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Michalkovice deutsch Michalkowitz polnisch Michalkowice ist eine ehemalige Kleinstadt jetzt der ostlichste Stadtteil von Ostrava in Tschechien ostlich der Ostravice gelegen MichalkoviceMichalkovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Ostrava mestoGemeinde OstravaFlache 289 haGeographische Lage 49 51 N 18 21 O 49 8425 18 343055555556 Koordinaten 49 50 33 N 18 20 35 OEinwohner 2 985 2011 Postleitzahl 715 00Kfz Kennzeichen TVerkehrNachster int Flughafen Flughafen OstravaGeschichte BearbeitenDer Weiler Michalkowicze von Polnisch Ostrau im Besitz der Teschener Herzoge wurde im Jahr 1440 erstmals urkundlich erwahnt Der patronymische Name ist vom Personennamen Michalek bzw Michalek Diminutiv von Micha e l mit einem typischen westslawischen Suffix abgeleitet 1 1630 wurde das Dorf unabhangig und gehorte mit Hruschau der Familie Goczalkowsky aber von 1714 bis 1848 wurde es wieder an die Herrschaft von Polnisch Ostrau angeschlossen In der Beschreibung Teschener Schlesiens von Reginald Kneifl im Jahr 1804 war Michalkowitz ein Dorf der Herrschaft von Polnisch Ostrau des Grafen Joseph Wlczek im Teschner Kreis Das Dorf hatte 23 Hauser mit 164 Einwohnern schlesisch polnischner Mundart obwohl sie zur mahrischsprachigen Pfarrei in Polnisch Ostrau gehorten 2 Auf der ethnographischen Karte der Osterreichischen Monarchie von Karl von Czoernig Czernhausen aus dem Jahr 1855 wurde es auf der mahrisch lachischen Seite der Sprachgrenze gegenuber den Wasserpolaken zugeordnet 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde das landliche Dorf ein Ortsteil der Gemeinde Polnisch Ostrau im Bezirk Friedek in Osterreichisch Schlesien ab 27 Januar 1866 eine unabhangige Gemeinde im zwei Jahre spater gegrundeten Bezirk Freistadt Frystat Die Forderung der Steinkohle begann im Jahr 1843 in der Zeche Michal Michal dann folgten die Zechen Petr Piotr und Pavel Pawel 1858 Jan 1868 und Josef 1879 Die Zahl der Einwohner stieg bis 1869 auf 870 dann bis 1880 auf 1587 1551 mit Anmeldung und 1910 schon 6818 6794 In den 1870er und 1880er Jahren begann ein grosser Zuzug in das Ostrau Karwiner Kohle und Industriegebiet hauptsachlich Billigkrafte aus Galizien Die Polen machten im Jahr 1880 22 4 347 Personen der Ortsbewohner aus aber ihre Anzahl stieg weiter auf 38 2 im Jahr 1890 und 60 3 1900 4 Im fruhen 20 Jahrhundert entflammte ein nationaler Konflikt zwischen Polen und Tschechen Die tschechischen Aktivisten strebten an den rucklaufigen Trend der tschechischen Bevolkerung von 74 1 im Jahr 1880 auf 36 4 in 1900 zu stoppen 1901 wurde der judische Friedhof angelegt 1903 wurde Michalkowitz zum Sitz einer neuen tschechischsprachigen Pfarrei im Dekanat Karwin Am 1 Januar 1904 wurden 7 traditionell tschechischsprachige Gemeinden darunter Michalkovice des Gerichtsbezirks Oderberg im Bezirk Freistadt abgetrennt um den neuen Gerichtsbezirk Polnisch Ostrau im Bezirk Friedek zu schaffen Am 1 April 1907 wurde es zur Marktgemeinde erhoben 1907 wurde eine tschechische Schule fur Jungen und 1911 fur Madchen eroffnet 1910 hatte die neue Marktgemeinde eine Flache von 261 Hektar 374 Gebaude mit 6818 Einwohnern davon 6794 mit einer Anmeldung nur diese wurden nach ihrer Umgangssprache gefragt 4147 60 8 waren tschechisch 2481 36 4 polnisch und 164 2 4 deutschsprachig 6560 96 2 der gesamten Stadtbevolkerung waren Katholiken 142 2 1 Protestanten 108 1 6 Juden 8 anderen Glauben 5 Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie war das Gebiet Teschener Schlesiens umstritten Am 5 November 1918 verstandigten sich der Polnische Nationalrat des Herzogtums Teschen Rada Narodowa Kiestwa Cieszynskiego RNKC und das tschechische Gebietskomitee Zemsky narodni vybor ZNV darauf dass Michalkovice wie der ganze Bezirk Friedek an die Tschechoslowakei fallen sollte Auf der tschechischen Seite auch hinter der Ostrawitza in Mahren blieben einige zehntausend Polen mehrheitlich galizische Einwanderer davon uber 20 der Bevolkerung des Gerichtsbezirks Polnisch Ostrau Im Gegensatz zu den altansassigen Wasserpolaken aus dem Gebiet der Teschener Mundarten waren sie zum grossen Teil noch analphabetisch und im Vergleich zu den aufgeklarten Polen in der nach dem Polnisch Tschechoslowakischen Grenzkrieg entstanden Region Olsagebiet tschechisierten sie sich in der Zwischenkriegszeit relativ schnell in der Volkszahlung im Jahr 1921 schon nur 877 oder 1 9 Angaben polnischer Nationalitat im ganzen Gerichtsbezirk Eine Spur von ihnen sind die zahlreichen Nachnamen in polnischer Schreibweise 1920 wurde eine Pfarrei der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche errichtet 1938 wurde es zum Grenzort an der Grenze zu Polen im Nordosten Rychvald damals Rychwald im Olsagebiet an Rychwald wurden auch einige Hektar von Odland von Michalkovice angeschlossen Ab 1939 war der Rest der Gemeinde im Protektorat Bohmen und Mahren Die Pfarrei wurde zu einem der 17 Parochien des Erzbistums Breslau im Protektorat Bereits im Jahr 1919 war die Eingemeindung an Mahrisch Ostrau erwogen worden um Gross Ostrau zu schaffen sowie die Eingemeindung von 4 Gemeinden ostlich der Ostravice an Schlesisch Ostrau Slezska Ostrava um eine Konkurrenzstadt zu Mahrisch Ostrau zu schaffen Die Kleinstadt Michalkovice wurde jedoch erst am 1 Juli 1941 wahrend der deutschen Besatzung nach Ostrau eingemeindet Bis 1960 war Michalkovice ein selbstandiger Stadtteil mit um 5000 Einwohnern spater dem Stadtbezirk von Slezska Ostrava zugeordnet ab 1990 wieder ein selbstandiger Stadtbezirk nbsp Lage innerhalb der Ostrava nbsp Zeche Michal nbsp Ehemaliges Rathaus nbsp Katholische Kirche aus 1903 nbsp Hussitische Kirche aus 1927 nbsp Orthodoxe Kirche ehemalige katholische Kapelle aus 1866Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michalkovice Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Robert Mrozek Nazwy miejscowe dawnego Slaska Cieszynskiego Uniwersytet Slaski w Katowicach 1984 ISSN 0208 6336 S 115 116 polnisch Reginald Kneifl Topographie des kaiserl konigl Antheils von Schlesien 2 Teil 1 Band Beschaffenheit und Verfassung insbesondere des Herzogtums Teschen Furstentums Bielitz und der freien Minder Standesherrschaften Friedeck Freystadt Deutschleuten Roy Reichenwaldau und Oderberg Joseph Georg Trassler Brunn 1804 S 259 Digitalisat Ethnographische Karte der Osterreichischen Monarchie von Carl Freiherr von Czornig 1855 Kazimierz Piatkowski Stosunki narodowosciowe w Ksiestwie Cieszynskiem Macierz Szkolna Ksiestwa Cieszynskiego Cieszyn 1918 S 288 polnisch Online Ludwig Patryn Hrsg Die Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1910 in Schlesien Troppau 1912 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michalkovice amp oldid 219394091