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Hohen Pritz ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Sie wird vom Amt Sternberger Seenlandschaft mit Sitz in der Stadt Sternberg verwaltet Wappen Deutschlandkarte 53 629166666667 11 890555555556 63 Koordinaten 53 38 N 11 53 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Ludwigslust ParchimAmt Sternberger SeenlandschaftHohe 63 m u NHNFlache 23 7 km2Einwohner 373 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 16 Einwohner je km2Postleitzahl 19406Vorwahl 038485Kfz Kennzeichen LUP HGN LBZ LWL PCH STBGemeindeschlussel 13 0 76 062Gemeindegliederung 4 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Am Markt 1 19406 SternbergWebsite amt ssl deBurgermeister Jan KesselLage der Gemeinde Hohen Pritz im Landkreis Ludwigslust ParchimKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Geschichte 2 1 Hohen Pritz 2 2 Klein Pritz 2 3 Kukuk 2 4 Dinnies 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Gedruckte Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenDie Gemeinde liegt inmitten einer hugeligen Seenlandschaft sudlich von Sternberg Vor allem der Osten des Gemeindegebietes ist bewaldet sudlich von Kukuk befindet sich das Waldgebiet Kukuksbuchen In der Gemeinde liegen Kukuk und Klein Pritz am Kleinpritzer See Der See ist uber den Schlower Bach mit der Mildenitz verbunden Hochster Punkt im Gemeindegebiet ist eine namenlose Anhohe wenig ostlich des Ortes Hohen Pritz mit 84 3 m u HN Nordlich der Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 192 Bis Sternberg sind es neun Kilometer Im Osten der Gemeinde befindet sich die stillgelegte Bahnstrecke Wismar Karow Zu den Ortsteilen von Hohen Pritz gehoren Klein Pritz Kukuk und Dinnies 2 Geschichte BearbeitenHohen Pritz Bearbeiten Hohen Pritz wurde urkundlich 1256 erstmals als Pritutsen erwahnt als Furst Pribislaw II von Parchim Richenberg seinem Kaplan Jordan die Pfarre zu Wamckow mit der Tochterkirche Hohen Pritz verleiht 3 1346 soll Iwan von Below in Hohen Pritz gelebt haben 4 Ende des 16 Jahrhunderts bis Mitte des 17 Jahrhunderts hatten die von Bulow auf Hohen Pritz gesessen danach folgten Johann Luder von Dessin und der koniglich danische Hofmeister Klaus von Parkentin 1730 war Leutnant Christian Friedrich Gundlach dabei neben Woserin Borkow und Bolz auch in Hohen Pritz eine neue Glashutte zu errichten Der Woseriner Jobst von Bulow hatte mehrfach heftigen Streit mit seinen Glasmachern bei denen es oft zu Gewalttatigkeiten kam und in einen Glaskrieg ausartete In der Nacht vom 29 zum 30 Juni 1730 uberfielen auf Anstiften von Bulows 20 Bauern mit vorherigen reichlichen Alkoholgenuss auf dem Markt zu Demen die fertig gestellten Gebaude der Glashutte Sie legten Feuer und brannten alles nieder Leider schwiegen die Akten daruber ob eine Bestrafung oder Untersuchung erfolgte 5 Ab 1766 gehorte das Dorf der Herzoglichen Kammer und ab 1849 zu den Grossherzoglichen Hausgutern Der Name stammt vom altslawischen Wort pretokŭ fur Durchfluss ab und bedeutet so Durchflussort 6 Klein Pritz Bearbeiten Klein Pritz wurde 1306 als Lutken Prittitz genannt als Heinrich von Mecklenburg das Kloster Sonnenkamp mit Gerhard von Cramon auf Klein Pritz wegen der Fischerei auf dem Nepersmuhlenschen See vergleicht 7 Dicht bei Klein Pritz auf einer Halbinsel im Kleinpritzer See soll eine Burg gestanden haben Diese sollen die Adligen von Pritzbur erbaut haben Reste einer Burg wurden nie gefunden doch einer Sage nach soll sich hier eine weisse Dame zeigen 8 Der 1645 geborene Jobst von Bulow auf Mustin kaufte 1690 Klein Pritz von Engelkens von Koppelow s Erben Klein Pritz wurde am 1 Juli 1950 in die Gemeinde Hohen Pritz eingegliedert Kukuk Bearbeiten Der Name Kukuk stammt vom altslawischen Wort kok oder kuk dem Namen des Lokators ab und bedeutet also Ort des Kokasa Kokosa 9 Es hat eine slawische Siedlung bestanden die Ersterwahnung des Ortes war 1790 10 Kukuk gehorte im 19 Jahrhundert zum Domanium und besass einen Erbpachter mit der Wassermuhle auch Kukusmuhle genannt Dazu acht Budner neun Hausler einen Fischereipachter und eine Schulzen 11 Kukuk wurde am 1 Juli 1950 in die Gemeinde Hohen Pritz eingegliedert Dinnies Bearbeiten Nach Urkundenlage wurde Dinnies 1467 als Dynghist 1471 als Dingiste und 1496 als Dingeste erwahnt 12 Der Name stammt vom altslawischen Wort din fur tief ab und bedeutet so Tiefer Ort Ob Dinnies von Dionysios abstammt ist fraglich 13 Nach dem Zweiten Weltkrieg besiedelten Fluchtlinge aus Ostpreussen und Bessarabien die fruhere Domane des Ortes Hohen Pritz wurde nach 1990 zu einem Zentrum und Treffpunkt der Bessarabiendeutschen in Mecklenburg 14 Dinnies wurde am 1 Juli 1950 in die Gemeinde Hohen Pritz eingegliedert Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 7 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 15 Partei Bewerber Prozent Sitze 16 Wahlergruppe 100 00 6Burgermeister der Gemeinde ist Jan Kessel er wurde mit 88 46 der Stimmen gewahlt 17 Dienstsiegel Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen weder Wappen noch Flagge Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg gefuhrt Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift GEMEINDE HOHEN PRITZ 18 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Dorfkirche Hohen Pritz ist ein einfacher rechteckiger Bau aus grossen Feldsteinen und Backsteinen aus dem 13 Jahrhundert 1515 wurde der Westturm angesetzt nbsp Dorfkirche in Hohen Pritz 2008 nbsp Hohen Pritz Blick vom Kirchturm 2012 nbsp ehemalige Gutsanlage in Dinnies 2012 nbsp Detail Schallluken im Kirchturm 2012 Literatur BearbeitenFriedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin IV Band Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan Butzow Sternberg Gustrow Krakow Goldberg Parchim Lubz und Plau Schwerin 1901 Neudruck 1993 ISBN 3 910179 08 8 S 176 178 ZEBI e V START e V Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim Bremen Rostock 2001 ISBN 3 86108 795 2 S 207 Fred Ruchhoft Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau Goldberg im Mittelalter Rostock 2001 ISBN 3 935319 17 7 Tilo Schofbeck Das Land Sternberg im Mittelalter 7 13 Jh Genese einer Kulturlandschaft im Gebiet der Warnower In Slawen und Deutsche im Hochmittelalter ostlich der Elbe Band 8 Studien zur Archaologie Europas Bonn 2008 ISBN 978 3 7749 3485 6Gedruckte Quellen BearbeitenMecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohen Pritz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu Hauptsatzung der Gemeinde Hohen Pritz PDF 86 kB 2 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 29 November 2016 abgerufen am 29 November 2016 MUB II 1864 Nr 770 MUB X 1877 Nr 6653 Horst Alsleben Einer historischen Brandstiftung in Hohen Pritz auf der Spur SVZ Sternberg 11 Juni 1998 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg MJB 46 1881 ISSN 0259 7772 S 3 168 hier S 111 MUB V 1869 Nr 3130 Burghard Keute Die Pritzbur bei Klein Pritz 1997 S 54 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg MJB 46 1881 ISSN 0259 7772 S 3 168 hier S 78 Fred Ruchhoft Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau Goldberg im Mittelalter 2001 S 310 Staatskalender 1891 Teil I S 13 Tilo Schofbeck Das Land sternberg im Mittelalter 7 13 Jh 2008 S 205 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg MJB 46 1881 ISSN 0259 7772 S 3 168 hier S 40 Frank Pergande Die fremde Halfte In Frankfurter Allgemeine Zeitung 26 Oktober 2012 Wahlergebnisse auf www amt ssl de Reihenfolge nach Stimmenanteil Wahlergebnisse auf www amt ssl de Hauptsatzung 1 Abs 2Stadte und Gemeinden im Landkreis Ludwigslust Parchim Alt Krenzlin Alt Zachun Balow Bandenitz Banzkow Barkhagen Barnin Belsch Bengerstorf Besitz Blankenberg Blievenstorf Bobzin Boizenburg Elbe Borkow Brahlstorf Brenz Bresegard bei Eldena Bresegard bei Picher Bruel Brunow Bulow Cambs Crivitz Dabel Dambeck Demen Dersenow Dobbertin Dobin am See Domitz Domsuhl Dummer Eldena Friedrichsruhe Gallin Gallin Kuppentin Gammelin Ganzlin Gehlsbach Gneven Gohlen Goldberg Gorlosen Grabow Granzin Grebs Niendorf Gresse Greven Gross Godems Gross Krams Gross Laasch Hagenow Hohen Pritz Holthusen Hoort Hulseburg Karenz Karrenzin Karstadt Kirch Jesar Klein Rogahn Kloster Tempzin Kobrow Kogel Kreien Kremmin Kritzow Kuhlen Wendorf Kuhstorf Langen Brutz Leezen Lewitzrand Lubesse Lublow Lubtheen Lubz Ludwigslust Luttow Valluhn Malk Gohren Malliss Mestlin Milow Mollenbeck Moraas Muchow Mustin Neu Gulze Neu Kaliss Neu Poserin Neustadt Glewe Nostorf Obere Warnow Pampow Parchim Passow Patow Steegen Picher Pinnow Plate Plau am See Prislich Pritzier Raben Steinfeld Rastow Redefin Rom Ruhner Berge Schossin 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