www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die mecklenburgische Gemeinde Pritzier Ein Ortsteil der vorpommerschen Stadt Wolgast heisst ebenfalls Pritzier Pritzier ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Deutschland Sie wird vom Amt Hagenow Land mit Sitz in der Stadt Hagenow verwaltet Wappen Deutschlandkarte53 378611111111 11 078611111111 27 Koordinaten 53 23 N 11 5 OBasisdatenBundesland Mecklenburg VorpommernLandkreis Ludwigslust ParchimAmt Hagenow LandHohe 27 m u NHNFlache 19 55 km2Einwohner 473 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 24 Einwohner je km2Postleitzahl 19230Vorwahl 038856Kfz Kennzeichen LUP HGN LBZ LWL PCH STBGemeindeschlussel 13 0 76 116Gemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Amtsverwaltung Bahnhofstr 2519230 HagenowWebsite Pritzier auf amt hagenow land deBurgermeister Thomas WittLage der Gemeinde Pritzier im Landkreis Ludwigslust ParchimKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Ortsteile 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung und Burgermeister 3 2 Wappen 3 3 Flagge 3 4 Dienstsiegel 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Herrenhaus Pritzier 4 2 Neogotische Petruskirche Pritzier 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Offentliche Einrichtungen 6 Sport 7 Personlichkeiten 8 Belege 9 WeblinksGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt nordwestlich der Griesen Gegend im Sudwesten Mecklenburg Vorpommerns und gehort zum grossten Teil zum Biospharenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg Vorpommern Umgeben wird Pritzier von den Nachbargemeinden Toddin im Norden Warlitz im Osten Lubtheen im Suden sowie Vellahn im Westen Ortsteile Bearbeiten Zu Pritzier gehoren die Ortsteile Bahnhof Pritzier und Schwechow 2 Geschichte BearbeitenIm Jahr 1302 schenkte Graf Nikolaus von Schwerin der Stadt Crivitz das Eigentum am Dorf Pritzier zur Vergrosserung ihrer Feldmark 3 Zu Beginn des 13 Jahrhunderts gehorte Pritzier noch zur Diozese Ratzeburg Das Gut war im Besitz der Familie von Lutzow In einem Krieg zwischen dem Herzog von Sachsen den Herren zu Lauenburg und den Lutzows wurde die Feste zu Pritzier genommen und verbrannt 4 1652 wurde Pritzier aus dem Konkurs des Landrats Henning von Lutzow an den Rittmeister Hans von Scharfenberg verkauft Seine Witwe Maria Margarete geb von Gohren verpachtete das Gut an Balthasar von Zulow verheiratete sich bald darauf mit dem Major von Peterswald 1756 kaufte es der Hauptmann von Hovel 1764 erwarb es der braunschweigisch luneburgische Stadtvogt und Stiftshauptmann Otto Johann Christoph von Konemann Er wurde zusammen mit seinen vier Brudern gemeinsam erst 1773 in den Reichsadelsstand 5 erhoben deren Anerkennung man in Kurhannover und Mecklenburg Schwerin zeitgleich 1779 vollzog Franz Julius von Koenemann 6 erwarb unter anderem die Guter Warlitz Goldenitz Gosslow Gramnitz die bis 1945 im Besitz der Familie blieben Sein Sohn Georg Justus von Koenemann 7 erbaute das Herrenhaus Pritzier von 1825 nach Planen des danischen Architekten Joseph Christian Lillie Besonders wichtig war die Entscheidung des Kammerherrn verheiratet mit Juliane von Bischoffshausen einen Familienfideikommiss zu stiften und damit die Erbfolge der Nachfahren zu sichern 1821 erfolgte die Aufnahme in die mecklenburgische Ritterschaft dies war zumeist erst nach einem einhundertjahrigen Aufenthalt im Land moglich Franz Karl Hans Leopold von Konemann hatte von 1846 bis 1861 die Gutsherrschaft in Pritzier inne Sein Neffe zweiter Generation Otto von Konemann Goldenitz 1879 1935 war dann Fideikommissherr auf Pritzier Major a D und Rechtsritter des Johanniterordens Ihm werden 1941 genau 1222 ha Besitz 8 zugeschrieben Pritzier blieb ein Allodialgut die Verwaltung fuhrte ein Inspektor zeitweise war der Besitz verpachtet Zum Gut Prizier gehorte noch der 150 ha Hof Gramnitz bezeichnet als Nebengut 9 Das Herrenhaus bewohnten dann seine Witwe Karola von Koppelow und die Kinder mit ihren schon gegrundeten Familien Das Gut wurde nach 1945 volkseigen und nach 1990 privatisiert Olaf Michael von Konemann 10 konnte das Herrenhaus mit Park und Nebengebauden 1996 zuruckkaufen Die Tagelohnerhauser wahrend der DDR Zeit Werkswohnungen wurden an die Bewohner veraussert Der heutige Ortsteil Schwechow wurde 1229 erstmals urkundlich erwahnt Gutsbesitzer waren ab dem 13 Jahrhundert bis 1739 u a die Familien von Lutzow von Tobing bis 1752 von Laffert bis 1896 Graf von Pourtales bis 1917 1991 erwarb ein Fruchtsaftfabrikant das Gut und vergrosserte es Das Gutshaus stammt aus der Zeit nach 1896 Die gesamte Gutsanlage wurde saniert Politik BearbeitenGemeindevertretung und Burgermeister Bearbeiten Der Gemeinderat besteht inkl Burgermeister aus 7 Mitgliedern Die Wahl zum Gemeinderat am 26 Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse 11 Partei Bewerber Prozent SitzeUnabhangige Wahlergemeinschaft Pritzier 86 28 5Aktives Burger Forum fur unsere Region Pritzier Schwechow 13 72 1Burgermeister der Gemeinde ist Thomas Witt er wurde mit 77 59 der Stimmen gewahlt 12 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Pritzier Blasonierung In Grun eine schrag gestellte silberne Armbrustfibel begleitet beiderseits von einer golden besamten silbernen Apfelblute 13 Wappenbegrundung Das Wappen zeigt ein einpragsames Motiv das auf die Vor und Fruhgeschichte von Pritzier hindeutet eine bei den umfangreichen Ausgrabungen des aus spatromischer Kaiserzeit stammenden bedeutenden Urnenfriedhofes 1938 39 als Grabbeigabe aufgefundene Armbrustfibel Mit den Apfelbluten soll der Bezug zur Gegenwart der Gemeinde hergestellt werden zu den beachtlichen Obstplantagen und zur Schwechower Obstbrennerei GmbH welche aus dem angebauten Obst Brande Geiste und Likore produziert Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Karl Heinz Steinbruch gestaltet Es wurde am 24 April 2007 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr 311 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg Vorpommern registriert Flagge Bearbeiten Die Flagge ist gleichmassig langs gestreift von Grun Weiss und Grun In der Mitte des Flaggentuchs liegt auf jeweils die Halfte der Hohe der grunen Streifen ubergreifend das Gemeindewappen umgeben von einem weissen Bord dessen Starke ein Zwanzigstel der Hohe des Flaggentuchs betragt Die Hohe des Flaggentuchs verhalt sich zur Lange wie 3 5 14 Dienstsiegel Bearbeiten Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift GEMEINDE PRITZIER LANDKREIS LUDWIGSLUST PARCHIM 14 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gutshaus in Pritzier nbsp Petruskirche in PritzierGutshaus Schwechow von nach 1896 im englischen LandhausstilHerrenhaus Pritzier Bearbeiten Das von 1820 bis 1825 nach Planen von Joseph Christian Lillie errichtete Herrenhaus ist ein klassizistischer Putzbau Er besitzt uber der Tiefparterre zwei Geschosse die Hoffassade entstand um 1880 Mittig existiert anstelle eines einst vorhandenen Portikus ein Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel und vier kannelierten leicht hervorgehobenen Pilastern mit einer davor gelegener Terrasse und Freitreppe Im Erdgeschoss tritt ein mit ornamentalem Stuck ausgestatteter ovaler Gartensaal etwa zur Halfte auf der Gebauderuckseite heraus Im zum Herrenhaus gehorenden etwa acht Hektar grossen Park befinden sich eine Quelle vier Teiche und eine kunstlich angelegte Insel 15 16 Neogotische Petruskirche Pritzier Bearbeiten Die Gutsherrenkirche ersetzte als Backsteinbau 1852 eine gotische Feldsteinkirche die bereits 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwahnt wurde das die damals zum Bistum Ratzeburg gehorenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet Aus dem Vorgangerbau sind die in Wande eingelassenen Grabplatten und die alte durch einen Riss beschadigte Kirchenglocke von 1649 erhalten die am Turmeingang besichtigt werden kann Die heute in Funktion befindliche Kirchenglocke von 1868 wird noch von Hand gelautet Der Sockel der Kirche besteht aus Granitfindlingen des Vorgangerbaus Mit der Sanierung und Restaurierung der Kirche von 1993 wurden die restaurierten aus dem 15 Jahrhundert stammenden Bleiglasfenster wieder eingebaut Durch Einbauten in Glas und Stahl mit den Proportionen der vorhandenen alten Holzkonstruktion entstanden im westlichen Teil des Gebaudes Gemeinderaume und eine beheizbare Winterkirche Die neue Architektur gestaltet von den Architekten Dieter J Glienke und Gerhard Hirschfeld erhielt 1998 eine Anerkennung im Landesbaupreis Mecklenburg Vorpommern Siehe auch Liste der Baudenkmale in PritzierWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Kreuzung von B 5 und B 321 bei Nacht nbsp Gebaude der Freiwilligen Feuerwehr PritzierVerkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof PritzierDurch Pritzier verlauft die Bundesstrasse 5 in der Ortsmitte zweigt von dieser die B 321 in Richtung Schwerin ab Der Bahnhof Pritzier liegt zirka zwei Kilometer ausserhalb des Ortes an der Bahnstrecke Berlin Hamburg In Pritzier verkehren die Buslinien 520 Boizenburg Vellahn Hagenow und 565 Hagenow Lubtheen Kaarssen der Ludwigsluster Verkehrsgesellschaft Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Pritzier verfugt uber eine Freiwillige Feuerwehr Diese feierte 2007 ihr 60 jahriges Bestehen 17 Sport BearbeitenDer SV Pritzier Schwechow 49 e V ehemals Traktor Pritzier Schwechow feierte 1999 sein 50 jahriges Bestehen Personlichkeiten BearbeitenJohann Christoph Schmugel 1727 1798 wurde in Pritzier als Sohn des damaligen Organisten gleichen Namens geboren Er wurde Schuler von Georg Philipp Telemann in Hamburg und war spater Organist in Luneburg und Molln Er gilt heute als einer der wichtigsten Komponisten im Ubergangsstil zwischen Barock und Klassizismus Heinrich Julius Tode 1733 1797 Theologe Padagoge Dichter Mykologe Architekt und Zeichner aus dem Dorf Zollenspieker bei Hamburg stammend und ab 1761 in Pritzier ansassig Franz Becker 1888 1955 in Pritzier geborener Padagoge und Politiker Belege Bearbeiten Statistisches Amt M V Bevolkerungsstand der Kreise Amter und Gemeinden 2022 XLS Datei Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu 1 der Hauptsatzung der Gemeinde PDF 39 kB Die Stadtgrundungen Mecklenburg Schwerins in der Kolonisationszeit vom 12 bis zum 14 Jahrhundert auf siedlungsgeschichtlicher Grundlage Seite 50 Detmarscher Chronik Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1912 In Der Gotha Sechster Jahrgang Auflage Briefadelige Hauser nach alphabetischer Ordnung K Konemann I und II Linie Justus Perthes Gotha 2 November 1911 S 543 545 uni duesseldorf de abgerufen am 21 Januar 2022 Niedersachsischer Landesverein fur Familienkunde Familiendatenbank NLF Koenemann Abgerufen am 5 Januar 2018 Mecklenburgisches Wappenbuch In J G Tiedemann Hrsg MWB III Familien welche seit dem Anfang des 18 Jahrhunderts durch Reception die Rechte des eingebornen Adels erhalten haben J G Tiedemann Rostock 1 November 1837 S 9 uni duesseldorf de abgerufen am 21 Januar 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft 1941 Teil B Adelige Hauser des seit Anfang des 15 Jahrhunderts bis zur Neuzeit nachgewiesenen deutschen Erbadels spaterer rittermassiger Landadel patrizischer Stadtadel Reichsbriefadel Landesbriefadel Uradel und alter Adel nichtdeutschen Ursprungs Offiziers und Beamtenadel In Der Gotha publiziert bis 1942 33 Auflage Konemann Justus Perthes Gotha 1 Oktober 1940 S 298 299 d nb info abgerufen am 21 Januar 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe von Mecklenburg Schwerin und Strelitz Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung vieler Behorden und der Landbunde zu Gustrow und Neubrandenburg Hrsg 4 Letzte Ausgabe 4 Auflage IV Reihe Paul Niekammer Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1928 S 72 g h h de abgerufen am 21 Januar 2022 Walter v Hueck Uta v Delius Friedrich Wilhelm Euler Klaus Freiherr v Andrian Werburg Wolfgang Graf v Hartwig Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert 1993 In Deutsches Adelsarchiv e V Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Band XX Nr 104 C A Starke 1993 ISSN 0435 2408 S 164 169 d nb info abgerufen am 21 Januar 2022 Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg ZKO Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg ZKO Hans Heinz Schutt Auf Schild und Flagge Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg Vorpommern und seiner Kommunen Hrsg produktionsburo TINUS Schwerin 2011 ISBN 978 3 9814380 0 0 S 142 a b Hauptsatzung 1 PDF 3 8 MB Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Neubearbeitung Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03081 6 Ilsabe von Bulow Joseph Christian Lillie 1760 1827 Berlin 2008 S 150 159 ISBN 978 3 422 06610 6 1 2 Vorlage Toter Link www amthgn de Hagenower Kommunalanzeiger vom 13 Juli 2007 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2017 Suche in Webarchiven Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pritzier Sammlung von Bildern Informationen zum Gutshaus PritzierStadte und Gemeinden im Landkreis Ludwigslust Parchim Alt Krenzlin Alt Zachun Balow Bandenitz Banzkow Barkhagen Barnin Belsch Bengerstorf Besitz Blankenberg Blievenstorf Bobzin Boizenburg Elbe Borkow Brahlstorf Brenz Bresegard bei Eldena Bresegard bei Picher Bruel Brunow Bulow Cambs Crivitz Dabel Dambeck Demen Dersenow Dobbertin Dobin am See Domitz Domsuhl Dummer Eldena Friedrichsruhe Gallin Gallin Kuppentin Gammelin Ganzlin Gehlsbach Gneven Gohlen Goldberg Gorlosen Grabow Granzin Grebs Niendorf Gresse Greven Gross Godems Gross Krams Gross Laasch Hagenow Hohen Pritz Holthusen Hoort Hulseburg Karenz Karrenzin Karstadt Kirch Jesar Klein Rogahn Kloster Tempzin Kobrow Kogel Kreien Kremmin Kritzow Kuhlen Wendorf Kuhstorf Langen Brutz Leezen Lewitzrand Lubesse Lublow Lubtheen Lubz Ludwigslust Luttow Valluhn Malk Gohren Malliss Mestlin Milow Mollenbeck Moraas Muchow Mustin Neu Gulze Neu Kaliss Neu Poserin Neustadt Glewe Nostorf Obere Warnow Pampow Parchim Passow Patow Steegen Picher Pinnow Plate Plau am See Prislich Pritzier Raben Steinfeld Rastow Redefin Rom Ruhner Berge Schossin Schwanheide Siggelkow Spornitz Sternberg Stolpe Stralendorf Strohkirchen Sukow Sulstorf Techentin Teldau Tessin Toddin Tramm Uelitz Vellahn Vielank Warlitz Warlow Warsow Weitendorf Werder Wittenburg Wittendorp Wittenforden Witzin Wobbelin Zapel Zarrentin am Schaalsee Ziegendorf Zierzow Zolkow Zulow Normdaten Geografikum GND 4326292 2 lobid OGND AKS VIAF 239614467 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pritzier amp oldid 234133098