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Vitkovice deutsch Witkowitz ist ein Stadtbezirk der Statutarstadt Ostrava in Tschechien Er liegt drei Kilometer sudlich des Stadtzentrums VitkoviceVitkovice Ostrava Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Ostrava mestoStadtbezirk von OstravaFlache 648 haGeographische Lage 49 48 N 18 16 O 49 808333333333 18 274722222222 229 Koordinaten 49 48 30 N 18 16 29 OHohe 229 m n m Einwohner 7 413 1 Januar 2008 Postleitzahl 703 00Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Frydek Mistek HlucinBahnanschluss Ostrava hl n Frydlant nad OstraviciCesky Tesin Polanka nad OdrouNachster int Flughafen Flughafen OstravaStrukturStatus StadtbezirkOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Petr DlabalAdresse Mirove namesti 1703 79 Ostrava VitkoviceWebsite www vitkovice ostrava czLage des Stadtbezirkes in Ostrava Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Industrialisierung 2 2 Fruhes 20 Jahrhundert 2 3 Nach 1945 bis 1990 2 4 Seit 1990 3 Wirtschaft 4 Sport 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Sehenswurdigkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVitkovice liegt links der Ostravice im Ostrauer Becken Durch den Bezirk fuhren die Staatsstrasse 56 von Frydek Mistek nach Hlucin sowie 11 von Opava nach Senov Angrenzende Ortsteile sind Moravska Ostrava Mahrisch Ostrau und Slezska Ostrava Schlesisch Ostrau im Norden Radvanice im Nordosten Kuncicky und Kuncice im Osten Hrabuvka im Sudosten Dubina im Suden Belsky Les im Sudwesten Zabreh im Westen sowie Hulvaky im Nordwesten Fur den Stadtbezirk Vitkovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Er besteht aus den Katastralbezirken Vitkovice und Zabreh VZ Geschichte BearbeitenVitkovice wurde 1357 als Witchendorff 1 erstmals schriftlich erwahnt als die Bruder Peter und Johann von Paskov die Erbgerichtsbarkeit ihres Vetters Michael bestatigten Der Name des Ortes stammt wahrscheinlich von Witek von Wigstein der 1369 mit der bischoflichen Burg Schauenstein belehnt war Zu Beginn des 15 Jahrhunderts kam das Dorf zur Herrschaft Hochwald und wurde mit dieser durch Kaiser Sigismund an Nikolaus Sokol von Lamberg verpfandet 1581 bestand das Dorf aus 12 Anwesen und hatte zwischen 80 und 100 Einwohner Bis 1772 war die Zahl der Bewohner auf 233 angewachsen Bis ins erste Drittel des 19 Jahrhunderts blieb Witkowitz ein Bauerndorf Industrialisierung Bearbeiten nbsp Die Witkowitzer Bergbau und Huttenwerke 1898 1828 liess der Olmutzer Erzbischof Rudolf Rainer nordlich des Dorfes eine Eisenhutte die als erste in der k k Monarchie nach dem Puddelverfahren arbeitete erbauen Nachdem der Bischof drei Jahre spater verstorben war war Salomon Rothschild bestrebt die zu den erzbischoflichen Eisenwerken in Friedland gehorende moderne und rentable Rudolfshutte vom Domkapitel zu erwerben was ihm 1843 gelang Zwischenzeitlich liess das Betreiberkonsortium 1836 das Werk um einen Koksofen und drei Jahre spater um ein Walzwerk erweitern 1843 hatte Witkowitz 328 Einwohner Ab 1850 bildete Witkowitz eine Gemeinde im Bezirk Mistek Rothschild der auch den Bau der Kaiser Ferdinands Nordbahn finanzierte liess vom Bahnhof Mahrisch Ostrau in Priwoz eine Anschlussbahn zu seinen Witkowitzer Eisenwerken und der Grube Caroline erbauen die 1855 fertiggestellt war Die Kaiser Ferdinands Nordbahn kaufte die Montanbahn auf und verlangerte sie 1862 bis Michalkowitz und 1870 bis Dombrowa und Orlau Unter den Rothschilds entstand die Arbeitersiedlung Neu Witkowitz Die 1873 gegrundete Witkowitzer Bergbau und Huttengewerkschaft war das grosste Huttenwerk der Habsburger Monarchie Um 1900 besass sie eine Kokerei Hochofen Bessemer und Martinstahlhutten eine Maschinenfabrik mit Giesserei Bruckenbauanstalt und Kesselschmiede Walzhutten ein Rohrenwalzwerk eine Gussstahl und Panzerplattenfabrik sowie Ziegelei Kalkbrennerei Fabrik feuerfester Steine Kupferextraktionsanstalt Gas und Elektrizitatswerk 2 Fur die Huttenarbeiter entstanden Mietshauser und Kolonien Der Ort wuchs rasch an und die Arbeiter kamen nicht nur aus Mahren und Osterreichisch Schlesien sondern wanderten auch aus dem Deutschen Reich Russisch Polen und besonders als Billigkrafte aus Galizien zu 1880 hatte Witkowitz einen Anteil von 57 der Eisenproduktion in Mahren und Osterreichisch Schlesien 1885 wurden die Metallwerke Dingo Dienenstahl und die Zementfabrik von Adolf Suesse amp Comp gegrundet 1888 entstand die Kirche und wenig spater auch eine Synagoge 1891 eroffnete in Witkowitz die Steinkohlenzeche Louis Nachfolgend siedelten sich weitere kleinere Unternehmen an 1902 wurde ein Rathaus errichtet und die Industriegemeinde erhielt eine stadtische Infrastruktur Im Jahr 1900 wurde Witkowitz dem neuen Bezirk Mahrisch Ostrau zugeordnet 1900 hatte die Gemeinde eine Flache von 436 Hektar und 511 Gebaude mit 19123 Einwohnern 4386 Personen km Davon waren 7898 41 3 deutschsprachig 7677 40 1 tschechischsprachig und 2519 13 2 anderer Sprache hauptsachlich polnischsprachige Zuwanderer aus Westgalizien 17755 92 8 der gesamten Ortsbevolkerung waren Katholiken 646 3 4 Protestanten 716 3 7 Juden 6 anderen Glaubens 3 Fruhes 20 Jahrhundert Bearbeiten Am 11 Dezember 1908 wurde Witkowitz durch Kaiser Franz Joseph I zur Stadt erhoben 1910 lebten in der Stadt uber 23 000 Menschen Diese Zahl stieg bis 1921 auf 27 359 an In den Huttenwerken und Maschinenfabriken der Stadt waren zu dieser Zeit etwa 22 200 Menschen beschaftigt Im Jahre 1924 wurde Witkowitz Vitkovice im Zuge der Plane zur Schaffung eines Gross Ostrau nach Mahrisch Ostrau eingemeindet Nach 1945 bis 1990 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bausubstanz in Vitkovice stark vernachlassigt und zum Ende der 1960er Jahre begann ein teilweiser Abriss der verfallenen Grunderzeithauser fur die Erweiterung des Huttenwerkes Die Witkowitzer Bergbau und Huttengewerkschaft wurde 1948 verstaatlicht und in den 1950er Jahren nach dem verstorbenen Staatsprasidenten Klement Gottwald in Klement Gottwald Eisenwerke umbenannt In den 1970er Jahren wurde mit der Errichtung einer grossen Plattenbausiedlung auf der grunen Wiese nach Westen hin bis Zabreh begonnen Seit 1990 Bearbeiten Nach der Samtenen Revolution begann ab 1989 die Sanierung der alten Bausubstanz von Vitkovice und die Erhaltung der Industriedenkmaler 1990 entstand der Stadtbezirk Vitkovice 1991 hatte der Ort 7292 Einwohner Im Jahre 2001 bestand Vitkovice aus 708 Wohnhausern in denen 7518 Menschen lebten Wirtschaft BearbeitenAnsassige Unternehmen JC TRANS s r o Guter und Personenverkehr Skoda Vagonka Vitkovice Steel a s Vitkovice Machinery Group Hutni montaze a s Sport BearbeitenAuf der Flurgrenze zu Zabreh befindet sich die CEZ Arena Sie ist die Spielstatte des 1928 gegrundeten Eishockeyclubs HC Vitkovice Seit 1919 ist in der Stadt der Fussballverein FC Vitkovice ansassig Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenViktor von Scheuchenstuel 1857 1938 General Eduard Pant 1887 1938 Journalist und Politiker Karl Brand 1895 1917 Lyriker Alexander Sacher Masoch 1901 1972 osterreichischer Schriftsteller Ilse Weber 1903 1944 tschechische Schriftstellerin Leopold Ludwig 1908 1979 deutscher Kapellmeister Josef Schwarz 1910 1985 deutscher Politiker Beno Blachut 1913 1985 tschechischer Tenor Miroslav Klega 1926 1993 tschechischer Komponist Kristian Kunert 1941 deutscher Erziehungswissenschaftler Peter Burian 1931 Historiker Walter Josef Lorenz 1932 deutscher BiophysikerSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Hochofen der EisenwerkeWitkowitzer Eisenwerke der Hochofen und die Eisengiesserei Kokerei wurden 2002 zum Nationalen Kulturdenkmal erklart Schloss Vitkovice errichtet 1846 1847 fur Salomon Rothschild heute im Besitz der Vitkovice Holding a s neogotische Pfarrkirche St Paul erbaut 1888 Gelande der Zeche Jeremenko fruher Zeche Louis Technisches Denkmal Rathaus erbaut 1902Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vitkovice Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hosak Ladislav Sramek Rudolf Mistni jmena na Morave a ve Slezsku I II Prag Witkowitz in Meyers Grosses Konversations Lexikon 1905 Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Konigreiche und Lander bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1900 X Mahren Wien 1906 Normdaten Geografikum GND 7586803 9 lobid OGND AKS VIAF 237488126 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vitkovice Ostrava amp oldid 231472131