www.wikidata.de-de.nina.az
Vellahn ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Deutschland Sie wird vom Amt Zarrentin mit Sitz in der Stadt Zarrentin am Schaalsee verwaltet Wappen Deutschlandkarte 53 400833333333 10 964166666667 35 Koordinaten 53 24 N 10 58 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Ludwigslust ParchimAmt ZarrentinHohe 35 m u NHNFlache 106 7 km2Einwohner 2788 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 26 Einwohner je km2Postleitzahlen 19260 19243 Kutzin Wulfskuhl 19246 Camin 19260 Melkof Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung PLZ enthalt TextVorwahl 038848Kfz Kennzeichen LUP HGN LBZ LWL PCH STBGemeindeschlussel 13 0 76 142LOCODE DE VLHGemeindegliederung 7 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Amtsstr 4 5 19246Zarrentin am SchaalseeWebsite amt zarrentin deBurgermeister Mike GerkeLage der Gemeinde Vellahn im Landkreis Ludwigslust ParchimKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Vellahn 2 2 Banzin 2 3 Bennin 2 4 Camin 2 5 Goldenbow 2 6 Jesow 2 7 Marsow 2 8 Melkof 2 9 Rodenwalde 2 10 Schildfeld 2 11 Tuschow 3 Bevolkerung 4 Politik 4 1 Gemeindevertretung 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen Flagge Dienstsiegel 4 4 Patengemeinde 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sport 7 Personlichkeiten 8 Literatur und Quellen 8 1 Literatur 8 2 Gedruckte Quellen 8 3 Belege 9 WeblinksGeografie BearbeitenVellahn ist die sudlichste und flachenmassig grosste Gemeinde des Amtsbereiches Die Bundesstrasse 5 fuhrt durch die Gemeinde Durch das Gemeindegebiet fliessen die Schaale und die in sie mundende Schilde in sudwestlicher Richtung Umgeben wird Vellahn von den Nachbargemeinden Kogel im Norden Wittendorp im Nordosten Wittenburg und Toddin im Osten Pritzier und Lubtheen im Sudosten Brahlstorf im Suden Dersenow und Tessin b Boizenburg im Sudwesten Bengerstorf im Westen sowie Gallin im Nordwesten Zur Gemeinde Vellahn gehoren die Ortsteile Banzin Bennin mit den Orten Bennin Schildfeld und Tuschow Camin mit den Orten Camin Kutzin und Wulfskuhl Kloddram Melkof mit den Orten Melkof und Jesow und Rodenwalde mit den Orten Albertinenhof Goldenbow Marsow und Rodenwalde 2 nbsp Panoramablick auf VellahnGeschichte BearbeitenVellahn Bearbeiten Um 1170 entstand im damals sogenannten Vilan eine romanische Feldsteinkirche Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1194 im Isfriedschen Teilungsvertrag 1230 gehorten der Kirche nach der Aufstellung des Ratzeburger Zehntregisters 14 Dorfer an Die Wassermuhle in Vellahn war 1279 in Besitz des Klosters Zarrentin ging jedoch 1358 an die Grafen von Schwerin Die Kirche verfiel und wurde nach 1386 ohne Turm wieder aufgebaut Ab 1701 gehorte Vellahn zum Herzogtum Mecklenburg Schwerin Von 1883 bis 1885 wurde die Kirche von Theodor Kruger zusammen mit Hermann Schlosser umgebaut In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts lebten in Vellahn 146 Einwohner Diese Zahl steigerte sich bis 1700 auf etwa 200 und bis 1905 auf 644 Einwohner Zu dieser Zeit gab es im Dorf eine Dreiklassenschule einen Arzt eine Apotheke funf Kruge Laden und Handwerksbetriebe 2012 wurde der Innenraum der Kirche in eine Winterkirche und ein Gemeindezentrum umgebaut Am 13 Juni 2004 wurden die bis dahin selbststandigen Gemeinden Banzin Bennin Camin Kloddram Melkof und Rodenwalde in die Gemeinde Vellahn eingegliedert 3 Banzin Bearbeiten Banzin wurde erstmals 1194 im Isfriedschen Teilungsvertrag erwahnt und zahlt auch zu den im Ratzeburger Zehntregister um 1170 angefuhrten Dorfern Der Name Banzin kommt aus dem Polabischen Ort des Baca 4 und anderte im Verlauf der Geschichte seine Schreibweise So hiess der Ort 1194 Bansin und 1348 Bantzin 5 Ursprunglich wurde Banzin als sogenanntes Sackplatzdorf angelegt einer fur den hochmittelalterlichen Landesausbau in der Germania Slavica typischen Siedlungsform die sich in der Gegend haufig findet und auf eine damit einhergehende Neuordnung der Ackerflachen hinweist 1230 bestand der Ort aus 17 Hufen und gehorte zum Kirchspiel Vellahn Das Gut befand sich seit 1371 im Besitz der Lutzow 1652 ubernahm es der schwedische Obrist Markwart Ernst von Pentz Im Kirchenvisitationsprotokoll von 1653 wurde noch eine kleine Fachwerkkapelle mit kleinen Glocke am Bretterverschlag erwahnt 6 1765 ging Banzin an Hermann Theobald von Kurtzrock 1796 kaufte Georg Heinrich von Doring das Gut der den Kaufvertrag sofort an Gotthard Wilhelm von Laffert auf Dammerez cedierte Ab 1800 wechselte das Gut in den Besitz von Ernst August von Laffert dem zu dieser Zeit auch das Gut Dammereez gehorte Von 1840 bis 1850 wurde das ehemalige Gutshaus Schloss neu aufgebaut Es entstand ein schlichter zweigeschossiger Bau von elf Achsen wobei der Mittelrisalit mit einem flachen Dreiecksgiebel betont wurde Baumeister Ludwig August Johann Gottlieb Bartning aus Schwerin entwarf den Bau die Ziegel kamen aus der eigenen Ziegelei Bei der Gestaltung des Parks half 1840 Hofgartner Theodor Klett der einzelne Baumgruppen aus Ulmen und Linden anlegte 1861 wurde das Herrenhaus im Stil eines englischen Landhauses modernisiert und erhielt am rechten Flugel einen viereckigen Turm Im Sommer 1862 entstand dann das Glashaus das nur ein Jahr spater in der Zeitschrift fur Bauhandwerker ausfuhrlich beschrieben und in Planen dargestellt wurde Als Planzeichner wird der Maurerschuler A Herr aus Wittenburg genannt Ein massiv gemauerter zugleich als Balkon dienender Anbau zum Garten hin mit drei hohen Rundbogenfenstern gegliedert verband das Wohnhaus mit dem eigentlichen sechzehnachsigen Glashaus Im Innern des Glashauses gab es einen Bereich fur Warmhaus und einen fur Kalthauspflanzen Der Anbau diente als Blumenzimmer und zugleich als Heizraum 7 1897 ging das Gut in das Eigentum des Lubecker Burgermeisters Johann Hermann Eschenburg uber Das Gut wurde 1931 fur 45 Siedler aufgesiedelt Heute steht das Herrenhaus leer und verfallt Der Park ist verwildert Bennin Bearbeiten Bennin wurde als Benin erstmals 1158 urkundlich erwahnt hinsichtlich der anfanglichen Ausstattung des Bistums Ratzeburg 8 Es gehort im Ratzeburger Zehntregister zu den altesten Dorfern des Landes Boizenburg Die 1503 vom Bischof Johannes von Parkentin am Dorfrand erbaute Kirche wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort 9 Der heutige rechteckige Fachwerkbau mit achteckigem Chorschluss wurde 1682 errichtet und dem Heiligen Dionysius geweiht Den niedrigen holzernen Turm mit einer spitzen Pyramidenhaube hatte man 1868 vor die Westwand gesetzt Die kleine Bronzeglocke hat eine Inschrift von 1660 Der Innenraum ist mit einer flachen Holzbalkendecke geschlossen Ein spatgotischer Schnitzaltar im Chor stellt die Marienkronung dar darunter befinden sich Heilige und auf den Flugelgemalden sind Johannes der Taufer und Mose Zur schlichten einfachen Ausstattung gehort die Holzkanzel und Reste eines Patronatsstuhls von 1744 Im Juni 1964 wurde ein bronzezeitliches Hugelgrab in der Nahe des Ortes im Auftrag des Museums fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin archaologisch untersucht und dokumentiert 10 Ab 1987 wurde das Kirchendach erneuert und mit Biberschwanzdachziegeln neu eingedeckt Nach der 1991 erfolgten Innenrestaurierung wurde 1997 der Holzturm saniert und mit Kugel und Wetterfahne versehen Camin Bearbeiten nbsp Feldsteinkirche CaminCamin wurde 1194 im Isfriedschen Teilungsvertrag erstmals urkundlich erwahnt 11 Die Kirche in Camin bildete nach den Angaben im Ratzeburger Zehntregister von 1230 eine eigene Parochie zu der die Dorfer Goldenbow Vietow Kogel und Dodow sowie die eingegangenen Dorfer Doddin und Holthusen gehorten Der Name ist vom wendischen Wort kamy kameni Stein abgeleitet und heisst Steinort 1246 vertauschte Ludolf Bischof von Ratzeburg an den Ritter Bernhardus de Camin den Zehnten von vier Hufen in Molzahn gegen dieselben in Camin 12 Sein Nachfolger der Ratzeburger Bischof Friedrich bestatigte 1257 diesen Tausch und die Uberlassung weiterer Dorfer an das Dom Capitel 13 Im Mittelalter stand am Zusammenfluss der Bache Motel und Schilde die Oll Borg derer von Zule 1291 wurde ein Volrad von Zule erwahnt Sie waren damals Raubritter und ihre Burg wurde 1349 von Lubeckern zerstort 1591 gehorte Camin den von Halberstadt 1615 verkauften sie das Gut an Hartwig von Pentz auf Toddin Auch Camin wurde im Dreissigjahrigen Krieg verwustet und die von Pentz konnten das Gut nicht mehr halten 1664 ging es endgultig an Berend Joachim von Bulow uber Wann das erste Herrenhaus erbaut wurde ist nicht bekannt Sicher bestand ein solches schon zur Zeit des Hartwig von Pentz Das Haus wurde mehrfach umgebaut letztlich mit den roten Ziegelsteinen verblendet Der Stufengiebel ist verschwunden und zusatzlich kam ein Geschoss hinzu Uber der Eingangstur befindet sich noch das Allianz Wappen derer von Bulow von 1786 14 1852 kam es auf der Anhohe im Dorf zum Neubau der Feldsteinkirche im Stil der englischen Tudorgotik 1855 wurde sie dem St Georg geweiht wie das Visitationsprotokoll von 1653 berichtet 15 Die Pfarre war damals reich und stiftete sogar ein Armenhaus Der eingezogene Backsteinturm vor dem Westgiebel weist im Kern noch mittelalterliche Reste auf Er wurde nach einem Brand 1920 verandert Der kreuzformige Grundriss im zweijochigen Langhaus mit zwei einfachen Sterngewolben schliesst mit einem achteckigen Chor ab Auffallend die unterschiedlichen Fensterformen so im Chor aus gefastem Werkstein mit Schulterbogenschluss am Langhaus als spitzbogige Zweiergruppe und im Turm mit gusseisernem Masswerk In den Chorfenstern sind Heiligendarstellungen das Kreuzigungsfenster wurde 1901 von Kuster Adolf Burgdorf gestiftet Fehlstellen sind durch Vandalismus und grossflachige Verluste durch eingreifende Reparaturen entstanden 16 1934 erfolgte dann die Aufsiedlung und 1937 kaufte der Kammerherr von Bulow das Restgut 1945 wurde Camin enteignet und das Herrenhaus von der Roten Armee ausgeraumt Spater wurde das Haus an die evangelische Kirche verpachtet die dort ein Altersheim einrichtete und es Helenenheim nannte Helene von Bulow wurde am 14 Januar 1816 als drittes von zwolf Kindern von Bernhard von Bulow auf Camin und Elise geb von der Luhe in Camin geboren und am 18 Januar 1816 unter der Nr 923 in das Kloster Dobbertin eingeschrieben Sie grundete als Diakonisse 1847 in Kleinow heute Ludwigslust das Stift Bethlehem das sie vierzig Jahre lang als Oberin leitete 17 Goldenbow Bearbeiten Gut Goldenbow gehorte zu den Besitzungen des Geschlechts Lutzow Es war Sitz eines katholisch gebliebenen Teils der Familie Im 19 Jahrhundert gehorte das Gut zunachst der Familie von Schilden bevor es 1852 als Familienfideikommiss an Jaspar von Bulow und seine Nachkommen gelangte Das Herrenhaus Goldenbow ein stattlicher wirkender Renaissance Bau von zwei Geschossen wurde 1696 wohl als Wasserschloss errichtet und nach 1852 umgebaut Zur Gutsanlage gehorte der noch vorhandene runde Wasserturm Jesow Bearbeiten Am 1 Juli 1950 wurde die Gemeinde Jesow nach Melkof eingemeindet Marsow Bearbeiten nbsp Feldsteinkirche Marsow nbsp Grabkapelle1230 wurde Marsow als Gut im Ratzeburger Zehntregister genannt Die Marsowe Wernerus sollen das Dorf schon 1194 besessen haben Vor 1360 ging der Besitz an die Familien Zule die auch Zuhr besassen Die von Zule blieben bis 1726 auf Marsow 18 Anna Maria von Pentz verkauft mit Zustimmung des Generalleutnant Friedrich von Zule auf Zuhr Marsow den an Hofmeister Freiherr Kurt von Lutzow auf Goldenbow 19 1797 folgte die Familie von Schilden die 1798 aus Teilen der Feldmark Marsow und Goldenbow das neue Gut Rodenwalde gebildet haben 20 Im Erbgang fiel Marsow durch Heirat 1852 an die von Bulows Die einschiffige Feldsteinkirche mit eingezogenem Rechteckchor in Marsow wurde in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts errichtet Seit 1860 hatte die Familie von Bulow das Kirchenpatronat inne Die von Bulows liessen zunachst im Westen eine Grabkapelle anfugen und 1911 1912 die Kirche komplett umbauen Dabei entstanden der Eingangsvorbau und der Fachwerkturm uber dem Westgiebel mit achtseitiger Laterne und welscher Haube Den Westgiebel schmucken gestaffelte Backsteinrundbogen Der Kircheninnenraum mit den beiden Schildbogen erhielt durch den Parchimer Maler Wilhelm Schomann eine Ausmalung mit biblischen Szenen Figuren und Ornamenten Das Langhaus wurde mit einem Kreuzgratgewolbe eingewolbt Im Inneren wurden ein Patronatsgestuhl eine Empore ein Taufstein aus grauem Marmor von 1834 ein vom Generalmajor Friedrich von Zule 1725 gestifteter barocker Altaraufsatz mit Kruzifix eine barocke Holzkanzel sowie eine vom Orgelbauer Friedrich Friese III gefertigte Orgel hinzugefugt Die farbigen Bleiglasfenster entwarfen Wilhelm Schomann 1881 1917 und Fritz Geiges 1853 1935 Im Dachstuhl hingen drei Glocken 21 Am 1 Juli 1950 wurde die Gemeinde Marsow nach Rodenwalde eingemeindet Die Kirche wurde ab 2001 mit Unterstutzung des Forderverein zur Erhaltung der Feldsteinkirche Marsow e V saniert Durch Forderung der Oetker Stiftung konnte ein wesentlicher Bereich der Chorausmalung 2005 durch den Restaurator Heiko Brandner konserviert und restauriert werden Aufgrund jahrelang bestehender bauphysikalischer Mangel und einer Ofenheizung mit entsprechender Schwefeldioxidbelastung und Russ waren die Schaden in Verbindung der hohen Feuchtebelastung gross und hatten bereits an den Wandmalereien besonders in den Sockelbereichen zu umfangreichen Verlusten gefuhrt 22 2008 konnte die Restaurierung der Gewolbe mit Rankenmalereien auf rotem Grund nach den im Parchimer Stadtmuseum aufgefundenen originalen farbigen Entwurfen erfolgreich fortgesetzt werden Etwas abseits steht die 1871 vom Hofbaurat Hermann Willebrand fur die Familie von Bulow erbaute Grabkapelle An deren Ost und Westseite befinden sich uber den Portalen Hexagramme das Nordportal tragt oberhalb ein Relief mit dem Wappen der Adelsfamilie Die Holzturen sind mit Zierbeschlagen geschmuckt Melkof Bearbeiten nbsp Herrenhaus Melkof zu Zeiten der Familie von Pentz nbsp Schloss Melkof nbsp GutskircheUm 1230 gehorte Melkof zum Kirchspiel Vellahn 23 Das blieb so bis zur Fertigstellung der Gutskirche 1870 Fast 400 Jahre 1471 1819 sassen auf dem alten Rittergut dem heutigen Schloss Melkof die Herren von Pentz 24 Ab 1819 ging Melkhof an die Familie von der Decken Der ursprungliche Name des Ortes Melkhof wurde vor 1890 durch landesherrliche Verfugung auf Antrag der Besitzerin in Melkof geandert 25 Die Gutskirche in Melkof von 1870 wurde nach Entwurfen von Hermann Willebrand in ausserlich spatklassizistischen Formen als Neubau errichtet Sie besteht aus dem westlich vorgesetzten Turm mit einem schiefergedeckten Spitzhelm dem mit einem flachen Satteldach uberdeckten Schiff ebenfalls mit Schieferdeckung versehen und dem polygonalen Gruftanbau im Osten Alle Bauteile sind mit einem antikisierenden Dekor in der Verputzung fein ausgestaltet Die ausseren Langswande weisen in der waagerechten Teilung der hohen rundbogig geschlossenen Fenster bereits auf die Emporenkirche im Innern hin Die klassizistische Architektur wird im Wandstuck und der Farbfassung der Innenwande mit Pilastern Gesimsen und Friesen fortgesetzt Auch die auf drei Seiten umlaufenden holzernen Emporen und der auf der Ostseite stehende Orgelprospekt sowie das Bankgestuhl alles mit edler Holzimitation uberfasst entsprechen diesem Formgut Abweichend davon wird der Raum von einer Holzdecke in den Formen der Tudorgotik uberspannt Der Altar im Osten kennzeichnet wiederum eine neobarocke Gestaltung 26 Im Altarbild vom Berliner W Schutze 1869 der aufstehende Christi oberhalb auf Saulen und Pilastern von zwei Engeln flankiert beidseitig auf zwei Sockeln stehen Heilige Die Orgel II P 10 wurde um 1869 durch den Berliner Orgelbauer Carl August Buchholz aufgestellt heute nicht spielbar Die Sanierung wurde 2008 bis 2012 durchgefuhrt Rodenwalde Bearbeiten Das Gut ist nach 1752 aus Teilen der Feldmarken von Goldenbow und Marsow als Neuhof gebildet worden und gehorten der Familie von Schilden Das Herrenhaus mit Reetdach stammt von 1715 1852 hatte die Erbtochter Elisabeth von Schilden Jaspar von Bulow geheiratet Der Sohn und Erbe Alexander von Bulow wurde unter Friedrich Franz II Staatsminister in Schwerin 1930 kaufte der deutsch sudafrikanische Geologe Dr Hans Merensky Rodenwalde mit einem der besten Jagdreviere Mecklenburgs vom Kammerherrn Henning von Bulow Die Gutsanlage bestand aus Wirtschaftshaus Kuhstall Scheunen Schaf und Pferdestall und reetgedeckten Fachwerkgebauden Merenskys Beschreibung Das Herrenhaus obgleich es 40 Zimmer umfasste war im Vergleich zu Goldebow recht einfach Es war ein schlichter Ziegelbau mit einem steilen Strohdach und Mansardfenstern Der Haupttrakt war bereits 200 Jahre alt aber die Flugel mit den Schlafzimmern war erst von dem Vater des gegenwartigen Besitzers Alexander von Bulow der Ministerprasident im Grossherzogtum gewesen war erbaut worden Entzuckend war der Gutspark mit seiner Blumenpracht auf der Ruckseite des Hauses Am Schlafzimmerflugel zog sich eine Pergola hin die den ganzen Sommer hindurch mit dunkelroten Rosen ubersat war Uralte Eichen spendeten Schatten in dem riesengrossen Park Die Wege waren mit dicken Moos und Flechtenteppichen bedeckt Und immer wieder offneten sich zwischen den Baumen weite Rasenflachen auf denen Rhododendrongruppen bluhten Merensky liess ab 1937 das Gut aufsiedeln und die Wirtschaftsgebaude nach den damaligen Anforderungen in der Landwirtschaft durch den Parchimer Architekten Werner Cords umbauen Neu hinzu kamen Werkstatten und ein Kornspeicher Wahrend der kurzen Zeit in der Merensky Rodenwalde besass hielt er sich nur sechs bis acht Wochen im Jahr dort auf Trotzdem investierte er in die Neueinrichtung des Herrenhauses und in den Umbau der Landarbeiterhauser 400 000 Mark 27 Schildfeld Bearbeiten Am 1 Juli 1950 wurde die Gemeinde Schildfeld nach Bennin eingemeindet In Schildfeld hat die Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg Vorpommern ihren Sitz und hat im ehemaligen Pferdestall des Forsthofes Schildfeld ein Schulungs und Begegnungsstatte Tuschow Bearbeiten nbsp Herrenhaus TuschowTuschow wurde 1230 im Ratzeburger Zehntregister als Dorf im Land Boizenburg erstmals urkundlich erwahnt Gutsbesitzer waren u a die Familien von Bischwang 1500 1555 von Zule bis 1624 oder 1689 von Scheither und von Boye bis 1775 von Stern 1779 1913 und von Hennig bis 1930 oder 1935 Das Gut wurde dann aufgesiedelt und ein Restgut verblieb bis 1945 Das klassizistische zweigeschossige Herrenhaus mit dem markanten Portikus stammt von 1835 Nach 1945 diente es fur Wohnzwecke Es wurde bis 2005 saniert Am 1 Juli 1950 wurde Tuschow nach Bennin eingemeindet Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner1990 0 9401995 0 9962000 0 9752005 28722010 27482015 2723 Jahr Einwohner2020 27562021 27712022 2788Der Anstieg der Einwohnerzahl zwischen 2000 und 2005 ist auf die Eingemeindung von sechs bis dahin selbststandigen Gemeinden im Jahr 2004 zuruckzufuhren Stand 31 Dezember des jeweiligen Jahres 28 Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Der Gemeindevertretung von Vellahn besteht aus 12 Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 hatte folgendes Ergebnis 29 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeAllgemeine Wahlergemeinschaft Grossgemeinde Vellahn 35 2 4CDU 26 4 3Banziner Wahlergemeinschaft 11 0 2Wahlergemeinschaft Melkof Kloddram 0 9 6 1Die Linke 0 8 3 1Einzelbewerber Alexander Grande 0 5 5 1Burgermeister Bearbeiten Burgermeister der Gemeinde ist Mike Gerke Er wurde in der Stichwahl am 16 Juni 2019 mit 65 2 der gultigen Stimmen gewahlt 30 Wappen Flagge Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg gefuhrt Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift GEMEINDE VELLAHN 31 Patengemeinde Bearbeiten Vellahn ist Patengemeinde der 4 Kompanie des Panzergrenadierbataillons 401 in Hagenow Sehenswurdigkeiten BearbeitenNeugotische Dorfkirche Vellahn Spatgotische Fachwerkkirche in Bennin von 1682 mit holzernem Westturm Gotische Feldsteinkirche in Marsow aus dem 14 Jahrhundert mit Fachwerkturm mit achtseitiger Laterne und Welsche Haube Neugotisches Schloss Melkof mit spatklassizistischer Gutskirche Schlosspark in Banzin Herrenhaus Goldenbow und Wasserturm Gutshaus Kloddram Herrenhaus Tuschow von 1835 mit Hofanlage und ParkSiehe auch Liste der Baudenkmale in Vellahn nbsp Dorfkirche Vellahn nbsp Kirche in Melkof nbsp Dorfkirche Camin nbsp Aufgestaute Schilde in SchildfeldSport BearbeitenIn Melkof entstand im Jahr 1997 der Reiterhof Mamalon der von Reitern und der Jugend der Umgebung genutzt wird Anfang 2006 wurde auf dem Grundstuck eine Reithalle errichtet Personlichkeiten BearbeitenBernhard Joachim von Bulow 1747 1826 mecklenburg schwerinscher Diplomat und Oberhofmarschall Carl Alexander Bolten 1805 1899 geboren in Kloddram Rechtsanwalt und Notar Ehrenburger der Stadt Rostock Helene von Bulow 1816 1890 geboren in Camin Stifterin und erste Oberin des Diakonissen Mutterhauses Stift Bethlehem in Ludwigslust Friedrich Chrysander 1826 1901 Handel Forscher Herausgeber der Handel Gesamtausgabe lebte zeitweise in Vellahn gestorben in Bergedorf wurde er in Vellahn begraben Gustav Clodius 1866 1944 geboren in Camin Pastor in Camin und Ornithologe Julius von der Decken 1827 1867 Gutsherr auf Melkof Mitglied der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung Karl Klaus von der Decken 1833 1865 Afrikareisender wuchs auf Melkof auf Eilert Tantzen 1929 2012 geboren in Marsow Forstmann Genealoge Heimatforscher Naturschutzer und Lokalpolitiker Karl Ludwig Schmaltz 1932 geboren in Vellahn Kunstler Hans Jurgen Hinrichs 1933 2015 geboren in Rodenwalde Manager Handballspieler und SportfunktionarLiteratur und Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin III Band Die Amtsgerichtsbezirke Hagenow Wittenburg Boizenburg Lubtheen Domitz Grabow Ludwigslust Neustadt Crivitz Bruel Warin Neubukow Kropelin und Doberan Schwerin 1899 Neudruck 1993 ISBN 3 910179 14 2 Georg Christian Friedrich Lisch Die Kirche und Pfarre zu Vellahn In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 41 1876 ISSN 0259 7772 S 177 194 hier S 188 Landwirtschaftliche Bodenkarten Enthaltend die Guter des von der Decken Melkofer Fideikommisses Melkof Langenheide und Jesow Mit drei farbigen Bodenkarten Herausgegeben von der Landwirtschaftlichen Versuchsstation zu Rostock Stuttgart Ulmer 1910 Wolf Ludeke von Weltzien Familien aus Mecklenburg und Vorpommern Band 3 Nagold 1992 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03081 6 ZEBI e V STAERT e V Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim Bremen Rostock 2001 ISBN 3 86108 795 2 Hugo von Pentz Album mecklenburgischer Guter im ehemaligen ritterschaftlichen Amt Wittenburg Schwerin 2005 Gedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Belege Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu 1 der Hauptsatzung PDF 51 kB der Gemeinde StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2004 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg MJB Bd 46 1881 ISSN 0259 7772 S 3 168 hier S 39 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg MJB Bd 46 1881 ISSN 0259 7772 S 3 168 hier S 39 Friedrich Schlie Das Gut und Filial Kirchdorf Banzin 1899 S 93 Katja Pawlak Marcus Kohler Orangerien und historische Glashauser in Mecklenburg Vorpommern 2009 S 231 MUB I 1863 Nr 65 online Friedrich Schlie Das Filialdorf Bennin 1899 S 136 137 Heimat DDR Erlebnisse Betrachtungen Erkenntnisse Dokumente darin Siegfried Spantig Kulturland Deutsche Demokratische Republik Hrsg Horst Jakel GNN Verlag Schkeuditz 2015 S 221ff ISBN 978 3 89819 416 7 MUB I 1863 Nr 154 MUB I 1863 Nr 574 MUB II 1864 Nr 800 Hugo von Pentz Album mecklenburgischer Guter im ehemaligen ritterschaftlichen Amt Wittenburg 2005 S 26 Friedrich Schlie Das Kirchdorf Camin 1899 S 95 Reinhard Kuhl Glasmalereien des 19 Jahrhunderts Mecklenburg Vorpommern Leipzig 2001 S 60 Axel Attula Netzwerke der Barmherzigkeit Mecklenburgs Diakonissen Ribnitz Damgarten 2013 S 6 9 Wolf Ludeke von Weltzien Zum Grundbesitz der von Zule 1992 S 250 Anna Maria von Pentz verkauft 1726 Marsow aber der Autor verwechselt Friedrich und Thomas Philipp Vgl F von Meyenn Urkundliche Geschichte der Familie von Pentz Band 1 S 152 Hugo von Pentz Album mecklenburgischer Guter im ehemaligen ritterschaftlichen Amt Wittenburg 2005 S 77 Friedrich Schlie Das Gut und Filial Kirchdorf Marsow 1899 S 92 Elke Kuhnert Marsow Lkr Ludwigslust Dorfkirche In KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern Band 1 Jahrgang 2004 2005 Schwerin 2006 S 121 MUB I 1863 Nr 375 von Meyenn Geschichte der Familie von Pentz S 145 147 Geschichte der Familie von Pentz Band 1 S 145 146 Jens Amelung Melkhof Lkr Ludwigslust Parchim Dorfkirche In KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern Band 8 Jahrgang 2012 Schwerin 2014 S 193 Hugo von Pentz Album mecklenburgischer Guter im ehemaligen ritterschaftlichen Amt Wittenburg 2005 S 103 104 Bevolkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden in Mecklenburg Vorpommern Statistischer Bericht A I des Statistischen Amtes Mecklenburg Vorpommern Memento des Originals vom 9 Juli 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www laiv mv de Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnis der Burgermeisterstichwahl am 16 Juni 2019 Hauptsatzung 2 Abs 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vellahn Sammlung von Bildern Literatur uber Vellahn in der Landesbibliographie MV Internetseite uber BenninStadte und Gemeinden im Landkreis Ludwigslust Parchim Alt Krenzlin Alt Zachun Balow Bandenitz Banzkow Barkhagen Barnin Belsch Bengerstorf Besitz Blankenberg Blievenstorf Bobzin Boizenburg Elbe Borkow Brahlstorf Brenz Bresegard bei Eldena Bresegard bei Picher Bruel Brunow Bulow Cambs Crivitz Dabel Dambeck Demen Dersenow Dobbertin Dobin am See Domitz Domsuhl Dummer Eldena Friedrichsruhe Gallin Gallin Kuppentin Gammelin Ganzlin Gehlsbach Gneven Gohlen Goldberg Gorlosen Grabow Granzin Grebs Niendorf Gresse Greven Gross Godems Gross Krams Gross Laasch Hagenow Hohen Pritz Holthusen Hoort Hulseburg Karenz Karrenzin Karstadt Kirch Jesar Klein Rogahn Kloster Tempzin Kobrow Kogel Kreien Kremmin Kritzow Kuhlen Wendorf Kuhstorf Langen Brutz Leezen Lewitzrand Lubesse Lublow Lubtheen Lubz Ludwigslust Luttow Valluhn Malk Gohren Malliss Mestlin Milow Mollenbeck Moraas Muchow Mustin Neu Gulze Neu Kaliss Neu Poserin Neustadt Glewe Nostorf Obere Warnow Pampow Parchim Passow Patow Steegen Picher Pinnow Plate Plau am See Prislich Pritzier Raben Steinfeld Rastow Redefin Rom Ruhner Berge Schossin Schwanheide Siggelkow Spornitz Sternberg Stolpe Stralendorf Strohkirchen Sukow Sulstorf Techentin Teldau Tessin Toddin Tramm Uelitz Vellahn Vielank Warlitz Warlow Warsow Weitendorf Werder Wittenburg Wittendorp Wittenforden Witzin Wobbelin Zapel Zarrentin am Schaalsee Ziegendorf Zierzow Zolkow Zulow Normdaten Geografikum GND 7596116 7 lobid OGND AKS VIAF 237488998 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vellahn amp oldid 236778314