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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde im Okres Novy Jicin Fur weitere Bedeutungen siehe Bilov Bilov deutsch Bielau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt drei Kilometer sudwestlich von Bilovec und gehort zum Okres Novy Jicin BilovBilov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinFlache 1041 1 haGeographische Lage 49 44 N 18 0 O 49 7340719 18 0016039 347 Koordinaten 49 44 3 N 18 0 6 OHohe 347 m n m Einwohner 581 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 743 01Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Fulnek BilovecStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Zdenek Fusik Stand 2019 Adresse Bilov 5743 01 BilovGemeindenummer 546984Website www bilov czKirche des hl LaurentiusBildstockAussichtsturm Kanihura Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBilov befindet sich in den Auslaufern der Vitkovska vrchovina Wigstadtler Bergland uber der Oderebene Nordlich des Dorfes entspringt der Bach Jablunka ostlich der Butovicky potok Im Sudosten erhebt sich die Kanihura 350 m n m westlich der U Vetraku 380 m n m Am nordlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 647 zwischen Fulnek und Bilovec von der dort die II 464 nach Studenka abzweigt Im Sudosten fuhrt die Dalnice 1 an Bilov vorbei Das Dorf liegt im Naturpark Oderske vrchy Nachbarorte sind Hubleska Stara Ves und Labut im Norden Bilovec und Velke Albrechtice im Nordosten Jistebnik und Studenka im Osten Butovice im Sudosten Dolni Dvur und Pustejov im Suden Kujavy im Sudwesten Pohorilky und Jilovec im Westen sowie Lukavec und Bravinne im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine jungsteinzeitliche Besiedlung der Gegend Das heutige Dorf wurde wahrscheinlich zum Ende des 12 Jahrhunderts im Zuge der slawischen Kolonisation gegrundet Abweichend von den im Kuhlandchen ublichen Hufenfluren sind die Fluren von Bilov in verstreute Gewanne aufgeteilt Im Jahre 1316 uberliess Konig Johann von Luxemburg das Gebiet um Fulnek Bilovec und Klimkovice an Wok I von Krawarn Die erste urkundliche Erwahnung von Below erfolgte am 16 April 1329 als Woks Sohne Jan und Drslav von Krawarn auf Fulnek und Bilovec der Witwe Borislava des Vogtes Rudlin anstelle von zwei Huben Land in Skrben die Erbrichterei in Below erblich uberschrieben 1389 stiftete Benes von Krawarn dem von ihm gegrundeten Fulneker Augustiner Chorherrenstift die Dorfer Tyrn und Eilowitz die Salzbanke in Fulnek und weiteres Zubehor Latzek von Krawarn auf Helfenstein und Johann von Krawarn erweiterten die Stiftung 1391 um die Dorfer Below und Altendorf Ladislaw von Krawarn uberliess dem Augustinerstift 1399 noch das Dorf Petrowitz Die Herren von Krawarn hielten aber weiterhin die Lehnsherrschaft uber die Stiftsdorfer Die erste holzerne Kirche wurde um 1400 errichtet Wahrend der Hussitenkriege sah sich das Stift zur Verpfandung eines Teils seiner Guter gezwungen Als Besitzer von Below wechselten sich verschiedene Adlige ab darunter Vanek Tricatnik von Vojetin bis 1480 dessen Sohn Jan und danach Johann von Zierotin Johann von Zierotin der die Herrschaft Fulnek 1475 vom Troppauer Herzog Viktorin gekauft hatte liess sowohl seine Herrschaft als auch die Stiftsguter anstatt in der Troppauer Landtafel in der mahrischen Landtafel in Olmutz einlegen Nachdem 1480 gleiches auch mit der Herrschaft Odra erfolgen sollte brach zwischen den Troppauer und den mahrischen Standen ein Grenzstreit aus Am 28 Oktober 1481 verglich sich Herzog Viktorin mit den Vertretern der mahrischen Stande Bischof Protasius und Landeshauptmann Ctibor von Cimburg daruber dass die Oder die Grenze zwischen dem Herzogtum Troppau und der Markgrafschaft Mahren bilden sollte und die Herrschaften Fulnek und Odra damit beim Herzogtum Troppau verbleiben sollten Die vorgesehene endgultige Entscheidung erfolgte jedoch nicht Zur Beilegung des weiter anhaltenden Streites wurde 1493 eine neue Grenzziehung zwischen Mahren und Schlesien vorgenommen bei der die Herrschaft Fulnek endgultig der Markgrafschaft Mahren zugeschlagen und die Dorfer Petrowitz Altstadt Bielowetz Below Eilowitz Luck und Tyrn bei Schlesien verblieben Durch seine Lage auf einer Hochflache litt das Dorf oftmals an Wassermangel und wurde 1570 als Dorre Biel bezeichnet Die Namensform Bilov ist seit 1517 nachweislich Im Jahre 1520 erreichte der Probst Cyrill in einer Klage gegen Bernhard von Zierotin vor dem Brunner Landgericht die Ruckgabe des Dorfes an das Augustinerstift Im Urbar von 1590 trugen von den 29 Siedlern 15 tschechische und 13 deutsche Namen Um 1600 entstand sudlich des Dorfes ein Freihof der nach mehreren Besitzerwechseln 1649 an die Besitzerin des Gutes Stiebnig Anna Blucher von Wahlstatt geborene Larisch Monnich uberging Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurden elf wuste Bauernstellen mit deutschen Siedlern neu besiedelt Seit 1650 fand in verschiedenen Hausern des Dorfes Schulunterricht statt Das erste Grundbuch von 1656 1707 wurde anfanglich in tschechischer Sprache und ab 1682 zweisprachig gefuhrt Das alteste Ortssiegel stammt von 1706 es zeigt eine Weide und einen Pflug Im Laufe des 18 Jahrhunderts wuchs die Zahl der Siedler mit deutschen Namen an sie bewohnten vor allem die neu besiedelten Gartner und Chalupnerstellen Der Probst Casimir Johann Barwig liess in der Mitte des 18 Jahrhunderts in Petrowitz ein Barockschlosschen errichten das ihm als Sommersitz und zugleich als Herrschaftssitz der schlesischen Guter der Fulneker Augustiner Chorherren diente Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde das Stift Fulnek 1784 unter dem 29 Probst Dominik Ambrosoni von Freiberg aufgehoben und seine Guter dem Religionsfonds ubertragen 1789 liess die Staatsguterverwaltung Jicin die Kolonie Wipplarsdorf anlegen 1808 entstand das erste Schulhaus Im Jahre 1814 wurde in Bielau eine Pfarrei eingerichtet 1825 verkaufte die k k Staatsguterverausserungskommission die schlesischen Guter des ehemaligen Stiftes Fulnek als Gut Luk und Petrowitz an den Besitzer der Primogenitur Pekuniar Fideikommissherrschaft Fulnek mit Gross Glockersdorf Klein Glockersdorf und Stettin Karl Joseph Czeike von Badenfeld Im Jahre 1834 bestand das Dorf Bielau aus 100 Hausern in denen 716 deutschsprachige Personen lebten Haupterwerbsquelle bildete der Ackerbau Im Ort gab es eine Kirche eine Lokalie eine Schule und zwei Windmuhlen Amtsdorf der Minderherrschaft Petrowitz war Luk 3 Christian Freiherr von Stockmar der 1842 die Herrschaften Fulnek und Petrowitz erworben hatte legte beide Herrschaften zusammen und verlegte die Verwaltung von Luk nach Fulnek Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Bielau Bilov ab 1849 mit dem Ortsteil Wipplarsdorf Labut eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Wagstadt Gebhard Blucher von Wahlstatt liess in den 1850er Jahren anstelle des Freihofes Bielau mit dem Blucherhof ein modernes landwirtschaftliches Gut errichten 1864 zerstorte ein Grossfeuer 21 Hauser Ab 1869 gehorte Bielau zum Bezirk Troppau Zu dieser Zeit hatte das Dorf 736 Einwohner und bestand aus 107 Hausern Ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts arbeitete ein Teil der Bewohner in den Industriebetrieben von Witkowitz Nesselsdorf Wagstadt und Stauding Im Jahre 1894 wurde in der Bielauer Schule der zweiklassige Unterricht aufgenommen 1896 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Bezirk Wagstadt zugeordnet Das neue Schulhaus wurde 1900 fertiggestellt Im Jahre 1900 lebten in Bielau 756 Personen 1910 waren es 768 Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte in der Gemeinde eine rege Bautatigkeit Beim Zensus von 1921 lebten in den 160 Hausern des Dorfes 865 Menschen darunter 785 Deutsche und 60 Tschechen 4 1926 wurde der Blucherhof im Zuge der Bodenreform an zwei tschechische Besitzer aufgeteilt Im Jahre 1930 bestand Bielau aus 161 Hausern und hatte 805 Einwohner inklusive Wipplarsdorf lebten 931 Personen in der Gemeinde 1939 hatten beide Dorfer zusammen 928 Einwohner 5 Nach dem Munchner Abkommen wurde die uberwiegend deutschsprachige Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Wagstadt Anfang 1945 geriet Bielau in die Kampfhandlungen der Mahrisch Ostrauer Operation dabei wurden etliche Gebaude zerstort oder beschadigt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Bilov zur Tschechoslowakei zuruck die deutschsprachige Bevolkerung wurde 1946 zum grossten Teil vertrieben Die Neubesiedlung erfolgte durch Tschechen aus der Gegend von Bilovec der Walachei und der Slowakei Im Jahre 1950 hatte das Dorf nur 595 Einwohner Auf der Kanihura entstand in den 1950er Jahren ein holzerner Aussichtsturm Labut wurde 1954 nach Bilovec umgemeindet Bei der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Bilovec aufgehoben und Bilov in den Okres Novy Jicin eingegliedert Am 1 April 1976 wurde Bilov nach Bilovec eingemeindet Seit Beginn des Jahres 1993 besteht die Gemeinde Bilov wieder Seit 1999 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner die feierliche Weihe erfolgte im Jahre 2000 anlasslich der 100 Jahr Feier der Grundschule 6 Beim Zensus von 2001 lebten in den 148 Hausern von Bilov 539 Personen 2006 wurde der neue Funk und Aussichtsturm auf der Kanihura ubergeben Der Blucheruv dvur Blucherhof ist heute eine Ruine Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Bilov sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Bilov gehoren die Einschichten Dolni Dvur Blucherhof und Hubleska Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Laurentius erbaut 1709 1733 anstelle eines holzernen Vorgangerbaus Der Kirchturm hat eine Hohe von 36 m Die alteste Glocke stammt aus dem Jahre 1495 Pestsaule am oberen Ortsausgang geschaffen 1549 Drei Bildstocke Teich Hubleska Aussichtsturm Kanihura der 62 3 m hohe Stahlbetonturm wurde zwischen 2005 und 2006 durch das Unternehmen T mobile errichtet Die in 26 2 m Hohe befindliche Aussichtsplattform ist uber 137 Stufen erreichbar Die Eroffnung erfolgte am 18 Mai 2006 7 Villa von Mathias Salcher Grunder der Massag AG in HubleskaLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 722Weblinks BearbeitenGeschichte von Bilov Bielau auf kuhlaendchen deEinzelnachweise Bearbeiten Obec Bilov podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Faustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 3 Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen Wien 1836 S 292 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 50 Bilina Binowe Michael Rademacher Landkreis Wagstadt Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Znak a prapor obce Bilov Aussichtsturm Kanihura hrady czStadte und Gemeinden im Okres Novy Jicin Bezirk Neu Titschein Albrechticky Bartosovice Bernartice nad Odrou Bilov Bilovec Bitov Bordovice Bravantice Frenstat pod Radhostem Fulnek Hermanice u Oder Hermanky Hladke Zivotice Hodslavice Hostasovice Jakubcovice nad Odrou Jesenik nad Odrou Jistebnik Katerinice Koprivnice Kujavy Kunin Libhost Lichnov Lubomer Mankovice Morkov Mosnov Novy Jicin Odry Petrvald Pribor Pustejov Rybi Sedlnice Skotnice Slatina Spalov Stary Jicin Studenka Suchdol nad Odrou Senov u Noveho Jicina Stramberk Ticha Tisek Trnavka Trojanovice Velke Albrechtice Verovice Vrazne Vrchy Zavisice Zenklava Zivotice u Noveho Jicina Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bilov amp oldid 209992332