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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde in Mecklenburg Vorpommern Zum deutschen Schriftsteller siehe Gerhard Dabel Dabel ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Sie wird vom Amt Sternberger Seenlandschaft mit Sitz in der Stadt Sternberg verwaltet Wappen Deutschlandkarte53 666666666667 11 9 58 Koordinaten 53 40 N 11 54 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Ludwigslust ParchimAmt Sternberger SeenlandschaftHohe 58 m u NHNFlache 24 77 km2Einwohner 1353 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 55 Einwohner je km2Postleitzahl 19406Vorwahl 038485Kfz Kennzeichen LUP HGN LBZ LWL PCH STBGemeindeschlussel 13 0 76 026LOCODE DE DXLGemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Am Markt 119406 SternbergWebsite amt ssl deBurgermeister Jorg Neumann parteilos Lage der Gemeinde Dabel im Landkreis Ludwigslust ParchimKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Dabel 2 2 Holzendorf 2 3 Turloff 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Wappen 3 3 Flagge 3 4 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Quellen 8 1 Gedruckte Quellen 8 2 Ungedruckte Quellen 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeografie Bearbeiten nbsp Dabeler SeeDie Gemeinde liegt inmitten einer bewaldeten Seenlandschaft etwa sechs Kilometer ostlich von Sternberg Im Gemeindegebiet liegen der Dabeler See und der Holzendorfer See Im Sudosten grenzt der Kleinpritzer See an die Gemarkung Nordlich des Ortes Dabel liegt das Naturschutzgebiet Gagelower See das sich flachenmassig zum Grossteil auf dem Stadtgebiet von Sternberg befindet Im Suden und Westen der Gemeinde gibt es grossere Waldflachen so etwa im Westen die Peeschen Tannen Hochste Erhebung ist der Flotenberg mit 64 3 m u NHN Durch die Gemeinde fliesst die Mollerbek Die Gemeinde besteht laut ihrer Hauptsatzung aus den Ortsteilen Dabel und Holzendorf 2 sowie den Siedlungen Turloff und Woland Geschichte BearbeitenDabel Bearbeiten Dabel wurde 1262 erstmals erwahnt als Furst Johann von Mecklenburg dem Closter Dobbertin vorlassen oder verlehnet Sechs Hufen am Dorffe Dabele die Thydericus Vlotow gehabt hat 3 Am 28 Januar 1263 nahm Papst Urban V das Kloster Dobbertin und dessen Guterbesitz darunter auch sechs Hufen zu Dabele unter seinen Schutz 4 Die Ortsbezeichnung ist vermutlich in der Wendenzeit entstanden moglicherweise aus Dab oder Dabele und bedeutet Eiche Von einer fruhen Besiedlung zeugen neben zahlreichen Grossstein und Hugelgrabern auch die archaologischen Fundplatze mit Keramik und Grauware Furst Heinrich von Mecklenburg verkaufte 1306 dem Kloster Sonnenkamp den Nepersmuhlen See und uberwies das Kirchlehn das Kirchlehn in demselben Dorffevnd derselben Filial nomlich die Kirche zu Dabele 5 Den Hauptbesitz in Dabel hatten bis 1336 die von Mallin Danach kaufte das Kloster Dobbertin das Dorf und liess sich am 8 Dezember 1336 von Furst Albrecht von Mecklenburg das Eigentum bestatigen Bis ins 17 Jahrhundert blieb das Dorf im Besitz des Klosters Dobbertin Das Kloster erhielt am 5 Oktober 1583 durch Herzog Ulrich neben verschiedenen Grundbesitz nahe Dabel das dem Kloster Sonnenkamp in Neukloster gehorte auch das Patronat uber die Dabeler Kirche Das Dobbertiner Patronat dauerte bis 1642 6 Vor 1645 gab es in Dabel noch zwolf Bauern und sieben Kossaten nach 1645 waren es nur noch drei Bauern 1892 wurde vom Pachter des domanialen Pachtgutes Dabel die Windmuhle auf dem Rothen Strumpf erbaut und an einen Muller verpachtet In den folgenden Jahrzehnten wechseln mehrfach die Pachter der Muhle Nach der Abdankung des letzten Grossherzogs Friedrich Franz IV im Jahr 1918 werden Landgut und Muhle 1921 an einen privaten Besitzer verkauft 7 1928 gehen Muhle und Landgut dann an zwei unterschiedliche Besitzer Dies ermoglicht dem Muller und Bauernsohn Fritz Doscher aus Grebbin am 24 Oktober 1932 den Kauf der Windmuhle mit 5 600 Quadratruten Land 1949 wird die Muhle elektrifiziert und Anfang der 1950er Jahre modernisiert Die bis dahin privat betriebene Windmuhle wird in den LPG Mischfutterbetrieb Rother Strumpf umgewandelt 1965 erhalt der Muller vom Kreis Sternberg ein Jahresmahlkontingent das einen rentablen Weiterbetrieb der Muhle sichert Am 1 Januar 1969 ubernimmt der Sohn des Mullers ebenfalls Mullermeister den Muhlenbetrieb um die Muhle kunftig als technisches Denkmal zu betreiben 8 Die Muhle ist heute ein geschutztes Baudenkmal und technisch noch komplett ausgestattet 9 10 Nach 1945 gehorte Dabel erst zum Land Mecklenburg und dann von 1952 bis 1990 zum Bezirk Schwerin Im September 1973 zog das Artillerieregiment 5 der NVA von Drogeheide nach Dabel 11 wo im Wald am Sudrand des Dorfes eine neugebaute Kaserne bezogen wurde Neben der Kaserne entstand auch ein Neubaugebiet fur die Unterbringung der Berufssoldaten und ihrer Familien Dabel II oder Dabel Siedlung Zur neuen Plattenbausiedlung gehorten sechs funfgeschossige Wohnblocke einer davon das Ledigenheim eine Kinderkrippe ein Kindergarten die POS Hans Beimler samt Turnhalle und eine Kaufhalle Dadurch verdoppelte sich die Einwohnerzahl von Dabel Durch ihre getrennte sowie bessere Versorgung und Unterbringung galten die Berufssoldaten wahrend des Bestehens der DDR und ihres Regimentes im Dorf als fremde Macht Die Siedlung war fur die Berufssoldaten und Zivilbeschaftigten direkt mit dem Kasernengelande durch einen Fussweg und ein Alarmtor verbunden In der Kaserne waren neben dem Artillerieregiment 5 noch die ebenfalls wie das Artillerieregiment 5 aus Drogeheide kommende Panzerjagerabteilung 5 und die Geschosswerferabteilung 5 untergebracht letztere erst Ende 1987 aufgestellt Die drei Truppenteile unterstanden direkt dem Kommando Militarbezirks V Am 1 Marz 1975 Tag der NVA wurde das Regiment nach dem Kommunisten und Widerstandskampfer Paul Sasnowski benannt Nach der Wende war Dabel bis 2006 der Bundeswehrstandort fur das Panzerartilleriebataillon 405 Holzendorf Bearbeiten 1235 gehorten dem Ritter Detlev Thetlev von Gadebusch zu Holzendorf sudlich von Sternberg zehn Hufen 12 den Zehenden von zehen Hufen zu Holzendorff in Villa Holtzatorum die sein Oheim Thetleuus ein ritter von Godebuz von ihm dem Bischof Brunward von Schwerin zu lehen gehabt 13 Turloff Bearbeiten Pribislav von Richenberg verlieh 1256 seinem Kaplan Jordan die Pfarre zu Wamckow mit Turglove Villa als Nachbarort Turloff Neben den wusten Dorfern Buchholz und Stampen gehorte Turloff zum Kirchspiel Wamckow 14 1316 verlieh Heinrich von Mecklenburg dem Berthold von Wamekow das Dorf Torgelow villa Torgelowe das heutige Turloff 15 1447 war der Ort eingegangen Dorpstede to Thurgelowe die Villa ist eingegangen 1534 ist zu horen eyne wuste veltmarke Torgeloge genomet de veltmarke hefft nu hertich Hinrick thor vogedie thom sternberge 16 Ab 1848 war Turloff Forsthof und ab 1908 Oberforsterei Der Forsthof wurde bis 1990 noch genutzt Ab 1998 war er in privater Nutzung der Hof und die Gebaude wurden umfassend instand gesetzt Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Kommunalwahl vom 26 Mai 2019 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 69 0 zu folgendem Ergebnis 17 Partei Liste Stimmenanteil SitzeWahlergemeinschaft Dabel 53 1 6Die Linke 14 5 1NPD 0 9 4 1Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Dabel Blasonierung In Gold uber einem erniedrigten blauen Wellenfaden eine rote Hollanderwindmuhle begleitet oben und beiderseits von einem blauen Eichenblatt mit schwarzem Stiel daran zwei blaue Fruchte 18 Wappenbegrundung Das Hauptmotiv des Wappens nimmt Bezug auf das Wahrzeichen der Gemeinde auf die Galeriehollanderwindmuhle Zugleich verkorpert es ein charakteristisches Bauwerk der historischen Agrartechnik Mit dem Wellenfaden wird auf die Gewasser der Umgebung insbesondere auf den Holzendorfer See verwiesen mit dem Eichenlaub auf die Waldbestande Die Tingierung des Wappens in Blau Gold und Rot deutet auf die Zugehorigkeit der Gemeinde zum Landesteil Mecklenburg hin Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet Es wurde zusammen mit der Flagge am 19 Juni 2002 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 264 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten nbsp nbsp Flagge der Gemeinde DabelDie Flagge ist quer zur Langsachse des Flaggentuchs von Gelb Rot und Gelb gestreift Die gelben Streifen nehmen je ein Viertel der rote Streifen nimmt die Halfte der Lange des Flaggentuchs ein In der Mitte des roten Streifens liegt das Gemeindewappen das zwei Drittel der Hohe des Flaggentuchs einnimmt Die Lange des Flaggentuchs verhalt sich zur Hohe wie 5 3 19 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE DABEL LANDKREIS LUDWIGSLUST PARCHIM 19 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Dorfkirche nbsp HollanderwindmuhleHollanderwindmuhle 1892 erbaut Grosssteingraber um Dabel Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert 1990 restauriert Tamara Bunke Gedenkstein bei einem Besuch ihrer Eltern am 26 Juni 1984 in Dabel eingeweiht Bunke hat jedoch keinen Bezug zu Dabel der Gedenkstein wurde bei der Vergabe eines in der DDR ublichen Ehrennamens an die Dabeler Ortsgruppe der Frauenorganisation DFD aufgestellt siehe auch Hauptartikel Liste der Baudenkmale in DabelWirtschaft und Verkehr BearbeitenIn Dabel sind zahlreiche Handwerksbetriebe ansassig Grosste Arbeitgeber der Gemeinde sind landwirtschaftliche Betriebe die Fischerei Einrichtungen der Altenpflege sowie der Hotelbetrieb In der Gemeinde gibt es eine Grundschule 20 und zwei Kitas Durch den Ort Dabel fuhren die Bundesstrasse 192 sowie die seit 1996 nicht mehr im Personenverkehr bediente Bahnstrecke Wismar Karow Personlichkeiten BearbeitenLudwig Stubbendorff 1906 1941 Reiter Goldmedaillengewinner der Olympiade 1936 in Turloff geboren Christof Munzlinger 1954 Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 405 in Dabel Rolf Wagner 1959 Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 405 in DabelLiteratur BearbeitenTilo Schofbeck Das Land Sternberg im Mittelalter 7 13 Jh Genese einer Kulturlandschaft im Gebiet der Warnower In Slawen und Deutsche im Hochmittelalter ostlich der Elbe Band 8 Studien zur Archaologie Europas ISBN 978 3 7749 3485 6 Jurgen Borchert Die Muhle vom Rothen Stumpf Nachforschungen uber ein Handwerk Berlin Verlag der Nation 1985 PDF Quellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 1341 Abtreten der ehemals zum Kloster Dobbertin gehorigen Dorfer Demen und Dabel an den Schweriner Herzog 1645 Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Hauptsatzung der Gemeinde Dabel 2 PDF Abgerufen am 4 November 2021 MUB II 1864 Nr 935 MUB II 1864 Nr 983 MUB IV 1867 Nr 3102 MUB III 1865 Nr 1686 Gutsbesitz in Mecklenburg Vorpommern vor 1945 auf gutsanlagen blogspot com Borchert 1985 Hollandermuhle Dabel auf dabel m vp de Jurgen Kniesz Text und Volker Schrader Fotos Muhlen in Mecklenburg Vorpommern Edition Temmen Bremen 2006 ISBN 978 3 86108 054 1 S 33 Artillerieregiment 5 DE 1958 DE 1958 7d48ab3c fb4c 4b35 9e65 803915bdb02d Archives Portal Europe Abgerufen am 21 Oktober 2021 MUB I 1863 Nr 440 Tilo Schofbeck Das Land Sternberg im Mittelalter 2008 S 198 MUB II 1864 Nr 770 MUB VI 1870 Nr 3833 Friedrich Lisch Hauptbegebenheiten in der alteren Geschichte der Stadt Sternberg MJB 12 1847 S 288 Offentliche Bekanntmachung des endgultigen Wahlergebnisses und der Namen der gewahlten Bewerber der Kommunalwahlen im Amt Sternberger Seenlandschaft am 26 Mai 2019 Memento vom 2 Juli 2019 im Internet Archive Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg Vorpommern und seiner Kommunen Hrsg produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 192 193 a b Hauptsatzung der Gemeine Dabel 1 PDF 192 kB Grundschule Dabel In grundschule dabel de Abgerufen am 5 November 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dabel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortschronik 725 Jahre Dabel 1262 1987 Private Webseite zum OrtStadte und Gemeinden im Landkreis Ludwigslust Parchim Alt Krenzlin Alt Zachun Balow Bandenitz Banzkow Barkhagen Barnin Belsch Bengerstorf Besitz Blankenberg Blievenstorf Bobzin Boizenburg Elbe Borkow Brahlstorf Brenz Bresegard bei Eldena Bresegard bei Picher Bruel Brunow Bulow Cambs Crivitz Dabel Dambeck Demen Dersenow Dobbertin Dobin am See Domitz Domsuhl Dummer Eldena Friedrichsruhe Gallin Gallin Kuppentin Gammelin Ganzlin Gehlsbach Gneven Gohlen Goldberg Gorlosen Grabow Granzin Grebs Niendorf Gresse Greven Gross Godems Gross Krams Gross Laasch Hagenow Hohen Pritz Holthusen Hoort Hulseburg Karenz Karrenzin Karstadt Kirch Jesar Klein Rogahn Kloster Tempzin Kobrow Kogel Kreien Kremmin Kritzow Kuhlen Wendorf Kuhstorf Langen Brutz Leezen Lewitzrand Lubesse Lublow Lubtheen 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