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Faustin Ens 15 Februar 1782 in Rothweil am Kaiserstuhl 1 5 Marz 1858 in Bregenz Vorarlberg war ein deutscher Gymnasiallehrer und Landvermesser Er war einer der Grunder des Schlesischen Landesmuseums in Troppau Faustin Ens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Mutter Eleonora Weisenhorn und Vater Stanislaus Ens betrieben einen kleinen Bauernhof mit Obst Ackern Vieh und Reben eine fast autarke Okonomie Zur Geburt wurde der Name Johan Babista Faustin Ens in das Geburtenregister eingetragen Bereits der Vater eventuell auch der Grossvater waren Lehrer und Landwirte Seine vielseitigen Erfahrungen mit Natur Dorfgeschichte Landwirtschaft Kirchengemeinde und Erziehung waren sicherlich starke Dispositive fur alle kunftigen Entscheidungen 1793 besuchte er mit elf Jahren die hohere Schule in Breisach und bestand 1802 die Abitur Examinationen In Freiburg an der Albert Ludwigs Universitat studierte er Rechtswissenschaften und Philosophie Diese Zeiten waren in Suddeutschland stark durch die Franzosische Revolution und durch die gegen das revolutionare und dann bonapartistische Frankreich gerichteten Koalitionskriege gepragt Die fur ihn wie auch fur seine Bruder reservierten Dorfschullehrer Stellen wurden zuruckgestellt und nie beansprucht Faustin Ens wurde 1807 als Privatlehrer von einer wohlhabenden Adelsfamilie in Troppau angestellt 1813 trat er als Vertretungslehrkraft in das deutsche Gymnasium des osterreichisch schlesischen Troppau ein Er unterrichtete dort bis zu seiner Pensionierung In diesem Gymnasium beeinflusste er viele seiner Schuler die spater in vielen Bereichen ausserhalb Mahrisch Schlesiens bekannt wurden darunter Cyprian Lelek Aktivist Autor der mahrischen Fibel und ein Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Eduard von Badenfeld Autor von Theaterstucken und Romanen uber die Tiroler Geschichte Reiseberichte und philosophische Uberlegungen die damals hoch geschatzt wurden Gregor Mendel Entdecker der genetischen Gesetze Antonin Vasek Vater Petr Bezruc Professor und Forscher Herausgeber vom Opavsky Besednik deutsch Troppauer Nachrichten und Organisator des Lagers auf dem Berg Ostra hurka bei Chabicov im Jahr 1869 Pavel Krizkovsky Grunder der tschechischen Chormusik in Mahren Ferdinand Galke KunstlerIn den Unterrichtsstunden von Faustin Ens erwarben auch zukunftige bekannte Politiker z B Felix von Lichnowsky Hans Kudlich J H Kudlich Historiker und Chroniker Erasmus Kreuzinger ihre Kenntnisse Im Jahr 1814 grundete er mit Joseph Schossler und Franz von Muckusch und Buchberg das Gymnasialmuseum in Troppau 2 eines der altesten wissenschaftlichen Museen im heutigen Tschechien 3 Erst spater hat man begonnen Nachweise uber die geschichtliche Entwicklung Schlesiens zu sammeln und begann den Aufbau von Sammlungen verschiedener Modelle von Maschinen und Produktionsanlagen Teil des Museums ist auch eine Bibliothek Um die Sammlungen und die Bibliothek zu erweitern wurden vor allem Spenden gesammelt Die wichtigste Unterstutzung kam durch das Adelsgeschlecht von Troppau Vier Jahre nach der Grundung der Bibliothek waren bereits 6 000 Bucher Sammlungen von Mineralien mit gesamt 200 Stuck 400 Stuck von Sammlungen an verschiedenen Insekten eine nummerierte ornithologische Sammlung mit 1 000 Stuck und rund 600 Pflanzen aus Schlesien registriert 1834 waren in der Bibliothek rund 63 handschriftlich erfasste Dokumente und 13 000 Bucher 2 vorhanden weiterhin wuchs die Sammlung Deshalb kam mit der Zeit grosser Platzmangel auf aber auch finanzielle Sorgen machten dem Museum zu schaffen Die Grunder mussten oft in die eigene Tasche greifen oder konnten nicht umhin literarische oder musikalische Werke zu verkaufen Der Platzmangel wurde am Ende mit dem Umbau der Kapelle des Gymnasiums behoben Im Jahr 1821 beschloss der schlesische Landtag einen Leiter fur die Sammlungen zu beschaftigen Faustin Ens wurde erstrangiger Leiter der Museumsverwaltung im Jahr 1822 auch des Gymnasiums Das Museum wurde von Faustin Ens bis ins Jahr 1844 betreut In diesem Jahr schlug ihn der Tod der engen Freunde Franz Muckoshem von Buchberg und J J Schlosser des Burgermeisters nieder Daher trat er im Sommer 1844 in den Ruhestand und beschloss aus Troppau in seine suddeutsche Heimat umzuziehen Am Anfang liess er sich in Konstanz nieder ab 1848 lebte er bis zu seinem Tod im eigenen Haus in Bregenz Dort entwickelte er eine aktive berufliche Tatigkeit die zur Grundung des Vorarlberger Landesmuseums fuhrte Er selbst behielt zahlreiche Kontakte mit Troppauer Personlichkeiten bei dies offenbarte die Neigung zur Stadt und der mahrisch schlesischen Umgebung Fur die Bedurfnisse seiner Schuler schrieb er das Lehrbuch Abriss der physischen Geographie und konstruierte ein Modell der Erde Weitere seiner padagogischen Lehrplane wurden Teil des gymnasialen Museums In seinem privaten Anwesen verfasste er zahlreiche Schriften diese dienten als Vorbereitung fur den Unterricht Wegweiser in das Reich der Mineralogie sowie Spane zur Geschichte und Geographie Ens war bei seinen Schulern sehr beliebt in seinem Anwesen wurden zahlreiche Briefe von ehemaligen Studenten gefunden Kurz vor seiner Pensionierung im Jahre 1844 hatten ihm die Schuler deshalb einen Pokal mit der Widmung OPTIMO MAGISTRO DISCIPULI GRATISSIMI lateinisch fur Die dankbarsten Schuler ihrem besten Lehrer geschenkt Neben seinem Lehramt widmete er sich der wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Geschichte und des um die Mitte des zweiten Jahrzehnts fur die mahrisch schlesische Landschaft aufgekommenen Interesses fur Land Lebensweise Kultur Sprache und Geschichte Es wird vermutet dass Ens anonym Artikel fur eine Brunner Zeitschrift fur gebildete Menschen geschrieben hat z B Troppau und dessen Umgebung Sein wissenschaftliches Hauptwerk war die aus vier Banden bestehende Monographie Das Oppaland Werke Auswahl BearbeitenDas Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 1 Geschichte des Herzogthums Troppau Wien 1835 Digitalisat Band 2 Geschichte der Stadt Troppau Wien 1835 Digitalisat Band 3 Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen Wien 1836 Digitalisat Band 4 Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise Wien 1837 Digitalisat als Koautorzusammen mit Pantaleon Rosmann Geschichte der Stadt Breisach Friedrich Wagner sche Buchhandlung Freiburg im Breisgau 1851 Digitalisat Literatur BearbeitenMilan Myska Faustin Ens In Schlesische Lebensbilder Band XI hrsg von Joachim Bahlcke Verlag Degener amp Co Insingen 2012 ISBN 978 3 7686 3513 4 S 295 304 Milan Myska Faustin Ens Zivotni pribĕh slezskeho intelektuala doby predbreznove Ostravska univerzita Hrsg Ostrava 2003 Osobnosti Slezska 3 ISBN 80 7368 204 4 Originaltitel Faustin Ens Das Leben eines schlesischen Intektuellen im Vormarz Ernst Galli Faustin Ens In Emil Galli Axel Killian Harald Noth Katja Schwab Andreas Westen Hrsg Rothweil Aus der Geschichte von Nieder und Oberrotweil Oberrotweil 2000 S 108 online Franz Weiling Faustin Ens In Archiv der Geschichte der Naturwissenschaften H 7 1983 S 331 332 mit Verzeichnis der Veroffentlichungen von und uber Faustin Ens Weblinks BearbeitenBiographische Daten Nachlass etc Memento vom 8 Mai 2015 im Internet Archive Josef Gebauer Statutarni mesto Opava Ens Johann Baptist Faustin Memento vom 11 Dezember 2007 im Internet Archive tschechisch Literatur und andere Medien von und uber Faustin Ens im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Josef Gebauer Statutarni mesto Opava Ens Johann Baptist Faustin Memento vom 11 Dezember 2007 im Internet Archive tschechisch a b Karel Muller Rudolf Zacek mit Kollegium Opava Kapitola Intelektualni centra In Lidove noviny Praha 2006 ISBN 80 7106 808 X S 428 Karel Muller Rudolf Zacek mit Kollegium Opava Kapitola Tuscula tradice historie a muzeum In Lidove noviny Praha 2006 ISBN 80 7106 808 X S 499 Normdaten Person GND 116506083 lobid OGND AKS VIAF 37668960 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ens FaustinKURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasiallehrer und LandvermesserGEBURTSDATUM 15 Februar 1782GEBURTSORT Rothweil am KaiserstuhlSTERBEDATUM 5 Marz 1858STERBEORT Bregenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Faustin Ens amp oldid 238073343