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Die Blucher entstammen dem Mecklenburgischen Uradel mit gleichnamigem Stammsitz Blucher bei Boizenburg an der Elbe Wappen derer von Blucher Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fursten Blucher von Wahlstatt 3 Die Familie Blucher im Zweiten Weltkrieg 4 Wappen 4 1 Wappensage 5 Bedeutende Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht tritt erstmals urkundlich im Jahr 1214 mit dem Ministerialen des Bistums Ratzeburg Ulrich de Bluchere auf 1 Mit diesem beginnt auch die Stammreihe Die Blucher sind im Ratzeburger Zehntregister von 1230 als Magnaten erkennbar und waren in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts u a im Besitz der Guter Buttelkow Lehsen und Tuschow in Mecklenburg Zum alten Familienbesitz gehorte auch Wietow Ein Ulrich von Blucher wird 1256 als Bischof von Ratzeburg 1291 werden Hermann von Blucher und 1356 Wipert von Blucher als Bischofe von Ratzeburg genannt Ab 1293 werden die Bluchers auch als Grundbesitzer in Pommern bekannt u a 1577 1731 mit einem Anteil von Plathe Danach kamen Besitzungen in Brandenburg hinzu Bis 1945 blieben Familienzweige auf Gutern in Mecklenburg und Bohmen ansassig ab 1759 auf Fincken ab 1779 auf den drei benachbarten Hofen Wasdow Bobbin und Quitzenow seit 1793 auf Teschow 2 und ab 1869 auf Gut Jurgenstorf Die Sohne der Familie gingen zumeist auf bekannte Adelsalumnate 3 4 5 6 Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich 68 Eintragungen von Tochtern der Familien von Blucher von 1713 bis 1915 aus Suckow Schimm Rensow Bobbin Klein Plasten Klein Gornow Gohren Blucher Sophienhof Fincken Quitzenow und Jurgenstorf zur Aufnahme in das dortige Damenstift Gut Rosenow konnte uber drei Generationen von Mitte des 19 Jahrhunderts bis zur Wirtschaftskrise 1929 1930 gehalten werden und wurde dann wieder verkauft Ein Zweig der Familie wurde 1777 zu danischen Grafen von Blucher Altona Der Zweig Blucher Finken wurde 1815 in den preussischen Grafenstand erhoben 1880 wurde ein Familienverband gegrundet 7 nbsp Gut Fincken Mecklenburg ab 1759 im Besitz der Blucher nbsp Gut Wasdow Mecklenburg 1779 1895 im Besitz der Blucher nbsp Gut Bobbin Mecklenburg ab 1779 im Besitz der Blucher nbsp Gut Quitzenow Mecklenburg ab 1779 im Besitz der Blucher Fursten Blucher von Wahlstatt Bearbeiten nbsp Furstliches Wappen Blucher von WahlstattDer wohl bekannteste Zweig geht auf den preussischen Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blucher zuruck einen der drei siegreichen Befehlshaber der Schlacht bei Waterloo Er entstammte einer Offizierslinie die ursprunglich auf Gut Renzow ansassig war 8 das allerdings sein Urgrossvater wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verloren hatte 9 Gebhard Leberecht trat erst in schwedische dann in preussische Dienste und wurde 1801 Generalleutnant und 1813 Generalfeldmarschall Nach der Einnahme von Paris am 30 Marz 1814 schenkte ihm der preussische Konig Friedrich Wilhelm III die Guter um Krieblowitz in Niederschlesien und erhob ihn am 3 Juni 1814 am Tag der Siegesparade in Berlin in den erblichen Grafenstand Nach dem Sieg bei Waterloo am 18 Juni 1815 erhielt er die personliche Furstenwurde als Furst von Wahlstatt sowie das Palais Blucher in Berlin Dem Enkel des Marschalls Graf Gebhard Bernhard Carl von Blucher wurde von Konig Wilhelm I von Preussen am 18 Oktober 1861 an seinem Kronungstag zu Konigsberg die Furstenwurde mit der Anrede Durchlaucht erblich in Primogenitur als die an den Feldmarschall anknupfende verliehen wahrend die Agnaten den Titel Graf bzw Grafin Blucher von Wahlstatt trugen Diese Linie zahlt seither zum Hochadel Eine Bedingung der Vererbung war der ungeteilte Besitz der Fideikommisse Krieblowitz Wahlstatt seit 1847 im Besitz der Familie Strachwitz und seines Palais Blucher am Pariser Platz in Berlin Der zweite Furst erwarb 1832 durch Heirat Schloss Radun in Mahrisch Schlesien Als dritter Furst folgte ihm sein altester Sohn Gebhard Leberecht 1836 1916 diesem sein altester Sohn Gebhard von Blucher als 4 Furst Blucher von Wahlstatt 1865 1931 Gegenwartiger Chef des Hauses ist Nikolaus Furst Blucher von Wahlstatt 1932 10 nbsp Schloss Krieblowitz Niederschlesien 1814 bis 1945 im Besitz der Fursten Blucher nbsp Palais Blucher am Pariser Platz 2 in Berlin nbsp Schloss Radun Mahrisch Schlesien 1832 bis 1945 im Besitz der Fursten Blucher nbsp Bluchermausoleum in KrieblowitzDie Familie Blucher im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Todesanzeige fur die gefallenen von Blucher Bruder Juni 1941Neben dem Generalmajor Johann Albrecht von Blucher dienten wahrend des Zweiten Weltkriegs unter anderem vier Bruder aus der Familie in der Wehrmacht Wolfgang Henner Peter Lebrecht Graf von Blucher Oberleutnant 31 Januar 1917 in Altengottern 21 Mai 1941 nahe Iraklio Kreta Leberecht Wilhelm Konstantin Wolf Axel Graf von Blucher Gefreiter 13 April 1922 in Fincken 21 Mai 1941 nahe Iraklio Hans Joachim Gebhard Leberecht Graf von Blucher Jager 23 Oktober 1923 in Fincken 21 Mai 1941 nahe Iraklio Adolf Graf von Blucher Leutnant zur See September 1918 8 Juni 1944 in Mecklenburg 11 Wolfgang Leberecht und Hans Joachim fielen als Angehorige der Fallschirmtruppe im Laufe der Luftlandeschlacht um Kreta am 21 Mai 1941 innerhalb weniger Stunden 12 Adolf wurde daraufhin vom Dienst in der Kriegsmarine befreit und konnte sich um das Gut seiner Familie kummern kam jedoch 1944 bei einem Jagdunfall ums Leben 13 nbsp Wappen derer von Blucher Otto Hupp Munchner Kalender 1898Wappen BearbeitenStammwappen gelehnter Schild In Silber zwei balkenweise rote Schlussel die Barte auswarts und nach oben gerichtet 14 auf dem hersehenden Topfhelm mit rot silbernen Decken zwei schraggekreuzte rote Schlussel die Barte auswarts und nach oben gerichtet Grafen von Blucher Altona Viergeteiltes Schild mit goldgerandetem gekrontem Herzschild belegt In diesem das Bluchersche Familienwappen 1 und 4 in Blau ein sechsstrahliger goldener Stern 2 u 3 in Gold eine rote Veste mit drei Turmen Furst und Grafen Blucher von Wahlstatt Viergeteiltes Schild mit silbernem Herzschild In diesem das Bluchersche Familienwappen 1 und 4 in Silber der preussische Adler 2 in Gold innerhalb eines grunen Lorbeerkranzes ein gold begrifftes Schwert und ein silberner Feldmarschallsstab gekreuzt 3 in Gold das Eiserne Kreuz Wappensage Bearbeiten Der Urahn der Familie Blucher war der Sage nach ein mutiger wendischer Krieger der mit Herzog Heinrich dem Lowen nach Rhodos zog und dort wegen seiner Tapferkeit den Ritterschlag erhielt Nach Hause zuruckgekehrt begleitete er seinen Herren als dieser seinem von Nikolaus bedrangten Schwiegersohn dem Fursten Borwin von Mecklenburg zu Hilfe kam Auch in diesen Kampfen zeichnete er sich durch grosse Tapferkeit aus Er soll ganz allein eine Kapelle welche die Abodriten zerstoren wollten geschutzt haben Als er nachdem die Abodriten geflohen waren blutend seinem Herren die Kirchenschlussel uberreichte da nannte er ihn Bleudiger Blutiger davon Blucher und verlieh ihm die Schlussel als Wappenzeichen Bedeutende Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Gebhard Leberecht von Blucher Furst von Wahlstatt 1742 1819 preussischer Generalfeldmarschall und siegreicher Befehlshaber in der Schlacht bei WaterlooUlrich von Blucher Bischof von Ratzeburg 1257 1284 Hermann von Blucher Bischof von Ratzeburg 1291 1309 Wipert von Blucher Bischof von Ratzeburg 1356 1376 Gebhard Leberecht von Blucher 1 Furst Blucher von Wahlstatt 1742 1819 preussischer Generalfeldmarschall Conrad Daniel von Blucher Altona 1764 1845 Oberprasident von Altona Franz Blucher von Wahlstatt 1778 1829 preussischer Generalmajor Hans Dietrich Wilhelm von Blucher auf Suckow 1789 1861 41 Jahre Provisor im Kloster Dobbertin Gebhard Blucher von Wahlstatt 1799 1875 2 Furst Blucher von Wahlstatt Mitglied des Preussischen Herrenhauses Ulrich von Blucher 1816 1903 preussischer Generalmajor Gebhard Lebrecht Furst Blucher von Wahlstatt 1836 1916 3 Furst Blucher von Wahlstatt Mitglied des Preussischen Herrenhauses Ulrich Vicco von Blucher 1853 1936 Grossherzglich mecklenburgischer Finanzminister und Bevollmachtigter zum Bundesrat Gebhard von Blucher 1865 1931 4 Furst Blucher von Wahlstatt Wipert von Blucher 1883 1963 deutscher Diplomat Joachim von Blucher 1888 1980 deutscher Politiker NSDAP und SA Fuhrer Johann Albrecht von Blucher 1892 1972 Generalmajor der Wehrmacht Hasso von Blucher 1941 Grunder der Blucher GmbH Borusso von Blucher 1944 deutscher DiplomatLiteratur Bearbeiten nbsp Blucher Siegel im mittelalterlichen MecklenburgErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 Friedrich Voigt Leipzig 1859 S 476 ff Friedrich Wigger Geschichte der Familie von Blucher 3 Bande Stillersche Hofbuchhandlung Schwerin 1870 1879 Band I Band II GGT Auszug Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1861 Jg 34 Justus Perthes Gotha 1860 S 102 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1894 Jg 67 Justus Perthes Gotha 1893 S 135 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1904 Jg 5 Justus Perthes Gotha 1903 S 94 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1920 Jg 93 Justus Perthes Gotha 1919 S 127 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Deutscher Uradel 1922 Jg 23 Justus Perthes Gotha 1921 S 99 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1940 A Uradel Jg 40 Justus Perthes Gotha 1940 S 50 ff Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1942 Jg 115 Justus Perthes Gotha 1941 S 91 ff Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Otto Hupp Munchener Kalender 1898 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1898 Genealogisches Handbuch der Adels GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee Limburg an der Lahn ISSN 0435 2408 Auszug Hans Friedrich v Ehrenkrook Friedrich Wilhem Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band IV Band 22 der Gesamtreihe GHdA Limburg an der Lahn 1960 ISBN 3 7980 0722 5 Walter v Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Band I Band 53 der Gesamtreihe GHdA Adelslexikon Limburg an der Lahn 1972 ISBN 3 7980 0753 5 Walter v Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Band XVI Band 76 Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1981 ISBN 3 7980 0776 4 Hans Haussherr Blucher In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 317 Digitalisat Johann Georg Theodor Grasse Deutsche Adelsgeschichte Reprint d Ausg von 1876 Reprint Verlag Leipzig 1999 ISBN 3 8262 0704 1 Lebrecht von Blucher Geschichte der Familie von Blucher von 1914 bis 2003 Blucher Verlag Kaiser Druck Freiburg Merzhausen 2003 ISBN 3 934249 01 9 Ulrich von Blucher Geschichte der Familie von Blucher von 1870 bis 1914 Hrsg Lebrecht von Blucher Deutsch Rosenow Blucher Verlag Kaiser Druck Freiburg Merzhausen 2005 ISBN 3 934249 08 6 Lebrecht von Blucher Teschow in Mecklenburg in Schlosser und Herrensitze Band 2 Selbstverlag Merzhausen 2010 ISBN 9783934249110 Gottfried Graf Finck v Finckenstein Christoph Franke Gothaisches Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser I Band 1 der Gesamtreihe GGH Verlag des Deutschen Adelsarchivs Marburg 2015 ISBN 978 3 9817243 0 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blucher family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Blucher Familie von In Zentrale Datenbank Nachlasse Blucher In Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Blucher In Neues preussisches Adelslexicon Stammlinie von Blucher Wappensiegel der Blucher von 1315 mit Beschreibung in Friedrich Crull Die Wappen der bis 1360 in den heutigen Grenzen Meklenburgs vorkommenden Geschlechter der Mannschaft Seite 59Einzelnachweise Bearbeiten Urkundenbuch des Klosters St Michaelis in Luneburg Heft 1 bis zum Jahre 1300 Hofbuchdruckerei der Gebr Janecke Hannover 1860 S 28 Urk 33 viricus de bluechere vgl S 35 Urk 42 Olricus de Bluchere in Regesta Imperii 1793 Herrenhaus Schloss Teschow bei Teterow Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Alumnatsverzeichnis Band I Zoglinge von Blucher No 991 996 997 1715 Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 S 204 ff staatsbibliothek berlin de abgerufen am 29 Mai 2023 H A Niemeyer Hrsg Nachricht uber das Konigliche Padagogium zu Halle 1849 14 Auflage 3 Scholaren Druck der Waisenhauses Buchdruckerei Halle 1849 S 14 uni duesseldorf de abgerufen am 29 Mai 2023 Hermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis Ostern 1907 Beilage zum Jahresbericht 1907 1907 Progr Nr 900 Auflage Abiturienten des Gymnasiums von Ostern 1807 bis Ostern 1907 Nr 612 Gebruder Borchers GmbH Lubeck 1907 S 52 uni duesseldorf de abgerufen am 29 Mai 2023 Jahresbericht des Groszherzoglichen Gymnasium Friderico Francisceum zu Doberan Ausgegeben Ostern 1909 Schulnachrichten 1909 Progr Nr 881 Auflage 4 Verzeichnis B Ostern 1909 3 Herm Rehse amp Co Doberan 1909 S 16 uni duesseldorf de abgerufen am 29 Mai 2023 Alfred Freiherr von Eberstein Botho Freiherr von Eberstein Handbuch und Adressbuch der Geschlechtsverbande In Emil von Maltitz Hrsg Handbuch fur den Deutschen Adel Bearbeitet in zwei Abtheilungen I Geschlechtsverbande 12 von Blucher Mitscher amp Rostell Berlin 1892 S 30 uni duesseldorf de abgerufen am 29 Mai 2023 Leopold Freiherr von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Erster Band A D Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 256 Jens Hennig Gebhard Leberecht von Blucher In Ilona Buchsteiner Hrsg Mecklenburger in der deutschen Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Ingo Koch Verlag Rostock 2001 S 49 ISBN 3935319223 Furstenhauser Kulturtrager Wolfgang Hausen Deutsches Soldatenjahrbuch Bande Jahrgange 48 49 Schild Verlag Elbingen 2000 S 198 Leutnant zur See Adolf Graf v Blucher Auszug Erinnerung an die drei Blucher Bruder beim Onlineprojekt Gefallenendenkmaler Case File 18 Saving Von Blucher battledetective com abgerufen am 29 Mai 2023 englisch Schlussel als Wappensymbole Normdaten Person GND 124818064 lobid OGND AKS VIAF 72336483 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blucher Adelsgeschlecht amp oldid 235931523