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Der Kleinpritzer See fruher auch Nepersmuhlensche See genannt 1 liegt in der Sternberger Seenlandschaft ca 10 km sudostlich von Sternberg im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Er ist ein beliebtes Ausflugsziel Kleinpritzer SeeKleinpritzer See vom Sudufer 2011 Geographische Lage Landkreis Ludwigslust ParchimZuflusse Abfluss des Dabeler SeesAbfluss Schlower Bach zur Mildenitz Orte am Ufer Klein PritzDatenKoordinaten 53 38 58 N 11 56 27 O 53 649444444444 11 940833333333 36 6 Koordinaten 53 38 58 N 11 56 27 OKleinpritzer See Mecklenburg Vorpommern Hohe uber Meeresspiegel 36 6 m u NHNFlache 2 42 km Maximale Tiefe 22 3 mMittlere Tiefe 7 7 mVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MED TIEFE Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Fauna 3 Nepersmuhlen 4 Literatur 5 Quellen 5 1 Gedruckte Quellen 5 2 Ungedruckte Quellen 6 Karten 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenDer Kleinpritzer See mit dem gleichnamigen Ort an seinem Ufer liegt in einer naturbelassenen Landschaft im Naturschutzgebiet Durchbruchstal der Warnow und Mildenitz Die durchschnittliche Tiefe betragt 7 7 Meter Er verfugt uber eine sehr gute Wasserqualitat die Ufer sind fast durchgangig bewaldet nur im Suden grenzen landwirtschaftliche Nutzflachen an den See Am Ufer befinden sich die Orte Schlowe im Nordosten Klein Pritz im Sudosten und Kukuk im Sudwesten Der See hat eine markante Bucht im Sudwesten bei Kukuk mit einigen kleineren Inseln In Schlowe gibt es seit 1963 bis heute ein grosses Ferienlager Zunachst unter dem Namen Hans Franke war es eines von mehreren Betriebsferienheimen des VEB Bodenbearbeitungsgerate Leipzig Nach der Wende wurde es vom Berliner Jugendverband Kinderring e V weitergefuhrt Seit dem 1 April 2019 ist der Verein Jugend Kultur und Bildungsarbeit in Berlin und Schlowe JKBBS e V angetreten den Platz weiterzuentwickeln 2 Auch Campingplatze und mehrere Badestelle sind vorhanden 3 Der Schlower Bach im Nordosten ist ein uber ein Wehr regulierter Abfluss Der Bach ist reich an Flussmuscheln Im Westen befand sich auf einer Halbinsel eine ehemalige slawische Burganlage Fauna BearbeitenDer See ist aufgrund seiner guten Wasserqualitat als Angelgewasser ausgewiesen und beliebt 4 Beispielsweise gibt es Hechte und Welse Ein Berufsfischer aus Dabel bewirtschaftet den See und vergibt die Angelscheine Im Mai 2013 gelang einem Angler der Fang eines 1 74 m langen und 41 kg schweren Wels der als grosster Fisch in Mecklenburg Vorpommern seit 2008 gilt 5 Folgende weitere Fischarten sind im See beobachtet worden Stand 2006 Aale Maranen Barsche Brachsen Karpfen Plotzen und Rotfedern 6 Nepersmuhlen BearbeitenDas untergegangene Dorf Nepersmuhlen wurde zwischen 1280 und 1287 als Newopperesmolen genannt Spater auch Neupersmolen Nepersmolen und 1339 Nepermolen das geht auf das altslawische Newoper zuruck und konnte die Muhle des Newoper bedeuten 7 Der Kleinpritzer See wird auf den Karten von Schmettau 1788 und von Wiebeking 1786 als Nepersmuhlenscher See bezeichnet dort aber ohne Ansiedlung des Dorfes dargestellt 1280 wurde das Dorf Nepersmuhlen mit Muhle und Krug durch einen wendische Edlen Newoper dem Kloster Sonnenkamp bei Neukloster mit seinem Propst Johannes geschenkt Am 25 November 1280 bestimmte der Propst Johannes uber die Verwendung der Einkunfte aus dem Gute Nepersmuhlen mit Muhle Waldungen und Fischerei 8 Furstin Anastasia von Mecklenburg uberwies dem Kloster Sonnenkamp am 24 Juni 1283 das Dorf Nepersmuhlen mit der Muhle und de Fischerei auf dem angrenzenden See 9 10 Am 18 Juli 1306 verlieh Heinrich Furst von Mecklenburg den Kloster Jungfrauen vom Sonnenkamp den See zu Neuperssmolen ganz und gar mit allen Rechten und der Fischerei Dazu das Patronatsrecht der Kirche im Dorf und der Filiale zu Dabel 11 Furst Heinrich von Mecklenburg vergleicht wegen der Fischerei auf dem Nepersmuhlenschen See am 27 Dezember 1306 in Sternberg das Kloster Sonnenkamp mit Gerhard von Cramon auf Klein Pritz 12 Am 5 Oktober 1583 verstandigten sich Herzog Ulrich von Mecklenburg und das Kloster Dobbertin zu einem Guteraustausch 13 Der Herzog uberliess dem Kloster die Feldmarken von Schlowe mit dem See Neperdmuhlen den halben Holzendorfer See und die Patronatsrechte an der Kirche zu Dabel Dafur uberliessen die Klosterprovisoren dem Herzog das Dorf Martersen Matritz im Amt Schwaan 14 15 Die aber erst 1585 16 ubertragene alte Dorfstatte lag nahe dem Nepermuhlenschen See heute Kleinpritzer See genannt Dazwischen liegen das Ruster Hohen Pritzer und Klein Pritzer Feld In diesen drei Feldmarken wird Nepersmuhlen untergegangen sein jedoch ist nicht klar wie und wann Es wird vermutet dass Nepersmuhlen am Ausfluss des Nepermuhlschen Sees nach Borkow gelegen hat 17 In den Klosterakten von 1662 bis 1686 finden sich Informationen zur Fischerei auf dem Nepersmuhler See 18 Um 1772 kam es zu Beeintrachtigungen bei der Fischerei auf dem Nepersmuhler See und dem Woseriner See 19 Die Dobbertiner Klostervorsteher hatten auf dem Landtag zu Sternberg am 15 November 1803 freie Hand zum Verkauf des klosterlichen Anteils am Nepermuhlenschen See erhalten da der Fischerei Pachtkontrakt mit dem jetzigen Fischer auf ein Minus zuwuchse 20 Das Kloster Dobbertin besasse um den Nepermuhlschen See nicht einmal soviel Land dass der Fischer seine Netze ausbreiten und trocknen konnte Die ruhmliche Gefalligkeit des jetzigen Herrn Gutsbesitzers von Klein Pritz Kammerherr und Obristleutnant von Plessen wurde dem klosterlichen Fischer verweigert 21 1805 erfolgte die Abtretung an Klein Pritz Literatur BearbeitenG C Masch Das Glockenmoor und die Lage des Dorfes Nepermuhlen In MJB 15 1850 S 351 353 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg In MJB 46 1881 S 3 168 Schildt Die untergegangenen Dorfer Mecklenburg Schwerins MJB 56 1891 S 214 Jurgen Mathes Klein Pritzer See In Grundlagen fur ein Sanierungs und Restaurierungskonzept der Seen in Mecklenburg Vorpommern Gustrow 1999 Burghardt Keuthe Parchimer Sagen Teil 2 Bruel Crivitz Sternberg Parchim 1987 ISBN 3 932370 27 9 S 54 145 146 Fred Ruchhoft Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau Goldberg im Mittelalter Rostocker Studien zur Regionalgeschichte Band 5 Rostock 2001 ISBN 3 935319 17 7 Quellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 2 12 3 2 Kloster und Ritterorden Dobbertin Nr 103 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin LHAS 5 11 2 Landtagsverhandlungen Landtagsversammlungen Landtagsprotokolle und Landtagsbeschluss Karten BearbeitenTopographisch oeconomisch und militaerische Karte des Herzogthums Mecklenburg Schwerin Klosteramt Dobbertin mit der Sandpropstei vom Grafen Schmettau 1758 Wiebekingsche Karte von Mecklenburg 1786 Siehe auch BearbeitenListe der Seen in Mecklenburg VorpommernWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleinpritzer See Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Schmettausche Karte von 1788 1 Kleinpritzer See auf www dabel m vp de abgerufen am 19 Juni 2018 Homepage des Landesanglerverbandes M V abgerufen am 19 Juni 2018 Riesenwels Der Fang seines Lebens auf www svz de abgerufen am 19 Juni 2018 Kleinpritzer See Fischhitparade abgerufen am 19 Juni 2018 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg MJB 46 1881 S 3 168 MUB II 1864 Nr 1552 MUB III 1865 Nr 1686 Fred Ruchhoft Die Wustungsphase des Spatmittelalters 2001 S 286 287 MUB V 1869 Nr 3102 MUB V 1869 Nr 1369 LHAS 2 12 3 2 Kloster und Ritterorden Dobbertin Nr 103 LHAS 1 5 4 3 Urkunden Kloster Dobbertin Regesten Nr 232 LHAS 1 1 3 Kaufvertrage Nr 246 Fred Ruchhoft Die Wustungsphase des Spatmittelalters 2001 S 286 287 Schildt Die untergegangenen Dorfer Mecklenburg Schwerin MJB 56 1891 s 241 LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 631 Bewirtschaftung der Seen LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Nr 630 Bewirtschaftung der Seen LHAS 5 11 2 Landtagsprotokoll 15 November 1803 Nr 15 LHAS 5 11 2 Landtagsprotokoll 15 November 1803 Nr 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinpritzer See amp oldid 218449041