www.wikidata.de-de.nina.az
Von Laffert ist der Name eines ursprunglich braunschweigisch luneburgischen Patriziergeschlechts das seinen Namen von Gross Lafferde und Klein Lafferde im heutigen Landkreis Peine herleitet und spater als Adelsgeschlecht vor allem in Mecklenburg begutert war Wappen derer von Laffert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mecklenburgische Linie 1 2 Frankische Linie 1 3 Osterreich Ungarische Linie 1 4 Laffert des Stammes Haas 2 Besitzungen 2 1 Niedersachsen 2 2 Mecklenburg 2 3 Franken 2 4 Ungarn 3 Wappen 4 Bekannte Angehorige 5 Monumente 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht beginnt seine Stammreihe mit dem 1303 urkundlich erscheinenden Heinrich von Laffert 1 Er wanderte um 1300 in die Hansestadt Braunschweig ein und entstammte mit grosser Wahrscheinlichkeit dem gleichnamigen seit vor 1200 nachgewiesenen Hildesheimer Ministerialengeschlecht In dem Stammdorf Gross Lafferde besass die Familie noch in spaterer Zeit zwei Hofe mit sieben Hufen Bis in die zweite Halfte des 17 Jahrhunderts gehorte das Geschlecht zu den Patriziern der Hansestadte Braunschweig und Luneburg 2 Am 7 Mai 1664 erhielten die Bruder Hieronymus 1614 1687 Erster Burgermeister von Luneburg 3 sowie Georg und Friedrich von Laffert und ihr Vetter Balthasar von Laffert von Kaiser Ferdinand III die Bestatigung und Erneuerung ihres Adels Georg von Laffert 1615 1683 Sulfmeister in Luneburg wurde zum Stammvater der Herren von Laffert im Luneburgischen und Mecklenburgischen Durch das 1681 erworbene Gut Wittorf waren die Lafferts Teil der Ritterschaft des Furstentums Luneburg 1856 kaufte Ernst August von Laffert das Rittergut Dannenbuttel bei Sassenburg 4 Uber Sybille Erbtochter von Dannenbuttel 5 ist das Gut heute noch im Besitz seines Nachfahren Peter von Laffert von Kobylinski 6 1939 7 der neben Namen auch das Laffertsche Wappen fuhrt 8 Im Hannoverschen frequentierten die Lafferts das Kloster Medingen um ihre unverheirateten Tochter zu versorgen Mecklenburgische Linie Bearbeiten Ab 1690 erwarben Familienmitglieder grossen Gutsbesitz in Mecklenburg Der Kammerrat Hieronymus Wigand von Laffert 1659 1728 der fur die Etablierung der welfischen Herrschaft im Herzogtum Sachsen Lauenburg eine wichtige Rolle spielte kaufte in jenem Jahr das westmecklenburgische Rittergut Lehsen 9 Die Aufnahme Rezeption in die mecklenburgische Ritterschaft erfolgte allerdings erst 1801 und zwar fur die Bruder Hauptmann Gotthard Wilhelm 1765 1814 auf Dammereez heute Ortsteil von Dersenow Karl auf Gross Weltzien kurfurstlich braunschweig luneburgischer Drost Ludolph Friedrich auf Lehsen braunschweig luneburgischer Hof und Kanzleirat in Celle und Ernst auf Schwechow Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich daher erst ab 1803 1889 sieben Eintragungen von Tochtern der Familie von Laffert aus Lehsen Dammereez und Schwerin zur Aufnahme in das adelige Damenstift im Kloster Dobbertin 1888 erfolgte fur Karl von Laffert 1811 1888 koniglich hannoverscher Steuerdirektor a D und Mitherr auf Schwechow eine koniglich preussische Namenvereinigung mit dem der von Woldeck als von Laffert Woldeck geknupft an den Besitz des Woldeckschen Geldfideikommisses Sein Sohn Ernst August von Laffert Woldeck 1847 1891 war Amtshauptmann in Grabow Ernst von Laffert Woldeck 1883 fiel 1914 in der Schlacht von Haelen als Oberleutnant des Dragoner Regiments 18 10 1904 wurde Karl von Laffert sachsischer Oberst und Kommandeur des 5 Infanterie Regiments Kronprinz Nr 104 unter Nr 141 in das Koniglich Sachsische Adelsbuch eingetragen Frankische Linie Bearbeiten Friedrich von Laffert 1617 1668 stand als Ober Hofmeister und Marschall in wurttembergischen Diensten Er erwarb das Gut Burggrub und bat um Aufnahme in die Frankische Reichsritterschaft Dazu benotigte er vom Kaiser eine Adelsbestatigung die er mit seinen Luneburger Verwandten 1664 erhielt Die Aufnahme in die Frankische Reichsritterschaft Kantons Steigerwald wurde darauf im April 1667 vollzogen 11 Die frankische Linie die den freiherrlichen Titel fuhrte ist erloschen Osterreich Ungarische Linie Bearbeiten Ferdinand Albrecht von Laffert Osterreichischer Ober Proviant Commissair wurde im Jahre 1702 vom Kaiser zum Reichsritter mit dem Pradikat Edler von Laffert erhoben Er war ein Verwandter der luneburgischen drei Bruder von Laffert und besass grosse Guter in Ungarn Sein Sohn der Kaiserliche Hof Cammerrath Ferdinand Anton von Laffert wurde vom Kaiser in den Freiherrnstand erhoben Laffert des Stammes Haas Bearbeiten Karl August von Laffert 12 adoptierte 1932 seinen Enkel Gerhard Gert de Haas 1919 1944 der dadurch fortan den Namen von Laffert fuhrte Gert von Laffert heiratete 1941 Sabine von Ostau und fiel als Flugzeugfuhrer im Zweiten Weltkrieg Beider Sohn Fabian von Laffert Berliner Studienrat erhielt 1986 durch Beschluss des Deutschen Adelsrechtsausschusses eine adelsrechtliche Nichtbeanstandung der Namensform v Laffert Das Geschlecht de Haas beginnt die Stammreihe mit Nikolaas de Haas um 1758 in Rees am Niederrhein 13 Besitzungen Bearbeiten nbsp Herrenhaus Lehsen nbsp Grabkapelle in LehsenDie Schonburg am Rhein nach 1866 vor 1885 14 Niedersachsen Bearbeiten Wittorf seit 1681 Dannenbuttel seit 1856Mecklenburg Bearbeiten Banzin seit 1796 Klein Brutz vor 1779 1780 Langen Brutz 1744 1782 Dammereez 1779 1931 Dersenow 1802 1810 und seit 1875 Garlitz seit 1828 Glave 1881 1887 Leezen 1744 1782 Lehsen seit 1690 1899 Schwechow seit vor 1779 Gr Weltzin c p vor 1779 1802Franken Bearbeiten Burggrub Stockheim Ungarn Bearbeiten Zaba Ocza Sauri Harrasti Dunaharaszti Wappen Bearbeiten nbsp Wappen mit schildhaltenden Hirschen im Wappenbuch des Konigreichs Hannover und des Herzogthums BraunschweigDas Familienwappen wurde schon im 14 und 15 Jahrhundert so gefuhrt 15 und im Adelsbrief von 1664 festgelegt der Schild ist gespalten und zeigt rechts in Silber zwei je mit einem silbernen Stern belegte schwarze Balken links in Blau einen rechtsgekehrten rotgezungten silbernen Hirschkopf mit rotem zwolfendigem Geweih Auf dem gekronten Helm mit blau silbernen Decken der Hirschkopf 16 Varianten zeigen den Schild vorne dreimal silbern schwarz geteilt die beiden schwarzen Teile mit den Sternen belegt Als Schildhalter dienen zwei Hirsche tingiert wie im Schild und auf dem Helm 17 Statt der Helmdecken umgibt bei anderen Darstellungen ein mit einem schwarzen Querbalken belegter blau silberner Mantel den Schild 18 Das Mecklenburgische Wappenbuch zeigt den Hirsch naturfarben Der Inhalt des 1987 neu angenommenen Wappens der von Laffert des Mannesstammes de Haas ist eine Reminiszenz an das Laffertsche Stammwappen und zudem ein redendes Wappen wegen der Anspielung auf den ursprunglichen Familiennamen de Haas durch den Hasen als Schildfigur Uber schwarzem Schildesfuss darin zwei silberne Sterne nebeneinander in Silber ein aufgerichteter blauer Hase Auf dem Helm mit blau silbernen Decken ein Hirschkopf wie bei der alten Familie von Laffert 19 Bekannte Angehorige BearbeitenBalthasar Lafferdes 1608 Ratsherr in Lubeck Ernst Werner von Laffert 1704 1774 hannoverscher Generalmajor 20 Ernst August von Laffert Woldeck 1847 1891 Verwaltungsjurist Georg von Laffert 1582 Sekretar des Hansekontors in Antwerpen Hans von Laffert vor 1380 um 1445 21 Hans von Laffert 1917 Korvettenkapitan Kommandant des Hilfskreuzers Leopard Karl August von Laffert 1872 1938 Bruder der Viktoria von Dirksen geb von Laffert 22 Oberstleutnant Schriftsteller 1913 14 deutscher Militarattache im Osmanischen Reich seit 1915 auf Garlitz Mitglied des Volksgerichtshofes und SS Standartenfuhrer 23 24 Karl Gebhard Adolf Hermann Richard von Laffert sachsischer Oberst 1900 03 Kommandeur des 5 Infanterie Regiments Nr 104 Ludolph Friedrich von Laffert 1757 1808 deutscher Verwaltungsjurist und Radierer Dilettant Martha von Laffert 1883 1966 Kunstmalerin Maximilian von Laffert 1855 1917 sachsischer Offizier zuletzt General der Kavallerie im Ersten Weltkrieg Moritz von Laffert Geschaftsfuhrer und Herausgeber des Conde Nast Verlag Sigrid von Laffert 1916 auf Dammereez wohnte bei ihrer Verwandten Viktoria von Dirksen geb von Laffert Begleitdame Adolf Hitlers 25 seit 1940 verheiratet mit Johannes Graf von Welczeck jun 1967 Chef des Protokolls im Auswartigen Amt Deutschlands 26 Viktoria von Dirksen geborene von Laffert 1874 1946 deutsche politische Lobbyistin fuhrte einen politischen Salon im Berlin Forderin des Aufstiegs von Adolf HitlerMonumente BearbeitenGrabkapelle in LehsenLiteratur BearbeitenFriedrich Wilhelm Boldewin Ferdinand von dem Knesebeck Historisches Taschenbuch des Adels im Konigreich Hannover Hannover 1840 S 185 Genealogisches Handbuch des Adels Adeligen Hauser B 13 Band 73 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1980 S 202 211 Laffert B 18 Band 95 der Gesamtreihe 1998 S 310 312 Laffert 1986 des Stammes de Haas B 26 Band 140 der Gesamtreihe 2006 S 241 244 Laffert 1986 des Stammes de Haas S 232 240 Laffert Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe S 120 121 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadligen Hauser B Gotha 1925 Stammreihe u altere Genealogie 1933 II Linie erloschen 1937 u 1941 Erganzungen Laffert Woldeck Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser F Gotha 1859 1860 1864 Erganzungen Laffert 1859 S399ff 1862 S 438ff 1864 S 434ff Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Leipzig 1864 S 351 354 Kurt von Laffert Karl Heinrich Lampe Geschichte des Geschlechts von Laffert Gottingen 1957 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 2 Berlin 1856 S 2 Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1755 Rostock 1864 S 141 August Roscher Historische Juristische Nachricht von den Lehen Zehnt und Meyergutern welche seit Anfang des XV Jahrhunderts und hernach von der Familie von Laffert im Braunschweigischen Hildesheimischen und Halberstadtischen erworben und besessen sind 1799 Johann Seifert Genealogie Hoch Adelicher Eltern und Kinder Peetz 1724 S 310 313 Hans Jurgen von Witzendorff Stammtafeln Luneburger Patriziergeschlechter 1952 S 67 Rechtsbegrundete unterth Exceptions Handlung in Sachen Friedrich von Eyben in Ehevoigtschaft dessen Frau Georgine Henriette Dorothea geb Freyin von Schlitz genannt von Gortz wie auch Hieronymus Wigand von Laffert fur sich u tutorio nomine seiner Kinder als Erben seiner verst Frau Juliane Philippine Eustachie geb Freyin von Schlitz genannt von Gortz veroffentlicht 1762 Hans Cord Sarnighausen Ein Luneburger Wappenschild von 1666 im Nikolaihof Bardowick In Zeitschrift fur Niederdeutsche Familienkunde Heft 3 2014 S 313 315 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laffert Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Laffert in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Knesebeck Lit Werner Spiess Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Band 45 Heft 4 1958 S 531 533 Digitalisat Sein Epitaph in der Kirche St Johannes zu Luneburg Bildindex der Kunst und Architektur Gedachtnis Laffert Hieronymus Hagen Schrader 2010 Ortschronik von Dannenbuttel Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Institut Deutsche Adelsforschung Gedruckte Trauerannoncen des deutschen Adels 1912 bis 2009 Gemeindebrief Sassenburg Februar 2012 Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive PDF 1 5 MB Gemeindebrief Sassenburg Juni 2009 Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive PDF 1 3 MB Forstverwaltung v Laffert Patriziatsbildung als kommunikativer Prozess S 292 Digitalisat Weltkriegsopfer Gedenkbuch Gedenken an Ernst von Laffert Woldeck Memento vom 3 November 2013 im Internet Archive Patriziatsbildung S 283 Digitalisat Robert Matthias Erdbeer Laffert Karl August von In Killy Literaturlexikon Band 7 2 Auflage Walter de Gruyter 2010 S 163 f Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Band XXVI 2006 Seite 241 242 vgl Institut Deutsche Adelsforschung Scheinadel durch Annahmen an Kindesstatt Betrachtungen zum adelsrechtlichen Phanomen der Adelsadoptionen 1919 bis 1933 IX Die adelsrechtliche Stellung der Ubergangsadoptionen von Nichtadeligen Memento des Originals vom 28 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot home foni net Schonburg bei Oberwesel am Rhein Johann Friedrich Pfeffinger Historie des Braunschweig Luneburgischen Hauses Band 2 Hamburg 1732 S 942 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII S 120 121 Limburg Lahn 1989 Hermann Grote Geschlechts und Wappenbuch des Konigreichs Hannover und des Herzogthums Braunschweig Hannover 1852 Tafel D 2 Nach dem Diplom bei Lehsten Lit S 141 GHdA Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe Limburg Lahn 1989 S 121 Bernhard von Poten Die Generale der Koniglich Hannoverschen Armee und ihrer Stammtruppen E S Mittler u Sohn Berlin 1903 ADB Laffert Hans von Heike B Gortemaker Eva Braun Leben mit Hitler S 109 Institut Deutsche Adelsforschung Pressevorkommen aus dem Dritten Reich 1935 1945 Memento des Originals vom 11 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot home foni net Padagogen Pastoren Patrioten Biographisches Handbuch S 217 Digitalisat Heike B Gortemaker Eva Braun Leben mit Hitler S 109 ff in der engl Wikipedia 1918 Francois Delpla Eva Braun Memento vom 21 Mai 2015 im Internet Archive Anmerk 16 vgl The Castle Memento vom 21 Mai 2015 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laffert Adelsgeschlecht amp oldid 238384353