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Wilczek auch Wilczeck ist der Name eines bedeutenden Adelsgeschlechts aus Osterreichisch Schlesien das dem polnischen Uradel entstammt Die Familie die 1500 in den Freiherrenstand und 1714 in den Grafenstand erhoben wurde ist zu unterscheiden von dem oberschlesischen Adelsgeschlecht Welczeck StammwappenGeviertes Grafliches WappenAllianzwappen Furstenhaus Liechtenstein und reichsgrafliches Haus Wilczek anlasslich Silberhochzeitstag des Furstlichen Ehepaares Liechtensteiner Briefmarke 1968Heinrich Wilhelm von WilczekJohann Josef von WilczekPalais Brassican Wilczek Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Standeserhohungen 3 Wappen 3 1 Entlehnte Wappen 4 Angehorige 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie der polnischen Wappengemeinschaft Herb Koziel angehorende Familie 1 2 erscheint erstmals 1370 mit Nikolaus Wilczek als Woiwode von Sandomir Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit den Brudern Caspar Melchior und Balthasar Wilczek Durch die Heirat von Balthasar Wilczek mit Katharina von Post der Witwe des Hetmans Johann Trnka von Ratibor kam Hultschin im Herzogtum Troppau in den Besitz der Familie 1500 erhielt Balthasar von Wilczek von Kaiser Maximilian I den erblichen Freiherrenstand Nach dem Verkauf von Hultschin erwarb er zusammen mit seinen Sohnen Nikolaus und Melchior Wilczek die Herrschaft Loslau in Schlesien 3 Der Stammvater aller spaterer Sprossen Wilczek Heinrich Wilhelm Graf von Wilczek 1665 1739 stieg zum Generalfeldmarschall und Hofkriegsrat auf Kaiser Joseph I erhob ihn 1714 in den erblichen Reichsgrafenstand und 1709 in den ungarischen Adelsstand Darauf ernannte ihn Kaiser Karl VI zum Gesandten und Botschafter an den Hofen in Moskau Berlin und Stockholm Der Grunder der alteren graflichen Linie Joseph Maria Graf von Wilczek 1700 1777 fungierte als k k Geheimrat und Reichshofrat und war Besitzer der Fideikommiss Herrschaften Konigsberg Poruba Gross Pohlom Polnisch Ostrau und Hruschau Johann Joseph Balthasar Graf von Wilczek 1710 1787 Herr der Herrschaft Walkersdorf in Niederosterreich grundete die jungere grafliche Linie Sein altester Sohn Franz Johann Graf von Wilczek 1748 1834 bekleidete das Amt des niederosterreichischen Landrates und erwarb zusatzlich die Herrschaften Ganserndorf Harmannsdorf und Trensdorf 1769 erhielt Mathias Wilczek 1718 der Sohn des Burgermeisters von Kosel in Schlesien Andreas Jakob Wilczek die Bestatigung des alten Adels und 1787 den preussischen Freiherrenstand 4 1782 wurde der Burgermeister und Konsul von Lemberg Dominik Wilczek in die galizische Adelsmatrikel aufgenommen 5 Joseph August Graf von Wilczek 1828 diente als Feldmarschall Leutnant und seit 1778 als Flugeladjutant des Kaisers Joseph II Sein Sohn Friedrich Graf von Wilczek 1790 trat in den Staatsdienst ein 1822 wurde er Hofrat im Finanzministerium 1840 Prasident des Generalrechnungsministeriums und schliesslich 1836 Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Kunste Wien 1825 erwarb der Sohn von Johann Joseph Balthasar Franz Josef Graf von Wilczek 1748 1834 das Palais Brassican Wilczek in Wien welches sich seit Mitte des 16 Jahrhunderts im Besitz der Freiherren Brassican befand Sein Sohn war Stanislaus Joseph Graf von Wilczek 1792 1847 Der Sohn von Stanislaus Joseph Johann Nepomuk Graf von Wilczek 1837 1922 nahm 1872 an einer Nordpol Expedition teil 6 Von 1874 bis 1906 liess er die Burgruine Kreuzenstein in Niederosterreich als Museum fur seine umfangreichen Kunstsammlungen wiederaufbauen 1886 erwarb er die verfallene Burganlage Schloss Moosham im Salzburger Land welches sich bis heute in Besitz seiner Nachkommen befindet Seine Urenkelin Georgina von Wilczek 1921 1989 heiratete 1943 den regierenden Fursten von Liechtenstein Franz Josef II Die Furstin war die Mutter des jetzt regierenden 1945 geborenen Fursten Hans Adam II Standeserhohungen Bearbeiten1 April 1500 Freiherrenstand mit dem Pradikat Frei und Pannerherr von Hultschin und Guttenland 7 16 November 1709 Ungarischer Grafenstand 8 April 1714 Reichsgrafenstand 29 Juni 1729 bohmischer Grafenstand 13 Januar 1734 Bestatigung der polnischen Magnaten WurdeWappen BearbeitenStammwappen In Rot ein aufgerichteter silberner Gemsbock mit einem goldgerandeten und beringten schwarzen Leibgurt Auf dem Helm mit rot silbernen Decken der Bock wachsend Grafenwappen von 1729 Geviert und belegt mit rotem Herzschild darin auf grunem Dreiberg der Gemsbock mit der Leibbinde Stammwappen Felder 1 und 4 in Gold ein gold gekronter und bewehrter schwarzer Doppeladler 2 und 3 in Blau eine goldene Blatterkrone aus der zwei auswarts gekehrte schwarze Gemsbockhorner hervorgehen Drei Helme auf dem rechten mit schwarz goldenen Decken der Doppeladler auf dem mittleren mit rot silbernen Decken der Bock wachsend auf dem linken mit rot silbernen Decken die beiden Horner Entlehnte Wappen Bearbeiten nbsp Dobra u Frydku Mistku nbsp Hrusov nbsp Slezska OstravaAngehorige BearbeitenFriedrich von Wilczek 1790 1861 habsburgischer Beamter und Politiker Heinrich Wilhelm von Wilczek 1665 1739 kaiserlicher General Politiker und Diplomat Hermann von Wilczek 1836 1901 preussischer General der Infanterie Georgina von Wilczek 1921 1989 Furstin von und zu Liechtenstein Johann Josef von Wilczek 1738 1819 osterreichischer Diplomat und Beamter Johann Nepomuk Wilczek 1837 1922 osterreichischer Polarforscher und Kunstmazen Joseph Balthasar Graf von Wilczek 1710 1787 Kammerer Feldzeugmeister und KriegskommissarSiehe auch BearbeitenPalais Brassican Wilczek Burg Kreuzenstein Schloss Moosham Wilczek WilczeckLiteratur BearbeitenJosef Pilnacek Die alteste Genealogie der Grafen Wilczek 1936 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2005 S 204 206 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilczek family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https de wikisource org wiki BLK C3 96 Wilczek die Grafen GenealogieEinzelnachweise Bearbeiten worldhistory Personen der Weltgeschichte Abgerufen am 19 Marz 2022 Koziel Polska Encyklopedia Historyczno Genealogiczna Abgerufen am 21 Marz 2022 Constant von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich enthaltend die Lebensskizzen der denkwurdigen Personen welche seit 1750 in den osterreichischen Kronlandern geboren wurden oder darin gelebt und gewirkt haben k k Hof und Staatsdruckerei 1888 google com abgerufen am 19 Marz 2022 J Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch Der Adel des Konigreichs Preussen Bauer amp Raspe 1857 google com abgerufen am 19 Marz 2022 Johann Siebmacher Der Adel von Galizien Lodomerien und der Bukowina Bauer amp Raspe 1985 ISBN 978 3 87947 032 7 google com abgerufen am 19 Marz 2022 Wilhelm Kisch Die alten Strassen und Plaetze Wien s und ihre historisch interessanten Haeuser ein Beitrag zur Culturgeschichte Wien s mit Rucksicht auf vaterlandische Kunst Architektur Musik und Literatur M Gottlieb 1883 google com abgerufen am 19 Marz 2022 Johann Siebmacher J Siebmacher s grosses und allgemeines wappenbuch in verbindung mit mehreren neu herausgegeben und mit historischen genealogischen und heraldischen notizen Bauer und Raspe 1885 google com abgerufen am 21 Marz 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilczek Adelsgeschlecht amp oldid 236673095