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Johann Josef Maria Graf von Wilczek auch Wilczeck 18 Juni 1738 in Gross Petrowitz 2 Februar 1819 in Wien war ein osterreichischer Diplomat und Beamter Zuletzt war er Leiter der Regierung im habsburgischen Herzogtum Mailand unter Generalgouverneur Ferdinand Karl und zugleich als Plenipotentiar Vertreter des Kaisers in Reichsitalien Johann Josef von WilczekInhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr stammte aus dem schlesischen Uradelsgeschlecht Wilczek und war Sohn des osterreichischen Feldzeugmeisters Joseph Maria Balthasar Graf von Wilczek und der Maie Antonie Grafin Kottulinsky Er selbst war zweimal verheiratet In erster Ehe heiratete er Theresia von Clary Aldringen Die Ehe blieb kinderlos Spater heiratete er Maria Luise Beatrix von Hardegg Aus dieser Ehe ging 1800 die Tochter Louise hervor Leben BearbeitenEr besuchte das Theresianum in Wien und trat danach in den Staatsdienst ein Er war bereits 1760 osterreichischer Regierungsrat Im Jahr 1766 wechselte er nach Italien an das neue Consiglio supremo di economia in Mailand Nach einigen Jahren unternahm er eine Kavaliersreise durch Deutschland Frankreich und Italien und lernte dabei in Braunschweig Lessing kennen Zuruck in Wien wurde Wilczek von Maria Theresia zum ausserordentlichen Gesandten am Hof ihres Sohnes Leopold als Grossherzog der Toskana ernannt Als Ministre de famille hat er standigen Zugang zur Familie des Grossherzogs 1771 wurde er in die Florentiner Accademia della Crusca aufgenommen 1 Unterbrochen wurde seine Tatigkeit in Italien 1772 wegen einer Erkrankung des Vaters Zeitweise war geplant dass er das Amt eines Ajo also Erziehers der Kinder des Grossherzogs ubernehmen sollte Dazu kam es nicht Daher kehrte er nach Wien zuruck und wurde Hofrat bei der hochsten Justizstelle und Kammerer Josef II Maria Theresia stellte Wilczek ihrer Tochter Maria Karolina Konigin beider Sizilien als Vermittler und Berater zur Seite Er versuchte dabei den spanischen Einfluss auf die Politik des Konigspaares zu begrenzen So verhinderte er eine Reise nach Madrid Seine Tatigkeit in Neapel endete 1778 Danach trat er als Obersthofmeister in die Dienste der Erzherzogin Maria Beatrix von Este der Gemahlin des Erzherzogs Ferdinand Kurze Zeit spater wurde er Consultore am Gubernium in Mailand und war als Nachfolger von Karl Joseph von Firmian vorgesehen Dessen Posten als bevollmachtigter Minister und Leiter der Regierung ubernahm er 1782 Er war Vertrauter des erzherzoglichen Generalgouverneurs Erzherzog Ferdinand Wilczek bemuhte sich um die Ordnung des Finanzwesens kummerte sich um Fragen des Handels und der Industrie des Strassen und Postwesen und anderer Bereiche Seit 1792 war er Ritter vom Goldenen Vlies Als Plenipotentiar also oberster Vertreter des Kaisers in Reichsitalien trug er dazu bei das Rechtswesen in Reichsitalien zu verbessern 2 Er behielt diese Stellungen bis zur Besetzung des Landes durch die Franzosen 1796 Dies bedeutete auch das Ende seiner offentlichen Tatigkeit Die letzten Jahre verbrachte er in Abgeschiedenheit Im Jahr 1811 ernannte Kaiser Franz I ihn zum Obersthofmarschall Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wilczek Johann Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 56 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1888 S 115 f Digitalisat Arthur Goldmann Wilczek Johann Joseph Maria Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 42 Duncker amp Humblot Leipzig 1897 S 482 486 Silvio Margadant Wilzeck Wilczek Johann Joseph In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliederliste der Crusca Karl Otmar von Aretin Das alte Reich 1648 1806 Bd 3 Stuttgart 1997 S 170Normdaten Person GND 130179884 lobid OGND AKS VIAF 74952846 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilczek Johann Josef vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer DiplomatGEBURTSDATUM 18 Juni 1738GEBURTSORT Gross PetrowitzSTERBEDATUM 2 Februar 1819STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Josef von Wilczek amp oldid 232810464