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Verovice deutsch Wernsdorf auch Warnsdorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer westlich von Frenstat pod Radhostem und gehort zum Okres Novy Jicin VeroviceVerovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 1659 1 haGeographische Lage 49 32 N 18 7 O 49 539165 18 1142519 417 Koordinaten 49 32 21 N 18 6 51 OHohe 417 m n m Einwohner 1 963 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 742 73Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Hodslavice Frenstat pod RadhostemBahnanschluss Kojetin Cesky TesinStudenka VeroviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Martin Fojtik Stand 2019 Adresse Verovice 670742 73 VeroviceGemeindenummer 500259Website www verovice czOrtsansichtHauptstrasseBahnhof Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerovice befindet sich umgeben von den Bergen der Radhostska hornatina Radhoscht Bergland und der Stramberska vrchovina Stramberger Bergland in der Verovicka brazda Wernsdorfer Furche Das Dorf erstreckt sich entlang des Baches Jicinka Titsch nordostlich entspringt die Sedlnice ostlich der Lichnovsky potok Nordlich erheben sich der Strambercik 498 m n m und der Kocianuv kopec 478 m n m im Nordosten der Na Peklech 602 m n m ostlich der Na Stasku 610 m n m im Sudosten der Velky Javornik 917 m n m der Maly Javornik 838 m n m und die Kycera 875 m n m sudlich die Kamenarka 862 m n m die Dlouha 859 m n m und die Kratka 767 m n m im Sudwesten der Hustyn 747 m n m westlich der Grygaruv kopec 406 m n m und der Morkovsky vrch Murker Berg 427 m n m sowie im Nordwesten die Jedle Tannenberg 544 m n m und die Hlasnice 558 m n m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 483 zwischen Hodslavice und Frenstat pod Radhostem Am sudlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Kojetin Cesky Tesin von der am Bahnhof die Bahnstrecke Studenka Verovice abzweigt Verovice liegt am Rande des Naturparks Podbeskydi und des Landschaftsschutzpark Beskydy Nachbarorte sind Zenklava Bariny und U Haje im Norden Lichnov im Nordosten Bordovice Papratna und Frenstat pod Radhostem im Osten Pindula und Horni Paseky im Sudosten Dolni Paseky Roznov pod Radhostem und Zubri im Suden Zasova und Krhova im Sudwesten Morkov im Westen sowie Zivotice u Noveho Jicina und Zilina im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich nach 1312 wahrend des Landesausbaus durch die Herren von Krawarn als Waldhufendorf gegrundet und nach einem Lokator Werner benannt Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1411 unter den Gutern der Burg Stralenberg als Latzek I von Krawarn auf Helfenstein in jenem Jahr seine Stralenberger Untertanen vom Heimfall befreite ist Wiernierowicz unter den zur Burg gehorigen 16 Dorfern aufgefuhrt Um 1430 erwarben die Herren von Cimburg die Herrschaft 1437 verkauften die Testamentsvollstrecker des Ctibor von Cimburg und Kridlo auf Alttitschein dessen gesamte Guter an Wilhelm Puklitz von Posoritz dabei wird in der Landtafel erstmal eine Pfarre in Wiernierowicz aufgefuhrt Die Raubritter Puklitz von Posoritz verausserten die Herrschaft spater an Heinrich von Boskowicz und Czernahor 1478 verkauften dessen Sohne Tobias und Benedikt von Boskowicz und Czernahor die Herrschaft Stramberg mit dem Stadtchen Stramberg sowie elf Dorfern darunter Wernirowicze an Benedikt von Hustopetsch Benedikts Sohn Latzek von Hustopetsch verausserte die Herrschaft 1531 an Bernard von Zierotin auf Fulnek der sie im Jahr darauf seinem Neffen Viktorin vererbte Nach dem Tod des Viktorin von Zierotin teilten sich dessen beide Sohne im Jahre 1533 das Erbe Wilhelm erhielt Alttitschein seinem Bruder Friedrich fiel Neutitschein mit der Burg und dem Stadtchen Stramberg sowie Warnsdorf und weiteren zehn Dorfern zu 1558 kaufte sich die Stadt Neutitschein aus der Untertanigkeit frei und erwarb zudem auch Stramberg und die elf Dorfer Nachdem die Bewohner mehrheitlich zur Mahrischen Brudergemeinde gehorten erlosch die katholische Pfarrei zwischen 1560 und 1624 war das Dorf nach Morkov eingepfarrt Nach der Schlacht am Weissen Berg konfiszierte Konig Ferdinand II 1621 die Stadt Neutitschein mit ihren Gutern und verlieh die Herrschaft 1624 der Olmutzer Jesuitenstiftung Wahrend der Rekatholisierung durch die Jesuiten zogen viele der Mahrischen Bruder als Exulanten in die Oberlausitz Warnsdorf wurde zunachst nach Neutitschein eingepfarrt spater nach Stramberg 1668 standen 53 Hauser in Warnsdorf Zum Ende des 17 Jahrhunderts bestand das Dorf aus einem Vogt 19 Bauern mit Pferden 24 Hausler mit einer Kuh neun Gartnern einem Muller und einem Schmied Nach der Aufhebung des Jesuitenordens wurde die Herrschaft Neutitschein 1781 ohne die Stadt Neutitschein die 1775 wieder aus der Untertanigkeit befreit worden war der Theresianischen Ritterakademie in Wien ubereignet Im Jahre 1784 erfolgte der Bau einer neuen Holzkirche 1786 stiftete der Religionsfonds eine Lokalie Das erste Schulhaus entstand 1792 Im Jahre 1835 bestand das im Prerauer Kreis gelegene Dorf Warnsdorf bzw Wermirowice aus 192 Hausern in denen 1160 Personen darunter 11 Nichtkatholiken lebten Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft insbesondere die Rinderzucht Unter dem Patronat des Religionsfonds standen die Kirche Maria Himmelfahrt die Lokalie und die Schule An der Titsch wurden drei Muhlen betrieben Katholischer Pfarrort war Seitendorf die Protestanten hatten ihr Bethaus in Hotzendorf 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Warnsdorf der Herrschaft Neu Titschein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Verovice Warnsdorf ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Neutitschein Die kleine und turmlose Holzkirche wurde 1852 abgebrochen an ihrer Stelle erfolgte 1854 die Weihe einer steinernen Kirche Ab 1869 gehorte Verovice zum Bezirk Neutitschein Zu dieser Zeit hatte das Dorf 1349 Einwohner und bestand aus 261 Hausern In den Jahren 1876 1877 wurde das alte Schulhaus durch einen Neubau ersetzt Der deutsche Ortsname wandelte sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts in Wernsdorf als tschechische Namen wurden in dieser Zeit alternativ auch Vernirovice und Vermirovice verwendet Im Jahre 1888 nahm die Mahrisch Schlesische Stadtebahn den Verkehr auf am ostlichen Ortsausgang entstand ein Haltepunkt 1895 verlangerte die Lokalbahn Stramberg Wernsdorf A G die Strecke der Stauding Stramberger Eisenbahn bis nach Wernsdorf im Jahr darauf fuhren die ersten Zuge nach Stramberg Im Jahre 1900 lebten in Verovice 1574 Personen 1910 waren es 1606 Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden ab 1914 im Hegerhaus 40 russische Kriegsgefangene untergebracht Im selben Jahr kamen auch polnische Fluchtlinge aus Przemysl in das Dorf sie gingen 1915 in ihre Heimat zuruck Anlasslich des funften Jahrestages der Proklamation der Ersten Tschechoslowakischen Republik wurde am 28 Oktober 1923 an der Pfarrbrucke eine Freiheitslinde gepflanzt 1924 erfolgte die Anderung des tschechischen Ortsnamens in Verovice Im Jahre 1930 bestand Verovice aus 341 Hausern und hatte 1650 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde das mahrischsprachige Dorf 1938 zunachst dem Deutschen Reich zugeschlagen Am 10 Oktober wurde der nordliche Teil des Kastasters der Gemeinde Wernsdorf rechtswidrig abgetrennt und zum Reichsgebiet erklart Der Bahnverkehr zwischen Stramberg und Wernsdorf wurde am selben Tage unterbrochen Zum Abschluss der Grenzregulierungen wurde die Gemeinde Wernsdorf am 24 November 1938 offiziell wieder aus dem Landkreis Neu Titschein ausgegliedert und an die Tschechoslowakei zuruckgegeben Da die willkurliche Abtrennung keine Rechtswirkung erlangte galt als Reichsgrenze weiterhin die offizielle Gemarkungsgrenze zwischen Senftleben und Verovice Mit der Ausrufung des Protektorats Bohmen und Mahren wurde Verovice am 16 Marz 1939 von deutschen Einheiten besetzt um nach heftigen Verhandlungen die Gebietsabtretung zwischen beiden Grenzgemeinden zu legalisieren und die strittigen Fluren rechtlich in die Gemeinde Senftleben einzugliedern Mit der Aufnahme der militarischen Produktion in den Tatra Werken Automobil und Waggonbau in Nesselsdorf wurde der Verkehr auf der Bahnstrecke Nesselsdorf Wernsdorf am 1 Juni 1941 wieder aufgenommen damit die mahrischen Arbeitskrafte das Werk erreichen konnten Im April 1945 wurde wahrend der Mahrisch Ostrauer Operation durch die Gestapo auf der Stadtebahn ein Sonderzug mit Deutschen aus Mahrisch Ostrau zur ungestorten Durchfahrt nach Hulin organisiert Zwischen Verovice und Morkov sprengten Partisanen den Zug dabei starben zwei deutsche Soldaten Da sich die Verovicer Eisenbahner weigerten die Gleise zu reparieren konnte die Fahrt nicht fortgesetzt werden Bis 1945 war Verovice dem neu gebildeten Bezirk Wallachisch Meseritsch zugeordnet und kam nach Kriegsende wieder zum Okres Novy Jicin zuruck 1949 wurde Verovice dem neu gebildeten Okres Frenstat pod Radhostem zugeordnet der bei der Gebietsreform von 1960 wieder aufgehoben wurde Im Jahre 1950 hatte Verovice 1643 Einwohner 1970 wurde eine neue Grundschule eingeweiht Seit 1998 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 4 Beim Zensus von 2001 lebten in den 564 Hausern von Verovice 1942 Personen Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Verovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Verovice gehort die Einschicht Padoli Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Maria Himmelfahrt der Neorenaissancebau entstand 1854 anstelle eines holzernen Vorgangerbaus Der Turm wurde 1864 angebaut In die runden Turmfenster wurde 1954 eine Turmuhr eingesetzt An der Kirche ist ein in Sandstein gemeisselter Wolf angebracht der ein Kind im Rachen halt Die Figur befand sich schon an der alten Kirche und geht auf eine Sage zuruck wonach beim Kirchenbau ein Wolf das Kind eines Arbeiters geraubt und verschlungen haben soll Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges geschaffen vom Bildhauer A Hambalek aus Frenstat enthullt am 28 Oktober 1923 vor der Freiheitslinde Gedenkstein fur die Opfer der OkkupationLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 724Weblinks BearbeitenGeschichte von VeroviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 500259 Verovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band I Prerauer Kreis Brunn 1835 S 353 http www verovice cz symboly obce Stadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verovice amp oldid 225729699