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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Gemeinde Kobrow im Landkreis Ludwigslust Parchim fur den Wardower Ortsteil im Landkreis Rostock siehe Wardow Kobrow ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Sie wird vom Amt Sternberger Seenlandschaft mit Sitz in der Stadt Sternberg verwaltet Wappen Deutschlandkarte53 676627 11 81056 35 Koordinaten 53 41 N 11 49 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Ludwigslust ParchimAmt Sternberger SeenlandschaftHohe 35 m u NHNFlache 37 47 km2Einwohner 405 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 11 Einwohner je km2Postleitzahl 19406Vorwahl 03847Kfz Kennzeichen LUP HGN LBZ LWL PCH STBGemeindeschlussel 13 0 76 072Gemeindegliederung 5 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Am Markt 1 19406 SternbergWebsite www amt ssl deBurgermeister Olaf Schroder CDU Lage der Gemeinde Kobrow im Landkreis Ludwigslust ParchimKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Geschichte 2 1 Kobrow 2 2 Stieten 2 3 Wamckow 2 4 Dessin 2 5 Schonfeld 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen 3 3 Flagge 3 4 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 5 Mit dem Ort oder heutigen Ortsteilen verbundene Personlichkeiten 5 1 Dessin 5 2 Kobrow 6 Quellen 6 1 Gedruckte Quellen 6 2 Ungedruckte Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenKobrow befindet sich zwei Kilometer sudlich von Sternberg im Bereich der Sternberger Seenplatte Die Gemeinde ist umgeben von einer bewaldeten Seelandschaft Im Gemeindegebiet befinden sich drei grossere Seen Schonfelder See Dannhuser See und Hofsee Kobrow selbst liegt am Hofsee Die Gemeinde grenzt im Norden an die B 192 Die Anhohen im Gemeindegebiet liegen knapp unter 60 m u NHN Ortsteile der Gemeinde sind Wamckow Kobrow I Dessin Kobrow II und Stieten 2 Geschichte BearbeitenKobrow Bearbeiten Kobrow wurde am 5 Mai 1307 erstmals urkundlich erwahnt als Furst Heinrich von Mecklenburg dem Sternberger Burger Heinrich Trendekopp seinen Anteil am Dorfe Kobrow verkaufte 3 1325 stiftet Heinrich von Mecklenburg eine Vikarie in der Kirche zu Sternberg und gift II houen in dorp Kobrow 4 Am 7 April 1333 verpfandete Furst Albrecht von Mecklenburg dem Kloster Doberan ausser der vom Konig Erich von Danemark schon verpfandeten Bede noch die Gerechtigkeit in den Dorfern Parkentin und Bartenshagen Als Zeugen waren auch Arnoldus de Gotland Thidiricus Horn als Consul in Rostock und Johannes Roekogele als Magister in Wismar anwesend Dieser bedeutende Rechtsakt unter Anwesenheit zahlreicher politischer Wurdentrager fand auf dem Friedhof zu Kobrow statt 5 Die Herkunft des Namens Kobrow wird unterschiedlich gedeutet Auf der einen Seite konnte er vom altslawischen kovru und polnischen kobierzec abgeleitet sein was Teppich bedeuten wurde Andere sehen eine Ableitung aus dem Wort Koberov wobei es sich um einen Flur oder Gewassernamen handeln konnte der wiederum in dem polabischen Wort kobere seinen Ursprung haben konnte welches fur Klettenort steht Moglich sind auch die Herleitung vom altslawischen Wort kob fur Weissagung kobyla fur Stute oder aus dem Wendischen kobrow fur Dillhof also Hof auf dem Dill angebaut wird Der Ort war ursprunglich ein adliges Gut Ab 1848 wird Kobrow beim Dominal Amt genannt 1908 ein Bauerndorf mit acht Erbpachtstellen funf Budnereien eine Schmiede und 18 Hauslern eine Schule und ein Chausseehaus Zwei Bauernstellen waren Kobrow II Zu DDR Zeiten war es eine Siedlung des Volkseigenen Gut Stieten Bearbeiten wurde erstmals am 3 Marz 1255 in Dobbertin erwahnt als dort Bischof Rudolf I von Schwerin den Fursten Pribislaw I von Parchim Richenberg mit dem Zehnten wegen der Zehenden im lande Parchem in den Stadten Parchim und Plau und den Zehenden im Dorffe Lelekowe und Stitne belehnte Acta in Dobbertin 6 1262 verlieh Johann Furst von Mecklenburg dem Kloster Dobbertin eine Hufe im Dorffe Stitne welche Hinricus von Rolstede besessen hat 7 Papst Urban IV nahm am 28 Januar 1263 in Orvieto das Kloster Dobbertin und seine Guter darunter auch eine hufe zu Stitne unter seinen Schutz 8 1311 wurde Stiten als achte huuen des dorpe Stitende genannt 9 Stieten war bis ins 20 Jahrhundert ein adliges Gut Der Ort wurde am 1 Juli 1950 eingemeindet Wamckow Bearbeiten wurde 1256 erstmals erwahnt als Pribislaw I seinem Kaplan Jordan die Pfarre zu Wahmkow verlieh 10 In der folgenden Zeit siedelten im Kirchdorf Wamckow zwolf Bauern sowie Hausler und Handwerker Neben dem Gut gab es im Dorf eine kleine Schule eine Muhle eine Kalkbrennerei und eine Schmiede mit Krug 1894 hatte Wamckow 145 Einwohner Die Ziegelei mit Wohnhaus Stallgebaude Klutenschauer Brennofen und Ziegelscheune lag 1850 am Landweg nach Ruest 1922 war Wamckow ein Allodgut zu freiem Eigentum des Carl auch Karl Hinrich von Engel und umfasste eine Grosse von 678 ha Land 11 Besitzer 1603 von Plessen 1791 von Bulow 1851 Jobst Heinrich von Bulow 1871 Ernst von Bulow 1903 Familie von Engel vertreten durch Carl Hinrich von Engel Sohn des Adolf von Engel 1994 Familie Rethmann Das um 1810 durch David Anton Kufahl im klassizistischen Stil umgebaute aus dem 18 Jahrhundert stammende Gutshaus wurde nach Verfall Vandalismus und Einsturzgefahr 1994 abgebrochen Danach wurde eine zweigeschossige Dreiflugelanlage mit Satteldach als Neubau errichtet In der Zeit von 1993 bis 1996 wurde die kleine Feldsteinkirche innen und aussen aufwendig saniert und der Friedhof mit einer Feldsteinmauer versehen Dessin Bearbeiten Das sehr grosse Rittergut Wamckow wurde 1871 geteilt und es entstand neben der Ziegelei die Meierei Neu Wamckow als selbststandiges Gut von 393 ha und ein Tagelohnerdorf das nach den Vorfahren Dessin genannt wurde und von Anton von Bulow bewirtschaftet wurde Anton von Bulow heiratete am 25 April 1879 Elisabeth von Uslar aus Wilhelmshof bei Tessin 12 Zum Gutshof gehoren heute neben dem einstigen Gutshaus ein 0 7 ha grosser Park mit altem Baumbestand und eine Stallscheune Das Gutshaus ist ein neunachsiges eingeschossiges Backsteingebaude mit Satteldach Den Drempel schmuckt an beiden Fronten ein Rundbogenfries In den zwei Rundfenstern im Giebel der Stallscheune aus Backstein befinden sich noch gusseiserne Davidsterne Die im sanierten ehemaligen Gutshaus wohnenden Behinderten werden seit der Wende vom Diakoniewerk Kloster Dobbertin betreut 13 Es dient heute unter dem Namen Wohnheim Fliederhof Dessin als stationare Einrichtung fur Menschen die aufgrund eines jahrelangen Alkoholgenusses korperliche kognitive psychische und soziale Probleme aufweisen 14 Besitzer 1870 Jobst Heinrich von Bulow 1871 Anton von Bulow 1906 Anton von Bulow Pachter Karl Barner 1924 Heinrich Strauch Pachter Hugo Balle 1927 Dr Ulrich Kluge 1945 Bodenreform 1959 LPG Dessin 1994 Norbert Rethmann Schonfeld Bearbeiten existierte 1332 als ein bewohntes Dorf welches 1300 als Schoneveltt erstmals erwahnt wurde Dieses wurde jedoch bald darauf wust 1852 hat es erneut zwei Erbpachthufen gegeben seit 1924 nur noch ein einzelnes Erbpachtgehoft Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 7 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 15 Partei Bewerber Prozent Sitze 16 CDU 57 84 3Freie Wahlergemeinschaft 42 16 3Burgermeister der Gemeinde ist Olaf Schroder CDU er wurde mit 81 87 der Stimmen gewahlt 17 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Kobrow Blasonierung Uber blauem Wellenschildfuss gespalten vorn in Gold eine ausgerissene grune Klette hinten in Grun eine ausgerissene goldene Fichte 18 Wappenbegrundung Das Wappen wurde anlasslich der 700 Jahr Feier geschaffen und verbindet ein redendes Zeichen und zwei landschaftliche Sinnbilder Mit der Klette wird der Bezug zu dem aus dem Slawischen stammenden Ortsnamen kober Klette hergestellt Der Wellenschildfuss und die Fichte symbolisieren die Lage der Gemeinde inmitten einer bewaldeten Seenlandschaft insbesondere am Hofsee Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Karl Heinz Steinbruch gestaltet Es wurde zusammen mit der Flagge am 31 Mai 2007 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 314 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten nbsp nbsp Flagge der Gemeinde KobrowDie Flagge ist gleichmassig und quer zur Langsachse des Flaggentuchs von Grun und Gelb gestreift In der Mitte des Flaggentuchs liegt auf jeweils ein Drittel der Lange des grunen und des gelben Streifens ubergreifend das Gemeindewappen Die Hohe des Flaggentuchs verhalt sich zur Lange wie 3 5 19 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE KOBROW 19 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Kobrow Kobrower Agrarmuseum Mecklenburgisches Kutschenmuseum in Kobrow II Feldsteinkirche Wamckow nbsp Feldsteinkirche in Wamckow 2009 nbsp Glockenstuhl in Wamckow 2009 nbsp Turm mit Storchennest in Wamckow 2009 nbsp Schweizer Krankenwagen im Mecklenburgischen Kutschenmuseum 2016 Mit dem Ort oder heutigen Ortsteilen verbundene Personlichkeiten BearbeitenDessin Bearbeiten Alexander von Bulow Jagdschriftsteller und Oberlandforstmeister in MecklenburgKobrow Bearbeiten Elisabeth Hillebrandt 1886 nach 1930 Schriftstellerin Anny Funke Schmidt 1904 1967 Berufsschullehrerin und Bildhauerin in Braunschweig Familie Rethmann 1994 0000 Quellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 5 12 3 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium des Innern Nr 23469 Erbauung einer Nebenchaussee von Wamckow uber Dessin an die Parchim Sternberger Chaussee bei Turloff 1904 1923 LHAS 5 12 4 3 Ministerium fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Abteilung Siedlungsamt Nr 3571 Ritterschaftliches Landgut Wamckow 1934 1944 1946 1949 Kreisarchiv Nordwestmecklenburg Rat des Kreises Wismar Nr I 2739 155 Ratssitzung vom 10 Oktober 1951 Beschluss Einrichtung eines dritten Schulraumes in der Schule Wamckow Literatur BearbeitenPeter Mugay Wamckow ein Mecklenburgisches Gutsdorf im Wandel der Zeiten Selm 2001 Hans Heinrich Schutt Auf Schild und Siegel Schwerin 2002 ISBN 3 933781 21 3 S 121 122 Karl Heinz Steinbruch Kobrow In SVZ Mecklenburg Magazin 2007 Nr 49 S 26 Tilo Schofbeck Das Land Sternberg im Mittelalter 7 13 Jh Genese einer Kulturlandschaft im Gebiet der Warnower In Slawen und Deutsche im Hochmittelalter ostlich der Elbe Band 8 Studien zur Archaologie Europas Bonn 2008 ISBN 978 3 7749 3485 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kobrow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Kobrow in der Landesbibliographie MV Amt Sternberger SeenlandschaftEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu 8 der Hauptsatzung Memento des Originals vom 16 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www amt ssl de PDF 1 4 MB der Gemeinde MUB V 1869 Nr 3163 MUB VII 1872 Nr 4582 MUB VIII 1873 Nr 5411 MUB II 1864 Nr 745 MUB II 1864 Nr 935 MUB II 1864 Nr 983 MUB V 1869 Nr 3468 3469 MUB II 1864 Nr 770 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Mecklenburg In Niekammer Hrsg Letzte Ausgabe 4 Auflage Band IV Niekammer s Guter Adressbuch G m b H Leipzig 1928 S 235 g h h de abgerufen am 10 Dezember 2021 Anton von Bulow Leben und Jagen Dessin Munchen Solln 1957 S 7 Horst Alsleben Verbindung zum Kloster bleibt Im Gutshaus betreut das Diakoniewerk heute die hier lebenden Menschen SVZ Anzeiger fur Sternberg Bruel Warin 7 Januar 1999 Fliederhof Dessin Wohnheim fur chronisch mehrfachgeschadigte alkoholkranke Frauen und Manner In Diakoniewerk Kloster Dobbertin Abgerufen am 7 Juni 2023 Wahlergebnisse auf www amt ssl de Reihenfolge nach Stimmenanteil Wahlergebnisse auf www amt ssl de Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg Vorpommern und seiner Kommunen Hrsg produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 199 a b Hauptsatzung 1 PDF Stadte und Gemeinden im Landkreis Ludwigslust Parchim Alt Krenzlin Alt Zachun Balow Bandenitz Banzkow Barkhagen Barnin Belsch Bengerstorf Besitz Blankenberg Blievenstorf Bobzin Boizenburg Elbe Borkow Brahlstorf Brenz Bresegard bei Eldena Bresegard bei Picher Bruel Brunow Bulow Cambs Crivitz Dabel Dambeck Demen Dersenow Dobbertin Dobin am See Domitz Domsuhl Dummer Eldena Friedrichsruhe Gallin Gallin Kuppentin Gammelin Ganzlin Gehlsbach Gneven Gohlen Goldberg Gorlosen Grabow Granzin Grebs Niendorf Gresse Greven Gross Godems Gross Krams Gross Laasch Hagenow Hohen Pritz Holthusen Hoort Hulseburg Karenz Karrenzin Karstadt Kirch Jesar Klein Rogahn Kloster Tempzin Kobrow Kogel Kreien 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