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Klokocuvek deutsch Klein Glockersdorf ist ein Ortsteil der Stadt Odry in Tschechien Er liegt neun Kilometer nordwestlich von Odry und gehort zum Okres Novy Jicin KlokocuvekKlokocuvek Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Novy JicinGemeinde OdryFlache 333 1 haGeographische Lage 49 43 N 17 45 O 49 7227839 17 7476192 365 Koordinaten 49 43 22 N 17 44 51 OHohe 365 m n m Einwohner 166 2011 Postleitzahl 742 36Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Vitkov OdryBahnanschluss Suchdol nad Odrou Budisov nad BudisovkouHotel U Maria skaly im OdertalWallfahrtsort MariasteinKapelle des AntoniusGedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKlokocuvek befindet sich linksseitig der Oder am Fusse der Vitkovska vrchovina Wigstadtler Bergland Das Dorf erstreckt in steiler Hanglage entlang eines kleinen Baches Sudostlich von Klokocuvek mundet die Cermna Czerwenka in die Oder Im Norden erhebt sich der Petrov 539 m n m nordostlich der U Vetraku 560 m n m im Osten die Cermenka 523 m n m sudlich die Flecka 534 m n m im Sudwesten der Straz 548 m n m und nordwestlich die Cizovice Czischowitz 555 m n m Einen Kilometer ostlich verlaufen die Staatsstrasse II 442 zwischen Vitkov und Odry sowie die Bahnstrecke Suchdol nad Odrou Budisov nad Budisovkou durch das Cermna Tal Gegen Westen erstreckt sich der Truppenubungsplatz Libava Sudostlich liegt die wuste Burg Svedska skala Klokocuvek befindet sich auf dem Gebiet des Naturparks Oderske vrchy Nachbarorte sind Frantiskuv Dvur und Klokocov im Norden Nove Vrbno und Kamenka im Nordosten Veska und Hermanice u Oder im Osten Hermanky im Sudosten Skala Panny Marie und Spalov im Sudwesten Spalovsky Mlyn und die Wustung Barnov im Westen sowie Hadinka Cermensky Mlyn und die Wustung Nove Oldruvky im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas kleine Waldhufendorf Klokocuvek wurde wahrscheinlich im 14 Jahrhundert gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1377 als das Dorf im Zuge der Teilung des Herzogtums Troppau der Herrschaft Wigstein zugeordnet wurde Klein Glockersdorf gehorte ursprunglich zur Pfarrei Wigstadtl 1640 wurde das Dorf nach Ratkau umgepfarrt Im Jahre 1671 wurden Gross Glockersdorf und Klein Glockersdorf von der Herrschaft Wigstein abgetrennt und als landtafliges Gut Glockersdorf durch Anna Magdalena Odersky von Liderau mit der Herrschaft Meltsch verbunden Ab 1695 war das Gut Glockersdorf an die Herren Wipplar von Uschutz verpachtet Nachdem Glockersdorf ab 1705 wieder mit der Herrschaft Wigstein verbunden war verkaufte Anton Odersky von Liderau das Gut 1708 an Franz Matthias Josef von Eiselsberg Von diesem erwarb es im Jahre 1720 Jan Vaclav Zelecky von Pocenice Seit dem Beginn des 18 Jahrhunderts ist ein Ortssiegel nachweislich das eine Pflanze mit drei an langen Stielen herabhangenden Fruchten zeigt 1743 ging das Gut Glockersdorf an Karl Josef Wipplar von Uschutz auf Wigstadtl uber Dessen Sohn Karl kaufte die Erbrichterei in Klein Glockersdorf auf und nutzte sie in den Wintermonaten als Domizil fur seine Jagdleidenschaft Auf der Dorfaue liess er eine Kapelle errichten Karl Wipplar von Uschutz verkaufte das Gut Glockersdorf 1790 an Elisabeth Freiin von Henneberg geborene Tworkau von Krawarn Wegen des weiten und vor allem im Winter sehr beschwerlichen Kirchweges nach Ratkau liess Kaiser Joseph II 1784 in Gross Glockersdorf aus dem Religionsfonds eine Lokalie errichten 1803 erwarb Karl Czeike von Badenfeld das Gut spater erbte es dessen Sohn Franz Dieser liess den zur Erbrichterei gehorigen Hof parzellieren und teilte ihn gegen die Verpflichtung zu Ross und Fussroboten unter verschiedenen Grundsassen auf Nachfolgender Grundherr war Ernst Otto Czeike von Badenfeld Im Jahre 1834 bestand das Dorf Klein Glockersdorf aus 40 grosstenteils holzernen Hausern in denen 303 Personen darunter 12 Bauern ansonsten Gartner und Hausler lebten Die Bewohner waren deutsch und mahrischsprachig Haupterwerbsquellen waren der wenig ertragreiche Ackerbau der Handel mit Schindeln sowie die Garn und Leinwandbleicherei Im Ort gab es eine Kapelle eine Schule und eine zinspflichtige Mahl und Brettmuhle Pfarrort war Ratkau das Dorf gehorte zum Sprengel des Lokalkaplans in Gross Glockersdorf 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Klein Glockersdorf der Allodialherrschaft Glockersdorf untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildeten Klein Glockersdorf Maly Klokocov und Gross Glockersdorf Velky Klokocov ab 1849 eine Gemeinde Glockersdorf Klokocov im Gerichtsbezirk Wigstadtl Die Lokalie Gross Glockersdorf wurde 1858 zur Pfarrei erhoben Klein Glockersdorf wurde 1868 eigenstandig Ab 1869 gehorte Klein Glockersdorf zum Bezirk Troppau Zu dieser Zeit hatte das Dorf 303 Einwohner und bestand aus 45 Hausern 1891 erfolgte die Inbetriebnahme der Lokalbahn Zauchtel Bautsch Im Jahre 1900 lebten in Klein Glockersdorf 268 Personen 1910 waren es 251 Der tschechische Ortsname Maly Klokocov wurde 1920 in Klokocuvek abgeandert Beim Zensus von 1921 lebten in den 46 Hausern der Gemeinde 203 Menschen darunter 201 Deutsche und 2 Tschechen 3 Im Jahre 1930 bestand Klein Glockersdorf aus 51 Hausern und hatte 229 Einwohner 1939 waren es 219 4 1937 entstand zwischen Klein Glockersdorf und Klein Hermsdorf ein Bahnhof Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Troppau Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Klokocuvek zur Tschechoslowakei zuruck die meisten der deutschsprachigen Bewohner wurden vertrieben und das Dorf neu besiedelt 1949 wurde Klokocuvek dem neu gebildeten Okres Vitkov zugeordnet der bei der Gebietsreform von 1960 wieder aufgehoben wurde Im Jahre 1950 hatte das Dorf nur noch 175 Einwohner 1961 erfolgte die Eingemeindung nach Jakubcovice nad Odrou im Okres Novy Jicin Seit Beginn des Jahres 1979 ist Klokocuvek ein Ortsteil von Odry Im Odertal hinter dem Dorf entstand in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts die Ferienhaussiedlung Spalovsky Mlyn Die bewaldeten Taler der Oder und ihrer Zuflusse werden von Erholungssuchenden aufgesucht Beim Zensus von 2001 lebten in den 50 Hausern von Klokocuvek 126 Personen Im Jahre 2017 hatte der Ortsteil 142 Einwohner Ortsgliederung BearbeitenZu Klokocuvek gehoren die Erholungssiedlung Spalovsky Mlyn Der Ortsteil bildet einen Katastralbezirk 5 der zusammen mit Kamenka raumlich vom ubrigen Gemeindegebiet abgetrennt ist Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Antonius errichtet in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts unter Karl Wipplar von Uschutz Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Wallfahrtsort Mariastein Maria ve Skale im Odertal Den Quellwassern des Felsens werden seit langer Zeit Heil und Wunderkrafte zugeschrieben Der Felsen ist jahrlich zu Maria Wiegenfest das Ziel von Wallfahrten Im Jahre 1990 wurde die Quelle neu gefasst Der bereits auf Spalover Gemarkung gelegene Wallfahrtsort und die Siedlung Skala Panny Marie sind nur von Klokocuvek aus uber eine Eisenbetonbrucke erreichbar Felsstallungen unterhalb der Cizovice sie sollen von den Bewohnern wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zum Schutz ihres Hab und Gutes gegraben worden sein Reste der Burg Svedska skala Schwedenfelsen gegenuber von Klokocuvek auf einem Felssporn zwischen der Oder und dem Bralny potok Naturdenkmal Vrasovy soubor v Klokocuvku an der Oder zwischen Klokocuvek und Spalovsky Mlyn Die zu Tonschiefer verwitterten gefalteten Gesteinsschichten um die Draci skala Drachenfelsen wurden 1998 unter Schutz gestellt Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 724Weblinks BearbeitenOrtsteile von OdryEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Klokocuvek uir cz Faustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 3 Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen Wien 1836 S 310 311 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 520 Klippberg Klokocuvek Michael Rademacher Landkreis Troppau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Katastralni uzemi Klokocuvek uir cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klokocuvek amp oldid 235294977