen Meierhof An der Titsch wurden zwei Muhlen zwei Tuchwalken und eine Brettsage betrieben Pfarrort war Neutitschein 2 Beim Hochwasser von 1846 bahnte sich die Titsch zwischen der Kirche und der heutigen Hauptstrasse ein neues Bett Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Sohle der Herrschaft Neu Titschein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Sohle Zilina ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Neutitschein Mit der aufkommenden Industrialisierung verdiente sich ein Teil der Einwohner seinen Lebensunterhalt in den Neutitscheiner Fabriken Die verfallene Wallfahrtskirche auf den Ignatiusberg wurde 1853 abgebrochen 1862 wurde die Hohere landwirtschaftliche Landesmittelschule Sohle gegrundet Zudem gab es auf der Schulinsel auch eine Haushaltsschule fur Bauerntochter Im Jahre 1864 wurde anstelle des holzernen Trivialschulhauses ein gemauertes einstockiges Schulgebaude errichtet Ab 1869 gehorte Sohle zum Bezirk Neutitschein Zu dieser Zeit hatte das Dorf 1744 Einwohner und bestand aus 213 Hausern 1880 wurde die Friedhofsmauer an der Kirche bei einem Hochwasser weggerissen 1891 entstand oberhalb der Kirche ein weiteres Schulhaus Im Jahre 1900 lebten in Sohle 2382 Personen 1910 waren es 2665 Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde zudem eine tschechische Minderheitenschule errichtet Zum Ende der 1920er Jahre entwickelte sich die Hohere Landwirtschaftsschule Sohle Neu Titschein unter Ernst Schollich und weiteren Professoren zu einem Zentrum des Deutschnationalismus Im Jahre 1930 bestand Sohle aus 285 Hausern und hatte 2253 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde das uberwiegend deutschsprachige Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen 1939 lebten in der Gemeinde 2054 Personen darunter ca 30 Tschechen Bis 1945 gehorte Sohle zum Landkreis Neu Titschein Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf zur Tschechoslowakei zuruck bis 1946 wurden die meisten deutschen Bewohner vertrieben Aus der Hoheren Landwirtschaftsschule ging die heutige Stredni skola technicka a zemedelska Novy Jicin Fachschule fur Technik und Landwirtschaft hervor Im Jahre 1950 hatte Zilina 1652 Einwohner Zu dieser Zeit wurde die JZD Zilina gegrundet die spater in den Schulbetrieb der Tiermedizinischen Hochschule Brunn integriert wurde Ab 1961 fuhrte die Gemeinde den Namen Zilina u Noveho Jicina Zum 1 Januar 1966 wurde Zilina u Noveho Jicina nach Novy Jicin eingemeindet Beim Zensus von 2001 lebten in den 483 Hausern von Zilina 1608 Personen Ortsgliederung BearbeitenZilina besteht aus den Grundsiedlungseinheiten Puntik Zilina jih und Zilina sever 3 Der Ortsteil Zilina bildet den Katastralbezirk Zilina u Noveho Jicina 1 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Friedrich Wenzel Neisser 1716 1777 deutscher Kirchenliedkomponist Carl von Schwarz 1817 1898 osterreichischer BauunternehmerIm Ort wirkten und lebten Bearbeiten Jakob Julius David 1859 1906 osterreichischer Schriftsteller er verbrachte seine Jugend in Sohle Ernst Schollich 1882 1945 tschechoslowakischer und deutscher Politiker DRP DSV DNP SdP NSDAP Publizist Mitglied der Nationalversammlung und von 1923 1933 und 1938 1945 Burgermeister von Neu Titschein Er lehrte ab 1929 als Professor an der Landwirtschaftsschule Ehrenburger Bearbeiten Carl von Schwarz 1817 1898 osterreichischer BauunternehmerSehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Nikolaus sie wurde Ende des 14 Jahrhunderts anstelle eines holzernen Vorgangerbaus errichtet und war ursprunglich dem Heiligen Kreuz geweiht Das Schiff und der Turm wurden im 17 und zum Ende des 19 Jahrhunderts umgestaltet Durch die Jesuiten wurde sie 1771 dem hl Nikolaus umgeweiht Die Seitenaltare der hll Karl Borromaus und Johannes von Nepomuk entstanden in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Durch Hochwasser der Jicinka insbesondere das von 1779 das den Friedhof fortspulte wurde die Statik der Kirche angegriffen so dass sie eine Stutzmauer erhielt Der neue Friedhof wurde gegenuber am Ignatiusberg angelegt Tausendjahrige Eibe der 22 m hohe Baum hat einen Stammumfang von 3 5 m In den Baum schlug zweimal der Blitz ein Gezimmertes Haus errichtet zu Beginn des 19 Jahrhunderts Kapelle der Passion Christi errichtet 1733 auf dem Lehmberg zum Gedenken an den Ausbruch der PestLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 724Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zilina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsbeschreibung Geschichte von Zilina Sohle auf kuhlaendchen deEinzelnachweise Bearbeiten a b Katastralni uzemi Zilina u Noveho Jicina Uzemne identifikacni registr CR In uir cz Abgerufen am 28 August 2019 tschechisch Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 352 353 Zakladni sidelni jednotky Uzemne identifikacni registr CR In uir cz Abgerufen am 28 August 2019 tschechisch Ortsteile von Novy Jicin Bludovice Kojetin Loucka Novy Jicin Stranik Zilina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zilina Novy Jicin amp oldid 235294810