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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Schaale Begriffsklarung aufgefuhrt Die Schaale ist ein etwa 40 Kilometer langer Nebenfluss der Sude im Westen Mecklenburg Vorpommerns und der naturliche Abfluss des Schaalsees SchaaleDatenGewasserkennzahl DE 59368Lage WestmecklenburgFlusssystem ElbeAbfluss uber Sude Elbe NordseeQuelle Schaalsee53 32 58 N 10 55 59 O 53 549583333333 10 933055555556 35Quellhohe 35 m u NNMundung Bei Gulze in die Sude53 342986111111 10 819583333333 6 Koordinaten 53 20 35 N 10 49 10 O 53 20 35 N 10 49 10 O 53 342986111111 10 819583333333 6Mundungshohe 6 m u NNHohenunterschied 29 mSohlgefalle etwa 0 73 Lange etwa 40 kmEinzugsgebiet 686 km Abfluss am Pegel Klein Bengerstorf 1 AEo 608 km Lage 14 kmoberhalb der Mundung NNQ oft August 1973 MNQ 1957 2012MQ 1957 2012Mq 1957 2012MHQ 1957 2012HHQ 10 Februar 1980 470 l s940 l s2 84 m s4 7 l s km 11 9 m s22 9 m sAbfluss MQ 3 4 m sLinke Nebenflusse Hammerbach Fauler Bach SchildeRechte Nebenflusse Kleine SchaaleKleinstadte Zarrentin am Schaalsee Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 2 1 Name 2 2 Entstehung 2 3 Nutzungsgeschichte 3 Flora und Fauna 4 Naturschutz 5 Literatur 6 Weblinks 7 QuellenVerlauf Bearbeiten nbsp Schaale in einem Wald bei Kogel nbsp Die Schilde von rechts unten mundet bei Bennin in die Schaale von hinten nbsp Kanalisierter Verlauf bei BlucherDie Schaale tritt am Sudufer uber ein Wehr der 1980 stillgelegten Schaalmuhle aus dem Schaalsee aus und verlauft sudwarts zunachst durch ein Sandergebiet Bei Schaalmuhle fliesst ihr linksseitig der Hammerbach aus dem Boissower See zu Sudlich von Kogel mundet die Kleine Schaale nordlich von Vietow der Faule Bach und sudlich von Bennin die Schilde ein Von hier an nimmt das Gefalle ab und der Fluss bildet Maander aus 2 Bei Zahrensdorf erreicht die Schaale das Elbe Urstromtal und das UNESCO Biospharenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg Vorpommern Ab Huhnerbusch ist der Flusslauf weitgehend begradigt wobei das ursprungliche Flussbett erhalten ist und Nebenarme bildet Der Unterlauf ist durch bewaldete Dunenzuge und bewirtschaftete im Fruhjahr oft uberschwemmte Feuchtwiesen gepragt 3 Sudostlich von Gulze mundet die Schaale in die Sude die ihrerseits wenige Kilometer weiter westlich in die Elbe mundet Der langjahrige mittlere Abfluss an der Mundung betragt 3 4 m s 4 Die abgefuhrten Wassermengen der Schaale kommen nur zu einem kleinen Teil direkt aus dem Schaalsee hauptsachlich stammen sie aus uferseitigen Quellen und Zuflussen 2 des insgesamt 686 km grossen Einzugsgebietes 4 Der gesamte Verlauf der Schaale sowie die angrenzenden Flachen waren durch die Ausweisung der Naturschutzgebiete Schaalelauf und Schaaleniederung unter gesetzlichen Schutz gestellt Der kanalisierte Flusslauf sudlich von Blucher lag innerhalb des NSG Sudeniederung zwischen Boizenburg und Besitz Geschichte BearbeitenName Bearbeiten Die Schaale wird in einer Urkunde von 1279 als Scalen erwahnt Eine Namensherleitung ist aus dem altslawischen oder polnischen skala fur Stein Fels altsl bzw Klippe Fels polnisch moglich Demnach steht der Name Schaale fur die Steinige Steinbach 5 Entstehung Bearbeiten Die Schaale entstand als Schmelzwasserablauf des Eisvorstosses des Frankfurter Stadiums der Weichsel Kaltzeit Sie verlauft mehrheitlich in einem bis zu zehn Meter in den Sander eingesenkten Kastental mit ausgepragten unterschiedlich alten Gleit und Prallhangen sowie Terrassen Im Flusslauf vorkommende Findlinge und Schotter entstanden durch Freispulungen saalekaltzeitlicher Moranezuge 2 Nutzungsgeschichte Bearbeiten In der Zeit von 1564 bis 1830 war der Flusslauf durch 13 Stau und Kastenschleusen geregelt 2 Die Schaale war bereits im 17 Jahrhundert wichtiger Handelsweg fur die Salzschifffahrt wodurch Zarrentin die Funktion eines Marktfleckens zukam 6 Ebenfalls wurde die Luneburger Saline mit am Flusslauf gewonnenen und zum Transport geflossten Holz versorgt Erst nach Stilllegung der Luneburger Saline um 1830 kam es zu Wiederaufforstungen 2 nbsp SchaalseeZeitweilig wurde in Konkurrenz zum Stecknitz Kanal der Gedanke verfolgt Wismar fur Zwecke der Schifffahrt mit dem Schaalsee zu verbinden um uber die Schaale zur Elbe zu gelangen Dies war 1588 fur Lubeck Anlass die Vereinigung von Ratzeburger See und Schaalsee ins Auge zu fassen weil es dann uber die Wakenitz einen direkten Zugang zur Elbe gehabt hatte 7 die Planungen Lubecks wurden jedoch nicht realisiert Der Bau des Wallensteingrabens zwischen Wismar und dem Schweriner See begann unter Herzog Albrecht VII 1531 ab Hohen Viecheln in einem ersten Abschnitt bis zum Lostener See der neue Kanal wurde daher zunachst Viechelner Fahrt genannt Weiteres scheiterte zunachst an der Uneinigkeit mit seinem Mitregenten und Bruder Heinrich V Neben der Schaale als naturlichem Abfluss entstand von 1923 bis 1925 im Anschluss an die Seenkette aus Schaalsee Puhlsee Pipersee und Salemer See der Schaalseekanal zum etwa 30 Meter tiefer liegenden Kuchensee einem Teil des Ratzeburger Sees um das Gefalle zum Betreiben eines Wasserkraftwerkes in Farchau zu nutzen Diese Baumassnahme fuhrt seither zu einem stark verringerten Ablauf uber die Schaale 2 Trotz der kunstlich geschaffenen Wasserverbindung mit einem Abfluss uber die Wakenitz und Trave in die Ostsee wird der Schaalsee hydrologisch zum Einzugsgebiet der Schaale und somit der Elbe gezahlt 8 Flora und Fauna BearbeitenIm Oberlauf der Schaale wird ein Kalk Zwischenmoor mit seltenen Pflanzenarten durchflossen 2 Im Bereich der Schaale kommen Fischotter Biber und 22 Fischarten unter anderem Quappe Westgroppe Steinbeisser Bachforelle und Bachneunauge sowie Bachmuschel und Erbsenmuschel vor 3 Naturschutz BearbeitenBereits 1934 und 1982 wurden Teile des Schaalelaufs unter Schutz gestellt Seit 1982 bestand das Naturschutzgebiet Schaaletal bei Schildfeld und Vietow 113A und wurde 1993 durch das NSG Schaalelauf 113B erweitert Das NSG Schaaleniederung zwischen Zahrensdorf und Blucher 169 existierte seit 1990 2 Heute liegt der untere Schaalelauf im UNESCO Biospharenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg Vorpommern Mit Verabschiedung des Gesetzes uber das Biospharenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg Vorpommern vom 15 Januar 2015 wurde das Grossschutzgebiet zur Umsetzung der nationalen Kriterien fur die Anerkennung und Uberprufung von Biospharenreservaten der UNESCO in Deutschland in Kern und Pflege und Entwicklungszonen gegliedert 6 BRElbeG M V Gleichzeitig wurden mit Artikel 7 des Gesetzes Aufhebung von Rechtsvorschriften die nationalen Schutzgebietsverordnungen und Beschlusse u a zu Landschafts und Naturschutzgebieten sowie zum Naturpark Mecklenburgisches Elbetal aufgehoben so dass diese Schutzgebietskategorien innerhalb des Biospharenreservates nicht mehr existieren Die Flachen des Naturschutzgebietes sind in den Schutzstatus Pflegezone in das UNESCO Biospharenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg Vorpommern ubergegangen Der Mundungsbereich der Schaale in den Schaalsee ist Bestandteil des FFH Gebietes Schaalsee MV 9 Literatur BearbeitenGotz Goldammer Der Schaale Kanal Reliktforschung historischer Binnenkanale zwischen Elbe und Ostsee Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg Bd 87 Hrsg v Norbert Nagel Stuttgart Steiner 1998 Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Schaaletal bei Schildfeld und Vietow 113A Schaalelauf 113B und Schaaleniederung zwischen Zahrensdorf und Blucher 169 in Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 S 628 f Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 Neudruck Schwerin 1992 S 19 ff ISBN 3 910179 06 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schaale Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gesetz uber das Biospharenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg Vorpommern Biospharenreservat Elbe Gesetz BRElbeG M V vom 15 Januar 2015 Seite des UNESCO Biospharenreservates Flusslandschaft Elbe Mecklenburg Vorpommern Kartenportal Umwelt M V mit Geodaten Schutzgebietsgrenze Biotopkartierung etc Quellen Bearbeiten Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Elbegebiet Teil III 2012 PDF In dgj de Freie und Hansestadt Hamburg Hamburg Port Authority S 142 abgerufen am 7 Marz 2021 ISSN 0949 3654 a b c d e f g h Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 ISBN 3 910150 52 7 S 628 a b Schaaleniederung zwischen Zahrensdorf und Blucher Memento des Originals vom 27 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mecklenburg vorpommern eu Landesportal MV PDF Datei a b Michael Bergemann Gesamtliste der Fliessgewasser im Elbeeinzugsgebiet Behorde fur Umwelt und Energie Hamburg 1 Juli 2015 fgg elbe de PDF 802 kB abgerufen am 29 November 2015 Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 46 1881 S 126 Geschichtliche Daten zu Zarrentin 1 2 Vorlage Toter Link schaalseewohnung de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf schaalseewohnung de Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 Neudruck Schwerin 1992 S 19 ff ISBN 3 910179 06 1 S 19 Fn 6 Internationale Kommission zum Schutz der Elbe Memento des Originals vom 14 Dezember 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ikse mkol org PDF 9 4 MB Standarddatenbogen FFH Gebiet Schaalsee MV Memento des Originals vom 26 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www umweltkarten mv regierung de PDF 52 kB Naturschutzgebiete im Landkreis Ludwigslust Parchim nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis Ludwigslust ParchimAlte Elde bei Kuppentin Binnensalzwiese bei Sulten Blaues Wasser Boissower See und Sudteil des Neuenkirchener Sees Bolzer See Brantensee Bretziner Heide Daschower Moor Dunenkiefernwald am Langhagensee Durchbruchstal der Warnow und Mildenitz Dope Fischteiche in der Lewitz Friedrichsmoor Gagelower See Gehlsbachtal Gorslower Ufer Grambower Moor Grosser und Kleiner Serrahn Grosses Moor bei Darze Jellen Kladen Kladener Plage und Mildenitz Durchbruchstal Klinker Plage Krummes Moor 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