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Franz Carl Anton Cyprian Ritter von Muckusch und Buchberg auch von Mukusch bzw von Mikusch 26 September 1749 in Nieder Rothwasser Osterreichisch Schlesien 11 August 1837 in Troppau Osterreichisch Schlesien war ein osterreichischer Naturwissenschaftler Botaniker und Privatgelehrter Er war Mitbegrunder des Gymnasialmuseums in Troppau Unter seinen Zeitgenossen war der pensionierte k k Hauptmann als der Veteran im Gesenke bekannt Leben und Wirken BearbeitenFranz von Muckusch und Buchberg wurde auf dem vaterlichen Gut Nieder Rothwasser als Sohn des k k Rats und Landesaltesten des Furstentums Neisse osterreichischen Anteils Urban von Muckusch und Buchberg und dessen Frau Johanna geborene von Falkenhayn geboren Sein alterer Bruder war der spatere Kreishauptmann Ernst von Muckusch und Buchberg 1740 1814 Den ersten Unterricht erhielt Franz von Muckusch durch den Hauslehrer Ilenhauser Ab 1760 besuchte er das Gymnasium in Troppau wenig spater das in Olmutz Nachdem sich Franz von Muckusch gegen den Willen der Eltern fur eine kunftige militarische Laufbahn entschlossen hatte schickten ihn diese zunachst zu den Weisswasseraner Piaristen um dort Philosophie und Metaphysik zu studieren und hofften ihn dadurch noch umzustimmen 1765 nahm er ein Studium an der Wiener Ingenieurakademie auf und trat nach dessen Abschluss 1768 als Unterleutnant in das k k Infanterie Regiment Freiherr Sincere ein Ab 1772 war er im Rang eines Oberleutnants zwei Jahre in der Reichsstadt Schwabisch Hall stationiert bis ihn 1775 der neue Regimentskommandeur Generalfeldmarschall Leutnant von Callenberg als Adjutanten nach Wien rief Dort verkehrte Muckusch in Gelehrtenkreisen wurde 1783 in die Wiener Loge Zur wahren Eintracht aufgenommen und empfand den Militardienst letztlich nur noch als kalt und mechanisch 1784 schied er aus dem Militar aus um bei seiner Schwester Maria Anna Grafin Welczeck zu leben und seine Erfullung als Privatgelehrter in der Natur und den Wissenschaften zu finden Aus der Freimaurerloge trat er 1785 wieder aus Nachdem er 1789 auf einer Reise von Wien nach Troppau sein gesamtes als Barschaft mitgefuhrtes Vermogen verloren hatte sah er sich genotigt seinen Lebensunterhalt wieder in der Armee zu suchen Im selben Jahre wurde Muckusch als Feldwebel in das Szluiner Grenzregiment aufgenommen wo er am Feldzug gegen die Turken teilnahm und zum Unterleutnant aufstieg 1790 holte ihn General von Callenberg in sein Regiment zuruck und beforderte ihn zum Oberleutnant In dieser Zeit legte er sich eine bedeutende Sammlung militarischer Schriften zu und beschaftigte sich mit der Astronomie Ab 1792 diente Muckusch wieder als Adjutant des Generals und erhielt 1793 die Beforderung zum Hauptmann 1794 meldete er sich freiwillig zum Feldzug gegen die Franzosen auf dem er bei Valenciennes durch einen Sturz vom Pferd eine Verletzung zuzog 1795 liess sich Muckusch als Halbinvalide zur Okonomie Kommission versetzen Wahrend seiner Stationierung bei der Montour in Marburg an der Drau heiratete Muckusch eine Witwe die jedoch nach kurzer Zeit verstarb In dieser Zeit litt er an Schwermut und Melancholie 1801 erfolgte auf eigenen Wunsch die Versetzung zum Schlesischen Grenzkordon und im Jahr darauf die Pensionierung Franz von Muckusch und Buchberg liess sich in Jagerndorf nieder lebte von jahrlich 600 Gulden Pension und betrieb intensive Studien der Flora des Gesenkes Vom Fruhjahr bis Herbst war er in der Natur unterwegs im Winter ordnete er sein Herbarium In dieser Zeit schaffte er sich auch eine umfangreiche Bibliothek an Nach seiner Einberufung zur Landwehr als Hauptmann der Reserve im Jahre 1805 verschenkte Muckusch sein Herbarium an seinen Freund Augustin Kaluza in Breslau und einen Grossteil seiner Bucher an die Jagerndorfer Hauptschule Wegen seines Alters und der Gebrechen wurde Franz von Mukusch bald wieder vom Reservistendienst freigestellt Daraufhin setzte er seine botanischen Untersuchungen fort und machte sich zudem in der Mineralogie und Geognosie fachkundig An der Jagerndorfer Hauptschule errichtete er eine Stiftung die die Wahrheitsliebe der Schuler belohnen sollte Er war eng mit Faustin Ens und Kajetan Koschatzky befreundet Als Ens 1812 die Vertretung des Lehrstuhls fur Naturgeschichte am Troppauer Gymnasium ubernahm entschloss er sich zur Anschaffung einer Mineralien und Pflanzensammlung sowie einer Bibliothek da es dem Gymnasium ganzlich an Anschauungsmaterial mangelte Unterstutzung seiner Plane fand er dabei bei Franz von Muckusch und dem Troppauer Burgermeister Johann Josef Schossler 1814 grundeten sie mit dem Gymnasialmuseum Troppau eines der ersten Museen in Osterreichisch Schlesien Mukusch schenkte dem Museum seine gesamte Bibliothek und kaufte zusammen mit Ens in Brunn die Mineraliensammlung von Christian Karl Andre Im selben Jahre zog Franz von Mukusch und Buchberg nach dem Tode seines Bruders Ernst von Jagerndorf nach Troppau und ubernahm die Vormundschaft fur dessen minderjahrige Tochter Seit dieser Zeit widmete er sich ganz dem Troppauer Museum von seiner Pension kaufte Muckusch dem Museum jahrlich zum Stiftungstag eine grossere Anzahl Bucher Wegen seines Engagements fur die Schulbildung wurde er 1815 zum Vizedirektor des Troppauer Gymnasium ernannt Seine botanischen Wanderungen unternahm der Veteran im Gesenke bis zu seinem 86 Lebensjahr Er verstarb im Alter von 88 Jahren und hinterliess keine Nachkommen Mit seinem Tode erlosch das Rittergeschlecht von Muckusch und Buchberg im Mannesstamme Franz von Muckusch und Buchberg war korrespondierendes Mitglied der k k mahrisch schlesischen Gesellschaft des Ackerbaus der Natur und Landeskunde sowie Ehrenmitglied der preussisch schlesischen Gesellschaft fur vaterlandische Kultur Muckusch bereicherte die Sammlungen beider Gesellschaften sowie die des Brunner Pfarrers Hochstetter und des Breslauer Medizinalassessors Christian Gunther mit Pflanzen aus dem Gesenke Im Redlichen Verkundiger und den Erneuerten vaterlandischen Blatter fur den osterreichischen Kaiserstaat erschienen regelmassig Nachrichten und Briefe des Veteranen im Gesenke Literatur BearbeitenFaustin Ens Der Veteran im Gesenke Franz Ritter von Mukusch und Buchberg k k pens Hauptmann in Moravia Ein Blatt zur Unterhaltung zur Kunde des Vaterlandes des gesellschaftlichen und industriellen Fortschrittes 2 Jgg 1839 Nachruf in den Mittheilungen der k k mahrisch schlesischen Gesellschaft des Ackerbaus der Natur und Landeskunde in Brunn Nr 2 Janner 1818 Erich Sefcik Franz Muckusch z Buchbergu Johann Josef Schossler a Faustin Ens zakladatele opavskeho gymnazjiniho muzea r 1814 in Cieszynskie Studia Muzealne Bd 1 2003 Erich Sefcik Der Naturwissenschaftler Franz Muckusch von Buchberg 1749 1837 und die Anfange des Museumswesens in Troppau Opava in Adler Zeitschrift fur Genealogie und Heraldik 16 XXX Band Wien 1991 1992Weblinks BearbeitenFranz Carl Anton Cyprian Freiherr von Mikusch von Buchberg im Illuminaten Wiki der Universitat Erfurt Normdaten Person GND 1068780568 lobid OGND AKS VIAF 84932744 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muckusch und Buchberg Franz vonALTERNATIVNAMEN Mukusch und Buchberg Franz von Mikusch und Buchberg Franz vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Naturwissenschaftler und BotanikerGEBURTSDATUM 26 September 1749GEBURTSORT Nieder RothwasserSTERBEDATUM 11 August 1837STERBEORT Troppau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz von Muckusch und Buchberg amp oldid 238870957